Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Paare mit Kindern
2777 Mitglieder
zum Thema
Eltern-Sein und guten geilen Sex haben113
Wer von Euch kleinere Kinder hat, kennt das Problem: man bringt die…
zum Thema
Müssen Kinder ihren Eltern dankbar sein?50
Hier geht´s auch um Liebe und Beziehung! ABER: Zu unseren lieben…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Sind Eltern verantwortlich was Kinder aus sich machen

q business
ich schließe mich Dir an. Das wünsche ich mir und anderen Kindern auch. Allerdings stelle ich mir oft die Frage, da es anderen Kindern oft nicht so geht, dass sie Eltern haben, die hinter ihnen stehen, was kann ich für diese Kinder tun ? Mein Jüngster hat in seinem Freundeskreis so 1 oder 2 von dieser Sorte. Sowohl er als auch ich versuchen auch diesen Kindern etwas zu vermitteln aber ob sie es annehmen ?

Das hat zwar jetzt nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun beschäftigt mich aber trotzdem.

Eine sehr gerührte und nachdenkliche Silbermond
kann jemand florestines Beitrag lesen ? Ich nicht, bei mir steht er auf FSK 18
Vergessen
zu betonen, dass meine Eltern noch heute leuchtende Menschen und mir immer noch ein Vorbild sind.

Ich hatte im Tread "Liebe" über selbstlose Liebe in Verbindung mit Verzicht geschrieben.

Mein Stiefvater, der mich als Kind seiner Frau genauso liebt wie seine eigenen Kinder, die er mit meiner Mutter gezeugt hat, beschämt mich mit seiner Größe.

Meine Mutter ist vor 21 Jahren Jahren durch einen Magendurchbruch ins Koma gefallen. Viele Wochen wusste niemand, ob sie überlebt, ob sie wieder wach wird.
Sie ist wieder wach geworden, aber sie war nicht mehr wie vorher. Ein Pflegefall. Sie kann nicht mehr laufen, sie kann sich nicht alleine waschen, sie kann nicht alleine essen, sie kann kaum die Finger bewegen, sie kann nicht alleine auf die Toilette.......

Mein Stiefvater pflegt meine Mutter seid 21 Jahren ganz allein. Er kümmert sich mit einer unglaublichen Liebe und wahrhaftiger Selbstlosigkeit um meine Mutter.

Er verzichtet seid 21 Jahren auf jegliche Form von Sex. Weil ihm seine Frau und die Mutter seiner Kinder wichtiger ist. Weil seine Liebe zu seiner Frau so tief und fest ist, dass alles andere unwichtig scheint.

Und so lebt er mir noch heute Werte vor.

Ich finde ihn unglaublich gut!!!

lg Ralf
Sehr ...
... beeindruckend, was du schreibst, Ralf.

LG
Cabal
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
interessante Entwicklung
@ Cabal

Solange die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln,
wenn sie älter geworden sind, gib ihnen Flügel.

Ein kluger Satz, der nicht von mir ist, aber m.E. all das umfasst, was eine liebevolle Unterstützung auf dem Weg des Erwachsenwerdens ausmacht.

Selbst wir werden immer wieder mal feststellen, dass unser Denken und Handeln auch durch die eigens genossene Erziehung geprägt ist.

Nun zu deinem Beispiel:

Lehren kann ich meine Kinder nur das, was ich ihnen auch vorlebe, alles andere wäre, auch schon für kleine Kinder, unglaubwürdig. Hätte der Vater also auch gestohlen, wäre das Kind Opfer einer falschen Erziehung, würde hierüber zum Täter und die Verantwortlichkeit läge alleine beim Vater.

Hätte der Vater nie das getan, was er seinem Sohn versucht hat, beizubringen, hätte das Kind es in Zweifel gezogen und dann für sich selbst entscheiden können, ob das alles so richtig ist und die Verantwortlichkeit läge bei beiden.

Nun soll es ja auch vorkommen, dass Kinder grundanständiger (dieser Begriff ist variabel) und liebevoller Eltern, längst den Kinderschuhen entwachsen, ohne jede Notwendigkeit das Stehlen anfangen.

