Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
24/7 BDSM als Lebensstil
809 Mitglieder
zum Thema
Tattos und Piercings - Klischees und Stereotype222
Immer wieder werde ich beruflich konfrontiert mit Negativaussagen zu…
zum Thema
Spürt ihr auch die Lust auf Kontakte?104
Gerade aktuell, da es schwer ist neue Kontakte zu Knüpfen, die Clubs…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Vorurteile, Verurteilungen, Klischees

********lack Frau
19.363 Beiträge
@*********paar

Nichts als Raffgier, Perversion der Werte, Interessenlosigkeit außer für $$$ und €€€...

Oder den Blick nur auf Sex gerichtet , da frage ich mich,
ob das sinnvoll ist.

WiB *letzteswort*
Richtigstellung
Aus gegebenem Anlaß: Mein Posting weiter oben ist die Antwort auf das Ursprungsposting dieser Diskussion von siedom50.

Für tiefergehende Themen als Sex habe ich für mich andere Plattformen gefunden, falls jemand die Sorge beschleichen sollte, ich reduzierte mich nur auf Sex. Just test me.
Hallo "bi_sucht_paar......
...bevor hier wieder die Wogen hochschlagen,

NIEMAND reduziert Dich auf einen Menschen, der nichts als Sex im Kopf hat.

Ich bedauere es zwar, das Du unsere Gruppe nicht für dich geeignet siehst,aber ich akzeptiere selbstverständlich deine Entscheidung wieder auszutreten.

Wir werden weiter an unserem Konzept von nachdenklichen und dann auch wieder sexuellen Themen festhalten.
Die Vergangenheit hat bewiesen das es bei der Mehrheit der Mitglieder gut ankommt.

Nie wird man es ALLEN recht machen können.

Dir alles Gute und viel Spaß im restlichen JC

Marlis
Schlimme Zustände....................
Hallo,

jede Stadt hat seinen sozialen Brennpunkt. Das ist leider so.
Diese haben aber auch einen Vorteil. Institutionen wie Polizei, Justiz usw können gewisse Randgruppen dort besser kontrollieren.
So wie "SieDom "ihre derzeitige Wohnsituation beschreibt gibt es eigentlich keine andere Alternative als sich eine andere Wohnung zu suchen. Auch schon wegen ihrer Kinder.
Manchmal ist es dann besser einen solchen Schritt zu gehen, auch wenn jeder Umzug ins Geld geht.
Auf Hilfe durch die örtlichen Institutionen wird sie wohl vergeblich warten .


Er (M)vom GMPaar
***an Frau
10.900 Beiträge
Institutionen wie Polizei, Justiz usw können gewisse Randgruppen dort besser kontrollieren.

Es gibt in Berlin Straßenzüge in die sich die Berliner Polizei schon nicht mehr wagt.

Das was @****om beschreibt kann ich eigentlich so nicht bestätigen, aber ich lebe auch in einem Teil von Berlin in dem es eher wenige Ausländer gibt. Allerdings weiß ich auch von einer Freundin mit schulpflichtigem Kind wie prikär die Lage in der Schule ist, von ca. 30 Kindern haben etwa 40 % ein Migrantenhintergrund. Sie hat das Kind inzwischen aus der Schule genommen und nimmt lieber die weitere Entfernung für eine Walddorfschule in Kauf. Da ich das Kind betreue und oft auch von der Schule abhole, sehe ich auch, dass da Migrantenkinder in der Minderheit sind. Für die Lernziele des Kindes sicher ein Vorteil, obwohl ich es gut finde wenn Kinder auch mit anderen Kulturen in Berührung kommen.

Und, dass das alles so ist, liegt an der vollkommenen fehlgeschalgenen Ausländerpolitik, falls es je eine derartige gegeben hat.
@Marlis
Die Gruppe verlasse ich nicht, nur diesen Thread.
Nicht die Ausländerpolitik hat versagt, sondern die Intergrationspolitik.

Ich habe nichts gegen Ausländer, war ich doch selber über 10 Jahre mit einer Polin verheiratet. Die Vorurteile gegen diese Landsleute kann ich in gar keiner Weise bestätigen, habe ich doch sehr gute Erfahrungen, sowohl in Polen, als auch mit hier lebenden Polen machen können.
Aber es gibt immer Solche und Solche. Das unter Polen, Russen, Türken, Kurden und auch unter Deutschen.

