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Sind Eltern verantwortlich was Kinder aus sich machen

@Antaghar
Danke für Deine Antwort.

Ich bin ja nicht der Auffassung, dass wir, bzw. ich alles von meinen Eltern übernommen habe.
In vielen Bereichen bin ich ein völlig anderer Mensch und habe auch viele andere Interessen. Deshalb habe ich mich auch früh von meinem Elternhaus gelöst und ein eigenes Leben aufgebaut.

Ich wollte nur ausdrücken, dass gewisse Grundwerte, bestimmte Tugenden und Eigenschaften einfach richtig und wichtig sind. Und diese Grundwerte wurden zumindest bei mir in der Kindheit vorgelebt und gefestigt. Und das empfinde ich schon als eine gewisse Prägung. Insofern sehe ich Verantwortung der Eltern im Vorleben, um ihren Kindern eine Basis für ein Leben in der Gemeinschaft und in der Gesellschaft zu erleichtern.

Und diese Grundwerte waren, sind und bleiben für mich ein Leben lang richtig und wichtig.

lg Ralf
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ cruiserman
Hab auch nicht Dich gemeint!

Ich bin nur der Meinung, dass es nicht richtig ist, dass wir ausschließlich von den Eltern geprägt werden, sondern dass es noch zahllose andere Einflüsse gibt. Und ich denke, zum Erwachsenwerden gehört dazu, all das kritisch zu hinterfragen und auch mal skeptisch zu sehen, was uns die Eltern beigebracht haben.

Und deshalb hatte ich geschrieben: Selbst wenn wir dann zu den gleichen Schlüssen und Lebenshaltuingen kommen wie die Eltern, dann haben wir sie wenigstens nicht einfach nur brav übernommen, als seien wir dressiert worden - sondern haben sie uns selbst erarbeitet: also geprüft und für gut befunden.

Du verstehst sicher, was ich meine. Und wenn z. B. Ihr beide das getan habt, ist das in meinen Augen besser, als einfach nur blind und folgsam nachzuahmen, was die Eltern vorgemacht haben.

(Tut mir leid, wenn ich mich in der Hektik des Tippens manchmal blöd ausdrücke!)

Der Antaghar
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Wer blind alles übernimmt, was seine Eltern ihm beibringen, und das niemals hinterfragt - der wirkt auf mich, als sei er dressiert bzw. einer Art Gehirnwäsche unterzogen worden.


Eine hochgradig individuelle Angelgenheit, ob es jemand schafft, sich dann auch von negativen, ihn schädigenden Prägungen und Einflüssen aus der Kindheit zu befreien.

So einfach wie hier oft pauschal geschrieben wird, ist es nämlich nicht.

Die ersten 10 Jahre ist ein Kind gar nicht in der Lage, differenziert seine Situation zu reflektieren. Wohl aber spürt es sehr wohl, ob es ihm gut geht oder nicht, auch wenn es dies nicht erläutern könnte. Und die Mittel, etwas selbst zu ändern an seiner Lebenssituation, fehlen den Kindern einfach. Dass etwas schief läuft, wird durch Verhaltensauffälligkeiten deutlich. Also ist das Kind bereits "in den Brunnen gefallen".

So haben wir eine Situation - bildlich gesprochen, in der zunächst das Kind überhaupt erstmal aus dem Brunnen gefischt werden muss, dann müssen die Schäden und wenn möglich die Ursachen entdeckt werden, und dann kann mit Glück erfolgreich therapiert werden (ob nun in Eigentherapie oder durch fremde Hilfe).

Und ab wann soll denn dies einem Kind SELBER möglich sein? Doch wahrscheinlich erst frühestens in der Jugend oder im frühen Erwachsenenalter. Und dann sind es nicht mehr "nur" 10 Jahre, sondern schon 12, 14, 16 oder 18 Jahre.

Und wieviele Jahre soll man denn mit der "Umprogrammierung" verbringen?

Und wie ich eingangs schrieb, es ist hochgradig individuell, ob es jemand schafft, sich von negativen, ihn schädigenden Prägungen und Einflüssen aus der Kindheit zu befreien. Welche Kompetenzen stehen ihm dazu zur Verfügung, welche Hilfeleistungen, unterläßt das Umfeld das negative Einwirken, woraus kann es Kraft schöpfen, woher positive Rückmeldung bei Veränderung.