Und nun?
@ cruiserman
ich zolle Deinem Stiefvater meinen höchstens Respekt Ralf
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*****ka1

Eine Bekannte von mir hatte das Problem mit einer Tochter. Die fing das Stehlen an, weil sie sich zurückversetzt fühlte. Es war also eine Art Aufmerksamkeitsbestreben was allerdings rein auf ihrem Gefühl basierte. Eigentlich aber jeder Logik entbehrte, wie sie selbst später auch eingeräumt hat.
Sie hat damals das Thema bei mir angesprochen, sogar gesagt, daß ihr Nachfragen bei der Tochter immer mit "nö, es ist nix" geendet hatte.

So gesehen kann es eben auch zu Umständen kommen, die auf falschen Fakten beruhen. Davor ist man auch nicht geschützt.
Schwierig stelle ich es mir vor, wenn etwas nicht vermittelt wird. Bei Vorgabe kann sich Kind immer noch anders entscheiden, aber es hatte zumindest die Möglichkeit der Wahl.

WiB

PS. Den Beitrag von florestine kann ich auch nicht lesen!
Selbstverständlich ...
... @*****ka1

... kommt dies vor, obwohl Stehlen generell nicht von einer Notwendigkeit getragen sein wird.
Jedenfalls betreten wir hier einen Bereich, der sicherlich schwer zu ergründen sein wird. Tatsache wird sein, dass die Kinder dennoch durch übermittelte Werte ihrer Eltern beeinflusst worden sind und ... trotzdem so handelten. Man kann sich immer im Leben anders, auch gegen die Vernunft entscheiden. Das Maß ihrer Verantwortung wird daher eine etwaige und mögliche Mitverantwortung Dritter verdrängen. Sind sie vernunftbegabt, wussten sie, das sie Unrecht begehen und wollten dies auch. Dies ist Kern der persönlich vorwerfbaren Schuld und übermittelten Werten ist es anscheinend nicht gelungen, sie eine andere Entscheidung treffen zu lassen. Daneben hatte ich – irgendwo ganz oben – bereits darauf hingewiesen, dass in der Entwicklung nicht nur die Eltern, sondern auch Dritte Werte und Erfahrungen vermitteln. Das Geschick besteht für die Eltern zum einen darin, dies zu erkennen und eine etwaige Fehlerhaftigkeit aufzudecken; zum anderen aber auch darin, Vertrauen für die Zukunft zu schaffen, um eine Tür zu öffnen, die bei Fehlentwicklungen den Kindern die Möglichkeit einräumt, Hilfe bei ihnen zu suchen. Für Eltern sollte es immer voraussehbar sein, dass schlechte Einflüsse Dritter das Handeln ihrer Kinder prägen können. Fehlerhaftes Handeln lässt sich auch nicht immer vermeiden. Dennoch kann für diese Fälle eine Grundlage geschaffen werden, um nach Erkennen dieser Fehler gemeinsam dafür zu sorgen, dass sie nicht nochmals wiederholt werden.


Cabal
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ cruiserman

Was Dein Vater da gelebt hat, kommt dem ziemlich nahe, was ich unter wahrer Liebe verstehe, dieser Liebe, die nicht im Egoismus, im Habenwollen hängenbleibt.

*

@ Silbermond50

Den Beitrag von "florestine" kannst Du lesen, wenn auf Freischalten klickst. Du musst dann nur nochmal Dein Passwort für den JC eingeben. Du musst also nicht FSK18-fähig sein.
"florestine" hat übrigens nichts geschrieben, was FSK18-würdig wäre, aber einen Link angegeben, der vom JC auf diese Weise verschlüsselt wurde.

*

@ caballito

Wir haben da wohl ein sehr unterschiedliches Menschen- und Weltbild. Ich enthebe die Menschen nicht ihrer Selbstverantwortung, schieb nicht alles auf die Prägung und Erziehung durch die Eltern.

Dein Beispiel leuchtet mir dennoch sehr wohl ein. Nur was ist, wenn ich (oder auch seine Peergroup) meinem Sohn z. B. beigebracht hat, dass er sehr wohl stehlen, saufen, schlägern etc. darf ... er mal gründlich darüber nachdenkt und sich überlegt, dass das Schwachsinn ist, dass er lieber anders leben will? Oder wenn ich ihm christliche Werte vermittelt habe, als dass z. b. Stehlen nicht in Ordnung ist und das man nicht fremdgeht - und er entscheidet sich trotzdem für ein Leben als Dieb und Fremdgänger?