Die Schuld bei der Intergration aber allein den Politikern in die Schuhe zu schieben, ist auch wiederum zu einseitig. Wer sich nicht intergrieren will, wird es eben nicht tun. Und an genau dieser Stelle muss der Staat reagieren und eingreifen.

Wer hier eine Aufenthaltsgenehmigung haben will, sollte der deutschen Sprache mächtig sein. Zumindest sollte der Nachweis über die Teilnahme an Sprachkursen Bestandteil der Aufenthaltsgenehmigung sein.

Die Ghettoisierung trägt zu einem erheblichen Teil dazu bei, dass die Integration ausbleibt.

Perspektivlosigkeit als Entschuldigung lasse ich auch nicht gelten. Wer arbeiten will, wird Arbeit finden.

Es liegt also an den Gesetzen, wie es auch an dem Integrationswillen so mancher hier lebenden Ausländer liegt.

Business (Er)
********sign Frau
6.854 Beiträge
Themenersteller 
@ Business
Wer arbeiten will, wird Arbeit finden.

Der Schläger über uns hat Arbeit. Sowohl regulär als auch im Rotlichtmilieu. Er unterhält damit seine gesamte Familie zusätzlich zur Sozialhilfe. Die Schießereien vor und im Hausflur sind Racheakte der Russenmafia. Hier findet ein Nationenkrieg auf deutschem Boden statt, dessen Ursprünge sich uns Deutschen völlig entziehen.

Seit er sich mit meiner schwangeren Nachbarin und ihrer Mutter (über mir wohnend) zusammen geschlossen hat, wird Kriminellen Unterschlupf gewährt (zusätzlich zur polnischen Restfamilie) und die Auswüchse müssen wir ertragen.

Ich gebe dir Recht in fast allen deiner Aspekte über friedliche, ausländische Mitbewohner. Aber ich sehe nicht ein, daß Polizei und Anwohner in Angst und Schrecken leben müssen, nur weil ihm und seinem Milieu von staatlicher Seite kein Einhalt geboten werden kann. Sie leben völlig hemmungslos ihre kriminellen Aktivitäten aus und lachen über die Ordnungshüter und die nicht vorhandenen Gesetze. Und sie dienen den nachwachsenden Kindern neben der merkwürdigen Erziehung als Vorbilder.

Die Forderung nach Sprachkursen unterstütze ich auch. Statt dessen wird unser REWE als russisch/polnisch umfunktioniert und kaum etwas ist noch lesbar. Fragen (nach Eiern am Samstag) können nicht beantwortet werden, weil nur eine Angestellte deutsch spricht. Und die hatte Gleitzeit.

Ich verstehe nicht, daß sich schleichend eine komplette Kultur in einer deutschen Stadt einnisten kann und keiner dem Einhalt gebietet! Eine Straße weiter wohnen deutsche Rentner, die davon gar nichts bemerken! Dort herrscht der normale deutsche Maschendrahtzaun-Krieg!

... gibt es eigentlich keine andere Alternative als sich eine andere Wohnung zu suchen. Auch schon wegen ihrer Kinder.

GMPaar, ich wurde hier seitens des Amtes zwangsweise einquartiert, als meine Kinder aus dem Haus waren. Aber würde es nicht die absolute Kapitulation von uns Deutschen dem ausländischen Mob gegenüber bedeuten, wenn wir uns zurückziehen müssen, damit sie ungestört weiter randalieren können?

Allerdings gebe ich euch allen Recht, daß wir genau solche unangenehmen Zeitgenossen auch unter uns Deutschen haben. Die ewigen Besserwisser, die cholerischen Diskutierer, die hysterischen Klugscheißer. Sie sind nicht weniger unangenehm zu ertragen und ich ärgere mich auch hier im JC über diese Spezies. Aber mir macht die Verrohung und die LMAA-Haltung besonders in den langsam wachsenden Gettos Sorgen. Und daß ich da mitten drin bin, ohne daß mir jemals etwas zu Schulden kommen lassen habe!
@ siedom50
Es liegt nicht an fehlenden Gesetzen. Es hapert an der richtigen Anwendung eben dieser bestehenden Gesetze.
Es fehlt an Mitbürgern, die über genügend Courage verfügen, immer und immer wieder Strafanzeigen zu stellen.

Was die Mitarbiterpolitik bei REWE anbelangt, so sei gewiß, dass REWE gerne deutsche Mitarbeiter nehmen würde, nur bekommen sie leider keine, oder eben viel zu wenige.

