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Was ist eigentlich Liebe ?

Nur ein Versuch
die Realität zu sehen, die man(n) oder auch Frau täglich erlebt.

Es spielt überhaupt keine Rolle, wie ein Mensch oder ein Paar lebt, liebt und glücklich ist.

Wenn sie denn wirklich glücklich sind.

Aber wer ist glücklich?

Die monogame Beziehung oder Ehe ist ein Diktat. Eine von Religion und Gesellschaft als einzig legitime Form des Zusammenlebens vorgesehen und akzeptiert.
Eine Gesellschaft mit verrottenden Werten, mit verrottenden Ehen, mit Scheidungen und Scheidungskindern.
Wer kennt sie nicht, die einem täglich begegnen. Völlig frustriert, mit herunterhängenden Mundwinkeln und toten Augen laufen, fahren und gehen sie durch ihre Hölle.
Sie leben in Beziehungen und Ehen, die weder Freude, Lust noch sexuelle Erfüllung bringt.
Sie sind unfähig, Gefühle zu zeigen, geschweige Gefühle zu leben. Ihre eigene Unzulänglichkeit, Ihre eigene Unfähigkeit zu lieben, zu geben und zu genießen lässt sie verbittern.
Sie mutieren zu selbsternannten Moralaposteln, zu Sittenwächtern und kleinkarierten Hausmeistern ihrer unbefriedigten Existenz.

Sie zeigen mit Fingern auf Menschen, die lieben und geben können, die Freude und Lust am lieben haben. Sie reden schlecht über diese Menschen, natürlich nur hinterm Rücken, denn sie sind feige. Sie sind so feige, dass sie ihr eigenes Leben als gut hinstellen, obwohl sie der Neid zerfrisst, weil die, die, die angeblich "krank", "pervers"und versaut sind, viel schöner leben, als sie selbst.
Aber da sie unfähig sind, die Freude an der Liebe, am geben, am genießen der Lust selbst zu erfahren, gönnen sie es natürlich anderen auch nicht.

Ich schreibe hier nur meine persönliche Lebenserfahrung. Ich bin noch niemals von einem Menschen beschimpft und als pervers bezeichnet worden, der offen und frei lieben und geben darf.
Aber ich bin schon oft beschimpft und als pervers bezeichnet worden, von Menschen, die monogam als Doktrin auf ihrer Fahne stehen haben.
Denn sie müssen so sein, sie können nicht anders, weil es ihnen verboten ist frei zu sein.
Sie können, dürfen und trauen sich nicht Mensch zu sein. Einfach zu lieben, zu geben und sich an der Liebe zu erfreuen bleibt ihnen verschlossen.

Es gibt bestimmt monogame Beziehungen und Ehen, die gut und perfekt funktionieren.
Aber viele habe ich noch nicht kennen gelernt. Aber ich kenne sehr viele freie und liebende Menschen in Beziehungen und Ehen, die schon sehr lange halten, weil sie lieben, sich Freiräume und Freiheiten gegenseitig einräumen. Weil sie ihre Gefühle ausleben dürfen, ihre sexuellen Bedürnisse befriedigen können und lieben können, ohne Einschränkungen, Vorschriften und Gesetze einhalten zu müssen.

Wer in einer guten und glücklichen monogamen Beziehung lebt, soll sich durch meinen Beitrag nicht stören lassen. Ich finde es absolut bewundernswert, wenn ein Paar dies hinbekommt.
Aber wie geschrieben, viele Paare, die es wirklich dauerhaft hinkriegen, habe ich noch nicht kennen gelernt.


Lg Ralf
Für mich liest es sich langsam wie eine "Schlacht" Florestine ./. Antaghar. Ein bisschen dünn für ein solch weitreichendes Thema.

Wenn hier einem anderem Belehrungen unterstellt werden, geht das bei weitem am Thema vorbei.

Und zwar weil FÜR MICH mehr zu LIEBEN gehört, nämlich eine Form der profunden Intimität und Nähe, die Vertrauen und Verantwortung beinhaltet, welche ich so schnell gar nicht zu anderen Menschen aufbauen kann.
Und weil es für Dich richtig ist, muss es für alle anderen auch richtig sein?

Hingegen: Diese Wünsche beim Partner z.B. nach Sex mit anderen anzunehmen, der Wunsch, dass sich der Partner entfalten möge, DAS ist Ausdruck der Liebe.
So, das ist also Liebe. Nun sind wir alle um ein großes Wissen bereichert. Nur das es eben die Ansicht Florestine`s über Liebe ist, muss es aber nicht zwingend die Ansicht aller über Liebe sein.

