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Freundschaften mit Lesben und Schwulen....

*******7_bw Mann
342 Beiträge
Ist die Frage komisch?
Also ich finde Marlis' Frage nicht komisch, sondern sehr berechtigt. Natürlich hätte ich immer beschworen, dass ich keine Vorbehalte gegen Lesben oder Schwule habe. Aber erst seit ich welchen wirklich begegnet bin, weiß ich, dass es wirklich so ist. Ich will ehrlich sein: nicht immer erweisen sich meine Standpunkte auch als für mich lebbar. Es hätte gut auch sein können, dass mir die Begegnung mit schwulen Männern schwer fällt, allen gut gemeinten Parolen zum Trotz.

Schließlich war es nicht so. Ich freue mich darüber. Aber die Frage von Marlis bleibt für mich eine absolut berechtigte Frage: sind Freundschaften mit Schwulen oder Lesben anders? Meine Antwort: ja schon, aber nicht besser oder schlechter, nicht kribbeliger oder fader, nicht inniger oder oberflächlicher. Einfach ganz eigen. Insofern vielleicht doch so, wie viele Freundschaften: individuell und unterschiedlich.

Johnny
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****y57

Aber die Frage von Marlis bleibt für mich eine absolut berechtigte Frage: sind Freundschaften mit Schwulen oder Lesben anders?

Ich finde auch, daß sie etwas anders sind, zumindest mit den Menschen, die ich kenne.
Mein ältester Freund, der mich schon kannte, als ich nachweislich noch nichts frauliches an mir hatte, der mich in meiner Entwicklung zur Frau begleitet hat, mit dem ich später ein Verhältnis hatte, der später mein Trauzeuge war und immer Freund blieb, ist schwul.
Er wußte das damals nicht von Anfang an, war zerrissen und unsicher und lebt nach seinem Outing mit seinem Partner zusammen, war und ist immer der Mann, mit dem ich am besten Einkaufen konnte und egal was.
Er und die anderen Freunde sind immer auf dem neusten Stand was Trends angeht, sie achten immer sehr auf ihr Äußeres, sie sind sehr gesundheitsbewußt und sie sind aufgeschlossener als manch andere Freunde und teilen alle meine Liebe zum Essen.

Warum sind sie ein wenig anders? Weil sie um das Recht zu lieben wen sie wollten, hart kämpfen mußten, denn zu meiner Zeit war es eben nicht normal, nicht fast schon in, wie heute. Es war ein erhebliches Risiko sowohl privat wie beruflich sich zu outen und manche haben ihre Jobs verloren!
Und ich kenne heute noch einige, die sich nur in "unserem" kleinen Kreis geoutet haben und ihr Leben immer noch heimlich leben.
Es ist wie mit der Gleichberechtigung der Frauen, man weiß erst wie es war, wenn man die Zeit mitgelebt hat.

WiB
ein sehr gutes Thema
Wir können nur sagen das man mit schwulen und lesben die besten Freundschaften haben kann , Sie sind sehr sozial eingestellt , hilfsbereit , Charmant , offen , feinfühlig , verlässlich , treu gegenüber ihren Freunden , sehr gepflegt , ausgezeichnete Hobbyköche egal ob männlich oder weiblich ein gut zubereitetes essen ist für unsere schwulen und lesbischen Freunde wie ein erotisches Vorspiel , tierlieb , künstlerisch + kulturell sehr interessiert , einfach tolle Menschen man kann sich glücklich wähnen solche Menschen zu kennen und Sie als Freunde zu haben .

lg Mores
***at Mann
2.909 Beiträge
@Johnny57
Hallo Jonny,
Danke für Deinen Beitrag!
Ich selbst bezweifle auch die Liberalität, die so Mancher zur Schau stellt, und die man auch für sich selbst wünscht.

Entweder fehlt solchen Menschen Lebenserfahrung - dürfte in einem Forum für Überfünfziger eigentlich nicht der Fall sein - oder sie haben zu wenig Sensibilität.