Zwischen einer Mutter (wie meiner), deren "einziges Vergehen" war, nicht wirklich lieben zu können und Eltern, die ihr Kind jahrelang körperlichen und seelischen missbrauchen gibt es doch ganz erhebliche Unterschiede in der Verletzung! Auch wenn es mich im Selbstwertgefühl gezwackt hat, so bin ich sicherlich nicht beschädigt worden. So ist es mit leichten Blessuren mit Sicherheit einfacher, zu reflektieren, sich zu befreien, als wenn ich mit erheblichen Schäden zu kämpfen habe.

Und vor einer solchen Verantwortung/Verantwortlichkeit kann meine Mutter sich getrost zurückziehen - sie war lediglich suboptimal. Die "anderen" Eltern tragen Schuld und damit sind sie verantwortlich.

Was wir auch nicht vergessen dürfen: WIr, die hier schreiben, sind alle mindestens 30-35 Jahre über den von mit gezeichneten Zeitrahmen hinaus. Und, viele von uns sind Eltern. Sind wir denn alle wirklich so ehrlich? Oder wollen wir es nicht gerne, NICHT verantwortlich sein zu müssen, wenn wir sehen, dass bei unseren Kindern was nicht so gut läuft? Kinder sollen reflektieren und selbständig sich verändern. Eltern sollten dann zumindest ihr Verhalten ihren Kindern gegenüber ebenfalls hinterfragen. DANN besteht u.U. die Chance, etwas besser machen zu können.

Florestine
@Antaghar,
ich stimme Dir zu, dass Erwachsen werden ein völlig eigenständiger Prozess ist.
Ich bin mit 17 Jahen vom Elternhaus weg. Da war ich noch ein Kind.

Erwachsen geworden bin ich ab dem 18. bis zum 24. Lebensjahr. Und diese Jahre habe ich in einer wilden und sicher nicht immer guten Lebensweise verbracht.

Aber die vermittelten Werte aus meiner Kindheit, die ich von Eltern und Großeltern vorgelebt bekommen hatte waren immer da, sie haben machmal nur geschlafen und mussten einfach geweckt werden.


lg Ralf
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*******ine

Und die Mittel, etwas selbst zu ändern an seiner Lebenssituation, fehlen den Kindern einfach. Dass etwas schief läuft, wird durch Verhaltensauffälligkeiten deutlich. Also ist das Kind bereits "in den Brunnen gefallen".

Oder sie reagieren eben mit Gegenwehr, wie sie ihnen möglich ist.
Daß das oftmals zu Lasten von Dingen geht, die sie schmerzlich vermissen, ist auch klar.
Und viele stellen eben dann aus dieser Erfahrung erst fest, daß sie hinterfragen. Manche haben alleine mit dem Wort schon ein Problem, dabei heißt es doch nur, sich mit einer Situation ausseinandersetzen und den Weg zu finden, der für einen selbst der Richtige ist.
Erfolgreich, wenn man auf diesem Weg auch das Verzeihen mit einschließen kann.

Selbstwertgefühl gezwackt hat, so bin ich sicherlich nicht beschädigt worden. So ist es mit leichten Blessuren mit Sicherheit einfacher, zu reflektieren, sich zu befreien, als wenn ich mit erheblichen Schäden zu kämpfen habe.

Ich habe festgestellt, daß auch andere Bezugspersonen das ausgleichen können (Vater z.b.), sogar mehr, denn er forderte mich geradezu dazu auf, zu Hinterfragen- ohne Ansehen der Person - und mir auch über die Beweggründe des Agierenden Gedanken zu machen.
Hätte er, was ja damals durchaus die Regel war, sich nicht so um Kindererziehung gekümmert, wäre das mit Sicherheit anders ausgegangen.