Man wird niemals, egal ob nun monogam, polyamor, offene Beziehung, Polysexkonstellationen, auf eien gemeinsamen Nenner kommen, weil jeder für sich Liebe anders interpretiert.

Lady Business
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ cruiserman
Mein Kompliment!

Das ist der beste Beitrag, den ich seit langem von Dir gelesen habe - weil er ehrlich und klar ist und die Sache auf den Punkt bringt.

So und nicht anders erlebe und erfahre ich es auch Tag für Tag. Und Ausnahmen sind für mich nur noch die Bestätigung für die Regel.

Wäre wieder einmal die Antwort auf die Frage interessant, wovor monogam lebende Menschen eigentlich Angst haben ...

*

Früher trug ich viele Jahre lang ein T-Shirt mit folgendem Aufdruck:

"Alle schreien nach Freiheit. Und wenn sie einen wirklich freien Menschen sehen, kriegen sie es mit der Angst zu tun!"

Und versuchen unbedingt, ein Haar in der Suppe der Freiheit zu finden. Aber warum? Wovor haben sie Angst?

(Der Antaghar)
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****har

Wäre wieder einmal die Antwort auf die Frage interessant, wovor monogam lebende Menschen eigentlich Angst haben ...


Sie haben dieselben Ängste und Zweifel wie Menschen, die in anderen Beziehungsformen leben. Ganz davon abgesehen, daß es kaum Menschen gibt, die wirklich zu zweit auf einer Insel leben.

Und versuchen unbedingt, ein Haar in der Suppe der Freiheit zu finden. Aber warum? Wovor haben sie Angst?

Du hast in einem Deiner Postings geschrieben, man sollte es

aber nie und nimmer mit dem Verstand und nur dem Hirn oder dadurch, dass man es Wort für Wort auseinander nimmt und zerpflückt und unbedingt zu widerlegen versucht.

und Du sagtest, daß

- aber sicher keinen Grund, es in seiner Substanz anzuzweifeln, zu zerreden, auseinanderzunehmen oder lächerlich zu machen. Stattdessen hätte diese Lebensform verdient, einmal unvoreingenommen und ohne Gegenwehr und Angst einfach mal offen beleuchtet zu werden.

Und immer sprichst Du von Angst.
Ich denke nicht, daß es Angst ist, sondern das Menschen aus Neugier handeln und ihren Weg im Leben suchen.
Das Polyamorie ein Weg ist, hast Du selbst geschrieben.
Daß sich auf diesem Weg viele Fragen und Einstellungen ergeben, die sich auch in monogamen Partnerschaften ergeben, ist sicher unstrittig.
Aber ich denke auch, daß - gerade wenn man keine Angst hat - eben sich genau diese Fragen stellt. Man stellt sie sich um seinen Weg zu finden und niemand kann am Anfang des Weges sagen, wo der Weg hinführen wird. Sicher haben manche Menschen Angst vor der Ungewissheit. Risikoreich wird es m. E erst, wenn sie sich eben nicht mit Fragen beschäftigen und nach Antworten suchen.
Wie sagte es so zutreffend Erich Fried

Angst und Zweifel

Zweifle nicht
an dem
der dir sagt
er hat Angst

aber hab Angst
vor dem
der dir sagt
er kennt keinen Zweifel
.

Denn das würde für mich bedeuten etwas "Blind" zu übernehmen.
Ich denke man kann nur etwas leben von dem man überzeugt ist.
Aber dieses "überzeugt leben" bedingt für mich, daß man sich mit dem Thema auseinandersetzt.

Und Antaghar, daß wir uns mit Themen auseinandersetzen, daß sieht man anhand dieses und anderen Threads.
Doch egal ob monogam oder andere Lebensformen, gehe ich davon aus, daß man nur glücklich sein wird, wenn man sich selbst gegenüber und den anderen ehrlich und offen ist.

Rene
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ womaninblack
Das ist alles sicher richtig. Und da bin ich auch gantz Deiner Meinung.

Sich mit einem Thema auseinanderzusetzen, kann selbstverständlich von sachlicher Neugier genährt sein (das ist bei mir selbst oft genug der Fall). Aber es ist die Vehemenz, die Energie, mit welcher manchmal - auch hier - "gegen" etwas Anderes, Neues und Fremdes diskutiert wird.