Vielleicht haben sie auch Scheu in sich selbst hinein zu hören:

Vor vielen Jahren hat mich mein damaliger Arbeitgeber auf einen mehrjährigen Auslandseinsatz entsendet. Eigentlich war neben mir nur noch ein anderer Kollege, der ähnlich mobil und aufgeschlossen war wie ich und man überlegte, uns miteinander zu entsenden. Er war Homosexuell.

Ich wußte das, sah seine innerbetriebliche Isolation, und gerade deswegen pflegte ich einen sehr herzlichen Umgang mit ihm.

Unser Betrieb war sehr klein, man hatte keine Erfahrung mit Auslandsentsendungen. Man überlegte, uns beiden ein gemeinsames Apartement zu mieten. Er reagierte sofort begeistert, als das Gerücht vor unser beiden Augen ruchbar wurde.

Etwas später kam er dann in mein Büro und sprach über irgend etwas Belangloses. Dabei machte er die ganze Zeit eine Geste als ob er einem Mann an die Hoden fasste und diese genüßlich durchmassierte. Zusätzlich schürzte er die Lippen in einer Weise wie jeder Penis das mag. Er beobachtete mich.

Ich bin sicher kein Kind von Traurigkeit und Prüderie mit einer Geliebten im Bett. Doch nun spürte ich Übelkeit in mir aufsteigen. Meine Gefühle spielten verrückt, weil ich ihn eigentlich mochte und mögen wollte, wegen seiner Isolation. Diese Übelkeit durfte einfach nicht sein! Schließlich befreite ich mich eher instinktiv mit einer kurzen, trockenen ablehnenden Kopfbewegung. Er verließ sofort das Zimmer. Wenig später trafen wir uns wieder auf irgend einem Gang und sprachen genau so entspannt und herzlich miteinander wie zuvor.

Er hat den Job abgelehnt.

Nicht erst seit dieser Begebenheit weiß ich, daß ich ein Problem mit Homosexuellen habe. Ein Problem, das viel tiefer sitzt als die immer wieder beschworenen anerzogenen gesellschaftlichen Zwänge. Deswegen bemühe ich mich, Homosexuellen keine Probleme zu bereiten wegen ihrer Homosexualität.

Gesellschaftliche Zwänge spüre ich z.B. bei Stammtischwitzen in Männerrunden. Es gehört schon einige Zivilcourage dazu, in solchen Runden nicht lauthals mitzugröhlen. Oft genug wird man dann auch nichtmehr eingeladen, zu solchen Runden



BFlat
@BFlat,
wer nicht über Stammtischwitze erhaben ist, wer nicht einen Mensch, Kollegen oder Freund so nehmen kann wie er ist, ihm klar sagen kann wo man steht und offen zu seiner Meinung stehen kann, der wird mit vielen Dingen ein Problem haben.

Versuche mal einfach, nicht mitzugröhlen, sondern frage, warum gegröhlt wird.

Du wirst echt staunen, wie da einige ins Stottern kommen.

lg Ralf
***at Mann
2.909 Beiträge
off topic
Hallo Ralf,
das mit dem Stottern habe ich schon geschafft. Manchmal ist man auf die Mitarbeit der Leute angewiesen, die man zum Stottern gebracht hat, und sie wollten Dir eigentlich nur signalisieren, daß sie "gut d'rauf" sind.. aber das kennst Du ja in Deinem Job wohl noch viel besser als ich.

Doch:

mit "Stammtischwitz" habe ich eigentlich eine Metapher angestoßen die so nichtmehr stimmt, heut' zu Tage:

Es gibt keine lebendigen Stammtische mehr!

Und jetzt erkennen viele, wie wichtig die Stammtische waren. Der Typ von heute sitzt einsam vor dem PC. Aber das ist ein ganz anderes Thema: far off topic!

Verzeihungsheischender Blick zu Marlis




BFlat
Hallo BFlat....
....den Verzeihungsheischenden Blick kannst Du dir sparen.

Ich war noch nie in meinem Leben eine Freund von Stammtischen.

