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sexueller Übergriff an Jugendliche

********lack Frau
19.344 Beiträge
@*****ith

Ich habe das Mädchen heute Abend beim Sport getroffen - sie verhält sich so, als sei nie irgend etwas gewesen.

Wie soll sie sich denn Deiner Meinung nach jetzt "richtig" verhalten??
Das stört mich bei dem Thema extrem, sorry!
Aber es erinnert mich an zuviel Mist, der in früheren Zeiten gebaut wurde, weil man seine Denkweise auch auf andere überstülpt.
Wie oft hat es denn geheißten "die war ja aufreizend angezogen, die wollte das doch!"

Um eins klarzustellen, daß es auch Beschuldigungen gibt, die nicht den Tatsachen entsprechen, ist bekannt. Das damit ein anderes Problem angesprochen zugrunde liegt ist dann der Fall.
Nur sollten man das wirklich den Menschen überlassen, die mit den Geschehnissen auch betraut wurden.

Wenn es Dir um die Auswirkungen auf Deine Tochter geht, ist Deine Reaktion noch verständlich, aber wenn es um die Freundin Deiner Tochter geht, wirst Du wohl einsehen müssen, daß Du die Klärung einfach nicht in der Hand hast.

WiB
*******7_bw Mann
342 Beiträge
"Kindeswohlgefährdung"..
... ist ein furchtbar technischer Begriff, aber die Jugendämter brauchen ihn, weil dies das Argument ist, wenn sie eine Trennung eines Kindes von der Mutter oder den Eltern durchsetzen wollen. Einerseits ist es ein Glück, dass es bei uns nicht sehr einfach ist, Kinder ihren Eltern weg zu nehmen. Andererseits sind die rechtlichen Hürden dafür deswegen recht hoch und daher müssen richtig "belastbare" Argumente vorgebracht werden. Aussagen, die eher "wackelig" erscheinen, reichen dann manchmal nicht aus.

ABER: wenn einer der Elternteile in irgendeiner Weise süchtig bzw. abhängig ist (Alkohol, Drogen, Medikamente ...), gibt es heute sehr fundierte Sozialstudien, die belegen dass die Kinder süchtiger Eltern(teile) erheblich gefährdet sind. Dies kann es den Jugendämtern ermöglichen, z.B. das Mädchen, von dem Bussiness schreibt, von der Mutter zu trennen. Und nach meinem Kenntnisstand ist dies in diesem Fall auch das beste (sofern ich das aus der Ferne überhaupt korrekt beurteilen kann). Ich weiß jedenfalls von einem Fall, in dem ein Vater vom Gericht die Auflage bekommen hat, zusammen mit seinen Kindern sich von der Mutter "räumlich zu trennen", weil diese medikamentenabhängig ist. Dieser Umstand reicht also für eine solche Auflage offenbar aus.

Nach meinen Erfahrungen gehen die Sachbearbeiter in den Jugendämtern im allgemeinen sehr sorgfältig und gewissenhaft in solchen Fällen vor. Diese Leute sind zwar manchmal um ihr Verantwortungspensum nicht zu beneiden (sprich: überlastet), aber es sind auch Profis in der Beurteilung verkrachter Familienverhältnisse. Das muss man einfach auch mal (an)erkennen.

Johnny
********sign Frau
6.854 Beiträge
Überbelastet... Profis
... aber es sind auch Profis in der Beurteilung verkrachter Familienverhältnisse. Das muss man einfach auch mal (an)erkennen.

*räusper*... Als ich merkte, daß meine Tochter in die falschen Kreise geraten war (Satanisten), wagte ich, das JA um Hilfe zu bitten. Der Fachmann /studiert!) lachte mich aus und riet mir, das ganze gelassen zu sehen. Ich nahm es dennoch ernst und beobachtete meine Tochter bezüglich ihres Umgangs. Bei fast jeder schlimmen Begebenheit informierte ich das Amt. 4 Jahre lang waren sie ständig auf dem Laufenden.