Mal nachzuhaken und zu hinterfragen, das ist ohne Zweifel richtig. Das ist sogar notwendig - die Frage ist nur, in welcher Form das geschieht. Es ist z. B. nicht nötig, andere Lebensformen abzuwerten (das habe ich seinerzeit nicht mal bei der heftigen Debatte um BDSM getan).

Es ist die Form, die auf mich (ebenso wie z. B. auch auf Ralf) hin und wieder so wirkt, als habe man da gelegentlich vor etwas Neuem Angst, als dürfe etwas nicht sein.

Es ist natürlich nur ein Eindruck, der völlig falsch sein kann - vielleicht durch sehr engagiertes Diskutieren hervor gerufen. Doch selbst bliebe die Frage: Warum so überaus engagiert? Es ist nur ein sachliches und sehr interessantes Thema, mehr nicht. Wenn dann aber manche Beiträge wirken, als wolle man unbdingt ein Haar in der Suppe finden, es um jeden Preis widerlegen - dann wirkt das auf andere (und so eben auch auf mich) hin und wieder wie - Angst.

Aber vielleicht ist es auch nur Neid auf andere, die sich etwas trauen, was man sich selbst versagt oder was man niemals so erleben will? Es gäbe noch einige andere mögliche Erklärungen. Nur eines ist sicher: Um etwas anderes zu verstehen, ist es nicht sinnvoll, es anzugreifen und an jeder Ecke nach einem möglichen Schwachpunkt zu suchen - sondern sich intensiv damit zu beschäftigen, sich hinein zu vertiefen. Und offen, ohne Abwehr es einfach mal auf sich wirken lassen ...

Zu oft habe ich in meinem Leben erlebt, dass sich Menschen vehement gegen etwas gewehrt und mit Händen undFfüssen gegen etwas gesträubt haben, wonach sie sich im Innersten gesehnt haben, das ihnen aber auch Angst gemacht hat (und sei es nur die Angst vor den eigenen Sehnsüchten und geheimen Wünschen ...).

Der Antaghar
********sign Frau
6.854 Beiträge
Liebe
...als habe man da gelegentlich vor etwas Neuem Angst...

Ich glaube, es ist die ureigene Angst, etwas in sich zu hinterfragen, womit man sich nicht auskennt! Auch wenn man sich in einer Lebensform nicht wohl fühlt, kennt man sich doch beim Schema Aktion-Reaktion aus und kann die eigenen Gefühle einordnen. Und nun im eigenen biblischen Alter etwas zu hinterfragen, worin man sich Jahrzehnte wohl gefühlt hat??? Niemals! Da wird auf Teufel komm raus verteidigt, schön geredet, andere angegriffen, nur, um nicht umdenken zu müssen. Wer weiß? Vielleicht glaubt man es ja doch mal, je öfter man es sagt oder schreibt??

@ Florestine: nimm doch einfach mal die Schilderungen von andersartigen Gefühlen hin, versuche sie zu erspüren. Sei bereit, dich zu öffnen für Denkweisen, die dir fremd sind. Glaube mir, es lohnt sich, die Angst über Bord zu werfen! Dich zwingt ja keiner, es auch so zu leben...

Bei mir ändert sich die gelebte Partnerschaft auch jedes Mal. Es kommt auf mein Gegenüber an. Aber bei allem denke ich an uns, die Beteiligten und nicht an die neidzerfressene Umwelt. Gut, ich lebe relativ anonym in der Großstadt. In einem kleinen Dorf mit eigenem Häuschen, wäre das schon komplizierter (aber nicht unmöglich). Deshalb gilt meine ganze Hochachtung den Cruisers!

Dennoch: es ist Liebe, wenn beide das Selbe darunter verstehen. Und zwar freiwillig. Es muß nach außen nicht jedem gefallen, sich aber innen gut anfühlen!

Ich habe mich hier aus diesem Thema zurück gezogen, weil ich dieses Zerreden, Zerpflücken, jedes Wort auf die Goldwaage legen und zu hinterfragen, nicht mag. Das Ergebnis ist immer noch das Selbe! Nämlich: jeder liebt so, wie er es glaubt, vor sich und dem(n) Partner(n) vertreten zu können. Wenn die Kraft zum Glücklichsein fehlt, ist es die ureigene Wahl des Einzelnen.

