wischi-waschi
Das mit den Schubladen ist immer ein treffendes Argument um seinem Gegenüber effektvoll eine auf's Maul zu klatschen.
AU!
Ihr habt getroffen!
Was ist denn nun das Gegenteil Euerer "Schubladen"?
Rrrrrrichtig! Ein unverbindliches Wischi-Waschi!
..und jetzt habe ICH getroffen!
kicher
Seit frühester Schulzeit habt Ihr alle doch gelernt zu unterscheiden, ein jedes Ding nach seiner Art zu betrachten, es zu würdigen und ihm einen Ehrenplatz in der Galerie Eueres Urteilvermögens zuzuweisen.
Wenn ihr nun einem Menschen begegnet, der diese Hausaufgabe brav gemacht hat und fleißig weiter tut, so mutet ihr seinem Innerem die langweilige Perspektive der Innenfront einer Kanzlei zu.
Bitte Brillen putzen!!!
Das mit dem scheinbaren Wiederspruch Katholizismus - sexuelle Prosperität läßt sich nur dann verstehen, wenn man aus dieser Schubladenfront heraustritt und sich in die angestaubte Welt des antiken Griechenland begibt:
Ambivalenz!
(wenn ich jetzt das Wort genauer besehe, so glaube ich daß dieser Begriff eher als Rückbesinnung römischer Philosophen auf ihre griechischen Wurzeln zu verstehen ist).
Ambivalenz bedeutet eine friedliches Nebeneinander scheinbarer Wiedersprüche. Mit Schubladen klappt das nicht!
Wer erinnert sich noch an Monty Python's "Sinn des Lebens"?
Dort sieht man eine katholische Mutter in total verarmter Umgebung. Wegen des Verbots der Empfängnisverhütung führt jeder Geschlechtsakt zu einer Empfängnis, wir werden gerade Zeuge einer Geburt am mütterlichen Bügelbrett. Kinder überall, in verlottertem Zustand weil keiner das alles bezahlen kann. Die Kinder randalieren und skandieren schließlich in einem Balett, das die ganze Wohnstrasse einnimmt.
Schließlich zieht sich die Kamera hinter eine Tüllgardine zurück, an den Teetisch eines protestantischen Paars. Distanziert, mit verächtlichem Blick auf die furchtbare Fruchtbarkeit der Katholen auf der Strasse (Anmerkung an Cioccolata: ich glaube kaum dass es dort gut riecht) sagt er (sinngemäß): "soetwas kann uns nicht passieren! Wir dürfen immer wenn wir wollen!" darauf sie versonnen: "Ja, mein Liebster, immer wenn wir wollen! Übrigens: wann wollten wir das letzte Mal? war es voriges Jahr?"
Ich glaube, etwas katholische Ambivalenz täte uns ganz gut,
An Stelle eines kathegorischen
NEIN!
BFlat
der selbstverständlich jene Frauen respektiert, die Selbstbewustsein entwickeln, um sich mit einem klarem NEIN aus einer desolaten Situation zu befreien. Ich will nur darauf hinweisen, dass ein Nein immer ein Ja zum Nachbar haben sollte. Die Orientierung auf den Inhalt des "ja" macht es auch leichter, sich vom Gegenstand des "Nein" abzustoßen.