Ich meine, dass ich hier die Verantowrtung für die Basis mittrage, aber nicht dafür, was er später aus dieser Basis macht. Er hat die Freiheit und die Verantwortung dafür, sich gegen elterliche Einflüsse zu wenden. Ich hab das auch getan - und wurde nicht der Spießer, denn meine Eltern gerne gesehen hätten. Zwar bin ich dennoch dankbar für so einiges, was meine Eltern mir an Werten vermittelt haben, aber viele ihrer Werte finde ich noch heute absurd und weltfremd - und habe mich für andere entschieden.

Und in jeder Therapie und Beratung, und in jeder systemischen Familienaufstellung erlebe ich, dass Erwachsene sich jederzeit vom elterlichen Vorbild und ihrer Prägung lossagen können, wenn sie das wollen - egal ob das Vorbild und die Prägung als negativ oder positiv empfunden wird. Die Selbstheilungs- und Selbstregulierungskräfte von uns Menschen sollten wir, so glaube ich, niemals unterschätzen.

Oder siehst Du das anders?

(Der Antaghar)
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
@ WiB

Man ist leider vor nichts grundsätzlich geschützt. Auch dann nicht, wenn man immer wieder Überlegungen wie "Gesetzt dem Fall, dass ..." anstellt.

Selbst Erwachsene stehlen oft alleine aus einer einzig "gefühlt" fehlenden Aufmerksamkeit heraus.

Ich kann mir gut vorstellen, wie es deiner Bekannten damit ging.
Die Verantwortlichkeit für die eigenen Kinder endet nie. Was jedoch endet, ist die Möglichkeit ab einem gewissen Alter noch die eventuell nötige Eingriffsmöglichkeit zu haben.

Viele von Euch kennen den Grund, warum meine Frau und ich unseren Wohnort vor kurzem nach Bremen verlegt haben. Wer diesen Grund noch nicht kennt, kann ihn hier erfahren.

Es war im Januar 2004, als der Schwager meiner Frau, wegen Kindeswohlgefährdung das Haus seiner Frau, der Schwester meiner Frau, verlassen musste. Er war leiblicher Vater eines damals fünfjährigem Jungen und Stiefvater eines damals elfjährigen Mädchens. Was war passiert?
Er soll sich unsittsam dem Mädchen genähert haben, d.h. er badete nackt mit der Stieftochter und schlief mit ihr in einem Bett, während die Mutter nachts eine Zeitungstour fuhr um den Lebensunterhalt mit zu sichern.
Das Jugendamt verfügte, das er das Haus zu verlassen habe und das er keinen Kontakt mehr zu der Stieftochter haben dürfte, lediglich zu seinem leiblichen Sohn. Diese Anweisung erging auch schriftlich, unter Androhung der Fremdplatzierung des Mädchens.

Mit der Zeit gab es aber doch Kontakte, weil der Sohn seinen Vater besuchte und das Mädchen sich zurückgesetzt fühlte. Die Mutter hatte Angst, wenn sie dem Jugendamt etwas sagen würde, weil ja die Fremdplatzierung als Drohung in der Luft hing und sie wollte natürlich ihr Kind nicht verlieren.

Das Jugendamt kontrollierte die eigene Anweisung von Januar 2004 bis Janaur 2008 nicht ein einziges Mal.

Ende Januar 2008 vertraute sich das Mädchen meiner Frau an und erzählte ihr, das sie vom Stiefvater sexuell missbraucht werde und auch unter Gewalt zum Sex gezwungen wurde. Meine Frau erzählte mir von den Vorfällen und wir nahmen Kontakt zur Mutter auf.

Der weitere Weg war der, das ich mich einschaltete und mit der Mutter zusammen zur Polizei ging und danach mit ihr das Jugendamt aufsuchte. Wir erwirkten dort, dass das Jugendamt endlich handelte und Hilfe zur Verfügung stellte. So wurden u.a. eine Institution für mißhandelte Mädchen, eine Institution für mißhandelte Jungen, eine Familienhilfe mit Pädagogen, eine spezielle Rechtsanwältin für misshandelte Kinder, dieSchulen, der Hort des Jungen mit einem speziellen Psychologen, sowie weitere Psycholgen für das Mädchen, den Jungen, die Mutter als ein Arbeitskreis gebildet. Überdies gingen wir zum Familiengericht und erwirkten eine geerichtliche Anordnung gegen den Vater/Steifvater, das er sich der Familie nicht mehr nähern dürfte und ließen ihm das Sorgerecht für seinen Sohn entziehen.