Ich werde mich auch weiterhin nicht mehr über den Verlauf der Dinge hier in diesem Thema benachrichtigen lassen.
Profilbild
******ies Mann
5.496 Beiträge
Naja ... @ Florestine
A N G S T ... ist es wohl nicht ...
was Du hast (oder doch ...?)
Aber es drängt sich mir doch ziemlich
der Eindruck auf, dass Deine
Verteidigungs-Argumente eigentlich
"Pfeifen im Wald" sind.
Muß ich eigentlich wissen was Liebe ist?
Denn so wie ich lebe und liebe bin ich glücklich und ich finde das zählt

Dieter
Profilbild
******ies Mann
5.496 Beiträge
Und weil hier ...
schon heftig über das TEILEN von LIEBE
diskutiert wurde ...

Hier meine Meinung (kurz und knapp):

LIEBE kann nicht GE-teilt werden - aber VER-teilt ...

d.h. das GEBEN steht im Mittelpunkt -
nicht das NEHMEN !!

Wenn ich meine Liebe auf 2 Personen aufteile,
NEHME ich jedem der beiden die Hälfte weg ...

Wenn ich meine Liebe aber beiden
(oder mehreren) GEBE ... sehe ich nichts
Negatives darin.
@schumi
Lieber Dieter,

Muss ich eigentlich wissen, was Liebe ist? Denn so wie ich liebe und lebe bin ich glücklich und ich finde das zählt.

Genau so ist es!!!!!

Wenn man(n) dann auch wirklich glücklich ist und sich nicht selbst etwas vormacht und sich selbst und andere belügt.

Dann ist alles richtig. Dann ist man zufrieden und glücklich. Dann bist Du auf dem richtigen Weg und vielleicht sogar schon am Ziel.


lg Ralf
Wenn du ...
... mir hierzu einen kleinen Einwand gestattest, lieber Ralf.

Das man zufrieden und glücklich sein dürfte, teile ich. Mich stören persönlich jedoch im Zusammenhang mit Liebe die Begriffe Weg und Ziel. Ich meine, die Liebe braucht keine Weg, noch Raum noch Zeit. Insbesondere kennt sie kein Ziel, sondern ist einfach da.
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Wer lesen kann ist klar im Vorteil....
Schade, dass nur das gelesen wird, worauf man sich eingeschossen hat. Vielleicht - sofern sich einer überhaupt die Mühe machen möchte in chronologischer Reihenfolge aus meinen Posts:

Bleibt die Frage: Was wäre nun "Liebe" gewesen, bzw. Ausdruck der "wirklichen" Liebe? Also in Bezug auf diese bestimmte Konstellation. Denn auf alle drei träfe zu:

Nicht immer ALLES zu wollen? Nicht immer absolutistisch zu sein? Alle drei sind sehr im "Haben" verhaftet...

Eine "Lösung" oder besser AUflösung fällt mir adhoc auch nicht ein. Etwas wagemutiger zu sein, Glaubensgrundsätze aufgeben, sich dem "Sein" zuzuwenden....

Auch ich denke nicht, dass man "nur" einen Menschen lieben kann. Habe ich doch ZWEI Elternteile gehabt, habe ZWEI Kinder, ZWEI SEHR gute Freunde.... Und selbst wenn ich zur Zeit nur mit einem Menschen Sex haben möchte, sehe ich es nicht als selbst auferlegte Beschränkung an, sondern als Ergebnis. Lieben tue ich eine ganze Anzahl verschiedener Personen, darunter auch zwei Männer, die mir über die Jahre sehr ans Herz gewachsen sind. Bin ich nun ein zwittriges Moly oder Pono-Wesen?

....weil ich diese dogmatisch anmutende Einteilung "mono" "poly" nicht gut finde und es auch eigentlich nicht das widergibt, was in den meisten Menschen vorgeht.

Etwas grundsätzlich: Ich habe weder etwas "für" noch "gegen" Monogamie und/oder Polyamorie.

Ich habe auch keine Vorstellung davon, was philosophisch, ideel, spirituell oder sonst der "erstrebenswerte Idealzustand ist, der am Ende des Weges steht" ist. Irgendwann werde ich schon an einen Punkt gelangen, an dem ich wahrhaft empfinde: So ist es gut! Ausserdem entwickle ich mich weiter, sei es in diesem einen oder in mehreren Leben. Deshalb meine ich - wie ich bereits schrieb - poly oder mono - das sollte das ERGEBNIS sein, kein wie auch immer geartetes "Gesetz". (Wobei ich heute sage: Früher empfand ich "poly" - und zwar nicht "nur nicht treu"! - heute fühle ich mono.)