Ich bin auch Selbstständig und ich könnte Dir Bände erzählen über die Arbeitsmoral der Deutschen.

Es gibt immer leider zwei Seiten einer Medaille. Aber das die Zustände bei Dir nicht ertragbar sind, da stimme ich Dir völlig zu.

LG
Business (Er)
Ingo
***an Frau
10.900 Beiträge
@Siedom
Gerade was du in deinem letzten Absatz deines Beitrages schreibst, ist mir aus der Seele gesprochen. Da wir ja hier die Netiquette haben bin ich mal gespannt, ob das so unwidersprochen stehen kann, wo doch sonst alles so friedlich ist.

Ich weiß ja nicht in welchem Bezirk von Berlin du wohnst, aber die Verhältnisse die du schilderst sind zumindest nicht für das ganze Stadtgebiet hervorherrschend. Es gibt ein, zwei wirklich soziale Brennpunkte, aber generell ist es in Berlin besser als in vielen anderen Städten, obwohl Berlin die drittgrößte türkische Stadt ist, auch wenn sich diese nicht auf türkischem Staatsgebiet befindet. Berlin ist ein Schmelztiegel vieler Nationalitäten, aber grundsätzlich geht es vergleichsweise human zu und der Berliner Senat gibt sich wirklich große Mühe die Probleme in den Griff zu bekommen.

Einer meiner Freundinnen ist Rektorin an einer integrativen Grundschule in Kreuzberg, integrativ im Sinne von Behinderten und Nichtbehinderten, und klar mit einem sehr hohen Anteil vom Migrantenkindern. Ich bewundere ihr Engagement und das ihrer Kolleginnen und Kollegen. Wenn es auch wirklich schlimme Zustände mit Migranten gibt, kann nicht alles über den Kamm geschert werden.

Allerdings kann ich es gut verstehen, wenn man solche Gegenden meidet. Mein Wohnumfeld ist derzeit auch durch einen Klavierspieler massiv gestört. Nur kann die Mietergemeinschaft in Verbindung mit dem Vermieter dagegen etwas unternehmen, soziale Strukturen mit Migrantenhintergrund und ihren Begleiterscheinungen sind sicher nicht so leicht abzustellen.
********sign Frau
6.854 Beiträge
Themenersteller 
... ich wohne in Braunschweig.
***an Frau
10.900 Beiträge
Pardon,dann habe ich das verwechselt
Um noch einmal ...
... einen Gesichtspunkt anzusprechen, den @*****her übermittelt und @**o nachdenklich gemacht hat
"Wenn Deutsche in die Türkei ziehen und dort eine Kirche bauen wollen, wird das nix. Wenn wir nach Deutschland kommen und dort eine Moschee wollen, kriegen wir sogar noch Geld von euch dafür. Ihr seid doch sowas von blöd!"

Wirklich blöd? Haben wir die „Auge um Auge ... Blut um Blut“ Motoren nicht schon ein wenig hinter uns gelassen? Müssen wir uns deren rückschrittlichen Umgang mit Religionen und Philosophien anpassen oder lieber den Weg der Entwicklung wählen? Schafft nicht erst eine Gleichbehandlung in unserem Staatsgebiet eine Grundlage für die gemeinsame Entwicklung? Gilt dies nicht auch für die EU? Ist dies vielleicht eine der Überlegungen, dass die Türkei als Staat noch nicht „reif für die Insel“ der europäischen Union ist?

Bei dieser bescheuerten Bewertung fallen mir derzeit viele Fragen ein, die mich beschäftigen. Sie scheinen in ihrer Beantwortung aber wohl – weit hinten am Horizont – im Ergebnis den Eindruck zu fördern, dass der Gast noch nichts verstanden und/oder begriffen hat ... vielleicht kann er dies auch noch nicht, eben, weil er noch nicht so weit ist.

LG
Cabal
***an Frau
10.900 Beiträge
@Cabal
dass der Gast noch nichts verstanden und/oder begriffen hat ... vielleicht kann er dies auch noch nicht, eben, weil er noch nicht so weit ist.

Ich fahre nächste Woche nach Paris und bin da auch Gast. Aus vorherigen Besuchen weiß ich wie ich von den Kellnern der Restaurants oder Cafés behandelt werde. Also das ist keineswegs freundlich, ich bin überhaupt noch nie so unfreundlich bedient worden wie gerade in Paris. Und dabei bemühe ich mich auch noch in der Landesprache zu bestellen.

