@Midlifekrise, @Hedi
Dieses Klammern und die Erwartungshaltungen... Sie sind mMn. nichts anderes als der Anspruch unterhalten zu werden, von jemnadem, der mit sich nichts anzufangen weiß. Oder Ängste vor dem Alleinsein hat, oder.. oder..
Diese Vereinnahmung des Partners (oder Kinder, Freunde, etc.) finde ich doppelt schlimm. Zum einen "lernt" dieser Mensch nicht, mit sich zu sein. Zum anderen stellt es eine Art Missbrauch des/der anderen dar.
Wenn es so schlimm ist, dass es anfängt, das Leben des anderen zu beeinträchtigen, dann würde ich an Therapie denken.
Ich traue mich kaum zu sagen, dass der Beruf mir Freude macht.
GRUNDGÜTIGERHIMMEL!!!!!!!!!
Ich glaube, ich habe seit langem nichts so erschütterndes gelesen. Vor einigen Jahren beklagte sich eine Bekannte über ihren Mann: Er würde seinen Beruf ja geradezu lieben! Und er solle mal nicht so tun, als wenn ihm seine Arbeit anstrenge! Ihr würde die Versorgung der drei Kinder und des "Unternehmens Familie" nicht solchen Spaß machen.
Ich meinte nur, ich wäre dankbar und würde mich freuen, wenn mein Mann so viel Freude an seiner Tätigkeit empfände, die immerhin 8-10-12 Stunden seines täglichen Lebens beansprucht! Andernfalls, wenn er seine Arbeit haßte und unter ständigem Stress stünde, könnte es sein, dass er mit 50 tot umkippt. Ich nehme an, sie konnte es ihrem Mann nicht
gönnen, dass er sich wohler fühlte als sie. Und wenn er abends nach hause kam, wollte sie unterhalten werden, er aber wollte/mußte noch lesen... Sie trennten sich auch einige Zeit darauf - sie verließ Mann und Kinder und hatte eine Beziehung mit jemandem, der mehr Zeit für sie hatte. Er hatte damals alle Hände mit Kinder, Haushalt und Beruf zu tun, nun ist er mittlerweile wiederverheiratet, ist Chefarzt und liest immer noch abends.... Und seine jetzige Frau stört es nicht die Bohne. Warum wohl?!
HimmelHimmelHimmel!!! Lieber Midlifekrise, BETONE, WAS und DASS es Dir Freude macht! Es gibt Menschen, die leben: "Geteiltes LEID, ist halbes Leid - für sie selbst! Natürlich teilt ihr Euer Leben und die Aufgaben, die auf Euch zukommen. Aber Sinn ist sicher nicht, dass Du alles aufgibst und sie "bespaßt", damit sie sich nicht ihren Dämonen stellen muss.
Du hast da ein sehr interessantes Thema aufgegriffen, liebe Marlis.
Und wie viele machen einen anderen Menschen oder ihren Beruf oder ETWAS zum Inhalt ihres Lebens, zu ihrer Lebensaufgabe. (Gerade die Generation unserer Mütter standen innerlich oft vor dem "Aus", wenn ihre Kinder das Haus verließen. Nicht nur einige Bekannte meiner Mutter hatten dann ein "klitzekleines" Alkoholproblem....)
Irgendwie die Zeit totzuschlagen wird häufig verwechselt mit sich eine sinnvolle, erfüllende Tätigkeit/Beschäftigung zu suchen. Mitunter reicht es nicht, sich einfach ein Ehrenamt anzulachen.
So wie Du es erlebt hast, finde ich es klasse. Es hat Dir neue Wege erschlossen. Du nutzt es für DICH, und nicht als "Trostpflaster".
Florestine