So sehr es dem einen oder anderen gefallen würde, mich als Gegner der "Polyamourie" zu sehen, werde ich mich nicht darauf reduzieren lassen, ein mit welchen Adjektiven auch immer bedachter Monogamist zu sein. Zumal ich wiederholt geschrieben habe, dass ich zum einen eine Klassifizierung für unsinnig halte und zum anderen noch nicht einmal wüßte, wo ich mich tatsächlich einordnen müßte. Ich habe Sex mit nur einem Mann, weil ich andere nicht begehre (lt. Def. "sexuell monogam"), lieben tue ich aber mehr als einen (lt. Def. "polyamor"). Ich lehne es auch gar nicht ab, Sex mit mehreren zu haben, ich lehne es nicht ab, mehrere Menschen lieben zu dürfen/können. Weder bei mir selbst und schon gar nicht bei anderen. Nun wird es aber schwierig, mich in die von Euch zugewiesene Ecke zu drängen.

Genau wie es anzumerken ist - zu Recht und wie ich an anderer Stelle selber schrieb - dass dogmatisch geführte monogame Beziehungen zu Einschränkungen führen, die - und da sind wir uns doch wohl ALLE einig - nicht viel mit einer liebevollen Beziehung zu tun haben, darf man doch wohl auch neben all den unstrittig positiven Aspekten polyamouröser Beziehungen, den einen oder anderen kritischen, hinterfragenden Aspekt z.B. bezgl. der praktischen Umsetzung anführen. (siehe Dilemma). Und das hat rein gar nichts mit kategorischer Ablehnung zu tun oder gar damit: "vehement gegen etwas gewehrt und mit Händen undFfüssen gegen etwas gesträubt haben, wonach sie sich im Innersten gesehnt haben, das ihnen aber auch Angst gemacht hat (und sei es nur die Angst vor den eigenen Sehnsüchten und geheimen Wünschen ...)."





@****om

@ Florestine: nimm doch einfach mal die Schilderungen von andersartigen Gefühlen hin, versuche sie zu erspüren. Sei bereit, dich zu öffnen für Denkweisen, die dir fremd sind. Glaube mir, es lohnt sich, die Angst über Bord zu werfen! Dich zwingt ja keiner, es auch so zu leben...

Wenn Du meine Posts gelesen hast, wirst Du sicherlich verstehen, dass ich diese Gefühle und Denkweise gar nicht versuchen muss zu erspüren, da sie mir nicht fremd sind, denn ich TEILE und leben sie sogar in Teilbereichen. Nur weil ich schreibe, dass ich heute einfach keinen anderen begehre als meinen Mann - und das, obwohl mein Mann mir es immer frei läßt, meine sexuellen Wünsche zu offenbaren und sogar anbietet, "alles mal auszuprobieren" - muss ich nicht automatisch Ängste haben. Und wer sagt denn, dass ich nicht früher durchaus anders gelebt habe *zwinker*. Hier noch einmal, da es immer wieder von so vielen offensichtlich überlesen wird:

Deshalb meine ich - wie ich bereits schrieb - poly oder mono - das sollte das ERGEBNIS sein, kein wie auch immer geartetes "Gesetz"...

@*******man
..... Denn so wie ich liebe und lebe bin ich glücklich und ich finde das zählt.

Genau so ist es!!!!!

Wenn man(n) dann auch wirklich glücklich ist und sich nicht selbst etwas vormacht und sich selbst und andere belügt.

Dann ist alles richtig. Dann ist man zufrieden und glücklich. Dann bist Du auf dem richtigen Weg und vielleicht sogar schon am Ziel.

Hier möchte ich Dir uneingeschränkt zustimmen! EBEN! Wenn Du im ERGEBNIS (also so wie Du lebst und Dein Leben gestaltest) glücklich bist, dann ist es doch völlig wurst, ob poly, mono, oder sonst was! Im übrigen fand ich Deine Ausführung (Seite 10) über Dein Leben und wie Du liebst super! Eine wunderbar klare, ehrliche Beziehung!

@**o
A N G S T ... ist es wohl nicht ...
was Du hast (oder doch ...?)
Aber es drängt sich mir doch ziemlich
der Eindruck auf, dass Deine
Verteidigungs-Argumente eigentlich
"Pfeifen im Wald" sind.

Nein, da hast Du Recht.
Aber ich VERTEIDIGE hier nichts, weil ich meine, es gibt nichts zu verteidigen, weder - wie hier im Moment behandelt - poly noch mono noch irgendeine Misch- oder sonstige Form. Wenn ich etwas VERTRETE, dann, dass jeder die Lebens- und Liebesweise praktizieren und erleben sollte, die ihm entspricht und ihn glücklich macht.