Rene
Aber die vermittelten Werte aus meiner Kindheit, die ich von Eltern und Großeltern vorgelebt bekommen hatte waren immer da, sie haben machmal nur geschlafen und mussten einfach geweckt werden.

und
Und diese Grundwerte waren, sind und bleiben für mich ein Leben lang richtig und wichtig.
Diese beiden Zitate von Cruiserman nehme ich einmal zum Anlass, unserem Antaghar gleichzeitig Recht zu geben und doch zu widersprechen, bei seiner These, das blindes Übernehmen von elterlich beigebrachten Werten, nicht immer negativ zu sehen sind. Manchmal sind eben diese Werte einfach nur richtig. Dazu eine wahre Geschichte.

Im Februar 2007 stürzte mein damals 78 jähriger Vater und erlitt einen Oberschenkelhalsbruch. Er wurde dreimal operiert und erhielt am Ende ein künstliches Hüftgelenk.

Laufen war nur noch mit Krücken, oder mit Gehwagen möglich. Sein Allgemeinzustand war eher als miserabel zu bezeichnen und so erhielt er verschiede Medikamente. Fünf davon enthielten den Hinweis, dass das Führen von Fahrzeugen nicht erlaubt sei.

Wie gesagt, laufen ging ur mit Gehwagen oder Krücken, ABER Autofahren das tat er. Und wie, das konnte ich sehen, besonders an den Stoßstangen seine Auto`s. Ich schaute es mir nicht sehr lange an, dann sprach ich ihn darauf an. Kurz, er reagierte völlig Bockig und Uneinsichtig.

Für mich war er eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer und auch für sich selber. Was also tun? Ich erinnerte mich an seine eigene Erziehung an mir. Er hatte mir immer eingeimpft Vernünftig, Verantwortungsbewusst und Weitsichtig zu handeln. Also tat ich genau dieses.

Ich schaltete, nach Rücksprache mit meinen Geschwistern, die sich ebenfalls sorgten, das Verkehrsamt und das Gesundheitsamt ein. Das Verkehrsamt schickte ihm eine Vorladung zur amtsärztlichen Untersuchung über die Eignung zum führen von Fahrzeugen.

Er war nun der Ansicht, seine Hausärztin hätte ihn angeschwärzt. Ich ließ ihn erst einmal in dem Glauben.

So kam es, das ich mit ihm zu diesr Untersuchung fuhr, bei der er mit Pauken und Trompeten durchfiel. Der Amtsarzt verweigerte, nach diversen vorhergehenden Gesprächen die ich mit ihm geführt hatte, meinem Vater die Unbenklichkeitsbescheinigung die er benötigte beim Verkehrsamt. So fuhr ich im Anschluss mit ihm zum Verkehrsamt und er musste seinen Führerschein abgeben.

Bevor ich ihn nun wieder nach Hause brachte, ging ich mit ihm noch Kaffee trinken. Er schimpfte wie ein Rohrspatz auf seine Hausärztin, die ihn seiner Meinung nach in diese Situation gebracht htte und die an allem Schuld wäre.
Ich schaute ihn an und sagte "Papa, Du warst es, der mir immer und immer wieder gesagt hat, ich müsse Vernünftig, Verantwortungsbewusst und Weitsichtig handeln und Verantwortung übernehmen. Nicht Deine Ärztin war es, ich war es, weil ich nicht mit ansehen konnte, das gerade du, der mir dieses immer beigebracht hat, jetzt dagegen verstößt. Du warst Unvernünftig und du hast andere und dich selber gefährdet. Und wenn du nun sauer auf mich bist und mich nicht mehr sehen willst, sage es, ich gehe und werde dich nie wieder behelligen." Er überlegte eine Weile, dann sah er mich an und sagte "Gut gemacht mein Sohn".

Ich habe damals sehr mit mir gekämpft, nahm ich ihm doch das letzte Stück Freiheit und Unabhängigkeit, bevor ich so weit war und die Entscheidung so getroffen habe, wie oben beschrieben. Aber letztlich bin ich doch vielleicht sogar "blind" dem gefolgt, was mir immer vermittelt wurde.

Business (Er)
Leo
ich hatte mich bei Caballito entschuldigt und ihm angeboten mit mir ein Friedenspfeifchen zu rauchen. Ausserdem hat er sich gefreut, das ich jetzt wieder mitschreibe.
@Silbermond
... du rauchst? *oh* Natürlich dampfe ich gern ein Pfeifchen mit dir, obwohl ich nicht meine, dass es hierfür einen Grund geben könnte. Du brauchst dich auch keinesfalls entschuldigen. Ich habe deine Meinung und dein Empfinden schon sehr gut verstanden. Deshalb wäre sicherlich ein Adventsschmaus *kaffee* *torte* schöner. Das stärkt die Sinne und macht fröhlich *freu2* .

