@Antaghar - Interessante Fragen!
Kann einem da nicht himmelangst werden vor dem, was in vielen von uns vor sich hin dämmert?
Die Fragen, die sich mir stellen:
Hätten wir dann ALLE dieses (negative) Potential in uns?
Und was hält uns davon ab, einfach unsere Stärke zu unserem Vorteil anderen gegenüber zu benutzen?
"Die Macht des Stärkeren" - vielleicht doch das Grundprinzip?
Das Gewissen - doch nur anerzogen?
Und wieweit man für die Freiheit zu gehen bereit ist.... Hängt sicherlich auch davon ab, ob ich mit Konsequenzen nur für mich selbst rechnen muss, oder ob z.B. meine Angehörigen ebenfalls - als Strafe für mich - mitbüßen müßten (wie vielfach im 3. Reich geschehen).
Was ich ihm vorwerfe, ist seine unendliche Gier. Ich wäre gerne mal so reich wie er - und wäre damit dann einfach glücklich und zufrieden. Ich würde nicht mal mehr arbeiten wollen und mich einfach zur Ruhe setzen, nur noch das tun, was mir wirklich Freude bereitet -.....
Gier ist natürlich eine Sache. Ein anderer Aspekt ist folgender (der auch in unserer mMn. falschen Vorstellung von Wachstum begründet liegt): Wenn man einmal "am großen Rad dreht", kann man kaum einen bestimmten Stand einfrieren und sagen "Hier lasse ich es gut sein, auf diesem Level halte ich die Geschäfte". Stillstand ist Rückschritt - leider!. Und oft HÄLT man einen bestimmten Status Quo nur, wenn man weiter und weiter mehrt - paradox, ich weiß. Wenn man selbständig arbeitet, kann man oft noch bestimmen, wie "olympisch" das eigene Geschäft laufen soll. Gehörst Du zu den Topmanagern, CEOs, etc., die nach "oben" antworten (und letztendlich auch den Aktionären, die ja Dividenden, bzw. Kurssteigerungen und Gewinne wollen!, - womit sich die GIER von ganz oben nach ganz unten durchzieht!) dann wird es sehr schwierig . Da muss man dem Aufsichtsrat, Vorstand schon philosophisch/spirituell klarmachen. warum man mit Wachstum aufhören will. Auch der sog. "kleine Mann" kauft sich ein paar Aktien und hofft, dass er damit ordentlich Geld macht.... Im übrigen ohne EigenLEISTUNG, wenn man von der Bereitstellung von finanziellen Mitteln, was natürlich eine Art Leistung darstellt - als Leistung absieht. Gier ist überall. (Ist es nicht auch eins der Todsünden?)
Du siehst, so ohne weiteres ist es nicht möglich, einen bestimmten Punkt als "genug" zu erklären, weil der Rattenschwanz ziemlich lang ist!
Kann man grundsätzlich darüber diskutieren, ob es ein allgemeingültiges objektives "genug" und "zufrieden" gibt?
Ich habe die Phantasie,dass ein in sich selbst ruhender Mensch, der liebt und sich geliebt fühlt, der befriedigenden Sex hat und sich ein offenes Herz bewahrt hat, niemals an Macht interessiert ist.
Ja, es scheint sich geradezu zu widersprechen, sich gegenseitig auszuschließen!
Und oft ist Macht(gier), Größenwahn, Allwissenheitswahn nicht von Anfang an da, sondern es beginnt mit einem Gefühl der Verantwortung, der Berufung. Ein gutes Beispiel sind manche Ärzte, die mal mit dem Wunsch zu helfen begonnen haben, oder Politiker, oder... oder... Sie wachsen in Positionen hinein, die Ihnen nicht nur Verantwortung auferlegen sondern eben auch eine gewisse, bestimmte Art Macht verleihen.
Und nun kommt mein Lieblingssatz: Macht korrumpiert. Macht kann korrumpieren,
Wie dann der Einzelne damit umgeht.....
Florestine