Florestine

Allerdings: Sollte ich durch unüberlegte, flappsige Formulierungen jemandem das Gefühl der Abwertung vermittelt habe, möchte ich mich dafür entschuldigen. Es war und ist nicht meine Absicht.
@Caballito,
Ich stimme Dir zu, dass die Liebe an sich weder Weg noch Ziel braucht.

Aber ich sehe einen Zusammenhang.

Jeder Paar, dass liebt, einfach oder mehrfach spielt dabei keine Rolle, geht einen gemeinsamen Weg und möchte an ein Ziel.

Und auf diesem sehr langen Weg ( bei uns schon 30 Jahre) müssen beide darauf achten die Liebe zu bewahren und sie nicht zu verlieren.

Denn jeder Weg, egal wohin beinflusst die Liebe, im negativen wie im positiven.


lg Ralf
Im Grunde
sind wir uns doch alle einig. Wir sind uns darüber im klaren, dass jeder so liebt und lebt, wie er selbst es für richtig hält.

Und jede Beziehung, jede Partnerschaft und jede Ehe hat ihre eigene Entwicklung, ihre eigene Dynamik und ihre eigene Liebe.

Für mich, nur für mich ist eine monogame Ehe undenkbar. Ich würde mich eingeengt, beschränkt und eingsperrt fühlen.
Ich müsste immer mit der Angst leben, Gefühle, die einfach kommen unterdrücken zu müssen.
Und ich müsste immer mit der Angst leben, dass mein Partner ebenfalls seine Gefühle unterdrücken muss.
Also tauschen wir die Angst gegen Freiheit ein. Die Freiheit zu lieben. Die Freiheit, selbst zu entscheiden, ob ich nur einen oder mehrere lieben darf.

Und die Freude an einen glücklichen Partner lässt die Angst vergessen. Nur die Freiheit zählt.
Denn wer in Freiheit bei mir bleibt, wer mich in Freiheit liebt, der wird mich wirklich lieben.
Und wer mir die Freiheit lässt zu lieben, bei dem werde ich bleiben und ihn wirklich lieben.

Und die Angst, auf diesem Weg, den man gemeinsam geht, die Liebe zu verlieren ist völlig überflüssig.

Denn wenn die Liebe erlischt, dann tut sie es so oder so. Ob mit oder ohne Freiheit.

lg Ralf
An alle....
....nachdem ich mich jetzt viele Seiten durch alle Kommentare gelesen habe, würde ich gerne wissen, wie wäre es denn, wenn wir all das geschriebene mal in aller Ruhe sacken lassen.

Inzwischen weiß doch nun jeder was der einzelne hier,
unter Liebe egal ob Monogam oder auch Polyamour versteht.

Irgendwie bekomme ich das Gefühl nicht los, das trotz Toleranz Beteuerungen immer wieder auf dem eigenen Standpunkt herum geritten wird.

Jeder wird für sich eine Liebesform wählen die er am besten vertreten kann und es ist wunderbar wenn er sie in unserem Thread versucht zu erklären.

ABER ist es denn nicht möglich das geschriebene der Mitglieder einfach mal so stehen zu lassen ?
Muß wirklich alles bis ins kleinste zerlegt und gegen argumentiert werden?

Verzeiht aber mich nervt es langsam aber sicher,

aus diesem Grund werde ich auch keinen weiteren Kommentar zu diesem Thema abgeben.

Einen guten Wochenstart wünscht Euch allen

Marlis
Liebe Marlis,
du hast nicht unrecht.

Ich habe gerade meinen letzten Beitrag als Abschluß zu diesen Thema betrachtet.

Deshalb die Überschrift "Im Grunde"......

Denn mehr kann ich darüber nicht schreiben. Ich habe alles geschrieben, was ich darüber schreiben kann.


lg Ralf
Danke Cruiserman....
....das Du mich richtig verstanden hast.

Ich möchte hier niemand in seinem Tatendrang zu schreiben einschränken,

sondern lediglich zum nachdenken anregen, ob man so manches geschriebene, nicht einfach mal ohne gegen Kommentar stehen lassen kann.

Danke auch für Deinen wunderbaren Satz:

Denn wer in Freiheit bei mir bleibt,
wer mich in Freiheit liebt,
der wird mich wirklich lieben.

Liebe Grüße

Marlis
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Caballito (und alle)
Liebe an sich kennt keinen Weg und auch kein Ziel - sie ist einfach. Das hast Du sehr richtig angemerkt.

Aber das Führen einer wie auch immer gearteten Partnerschaft, das kann sehr wohl ein Ziel haben und einen hoffentlich guten Weg dorthin kennen.