Die Fremplatzierung des Mädchens und auch des Jungen, hingen aber weiter im Raum, da die Mutter immer noch Nachts die Zeitungstouren zur Lebenssicherung fuhr. Die Kinder waren also Nachts unbeaufsichtigt, was dem Jugemdamt verständlicherweise nicht behagte.

Da die Mutter der Kinder ein Haus besitzt, schlug ich dem Jugemdamt vor, das wir dort umbauen und unsererseits mit einziehen werden, damit zum Einem die nächtliche Betreuung der Kinder gewährleistet ist und wir zum Anderem auf das gesamte Gefüg in dieser Familie Einfluss nehmen könnten. Deshalb unser Umzug nach Bremen.

Anfänglich habe ich mir die ganze Familiensituation einfach nur angesehen. Dabei vergingen ein paar Wochen. Ich wollte und musste mir ein Bild machen. Und dieses Bild brachte sehr viele Unzulänglichkeiten zu Tage.

Die Sauberkeit im Haus, die Körperhygiene der Kinder und auch der Mutter, ließen zu wünschen zu übrig. Der Umgngston ließ Herzlichkeit vermissen. Einfachste Dinge wie "Bitte, "Danke, "Guten Tag", "Auf Wiedersehen", "Gute Nacht", gab es nicht. Jeder stand auf wann er wollte, jeder konnte essen wann er wollte. Kein Zusammenhalt, wenig Gemeinsames.

Ich bat die Familienhilfe einen Wochenplan zu erstellen, aus dem hervorgeht, wann jeder aufzustehen, das jeder zu Frühstücken hat, wann gemeinsam mit allen Beteiligten das Abendessen stattzufinden hat und einige Dinge mehr.

Ich selber erstellte einen Regelkatalog, der jeden Beteiligten zu einem freundlichem Umgangston, zu Bitte, Danke, Guten Morgen, Guten Tag usw. verpflichtete. Und, das Wichtigste, meine Frau und ich leben es vor.

Es sind erst ein paar Wochen die wir hier nun wohnen, aber erste kleine Erfolge sind sichtbar. Es wird ein sehr schwerer und sehr langer Weg werden und vielleicht werden wir nicht alles so hinbekommen, wie meine Frau und ich es uns erhoffen. Aber wir werden nicht nachlassen un hoffen, das es wenigstens dafür reicht, beiden Kindern, plus unserem Junior, genügend mit auf den Weg zu geben, das es später für ein eigenes Leben in geordneten Bahnen reicht.

Wir können nicht die Welt verändern, aber wir können in dieser Familie Einfluss ausüben. Unsere Interventionen greifen und werden angenommen. Von der Mutter, die sich täglich ein Stück weit ändert, von den Kindern, die Vertrauen fassen. Von allen drei Beteiligten, die sich Rat holen, die sich anvertrauen. Und neue Töne hallen durchs Haus. Man hört hier jetzt "Bitte, "Danke, "Guten Tag", "Auf Wiedersehen", "Gute Nacht". Damit haben meine Frau und ich schon das schönste Weihnachtsgeschenk erhalten.

Business (Er)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Business1997
Du weißt ja ohnehin, mein Freund, was ich von Dir halte. Und ich darf ein weiteres Mal feststellen, dass mein Respekt und meine Hochachtung vor Dir und dem, was Du da tust, weiter wächst. Solche Einmischungen sollte es viel öfter geben!

Auch wenn es nicht mehr zeitgemäß zu sein scheint und viele möglichst alles tolerieren, hinnehmen und gutheißen wollen - so etwas ist mehr denn je nötig.

Ich verbeuge mich einmal mehr vor Dir bzw. Euch!

(Der Antaghar)
@ business
ich kann mich Antghar nur anschließen.

Ich wünsche Euch sehr viel Kraft das alles weiter so durchzuziehen, durchzusetzen und das man Euch von dieser Familie den Respekt und die Hochachtung entgegen bringt, den Ihr Euch verdient habt.
@ Antaghar
Ich zucke IMMER zusammen, wenn Begriffe wie nie, immer, alles usw. verwandt werden. Man übersieht in diesen Fällen schnell, dass neben einer Regel regelmäßig auch abweichende Umstände berücksichtig werden können und oftmals müssen. Die Fortführung des Beispiels von @****eka lässt es ja schon erahnen. Deshalb schiebe (wie negativ besetzt) ich auch nicht ALLES auf die Prägung und Erziehung. Dennoch gibt es neben der Selbstverantwortung die Mitverantwortung. Allein ein Wegschauen kann bereits – nicht die treibende – aber Nebenursache dafür sein, dass sich etwas unerwünscht entwickelt. Ich denke hierbei u. a. an das Sprichwort „Gelegenheit macht Diebe“.