Was soll ich nun daraus schließen?

Nicht mehr hinfahren?

Ich werde es einfach ignorieren, oder schlimmstenfalls auf den Kaffee verzichten und mich mit einem to go begnügen, den gibt es inzwischen auch schon reichlich da.

Wenn Deutsche in die Türkei ziehen und dort eine Kirche bauen wollen, wird das nix. Wenn wir nach Deutschland kommen und dort eine Moschee wollen, kriegen wir sogar noch Geld von euch dafür. Ihr seid doch sowas von blöd!"

Das ich in so einem liberalen Staat leben kann, das weiß ich zu schätzen. Wir haben die Religionsfreiheit in Deutschland, entweder wir ändern die Gesetze oder akzeptieren sie, aber sie nach Sachlage auszulegen ist undemokratisch.
@evian
Nein, nein. Es war der Gast von @*****har gemeint ... hatte es so verstanden, dass er beim ihm zu Besuch war. Also derjenige, der so spricht, hat noch nichts verstanden.

Und entsprechende Erfahrungen habe ich in La France auch schon gemacht. "Le boche" ist wohl noch immer und überall. Dennoch werden sie mich nicht los. Entsprechend sollte dies für alle Deutschen gelten. Je eher sie sich daran gewöhnen, desto besser. Wenn dich wieder ein Kellner unfein bedient, wähle die liebevolle konsequente Erziehung und lass ihn auflaufen und mehrmals für Fragen an deinen Tisch laufen ... immerhin bist du Gast ... .

Und nebenbei "Viel, viel Spaß an der Seine" kann ich dir nur Wünschen. Es fallen oftmals nur die ungehobelten Herrschaften auf (wie immer). Die Mehrzahl der Franzosen ist aber "bonbon".

LG
Cabal
***an Frau
10.900 Beiträge
@Cabal
Die Mehrzahl der Franzosen ist aber "bonbon".

Merci für deine Wünsche. So sehe ich das auch. Ich "muss" ja hin, da ich nicht damit rechnen kann, dass die "Mona Lisa" je nach Berlin kommen wird. Ich werde es mir diesmal antun mich in den Ausstellungshallen des Louvre zu "verirren".

Und/oder weil wir Westeuropäer uns ja für kultiviert halten, bleiben auch da diese Vorbehalte und Animositäten zwischen den jeweiligen Ländern. Die Österreicher bezeichnen uns als "Piefke" und die Wiener Kellner stehen den Französischen in keiner Weise nach in ihrer Unfreundlichkeit. Und trotzdem fahren die Deutschen weiterhin ins Alpenland, sommers wie winters.

Aber es macht eben doch einen Unterschied in der Lebensweise der Westeuropäer und ist nicht zu vergleichen mit denen in Arabien oder westlich des Urals. Meist sind es ja auch undemokratische Strukturen aus unserer Sicht wie diese Länder regiert werden, auch wenn sie durch Wahlen legitimiert sind. Es ist ein anderer Lebens- und Kulturkreis der eben mit dem der Westeuropäer kollidiert. Ich bewerte die anderen Kulturen nicht abschätzig, im Gegenteil es sind ja die Wurzeln von Kultur schlechthin, aber aus heutiger Sicht sind sie nicht kompatibel wie es sich geschichtlich entwickelt hat.
*******7_bw Mann
342 Beiträge
"...nach uns richten..."
Ein schwieriges Feld. Aus meiner Sicht gibt es leider sehr viele wohlmeinende Menschen, die andere Sitten und Gebräuche zu freimütig hinnehmen. Ich denke, solange keiner gegen unsere Gesetze verstößt, kann er machen, was er will, aber einen rechtsfreien Raum oder eine Art eigene Gesetzmäßigkeit darf es bei uns nicht geben. Ich habe dazu folgendes Beispiel erlebt aus meiner Zeit als Schöffe:

Ein Mann aus einem afrikanischen Land war angeklagt wegen Vergewaltigung in der Ehe. Der Sachverhalt an sich war klar, es ging um die Frage das Strafmaßes. Da wollte der Richter uns Schöffen dazu bewegen, das Strafmaß niedriger fest zu setzen, "weil der Angeklagte und seine Frau doch aus einem anderen Kulturkreis kommen" und dort doch "ganz andere Gesetze gelten". So sehr ich diesen Menschen ansonsten schätzte, privat ein sehr engagierter Unterstützer der Öko-Pax-Bewegung (wisst Ihr noch?), so fassungslos war ich gleichzeitig. Zum Glück war meine Mitschöffin eine frauenbewegte Gewerkschaftlerin, so dass es uns gemeinsam schließlich (aber erst nach zähem Ringen) gelang, den Richter davon zu überzeugen, wie sehr wir (nach Meinung des "gemeinen Volkes") unser Rechtssystem ad absurdum führen, wenn wir uns auf solches Zeug einlassen. Genau genommen haben wir ihn nicht überzeugt, sondern ihm klar gemacht, dass er einen solchen Urteilsspruch nicht durchbringen würde, da wir in dieser Kammer in der Mehrheit waren (zwei gegen einen).

Ich bin, ehrlich gesagt, immer noch erschüttert, wenn ich daran denke. Nix gegen Resozialisierungsbemühungen, nix gegen die Abwägung, ob man z.B. mit einem (geschlossenen) Freiheitsentzug nicht die Familie des Verurteilten mehr trifft, als ihn selbst und all das, was unser Rechtssystem in den Augen anderer Länder sowieso schon verweichlicht erscheinen lässt (auch DAS ist bei uns eben so!). Aber wenn wir ein Gesetz haben, dann muss es für ausnahmslos alle gelten. DAS (und nur das) ist Gleichheit vor dem Gesetz.

Johnny
(wissend, dass mein Plädoyer weitgehend ungehört verhallen wird)
***an Frau
10.900 Beiträge
wissend, dass mein Plädoyer weitgehend ungehört verhallen wird

Also bei mit verhallt das nicht ungehört. Die Crux ist, dass die Gesetze, die ja vorhanden sind, nicht konsequent angewendet werden. Das sieht man ja in dem Fall den @****ny gerade beschrieben hat. Das ließe sich beliebig fortführen und wenn eben die Migrantenbürger das Gefühl haben, es passiert ja doch nichts wenn wir uns nicht in die Gemeinschaft des Gastlandes einfügen, werden sie halt leben wie sie es aus dem jeweiligen heimischen Kulturkreis gewohnt sind.

Ich will mal so ein ganz typisches Beispiel aus Berlin Neukölln aufzeigen.

Es sollte und wurde eine Moschee in Berlin gebaut und bei der (fast) Fertigstellung wurde festgestellt, dass die Minartte um 4,10 Meter zu hoch gebaut wurden. Die Erbauer haben sich einfach über die genehmigten Baupläne, ich vermute mal bewusst, hinweggesetzt. Was macht nun die Bauverwaltung des Bezirks? Hätte sie konsquent gehandelt, auch als Warnzeichen an andere zukünftige Moschee-Erbauer, müsste zurückgebaut werden. Mit einem Bussgeld wurde die Sache "bereinigt". Da fühlt sich der Bürger natürlich verarscht, weil im Gegenzug, auch wenns jetzt polemisch ist, z.B. Häuslebauer schon mit geringeren "Bauplanungsfehler" gezwungen wurden sich an die Bauplanung zu halten.

Zu Problemen und Kritiken kam es, als im
Jahre 2003 kurz vor der Eröffnung der Moschee Messungen des Bezirksamtes Neukölln ergaben, dass die Minarette statt der genehmigten Höhe von 28,60 Meter nun eine Höhe von 37,10 Metern aufwiesen. Auch die Kuppel sei mit 21,30 Metern um 4,10 Meter höher ausgefallen als genehmigt.[1]

Im Oktober 2003 konnte man sich darauf einigen, „eine nachträgliche Heilung der Baumängel durch einen Nachtrag zur Baugenehmigung vorzunehmen“. Dem Bauherren DITIB e.V. wurde eine Geldbuße in Höhe von 80.000 Euro auferlegt. [2] Ein Abriss und eine Buße in Höhe von einer halben Million Euro konnte somit verhindert werden.wikipedia

Es sind diese "kleinen" Fehler im System die den Frust von Bürgern hervorrufen. Es gibt aber auch ebenso viele Beispiele wo das Miteinander gut funktioniert, das ist natürlich wenig tröstlich für diejenigen, die sich durch die Lebensweise der Migranten in ihrem Umfeld beeinträchtig fühlen.
Hmmm ...
Wer wird denn aus geheimem Beratungen derart konkret plaudern *nono* , dass eine Zuordnung möglich wäre, wenn es den Tatsachen entspricht.