Wir sollten vielleicht immer wieder mal darauf achten, dass Liebe noch lange keine Beziehung ist und eine Beziehung noch lange nichts mit Liebe zu tun haben muss. Wenn ich aber eine Liebesbeziehung führe, dann ist die Liebe zwar da - aber ich kann deshalb noch lange nicht eine Beziehung führen (egal ob monogam oder offen oder polyamor oder wie auch immer). Das muss meines Erachtens gelernt und eingeübt werden.

Meinst Du nicht auch?

Ansonsten verweise ich einmal mehr auf die verblüffend guten und klaren Beiträge zu diesem Thema aus der Feder unseres "cruiserman".

Und ich finde, "florestine" hat einiges zurecht gerückt und geklärt, das in eine falsche Richtung abzudriften drohte und das auch ich im einen oder anderen Punkt wohl falsch verstanden hatte. (Danke, "florestine"!)

Zur praktischen Umsetzung von polyamoren Beziehungen verweise ich nochmals auf die Gruppe "Polyamorie" - wenn es denn jemanden interessieren sollte. Und ich bin weiterhin gerne bereit, dazu Fragen zu beantworten, nur halte ich eine Diskussion über die Form des Liebens für ziemlich unsinnig - weil es immer Menschen geben wird, denen Monogamie zu eng ist oder denen Polyamorie (oder auch nur eine offene Beziehung) Angst macht bzw. Unbehagen bereitet. Und keinem steht es zu, über den jeweils anderen zu werten.

In diesem Sinne ist das hier übrigens alles in allem trotz alledem eine durchaus erhellende Diskussion ...

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
Zu diesem Thema gibt es einen wunderbaren, uralten Text eines christlichen Predigers, Henry Drummond, 1890, den man jetzt natürlich gerne (so man denn will) zerpflücken darf ... Ich lade stattdessen dazu ein, ihn einfach mal offenen Herzens zu lesen und wirken zu lassen:

Wenn wir eines Tages Gott gegenüber stehen, wird die große Frage des Menschen nicht sein: Wie habe ich gelebt? Sie wird stattdessen lauten: Wie habe ich geliebt?
Die letzte Prüfung wird die Größe unserer Liebe sein.
Es kommt gar nicht darauf an, was wir getan haben, an was oder wen wir geglaubt haben oder was wir im Leben erreicht haben.
Es ist auch nicht wichtig, wie viele oder wie wenige Fehler wir begangen haben.

Was wirklich zählt: Wie wir unseren Nächsten geliebt haben, mit wie viel Herzenswärme und Mitgefühl wir anderen begegnet sind und wie viel Licht und Liebe von uns in die Welt ausgestrahlt wurde.

Wir werden nicht nach dem Bösen beurteilt, das wir getan haben,
sondern nach dem Guten, das wir nicht getan haben!
Denn die Liebe in seinem Inneren wegzuschließen, das bedeutet, dem Geist Gottes zuwider zu handeln.
Es beweist, dass wir Gott nicht erkannt haben –
dass er uns vergeblich geliebt hat.

In diesem Sinne: Lasst uns lieben!


(Der Antaghar)
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****har

den man jetzt natürlich gerne (so man denn will) zerpflücken darf ... Ich lade stattdessen dazu ein, ihn einfach mal offenen Herzens zu lesen und wirken zu lassen:

Wenn man immer den Eindruck vermittelt bekommt, man würde etwas "Zerpflücken", wenn man sich austauschen möchte und eben da auch die Gedanken einbringt, die man empfindet und somit hat, dann

wird es, wie zu beobachten, sehr schnell still in den Threads!

Es beweist, dass wir Gott nicht erkannt haben –
dass er uns vergeblich geliebt hat.

Da lieben nie vergebens ist, wäre das ad absurdum gestellt.

Rene, die sagt, wenn man etwas liest und dazu Stellung nimmt, verpfückt man nichts!
********sign Frau
6.854 Beiträge
...
Ach Rene, das ist es, was antaghar meint. Lesen heißt nicht, sofort antworten sondern verstehen! Wirken lassen!

Nun habe ich Probleme mit dem Gott. Aber wenn ich statt dessen einen anderen Begriff (z.B. X) einsetze, erscheint für mich der Sinn komplett anders.

Wir werden nicht nach dem Bösen beurteilt, das wir getan haben, sondern nach dem Guten, das wir nicht getan haben!
Es beweist, dass wir Gott nicht erkannt haben – dass er uns vergeblich geliebt hat.