LG
Cabal *blumenschenk*
@ caballito
lächel ich rauche in mehrfacher Weise vor allem wenn ich maßlos von manchen Leuten ( nicht unbedingt hier im JC ) geärgert werde, möglichst bis zur Weißglut. Aber so ab und an rauche ich auch, zwar kein Pfeifchen, aber eine Zigarette mea culpa für meine Laster. Aber ich hab nur zwei nämlich das rauchen und ...? lach Ich verrat ja schließlich nicht alles.

Festtagsschmaus ist eine gute Idee, aber für mein Hüftgold, das eh schon vorhanden ist, nicht so gut lach. Übrigens fröhlich kann ich auch ohne Adventsschmaus sein, das ist eigentlich meine Natur, wenn nicht gerade persönliche Dinge ( wie letztes Weihnachten mein todkranker Vater mit Tod im Jan. 08 und dieses Jahr meine sehr kranke Mutter, wieder zur Weihnachtszeit ) passieren, die mich sehr beschäftigen.

Laß uns weiterhin zusammen fröhlich sein, lachen und nett diskutieren. Ich wünsche auch Dir ein schönes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr lächel.

Silbermond der ja immer und überall ist und Heiligabend mal durch Euer Fenster lugen wird

*liebguck*
Eltern sind nicht
verantwortlich, was Kinder aus sich machen.

Aber Eltern haben die Verantwortung, ihren Kindern die Möglichkeit, dass Umfeld und Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sie später etwas aus sich machen können, so sie denn wollen.

Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, Schwächere schützen, Achtung und Respekt haben, Rücksicht nehmen, Ehrlichkeit, Fleiß und Disziplin und einen liebevollen Umgang miteinander vorleben, sowie eine Eigenverantwortung zu übertragen dürfte in der Regel hilfreich sein.

Ich denke, dass sind dann verantwortungsbewusste Eltern

Den Rest muss "Kind" dann selbst in die Hand nehmen. Jedes Tun, jedes Handeln hat Ursache und Wirkung.

Mal ein Beispiel

In unserer Straße wohnen viele junge Eltern mit Kindern. Gut, es sind zum Teil sozial "Schwache", aber das entschuldigt in meinen Augen nicht, dass diese Kinder Papier und andere Abfälle einfach auf die Straße werfen.
Das entschuldigt nicht, dass diese Kinder Blumen in meinem Garten rausreißen und Pflanzen niedertrampeln, wenn sie mal wieder ihren Ball aus meinem Garten holen.
Aber niemals gebe ich den Kindern die Schuld. Wenn die Mütter und Väter ihre Kippen einfach auf die Straße werfen, selbst Abfälle einfach aus dem Auto in die Landschaft werfen, wie soll ein Kind es besser machen?
Ich spreche mit den Kindern und erzähle ihnen, dass sie gerne ihren Ball aus meinem Garten holen können, wenn er beim Spielen reinfällt. Aber ich erkläre ihnen ganz höflich, dass Blumen und Pflanzen Lebewesen sind. Das sie Geld kosten und das ich mir Arbeit mache, damit die Blumen und Pflanzen wachsen können. Und ich erkläre ihnen, dass es den Pflanzen wehtut, wenn sie darauf rumtrampeln und das es auch mir dann wehtut.
Ich zeige ihnen, wo überall Mülltonnen stehen, wo Abfalleimer sind, wo und wie sie ihren Abfall loswerden.
Und siehe da, sie verstehen es, sie hören zu und einige machen es sogar. Sie mussten nur darauf hingewiesen werden. Es musste ihnen nur erklärt werden.

Und das schönste ist, sie begrüßen mich sogar, wenn ich von der Arbeit komme oder an Wochenenden im Garten bin. Sie haben etwas zu erzählen und freuen sich, wenn ihnen jemand zuhört.
Es ist doch ganz leicht, Verantwortung zu übernehmen. Als Eltern und als Kind. Man muss es nur wollen! Und ein wenig Verstand haben.

lg Ralf
Ja lieberRalf,
damit tust Du etwas, was heute nur noch sehr Wenige tun. Du investierst Zeit. Du investierst ein wenig Zeit und erklärst den Kindern warum etwas so ist. Eine tolle Gabe.