Außerdem fühle ich mich nie einsam und allein vor dem PC,ich geniesse diese virtuelle Konversation mit meinen Gruppen Freunden sehr.
Kann dort gemütlich im Schlafanzug und dicken Socken vor dem PC sitzen,niemand stört sich daran....

Die Luft bei mir daheim ist angenehm und nicht verräuchert,
ich muß kein Geld ausgeben, wie viele andere Menschen für Bier und Schnaps, da der Gastwirt ja auch leben möchte.

Na und wenn mir jemand besonders gut gefällt, spricht nichts gegen ein reales Date.

Wünsche eine gute Nacht,werde noch ein wenig Musik hören und mein Buch weiter lesen.....

Du siehst ich habe keine Sehnsucht nach Stammtisch "Geplauder"...

Liebe Grüße

Marlis
Stammtische
sind bei uns auf dem Dorf noch aktuell. Sonntags Morgen zum Frühschoppen und unter der Woche nach Feierabend treffen sich Arbeiter und Handwerker in unserer Stammkneipe.

Ergänzt wird das Publikum durch junge Leute, durch Rentner und durch ein paar Kleinunternehmer mit eigenen Handwerksbetrieben.

Das gibt fast immer gute Unterhaltung, einen Meinungs und Erfahrungstausch, zum Teil werden hier Aufträge vergeben, denn die Handwerker, die man gut kennt nimmt man auch gerne in Anspruch. Der kennt den, der hat dies und der kann das..........

Natürlich wird auch mal "Scheiß" gebabbelt, Fußball, Frauen, Schwule, Politik, Soziales............Manchmal mit, manchmal ohne Verstand.

Um zum Thema zu kommen. Es wurde und wird immer noch über Schwule und Lesben dumme zum Teil beleidigende und ordinäre Witze gemacht. Darüber rege ich mich nicht mehr auf, sondern frage ganz gezielt und konsequent nach, warum? Ich stelle sie, ich zwinge sie, Stellung zu nehmen, zu begründen, warum sie so dumme Sprüche machen.

Das kann unter Umständen mal Streit geben, aber oft, wirklich oft mache ich sie verlegen, bringe ich sie zum Nachdenken und so manches dumme Vorurteil ist in unserer Kneipe verschwunden. Es ist mir durchaus gelungen, viele Dinge offen zu diskutieren und bei einigen hat sich der Horizont schon vergrößert.

OK, einigen kann man nicht helfen, aber die isolieren sich selbst.

lg Ralf
ein beispiel
für das ändern des miteinanders......

*sorry* für das off topic marlis


meine eltern wohnen in einem kleinen bayerischen dorf,
das sehr traditionell ist.
da sie jetzt älter sind und mein bruder ausgezogen war,
überlegten sie, die freie wohnung im haus zu vermieten
an jemanden, der ihnen auch etwas bei der gartenarbeit hilft...



es hatte sich u.a. ein homosexuelles paar gemeldet, das von der großstadt aufs land ziehen wollte....
die beiden waren meinen eltern sympathisch, aber andererseits war es auch ihre erste begegnung mit schwulen.....
zudem hatten sie sorge, was "die dorfgemeinschaft" sagen könnte....

als tochter und auch mit dem wissen, dass ich keine berührungsängste habe und erfahrung im integrieren....
baten sie mich um rat

um zum schluß zu kommen:
wir haben den offensiven weg gewählt...
meine eltern und die neuen mieter luden(am sonntäglichen stammtisch *g* ) die dorfgemeinschaft ein zu einem kennenlernen....
es war ein "tag der offenen tür" mit "fingerfood" und kuchen...

die offensive lohnte sich: das paar lebt gerne auf dem land, ist in die dorfgemeinschaft integriert und meine eltern schätzen die hilfsbereitschaft und zuverlässigkeit der beiden....

durch die offenheit und souveränität der beiden wurde so manches vorurteil im gespräch und im miteinanderleben aus dem weg geräumt
@cioccolata
Ich denke dein Beispiel gehört schon zum Thema. Wir alle können helfen, Vorurteile mit abzubauen. Denn so können neue Freundschaften entstehen und darum geht es doch.

lg Ralf
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