Grundsätzlich kann ich dir auch folgen. Dennoch bin ich mir sehr sicher, dass ursächlich für - etwa - eine kriminelle Karriere im Wesentlichen irgendeine Störung im Elternhaus sein dürfte, wobei ich nicht die korrigierbaren Ausrutscher meine. Es beginnt vielleicht mit einem Hilfeschrei, wie oben auch schon beschrieben, und entwickelt eine Dynamik, die irgendwann nicht mehr beherrschbar erscheint ... eben ... weil die Ursachen in der Vergangenheit liegen.


Cabal
@caballito
es gibt mehr Leute als man denkt, die nicht wegsehen, die Hilfe leisten möchten, die bei div. Institutionen vorsprechen und Hilfe für die Hilfe einfordern, aber nicht ernst genommen werden bzw. wo gar nichts passiert.

Ich kenne vom Sehen her auch eine Familie, die sich nicht so um die Kinder gekümmert hat, wie es hätte sein sollen, von Liebe ganz zu schweigen. Ich weiß, dass aus der Nachbarschaft beim Jugendamt vorgesprochen wurde, man möge sich bitte darum kümmern. Und was ist passiert? Nichts !! Aber wenn da mal was passieren sollte, ist wohl der Name eines jeden, der damit konfrontiert wurde, Hase und weiß von nichts. Ich jedenfalls war sehr erschüttert darüber als ich davon hörte, dass zwar die Mitmenschen nicht wegsehen, aber eben die Menschen, die einen Einfluß darauf hätten und die Möglichkeit, Dinge zu ändern, dass es den Kindern besser ginge.

Paßt vielleicht nicht so ganz hierher aber ich wollte es trotzdem mal los werden.
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
@ Cabal

Es kann nicht sein, dass Eltern ihr ganzes Leben lang das Leben ihrer Kinder mitleben.

Es mit zu erleben, sich auch mal zu sorgen und immer dann für sie da zu ein (ganz egal, was da passiert ist), wenn sie es wünschen, halte ich hingegen für eine Selbstverständlichkeit.

Eigenveranwortlichkeit ist sicher nicht immer gegeben, wohingegen eigenverantwortliches Handeln spätestens dann greifen sollte, sobald man, mit entsprechendem Rüstzeug, mental dazu in der Lage ist.

Wir alle haben unsere guten und bösen Seiten und müssen täglich neu entscheiden, warum also nicht auch unsere Kinder?
@ Silbermond
Doch es passt zum Thema hier.

Dieses Wegsehen, diese Unverantwortlichkeit, kannst Du in meinem Vorbeitrag lesen. Das Jugendamt verfügte, das der Umgang des Vaters zur Stieftochter zu unterbleiben hat. Drohte sogar mit der Fremdplatzierung zum Schutzes des Mädchens. Und wann wurde in vier Jahren mal kontrolliert? NIE!!

Bei meinem Vorsprechen beim Jugendamt, machte ich ich darauf aufmerksam. Ich zeigte das Fehlverhalten der Mutter auf und erklärte dem Jugemdamt, das ich gegen das Jugendamt Anzeige wegen Kindesmißhandlung durch Unterlassung stellen würde und die Sachbearbeiterin des Jugendamtes "bekannter als Coca Cola" machen würde, wenn nun nicht endlich Hilfe bereit gestellt würde.


@ Antaghar
Ich sehe es wie Du auch. Die Verantwortlichkeit endet nie, die Einflussnhame u.U. dann, wenn das Kind eigene Wege geht. Was das Kind aus dem macht, was ihm zu Teil wurde, liegt allein im Ermessensspielraum des Kindes.

Wir alle können nur einen Grundstock legen. Wenn dieser Grundstock beinhaltet, dass das Kind in seinen Eltern, oder auch nur in einem Teil der Eltern, einen Vertrauten sieht, an dem es sich immer wenden kann, ist eine gute Grundlage geschaffen.

Business (Er)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Caballito
Eine hochinteressante Debatte!