Als der studierte Fachmann von meiner Tochter eine Bewerbung forderte und - weil sie es nicht wollte - ein Messer an der Kehle hatte... erdreistete er sich, mir zu sagen: Sie hätten schon viel eher Bescheid sagen müssen! JETZT ist Hopfen und Malz verloren!

Meine Empörung nach 4 Jahren könnt ihr euch vorstellen!

Nur mal ein ein kleiner OT-Beitrag zu den *Fachleuten*!!!!!!!
*******7_bw Mann
342 Beiträge
Ah, ja....
... diese Variante scheint es dann also wohl auch zu geben. Ziemlich be******en. Deinen Ärger kann ich total verstehen.

Zum Glück ist das nicht überall so.

Johnny
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
@ siedom50
Dein Unmut ist durchaus verständlich und dennoch ...

... auch das JA ist besetzt mit Menschen und nicht von Automaten, dann passieren solche faux pas auch schon mal dann, wenn es als Betroffene/r unmöglich erscheint und "eigentlich" auch nicht passieren dürften

vielfach ist es so, dass auch das eigene Erscheinen eine nicht unerhebliche Rolle spielt (z.B. sie sind eine starke Frau, sie schaffen das auch alleine).

Was natürlich Quatsch ist, weil man dann nicht um Unterstützung bitten würde.

Andererseits ist das JA tatsächlich zunehmend überlastet und wenn man dann nicht mindestens einmal wöchentlich nachhakt, ist man oft schon verloren.

Mir selbst ist es einmal passiert, dass ein Gespräch aus dem Zusammenhang gerissen und völlig falsch wiedergegeben wurde. Ich bin sofort hin und alles wurde berichtigt. Man muss also am Ball bleiben.

Zur Zeit haber ich sehr viel mit den JA zu tun, weil mein Ziehkind zu den verhaltensauffälligen gehört und ich bin sehr froh, dass man dort bei Bedarf immer Zeit freischaufelt und ein offenes Ohr für mich hat.

Man sollte also nicht die Institution JA grundsätzlich verteufeln und gfl um einen anderen Sachbearbeiter bitten.
******ico Paar
5.900 Beiträge
klar...
... gerade diese "Variante" Johnny57 gibt es leider viel zu oft.

Aber, die Ämter bzw. ihre Mitarbeiter sind wirklich hoffnungslos überfordert. Denn auch dort wird eingespart ohne Ende, und das obwohl der Anteil der verhaltensauffälligen Kinder immer höher wird und diese dann auch noch immer heftiger ihre Gefühle zum Ausdruck bringen.

Aber auch ich habe die Erfahrung gemacht, es gibt tolle, motivierte und verständnisvolle Menschen dort... und eben leider auch die, die ausgepowert, desillusioniert oder schlichtweg unfähig sind *seufz*... leider.

Liebe Grüße Runa
@ Johnny57
ABER: wenn einer der Elternteile in irgendeiner Weise süchtig bzw. abhängig ist (Alkohol, Drogen, Medikamente ...), gibt es heute sehr fundierte Sozialstudien, die belegen dass die Kinder süchtiger Eltern(teile) erheblich gefährdet sind. Dies kann es den Jugendämtern ermöglichen, z.B. das Mädchen, von dem Bussiness schreibt, von der Mutter zu trennen. Und nach meinem Kenntnisstand ist dies in diesem Fall auch das beste (sofern ich das aus der Ferne überhaupt korrekt beurteilen kann).
Sorry, nicht böse gemeint, aber Deine Beurteilung ist völlig falsch. Es sind weder Drogen, noch Alkohol im Spiel.

Der Stiefvater des Mädchens musste 2004 die gemeinsame Wohngemeinschaft mit der Mutter verlassen, weil er sich unzüglich dem Kind genähert hatte. Trotz dieses Verweises hat er es verstanden sich dem Kind so zu nähern, dass es zu sexuellem Missbrauch und sogar Vergewaltigung gekommen ist.

Die Problematik liegt nun darin, dass das JA über eine Fremdplatzierung der Kinder nachdenkt, weil die Mutter zur Lebensunterhaltssicherung nachts arbeiten geht und sowohl die Tochter, wie auch der Sohn, des Nachts nicht betreut sind. Aus meiner Sicht sogar verständlich.

