Um einfach mal auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen.
"Weil sie es nicht will"
Ich glaube es hat niemand darauf geantwortet.
Vermutlich weil jede Frau ihm recht geben muß.
Einige "er" sind wohl auch dabei, aber in der Hauptsache "sies".
Natürlich könnte man antworten, dass es wahrscheinlich schlechte Liebhaber seien, dass die einem nachhaltig den Spaß am Sex versauen.
Sexuell sich auseinander entwicklen bedeutet, sich von einem möglichen
gemeinsamen Ausgangspunkt entfernt zu haben (ob nun aktiv oder passiv).
Wenn man gemeinsame Sexualität für so wichtig erachtet (und wer erkennt schon in jungen Jahren, in was für einen unsäglichen Schlamasel man reingerät, wenn der Sex nicht "stimmt"....), muss man wohl nach bestimmten Überschneidungen, Berührungspunkten suchen, wenn man denn unter "aushäusigem Sex" leidet oder sich nicht, auch mit dem Partner, arrangieren kann.
Sicherlich gibt es eine Vielzahl von Paaren, die sexuell wieder zueinander zurückfinden (könnten), wenn sie ins Gespräch kämen, sie wieder Anziehungspunkte beieinander finden oder generieren könnten. Und ich glaube wirklich, dass dies bei vielen möglich ist. Vieles liegt doch verdeckt, eingeschlafen, vergraben. Auch wenn es Zeiten gibt, da vieles um mich herum NERVEND! ist, und mein Partner sich in ähnlicher, gleicher Situation befindet, so finde ich ihn heute immernoch anziehend und interessant (trotzdem könnte ich ihn manchmal.....), ja, und auch sexy. Ich finde ihn als Mensch und Persönlichkeit interessant und damit anziehend.
Früher, am Anfang unserer Beziehung, war dies eine "gegebene" Anziehung. Heute
Resultat unserer Beziehung. Aber... Trotz aller Pflege und Bemühungen muss es halt auch einfach "passen".
Mein Gedanke ist, wahrscheinlich gibt es schlicht und ergreifend eine Anzahl Paare, die einfach von der Persönlichkeitssexualität inkompatibel sind. U.U. kann man sich drehen und wenden, man wird nicht
erotisch zusammen finden. Schließlich ist das Aus- und Erleben der Sexualität nicht vordergründig eine Sache des korrekten Umsetzen und Ausführens eines "technischen Merkblattes". Was als erotisch empfunden wird, ist der Mensch und wie er "tickt", nicht ob jeder Handgriff sitzt. "Technik" läßt sich bei beiderseitiger Bereitschaft vermitteln (wobei natürlich auf Dauer ein unverbesserliche/r Tollpatsch die Lust ganz erheblich stören würde).
Also wird in vielen Fällen "Weil sie/er nicht will" die richtige Antwort sein. Womit man einerseits zu der Frage kommt, "warum denn nicht" und andererseits, "was mache ich dann".
Wenn ich merken würde, dass mein Mann weniger bis keine Lust auf mich hätte, mir auf meinen sexuellen Pfaden nicht folgen wollte... Zumindest würde ich mir von ihm ehrliche Antworten und eine klare Stellungnahme wünschen. Wenn nicht erwarten. Wohl auch wenn es hieße, "du bist nicht mehr sexuell anziehend für mich".
Außerdem denke ich, Sexualität (und nicht nur der vollzogene GV) spielt nun einmal eine große Rolle in einer Beziehung. Phasenweise mal mehr, mal weniger. Und da hilft es nix, wenn man davor die Augen verschließt und sich einredet, Sex sei ja nicht alles (was zwar stimmt). Dennoch kann ich nicht glauben, dass es nur an mangelnder Häufigkeit oder unterschiedlichen technischen Vorlieben liegt, dass es zu einer Orientierung nach aussen kommt. Und/oder dazu, dem Partner nicht mehr sexuell zu folgen.
Auch bekommt das Thema Sex eine ganz merkwürdige Eigendynamik, wo sich viele "na dann eben nicht" "und nu erst recht nicht" "wenn... dann.." Rache, Eingeschnapptsein, Verletzungen, wiederfinden. Viele Dinge, die so gar nichts mit dem Sex an sich zu tun haben. Und somit auch nicht rein sexuell zu beheben sind....
Florestine
Was gehört für Euch denn zur Sexualität dazu?