Unterstellen wir einmal, es wäre ein abstraktes Beispiel. Dem Richter könnte ich schon folgen. Das die Tat nach unserem Rechtskreis Unrecht darstellt, bedarf keiner näheren Begründung. Hier ging es ja auch nicht um Freispruch oder Verurteilung. Letztere muss nach dem Beispiel auch folgen. Auch hierüber gibt es keine zwei Meinungen. Etwas anderes ist die sogenannte Strafzumessung und die richtet sich nun einmal auch danach, wie man aufwächst und geprägt ist, ob die Kinderstube nicht auch sehr prägend war, um nur einige von vielen, aber wirklich vielen zu beachtenden Umständen zu nennen. Sie sind auch nicht abschließend und das Aufwachsen in einem anderen Kulturkreis und lernen, in einen anderen Kulturkreis hineinzuwachsen, kann dazugehören. Jedenfalls war dies im konkreten Fall (deren gesamten Umstände wir nicht kennen) für den Berufsrichter Anlass genug, hierüber nachzudenken.

Unsinnig erscheint mir die Annahme, dies mit wohlmeinenden Menschen zu verwechseln, die andere Sitten und Gebräuche – angeblich – freimütig hinnehmen. Auf Tat folgt Strafe. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht aber ... es handelt sich um einen Strafanspruch des Staates von Oben nach unten. Bei der Strafzumessung muss über mehr nachgedacht werden und denken fällt bekanntlich schwer ... kann also äußerst schwere Arbeit sein.

@****ny

Aber wenn wir ein Gesetz haben, dann muss es für ausnahmslos alle gelten. DAS (und nur das) ist Gleichheit vor dem Gesetz.

Diesem Zitat entnehme ich, dass du die Unterscheidung zwischen Verwirklichung einer Tat und Strafzumessung noch nicht verstanden hast. Das Gesetz gibt einen Strafrahmen und hierbei ist zu bemessen. Der Gleichheitssatz beinhaltet ferner, Gleiches gleich und Ungleiches nicht gleich, also ungleich zu behandeln. Hieraus folgt bei der Strafzumessung der Schluss, die gesamten Umstände, die einen Täter und die Tat prägen so gut wie möglich bei der Beimessung der Strafe zu berücksichtigen. Erfolgt dies nicht, sondern eine Gleichmacherei, wird tatsächlich Ungleiches gleich behandelt und ... dies ist Willkür pur.

LG
Cabal
***an Frau
10.900 Beiträge
@Cabal
Auch wenn deine Argumentation richtig ist, aber wozu gibt es dann Schöffen?

Dann könnte man auf sie verzichten und der Richter entscheidet nach Rechts- und Sachlage. Ich denke schon, dass sich der Gesetzgeber mit dem Beistand von Schöffen, neben der Funktion eines Richters, näher an Volkesmeinung wähnt.
@Evian
Deine Überlegung ist berechtigt und es ist wichtig, dass wir Schöffen haben. Auch hierzu habe ich keine andere Meinung. Deshalb habe ich auch nur - vorsichtig - darauf hingewiesen, dass ich die Überlegung des Richters für plausibel halte. Selbstverständlich könnten Schöffen auch überstimmen, was in der Praxis selten vorkommt. Man bemüht sich regelmäßig, gemeinsam eine sachgerechte Entscheidung zu finden und hier ist der Richter gefragt, Schöffen nachvollziehbar die tatsächliche Rechtslage zu erklären. Sind sie verständig, einsichtig und verstehen die Systematik, werden auch sachgerechte Urteile ihren Weg finden. Ist dies nicht der Fall, gibt es die Möglichkeit der Berufung und/oder Revision. Im Übrigen habe ich auch darauf hingewiesen, den konkreten Fall nicht zu kennen. Demzufolge kann meine Ansicht auch nur genereller Natur sein.
Aber hier entfernen wir uns vielleicht zu weit vom Thema.

Mich hat die Gleichmacherei, wenn ich dies abschließend zu diesem Beispiel sagen darf und Johnny mir nicht zu böse ist (also bitte richtig verstehen), einfach gestört. Der Gleichheitssatz ist nun einmal schwieriger, wenn man in die Materie einsteigt, als gedacht wird.
*******7_bw Mann
342 Beiträge
Willkür?
Ne, Cabal, also da stimm ich Dir nicht zu. Meiner Ansicht nach hat das mit Willkür nichts zu tun. Und schon gar nicht mit Willkür pur.