Ich sehe es ebenso, dass eine 15 jährige, die geistig auf dem Stand einer 11 Jährigen ist und ein 9 Jähriger, Nachts nicht ohne Betreuung in einem Haus leben sollten. Hier stimme ich dem JA vollends zu. Dem JA wurden nun Lösungsmöglichkeiten, die eine nächtliche Betreuung sogar im Hause der Kinder ( Zuzug der Tante, sprich meiner Frau und mir ) aufgezeigt. Trotzdem beharrt das JA auf eine Fremdplatzierung. Allerdings nur des Mädchens. Zum Jungen nimmt das JA keine Stellung. Wenn eine Kindeswohlgefährdung durch nächtliche Nichtbetreuung vorliegt, so umfasst dieses aber beide Kinder und nicht nur ein Kind. Wir werdn nunzur Vorsorge das Familiengericht einschalten, da letztlich dieses entscheidet und nicht das JA.

Es steht völlig ausser Frage, dass das Wohl eines Kindes vorrangig zu sichern ist. Allerdings ist eine Fremdplatzierung eines Kindes ein sehr gravierender Eingriff, der allein aus Sicht der seelischen Verfassung des Kindes, mit größter Sensibilität zu behandeln ist.

@ All
Jemand schrieb hier, dass die Mitarbeiter eines Jugendamtes auch keine Maschinen wären. Hierzu nur soviel, wen eine Mitarbeiterin, die lediglich einen Lebensgefährten vorweien kann und nicht einmal eine Ehe, die darüber hinaus selber Kinderlos ist, über das Wohl von kindern und Familien entscheiden soll, kann und darf, so habe ich doch berechtigte zweifel, ob diese Person überhaupt die Kompetenz, geschweige den die Erfahrung besitzt, derartige Entscheidungen treffen zu können.

Business (Er)
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Business (er)
Jemand schrieb hier, dass die Mitarbeiter eines Jugendamtes auch keine Maschinen wären. Hierzu nur soviel, wen eine Mitarbeiterin, die lediglich einen Lebensgefährten vorweien kann und nicht einmal eine Ehe, die darüber hinaus selber Kinderlos ist, über das Wohl von kindern und Familien entscheiden soll, kann und darf, so habe ich doch berechtigte zweifel, ob diese Person überhaupt die Kompetenz, geschweige den die Erfahrung besitzt, derartige Entscheidungen treffen zu können.

Dieser Jemand war ich und dazu stehe ich auch.

Gerade überlege ich, wen ich denn nun anhand deiner Ausführungen für kompetent genug halten müßte, im Fall eines sexuellen Übergriffes die Schwere dieser Tat überhaupt zu erkennen?
*******7_bw Mann
342 Beiträge
@bussiness
Aha, verstehe.

Johnny

(P.S.: das war mir wohl durcheinander geraten: es war, glaube ich, Sugulith der von einer alkoholabhängigen Mutter sprach. Egal aber: wenn das in Eurem Fall nicht so ist, um so besser.)
@ heureka1
Du sollst auch weiter dazu stehen, denn ich will weder deine Meinung, noch deine Erfahrungen strittig erscheinen lassen.
Ganz sicher gibt esw auch kompetente Mitarbeiter bei Jugendämtern. Nur es gibt halt leider auch andere. Es ist dort wie in anderen Ämtern und in der freien Wirtschaft auch.

Gerade überlege ich, wen ich denn nun anhand deiner Ausführungen für kompetent genug halten müßte, im Fall eines sexuellen Übergriffes die Schwere dieser Tat überhaupt zu erkennen?
Eine gute Frage. Eine Frage an deren Lösung ich immer noch feile. Was leider oftmals vergessen wird, ist die Psyche des Kindes. Es wurde vom misshandelnden Stiefvater vergessen, es wurde von der Mutter nicht ausreichend beachtet und auch das Jugendamt läßt dort das nötige Fingerspitzengefühl vermissen.