Leider machen das nur noch sehr wenige Menschen. Die meisten sind mit der Alltagshektik so sehr beschäftigt, das die Erklärungen an die jüngere Generation ausbleiben. Wenn nur jeder von uns fünf Minuten pro Tag weniger hier im Joy wäre und dafür ein Gespräch mit Kindern suchen würde, wäre sicher viel erreicht.

Ich für meinen Teil werde es mir für 2009 auf die Fahne schreiben.

LG
Ingo
Profilbild
******ies Mann
5.496 Beiträge
Ganz richtig ...
WOHER sollen Kinder wissen, was RICHTIG
und was FALSCH ist - wenn die Erwachsenen
sich nicht die Zeit nehmen, es ihnen einfach
zu erklären ...?
Oder wenn sie sogar mit schlechtem Beispiel
für Irritationen sorgen ...!
@ Leo
genau so ist es. Die Eltern sind das Spiegelbild für die Kinder. Was die Kinder in diesem Spiegelbild sehen, egal ob nun gut oder schlecht, nehmen sie an. Das formt für das weitere Leben.

Business (Er)
@Business(Er)
Hallo Ingo,

Die Zeit, die ich investiere ist ja nicht uneigennützig, sondern macht auch für mich Sinn.
Die Kinder sind wirklich vorsichtiger geworden und machen keine Pflanzen mehr kaputt. Denn ich bin ja oft nicht da und kann und will auch nicht immer aufpassen.
Außerdem entstehen kleine Freundschaften und die Kinder machen mir auch Freude.
Deshalb ist es wohl ein guter Vorsatz, sich oft Zeit zu nehmen. Nicht nur für Kinder, sondern für vieles, was um uns herum geschieht. Wir sollten unsere Umgebung wahrnehmen und wenn es notwendig ist eingreifen. Aber nicht besserwisserisch, sondern behutsam und helfend.
Etwas mehr Menschlichkeit ist in diesen Zeiten sicher nicht verkehrt. Wenn wir in unserem kleinen Blickfeld die Augen verschließen, sehen wir das Ganze auch nicht.

lg Ralf
@buisiness
Das mit dem Spiegelbild würde ich jetzt verneinen , denn wenn es immer ein Spiegelbild wäre für die Kinder was die Eltern vorleben dann würde es mit sicherheit nur bis auf eine minimale Prozentzahl begrenzt nur wohlgeratene und arbeitswillige , ehrliche usw . im Positiven Sinn geratene Kinder geben . Das Kinder für sich selbst das annehmen was Ihnen zusagt und was Sie annehmen wollen das ist die eine Seite . Das man Ihnen begleitend zur Seite steht und immer für seine Kinder da ist auch klar . Aber wo man keinen Einfluss mehr hat und wirklich hilflos danebensteht ist wenn Sie Volljährig sind .

lg More ( Sie )
@ all
Ich überlege:
Eltern geben Werte, Eltern leben vor, sind vielleicht das Spiegelbild für die Kinder. Das mag gut und schön sein. Aber ich habe jetzt aus einem weitläufigen Bekanntenkreis gehört, das das Kind beim stehlen erwischt wurde. Warum ? Eltern beide arbeitslos, Hartz IV Empfänger, Eltern, die immer gut verdient haben, Kindern ein sorgloses Leben bereiten konnten. Das ist jetzt vorbei. Kinder können grausam sein, das habe ich in der Vergangenheit schon oft gemerkt. Ist das sorglose Leben dahin, fängt die Armut an, Kinder wollen und müssen mit ihren Mitmenschen in ihrem Alter mithalten, sei es Kleidung, sei es sonst etwas, sonst werden sie ausgelacht, sogenannte Freunde wenden sich ab. Das wollen sie nicht. Also Kinder, die eine gute Erziehung genossen haben, durch die Armut aber in verzweifelte Situationen gestürzt werden, die sie nicht begreifen, mit denen sie nicht fertig werden, über die sie mit keinem sprechen können oder wollen und schon sind sie evtl. auf einem kriminellen Weg. Sollte das nicht auch mal mit in der Diskussion angedacht werden ? Bei wem liegt dann die Verantwortung über die Dinge, die da passieren ? Armut = Einsamkeit = Diskreminierung = Vergessen von Werten ? Nicht nur Kinder, auch Erwachsene denke ich. Jetzt bin ich mal auf Eure Meinung gespannt.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ florestine
Sorry, Du Liebe, ich dachte, es sei ersichtlich, logisch und klar, dass ich davon ausgehe, dass man als Erwachsener, also frühestens ab 18 (wenn überhaupt) mal kritisch hinterfragen kann, was seine Eltern uns "aufgepropft" haben. Vorher ist ja wohl nicht dran zu denken, zumindest wäre es unsinnig, das zu erhoffen. Selbst in der Pubertät oder jugendlichen Rebellion wird das kaum jemand ernsthaft hinterfragen können - es ist eben nur ein Dagegensein.