Mag sein, dass Du da besser Bescheid weißt als ich, was gleich und was nicht gleich ist. Meiner Meinung nach ist das immer eine Frage, die im Einzelfall sorgfältigst abgewogen gehört (und meiner Beobachtung nach machen die deutschen Gerichte dies auch). Natürlich gibt es keinen Quelle-Katalog, aus dem man ablesen kann: das und das angestellt = die und die Strafe. Aber die Frage ist wohl, welche Maßstäbe man bei der Beurteilung der einzelnen Umstände anlegt, die das Strafmaß nachher beeinflussen. Ich bin der Meinung, dass es vielleicht einen Herkunfts-Bonus geben kann, aber die Herkunft aus dem Ausland kann da nicht á priori mehr zählen, als z.B. die Herkunft aus einem sozial schwierigen Milieu. Rechtsprechung hat schließlich nicht nur die Funktion, schon begangenes Unrecht zu bestrafen, sondern auch die Funktion, dem Bürger die Sicherheit einer festen Rechtsordnung zu geben, sprich, mindestens ansatzweise auch abschreckend auf potenzielle Täter zu wirken. Und die weitere Frage (die meiner Beobachtung nach auch immer sehr sorgfältig abgewogen wird) ist, wie lange man es bei "Warnschüssen" belassen will und ab wann einfach mal eine klare Grenze gezogen werden muss.

Ich bin ganz und gar dagegen, dass man Räume mit einer Art eigenem Recht zulässt. "Die machen das untereinander aus" kann meiner Ansicht nach hier nicht gelten. Da sträubt sich mir alles. Weil dies auch den Schutz vor Unrecht berührt. Mindestens wir Normalbürger hoffen ja noch, dass angedrohte Strafen mögliche Täter abhalten. Ich will da nicht, dass jemand, der einer Gruppe Ausländer angehört, weniger geschützt ist, als ich. Insofern meine ich, es muss da gleiches Recht für alle gelten.

Johnny
@ Johnny
Hört sich schon anders an und wie gesagt, den konkreten Fall kenne ich nicht. Ich stimme dir auch zu, dass es keinen generellen Herkunfts-Bonus geben darf. Dies spielt ja bei der Prüfung, ob eine Tat begangen und sich der Täter grundsätzlich strafbar gemacht hat, auch keinerlei Rolle. Man denke nur an die Bigamie. Kommt man zu dem Ergebnis, die Tat sei bewiesen, geht es an die konkrete Einzefallbetrachtung und da sollte man sowohl die für die Höhe der Strafe erschwerenden als auch entlastenden Gesichtspunkte sehr sorgfältig miteinander abwägen. Leicht wird dies niemals sein, wenn man sich seiner Aufgabe ernsthaft stellt.

Willkürlich wäre es, und da bleibe ich dabei, wenn man unterschiedliche Sachverhalte und Umstände sachwidrig gleich macht, also gleich behandelt.
Profilbild
******ies Mann
5.496 Beiträge
Mal ein Vorschlag ...
Es gibt in den Weiten des JC auch eine
Gruppe, die sich mit den Gesetzen, dem
Recht usw. befasst. Dort können sich
Juristen und juristisch interessierte Leute
die Paragraphen um die Ohren hauen.

Aber wenn eine solche Diskussion doch
unbedingt in unserer Gruppe stattfinden
soll - dann macht dafür bitte einen Extra-
Thread auf.
Mit dem Thema dieses Threads hat das
was ich hier in letzter Zeit lese ... nicht
sehr viel zu tun.

*modda*
Profilbild
******ies Mann
5.496 Beiträge
@ bi_sucht_paar
ähhhhh wie bitte ...?

Kann ja sein, das ich grade total
auf der Leitung stehe ...?
aber wenn einem Gruppenmitglied
ein Themen-Thread nicht gefällt ...
und eben dieses Gruppenmitglied
noch nichts dazu geäußert hat -
ist eine "Abmeldung" nicht nötig,
wenn die Diskussion nicht mehr
gefällt.

Stilles Mitlesen - und ggf. diesen
Thread in der Thread-Liste einfach
"abwählen" ... reicht völlig.

Wir Moderatoren müssen dagegen
alles lesen (auch das was uns nicht
gefällt) um im Falle von Streit und
Beleidigung einschreiten zu können.

Das nur zur Info ...
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.