Mit Liebe sollen wir Erleuchtung in die Herzen unserer Mitmenschen bringen. Erleuchtung, die uns dem Erkennen näher bringt. Wenn wir Gelegenheiten auslassen, zu lieben (und damit ist nicht nur die körperliche Liebe gemeint!!), haben wir eine Möglichkeit verspielt, zu erwecken.

Er (X) hat uns Zeit unseres Daseins geliebt, damit wir dieses Gefühl weiter tragen. Wenn wir es nicht erkannt haben, war dieser Wunsch vergebens. Aber er wird es weiter versuchen, weil er (X) Liebe IST!
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****m50

Ich hätte ja auch drunter schreiben können
*gelesen und zur Kenntnis genommen*, aber geht es wirklich darum oder doch vielmehr um den Austausch darüber, was es eben bei den Leser/innen auslöst?
Heißt das jetzt, daß alle Leser/innen dasselbe mit den Worten verbinden müssen, wie Du z.B.?
Kann es eben nicht auch sein, daß man zu anderen Überlegungen kommen könnte?
Ist es bei Zweifeln nicht erlaubt, die Worte in Frage zu stellen, die einem den Grundgedanken eben unklar machen?

WiB, die auch gelesen hat, aber wohl auch etwas anderes darunter versteht und es trotz "wirken lassen" eben auch anders empfindet
*****har Paar
41.020 Beiträge
Wie kann etwas wirken ...
... wenn man es nicht mal eine ganze Weile auf sich wirken lässt?

Natürlich ist es in Ordnung, wenn jemand spontan seinen ersten Eindruck wiedergeben möchte.

Und es ist auch in Ordnung, wenn man die feine Ironie in meinen eigenen Zeilen übersieht.

Es ist aber auch ebenso in Ordnung, jemanden einfach mal dazu einzuladen, einen Text nicht sofort zu kommentieren, sondern mal eine Weile mit (und in) sich herum zu tragen. Die Einladung muss nicht angenommen werden - aber es ist schade, wenn sie es nicht wird.

*

Ich saß mal mit einer Frau nach einem nächtlichen Spaziergang auf einer Bank und wollte den Sonnenaufgang genießen. Es war ein wundervoller Morgen und ein herrliches, bewundernswertes Aufsteigen der Sonne am Horizont.

Die Damen meinte, sie müsse das ständig kommentieren und ihre Meinung dazu äußern. Sie erzählte mir, wie sie die Sonne empfindet, wie toll die Farben am Himmel seien und welche Kraft von diesem Morgenrot ausginge. Ununterbrochen plapperte sie ... Bis ich sie fragte, ob sie ihre Unsicherheit wegplappern möchte oder was es sonst sein könne, was sie durch ihr Geplapper unbedingt abwehren muss. Und prompt war sie beleidigt - aber wenigstens endlich still. Nun konnte ich schweigend und mit offenem Herzen die Kraft der aufgehenden Sonne auf mich wirken lassen und genießen.

Vielleicht hätte die Dame den Morgen nicht zu zerreden versuchen sollen, sondern ihn auch besser einfach nur schweigend genießen? Es wäre womöglich etwas in ihr ausgelöst worden, sie hätte vielleicht etwas gespürt - und das hat sie dann lieber ganz schnell weg kommentiert.

Nichts dagegen, ist schließlich ihre Sache - aber schade drum.
Finde ich.

(Der Antaghar)
********sign Frau
6.854 Beiträge
grins
... das ist aber nicht nur auf das weibliche Geschlecht zu beziehen, Heinz!!!!

Wegreden, je öfter man seine Meinung wiederholt, desto r(w)ichtiger wird sie, zerreden, zerpflücken.... eine Unart in der heutigen Zeit der Meinungsfreiheit. In Wirklichkeit aber ein Hilferuf der Seelen.

Ich finde nicht, daß es IHRE Sache ist, denn sie hat DIR damit auch einen Genuss genommen. Im realen Leben kann jeder aufstehen und gehen. In einem Forum gibt es den Button *Thema nicht mehr beobachten*. Es passte einfach nicht mit euch beiden.

WIB, es wird in einem Thema still, wenn alles gesagt ist, wenn nichts Neues mehr hinzu gefügt werden kann. Nicht, weil antaghar um aufmerksames Wirkenlassen bittet... Oder, weil ich für mich eine andere Interpretation eines Textes habe als du.

Ich habe für mich und meine Einstellung viel aus diesem Thema gewonnen.
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****har

OK, dann schreib ich einfach nichts mehr, geht auch!

Rene
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