Hat das Dagegensein, diese jugendliche Rebellion verbunden mit einer Abnabelung von den Eltern und das spätere Hinterfragen ihres Lebensstils bei jemandem niemals stattgefunden, dann ist mir immer ganz mulmig zumute. Für mich gehört das zu einem gesunden Erwachsenwerden einfach dazu. Schon ein Kind, später der Jugendliche muss sich, um zu einer eigenen Identität zu finden, auch mal an den Eltern reiben können, einfach mal gegen sie sein. Meinst Du nicht auch?

Und wenn jemand später, als Erwachsener, niemals skeptisch oder kritisch hinterfragt, was seine Eltern eigentlich für Menschen sind, halte ich das für bedenklich. Doch als Kind? Wie sollte das gehen?

Ist doch eigentlich klar. Oder?

(Der Antaghar)
@Silbermond
Also ich glaube nicht das ein Kind kriminell wird weil seine Eltern nicht mehr das bieten können was es vorher hatte , das es trozdem mithalten will wie vorher obwohl es nicht mehr in dem Ausmas möglich ist glaube ich schon und das die Verzweiflung über die plötzliche änderung der bis dahin heilen welt eine solche Situation erzeugt aufgrund des nicht verstehen seitens des Kindes ist in meinen Augen verständlich . Kinder sind sehr sensibel und verlieren in diesen Situationen das bis dahin geltende Rechtsempfinden . Wichtig ist in dieser Situation finde ich das Kind nicht zu schimpfen sondern zu versuchen dem Kind das Gefühl zu geben es zu verstehen aber denoch mitzuteilen das sein handeln nicht richtig ist .

lg More ( Sie )
Silbermond50
Nach deinem Beispiel sind die Wertvorstellungen und Werte sicherlich aus Sicht des Kindes heftig verschoben worden und schwer zu begreifen. Da bin ich aber auch gespannt, wie dies gesehen wird.

Cabal
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Antaghar
Absolut, da sind wir einer Meinung. *wink*

LG an alle und einen erfolgreichen "letzten Tag vor Weihnachten"!
***an Frau
10.900 Beiträge
Ich möchte da mal ein kürzlich im Freundeskreis passiertes „Ereignis“ erzählen was zu diesem Thema passt und viele Fragen aufgeworfen innerhalb des Freundeskreises

Die befreundete Familie hat drei Kinder, 18, 8 und 4 Jahre alt. Die 18-jährige ist ein hochintelligentes Mädchen, ist gerade im Abitur und nebenbei auch noch wunderschön. Das Familienleben ist intakt mit den üblichen Krächen die sich naturgemäß um eine Jugendliche ergeben. Meine ältere Tochter ist nicht nur die Patentante dieses jungen Mädchens sondern ist auch engste Vertraute für sie.

Über meine Tochter bekam sie nicht nur einen der heißbegehrten Ferienjobs bei einer großen Berliner Lebensmittelkette sondern sie bekam eine „Festanstellung“. Eine Freundin von ihr wurde in einer anderen Filiale untergebracht. Wie sich nun herausstellte wurde mit der Clique eine Betrügerei mit den Bons der Flaschenrückgabe gemacht und es ist ein erheblicher Schaden entstanden der weit über eine vierstellige Summe hinausging. Es wurde bandenmäßig betrieben, aber irgendwann flog der Betrug auf und alle standen nun fassungslos vor dieser Tatsache.