Das mit den Wörtern wie "nie, immer, alles" ist richtig. Ich zucke da schon lange nicht mehr zusammen (auch wenn ich Dich verstehen kann), weil ich weiß, dass jeder nur seine Sicht und seine Meinung zum Besten gibt. Wenn jemand zu 90% diese Erfahrung gemacht hat und dann schreibt, es sei immer so - ist mir bewusst, dass es objektiv Unsinn ist, was der Betreffende schreibt, dass es aber asu seiner Sicht so ausieht, als sei es immer so. Ist es natürlich nicht ... Und ich meine, das muss nicht immer betont werden, es ist einfach klar und kann stillschweigend vorausgesetzt werden.

Was auch immer als z. B. ich in dieser Art behaupte, und seien es "Pauschalisierungen" wie "Frauen/Männer/Kinder sind immer so" , dann weiß ich, dass sie nicht immer so sind, sondern vielleicht meistens oder häufig oder oft und dass es stets genügend Ausnahmen gibt - die dann aber in meinen Augen die vermeintliche Regel durchaus bestätigen können, dass etwas häufig so ist.

Ansonsten habe gerade hier im JC (und auch in dieser Gruppe) nach und nach etwas zu lernen versucht. Und damit streife ich wieder mal einen Bereich, der hier viele ärgert und nervt: Auch für sexuelle Vorlieben und Ängste, Hemmungen und Blockaden, Gelüste und Sehnsüchte können gewisse Vorbilder, Erlebnisse und Prägungen in der Kindheit verantwortlich sein (ich schreibe extra: können! Also nicht: müssen!). Nur - man fällt unverzüglich über Dich her, wenn Du dergleichen auch nur andeutest.

Und so habe ich mich "weich prügeln" lassen: Nicht alles, was wir lieben oder verabscheuen, auch nicht alles, was wir tun - muss unbedingt auf die Kindheit und die Eltern zurückzuführen sein.

Bin ich da nun einem Trugschluss durch massive Beeinflussung aufgesessen?

(Der Antaghar)
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*****har


Ansonsten habe gerade hier im JC (und auch in dieser Gruppe) nach und nach etwas zu lernen versucht. Und damit streife ich wieder mal einen Bereich, der hier viele ärgert und nervt: Auch für sexuelle Vorlieben und Ängste, Hemmungen und Blockaden, Gelüste und Sehnsüchte können gewisse Vorbilder, Erelbnisse und Prägungen in der Kindheit verantwortlich sein (ich schreibe extra: können! Also nicht: müssen!). Nur - man fällt unverzüglich über Dich her, wenn Du dergleichen auch nur andeutest.

Es nervt nicht, daß Du das Thema immer wieder darauf bringst, sondern den Rückschluß , den Du für DICH darauf gezogen hast.
Weil Du Dich gleichzeitig selbst wiederlegst, wenn Du schreibst "könnte" aber muß nicht!
Eine These wird ja nicht stimmiger, nur weil man sie immer öfters aufstellt! Ich glaube z.b. daß einige Ursachen noch gar nicht entdeckt wurden, denn vieles wurde vor Jahren noch z.b. als "wider die Natur eingestuft" und als behandlungsbedürftig gesehen gleichgeschlechtliche Liebe z.b.
Was Du damit aber erreichst ist, daß man Dir nicht mehr so zuhört, wie es vielleicht ohne den ständigen Einwurf sein könnte.

Vielleicht auch etwas, was für Zwist sorgen kann, wenn Eltern und Kinder eine andere Vorstellung von sexuellen Partner haben!


PS. man muß aber eine Freischaltung besitzen, um sie aktivieren zu können! Schade um den Beitrag von Florestine!

Rene
********sign Frau
6.854 Beiträge
@ WiB
es war ein simpler Link zu Wikipedia, den sie sicher allen Interessierten gerne per PM zuschickt!

Sie hat nichts eigenes geschrieben!!!!
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ womaninblack
Mir geht's hier nur um eines (und an diesem Beispiel will es gerne verdeutlichen):

Nicht alles muss in der Kindheit ein- für allemal geprägt worden sein. Die rein psychoanlaytische Sicht der Dinge ist nicht mehr das A und O der Psychologie, und so vieles auch in der Kindheit mehr oder weniger festgelegt werden mag - es ist nicht alles für Ewigkeiten festgeschrieben.