In mir erweckt sich immer mehr der Eindruck, dass verschiedene Personen versuchen, sich über diesen Fall zu profilieren. Das eigene Geletungsbedürfnis und die eigene Profilierungssucht, sind aber dem Kind abträglich. Und m.E. geht es bei der ganzen Sache nur um das /die Kind/er.

Business (Er)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Business1997
Deine Einschätzung deckt sich mit meiner: Wie überall, so "menschelt" es natürlich auch auf den Jugendämtern.

Ich habe selbst mal bei einem Jugendamt gearbeitet (und sicher auch den einen oder anderen Fehler begangen, hoffentlich nicht zu viele und zu schlimme). Alle, die ich seinerzeit betreut habe, mögen und verehren mich aber noch heute, halten Kontakt zu mir, freuen sich riesig, wenn sie mir mal auf der Straße begegnen. Und klagen mir dann prompt ihr Leid über die Unfähigkeit anderer Sachbearbeiter und sagen immer wieder: "Das wäre mit Ihnen damals nicht passiert ..."

Und auch damals hatte ich Kollegen, die waren - mit Verlaub - durch ihre eigene schräge Weltsicht, durch ihre übersozialpädagogisierte Sichtweise, durch ihre Unfähigkeit, die Sprache der Unterschicht zu verstehen und zu sprechen, durch eigenen Blockaden, Hemmungen und Verklemmungen (und manchmal leider durch übereifrig gelebte Religiosität) derartig blind und unfähig in vielen Dingen, dass ich nur den Kopf schütteln konnte. Aber es gab auch viele Kolleginnen und Kollegen, die waren einfach nur klasse, hoch engagiert und sehr fähig - aber auch ständig überlastet und oft an ihrer Grenze.

Damals habe ich begriffen, dass Ausbildung und Studium allein noch gar nichts aussagen, und seien sie noch so gut! Wenn der Mensch mit sich selbst nicht im Reinen ist, kann es passieren, dass bei ihm einfach nicht sein kann, was nicht sein darf ... weil es nicht in sein Weltbild passt. Und da hab ich sehr häufig miterlebt, wie in ganz klaren Fällen einfach nichts unternommen wurde, sich aber auch gegen Hilfe durch Kollegen gesperrt wurde - und nachher war das Geschrei groß. Die Leidtragenden für diese persönlichen Begrenzungen der Mitarbeiter waren dann die betroffenen Mitbürger.

(Nur ein Beispiel zur Verdeutlichung: Untragbare Zustände in einer Pflegefamilie, die ich damals während einer Urlaubsvertretung zufällig kennen lernte, wurden auch nicht angegangen, als ich die zuständige Kollegin nach ihrem Urlaub davon unterrichtete; sie war aus persönlichen Gründen nicht in der Lage, das offen anzusprechen, und hat es weiterhin hingenommen ... bis ein paar Jahre später - ich war schon lange nicht mehr dort tätig - in genau dieser Familie etwas sehr Unerfreuliches geschah. Und ich mache mir heute noch Vorwürfe, dass ich der ansonsten "lieben" Kollegin nicht viel heftiger an den Karren gefahren bin bzw. mich nicht sofort an alle nur denkbaren Vorgesetzten gewandt habe.)

Der Antaghar
@ Antaghar
Danke für die Darstellung. Genau darum geht es mir.
Auch Mitarbeiter des Jugendamtes sind Menschen mit Stärken und Schwächen. Nur auch die Mitarbeiter sollten nur eines im Sinn haben - das Wohl der Kinder.

Ich erwarte nichts Unmögliches, ich erwarte Menschlichkeit und Entscheidungen pro Kind, pro Familie. Eine Fremdplatzierung sollte und darf immer nur der letzte gangbare Weg sein.

Ich werde, gegenüber dem Jugendamt, nichts unkommentiert lassen und ich werde im Interesse der Kinder ( nicht der Mutter ) sehr genau hinsehen. Am Ende entscheidet immer ein/e Familienrichter/in und nicht das Jugendamt.

Vorrangig ist für mich das Wohl der Kinder und nichts anderes.

Business (Er)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Business1997
Womit wir absolut einer Meinung wären ...

*g*

(Der Antaghar)
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