Wie ist es dazu gekommen? Einerseits wurde es den Jugendlichen sehr leicht gemacht so zu handeln, anderseits wo haben sie ihre kriminelle Energie her? Die Jugendlichen dieser Clique stammen weitesgehend aus einem guten Elternhaus wie man so sagt, alle wohnen weitab von sozialen Brennpunkten in Berlin. Das besagt ja erst einmal nichts, vermutet man doch eher solches Handeln in den sogenannten "fernen" Bildungsschichten, aber es bleibt die Frage warum dies Jugendlichen, die doch gut situiert sind, trotzdem so ein kriminelles Verhalten an den Tag gelegt haben.

Die Tochter des befreundeten Paares hat sich aber nur ganz wenig am Betrug beteiligt und hat auch keine Strafanzeige erhalten. Ihre Freundin in der anderen Filiale hat es aber dicke getroffen und ebenfalls 3 männliche Mitglieder der Clique.

Es wird mit Sicherheit zu einer Verurteilung kommen, meist werden sie ja NUR zu sozialen Stunden in entsprechenden Einrichtungen verurteilt (soll man sie ins Gefängnis stecken?), ferner werden sie den Schaden den sie angerichtet haben auch abtragen müssen, es wurde über eine Rechnungsprüfung genauestens festgestellt wie hoch sich der Schaden belief. Ein Elternteil hat übrigens versucht über eine Rückzahlung von 4-tausend Euro die Firma abzuhalten einen Strafantrag zu stellen. Aber die Firmen erstatten auch exemplarisch diese Strafanträge damit sich das rumspricht und abschreckt.

Bleibt die Frage nach dem Warum. Intakte Familien, gutes soziales Umfeld, gute Schulnoten, alles ist zumindest nach außen hin in „Ordnung“ und trotzdem sind diese Jugendlichen kriminell geworden. Es wurde ihnen aus meiner Sicht auch einfach gemacht, aber das erklärt keinesfalls ihre kriminelle Energie die sie entwickelt haben.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ evian
Das grenzt ja fast schon an "Ketzerei", das hier jetzt zu erzählen.

Meine Worte! Ich kenne unzählige vergleichbare Fälle - und hab schon lange all den Theorien abgeschworen, dass die Eltern ihre Kinder angeblich für alle Zeiten prägen.

Aber Du kannst hier ja nachlesen: in den Augen vieler dürften auch in diesem Fall natürlich für all das jeweils die Eltern die Verantwortung tragen. Sie haben auf irgendeine Weise kriminelle Energie auf ihren Nachwuchs übertragen. Und selbstverständlich können die Kids absolut nichts dafür ...

Ich fühle mich in meiner Meinung durch Deinen Beitrag mehr als bestätigt.

(Der Antaghar)
********sign Frau
6.854 Beiträge
@ evian
... den Kindern in der Wohlstandsgesellschaft fehlt einfach nur der Kick, der erhöhte Adrenalinspiegel. Gruppendynamik nicht ausgeschlossen.
@evian
Wir finden es ganz schlimm das kriminelle energie bei Jugendlichen immer sozialschwachen ursprüngen zugeornet wird , den das stimmt in keinster Weise , diese in anführungsstrichen kriminellen sachen geschehen überall nicht nur in sozialschwachen Verhältnissen . Das ist oft ein Vorurteil Arm - Gleich kriminell so ein Unsinn !!!!!!!!!! Aber das ist doch ein Beispiel das es nicht auf soziales Niveau der Eltern ankommt . Ich glaube das vieleicht einer wirklich von den ganzen aus verdrehtem Rechtsempfinden gehandelt hat und die anderen beteiligten einfach nur mitgemacht haben und dies inzwischen bitterlich bereuen . Was natürlich schlimm ist für deine Tochter das es Ihre Freunde betrifft denen Sie geholfen hat . Aber vileicht doch für deine Tochter sehr lhreiche wenn auch schmerzliche erfahrung das man jemand nur vor dem Kopf schauen kann und nicht dahinter .

lg More ( Sie )
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