Würde das nun jemand in Bezug auf den Bereich des BDSM behaupten, käme ein Aufschrei (nicht unberechtigt!). Aber dass Eltern ihre Kinder für alle Ewigkeit geformt haben und deshalb auch für deren Leben verantwortlich sind - das darf behauptet werden. Und da scheint mir - mit Verlaub - etwas nicht ganz stimmig zu sein. Entweder ja, dann gilt es aber auch für alles andere ebenso - oder nein, dann muss akzeptiert werden, dass Kinder nicht für alle Zeiten von ihren Eltern gefromt wurden. So sehe ich das.

Wenn es so wäre, wie z. B. "Caballito" es sieht (wenn ich ihn richtig verstanden habe), dann müsste man auch mit Fug und Recht zumindest entsprechende Vermutungen über Herkunft und Ursache sexueller Vorlieben und Abneigungen haben und diskutieren dürfen.

Ich hoffe, ich kann mein Anliegen verständlich machen.

(Der Antaghar)
@Silbermond50
Höchstwahrscheinlich wird sich bei den Jugendämtern tatsächlich erst etwas ändern, wenn ihnen eine vernünftige Fach- und Rechtsaufsicht vorangestellt wird und auch Konsequenzen drohen, wenn sie gebotenes Handeln im Interesse der Schutzbefohlenen unterlassen. Insoweit verstehe ich dich schon. Leider schauen nach meiner Ansicht dennoch viele einfach weg. Man nimmt sie nur schwer wahr.

@*****ka1

Das wäre in der Tat auch noch schöner, wenn Eltern ihr ganzes Leben das Leben ihrer Kinder mit leben. Dann bliebe das eigene Leben auf der Strecke. Fürchterlich. Auch dies sollte frühzeitig vermittelt werden. Auf Wunsch oder wenn es sonst wie erforderlich ist, da zu sein, halte ich auch für eine Selbstverständlichkeit.


@*****har

Eine hochinteressante Debatte!
und ich freue mich auch, dass sich @*******ond wieder daran beteiligt.

Nicht alles, was wir lieben oder verabscheuen, auch nicht alles, was wir tun - muss unbedingt auf die Kindheit und die Eltern zurückzuführen sein.

Wenn dem so wäre, würde man den Kindern die eigene Fähigkeit absprechen, die Gesellschaft auch in eine positive Zukunft zu führen ... und ... wir sind ja immerhin auch Kinder und werden es in den Augen unserer Eltern weiterhin bleiben.


Cabal
Ich sehe keine Veranlassung den Jugendämtern eine Fach- oder Rechtsaufsicht voranzustellen. Ich sehe es vielmehr als geboten an, das die Gerichte bei Verfehlungen und Unterlassungen der Jugendämter, endlich mal den Verursacher dieser Verfehlungen/Unterlassungen zur Rechenschaft ziehen. Dann nämlich würden die Mitarbeiter der Jugendämter endlich mal nach ihren Vorgaben handen. Gesetze und Verordnungen gibt es ausreichend, sie müssen nur halt auch angewandt werden.

@ heureka
Man kann mit den Kindern ein ganzes Leben leben. Anfangs miteinander, später jeder für sich und doch nebeneinander. Dieses zu vermitteln, obliegt auch den Eltern der Kinder. Wobei so manches Elternteil auch sicherlich das Loslassen können, nicht sehr gut beherrscht.

Business (Er)
Dies sehen ...
...
Ich sehe keine Veranlassung den Jugendämtern eine Fach- oder Rechtsaufsicht voranzustellen.

... die kritischen Stimmen vom Fach zum Glück bereits anders. Wenn es um den Schutz von Kindern geht, kann eine Aufsicht über die Handelnden sicherlich nicht schaden.
Sicherlich könnte eine Aufsicht nicht schaden. Nur wer soll denn diese Aufsicht stellen? Die Jugendämter? Die Landkreise, Städte, Gemeinden? Vielleicht ein paar Politiker, damit die in noch mer Aufschtsräten sitzen und kassieren? Die Gerichte, die ohnehin schon überlastet sind? Oder irgendwelche Juristen, damit die sich auch noch am Elend bereichern können?

Mag hart klingen, ist aber nicht so gemeint.
Nein, es gibt ausreichend Möglichkeiten, ohne den ohnehin zu großen Verwalungsapparat noch weiter auf zu pumpen. Es gibt Verordnungen, regelungen und Gesetze. Diese müssen nur auch angewandt werden.

Es geht nämlich um das Wohl von Kindern und nicht darum, wie sich noch Personen, noch mehr bereichern können.

Business (Er)
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.