@ florestine
das fängt damit an, dass Schulen in verschiedenen Bundesländern unterschiedlichen Unterrichtsstoff haben. Kinder, die ein Bundesland wechseln, hängen hintenan wenn vorher der Stoff so durchgenommen wurde, das ihnen etwas fehlt. Es geht damit weiter, dass einfach die Klassen zu groß sind ( die Klasse meines Sohnes hatte 35 Schüler ) und der Lehrer seinen Stoff durchzieht ohne dass die, die vielleicht etwas länger brauchen als die anderen, mitkommen. Das wird einfach hingenommen nach dem Motto friß oder stirb. Weiter geht es damit, dass für 90 % der Lehrer dieser Beruf ein Job ist, einfach nur ein Job. Die Lehrerin meines ältesten Sohnes war da ganz anders. Sie hatte immer ein Ohr für die Schüler, konnte auch schon mal trösten, hat sich Zeit genommen für wichtige anfallende Gespräche. Es geht weiter damit, dass die Kommunikatin zwischen Lehrer und Eltern nicht so ist, wie sie sein sollte. Die Klassen müßten kleiner sein, vielleicht maximal 20 Schüler haben dürfen ( dazu gehört natürlich mehr Lehrpersonal, aber das kostet ja wieder Geld ) und schon hätten alle Schüler die Chancen gleichermaßen weil ein Lehrer öfters Stoff wiederholen könnte, mehr auf einzelne oder mehrere Schüler die Probleme haben, eingehen könnte. Und man darf nicht vergessen je nach Schule ( Realschule oder Gymnasium ) die Eltern manches mal keine Möglichkeit mehr haben helfen zu können und überfordert sind damit.
Weiter geht es damit, dass die Kinder nicht die Möglichkeiten haben Schulen zu besuchen um ihre Chancen für die Berufsqualifikation zu verstärken, weil diese Schulen zu sehr sieben. Die Guten kommen an, die Schlechten haben keine Chance. Klar warum. Die Erfolgsquoten müssen ja stimmen.
Und noch weiter geht es damit, dass bei sehr sehr vielen Familien einfach nicht das Geld da ist ( es lebe das Honorar, das semesterweise im Studium gezahlt werden muß ) und so Kinder nicht die Möglichkeit haben evtl. ein Studium, für das sie durchaus qualifiziert sein könnten, durchzuziehen.
Fakt ist und das habe ich schon vor einigen Jahren festgestellt, was das Berufsleben angeht, die Studenten oder fertig Studierten nehmen den Leuten mit Abitur die Stellen weg, die mit Abitur den Realschülern und wenn du dann noch das Pech hast nur Hauptschüler zu sein kriegst du gar keine Ausbildungsstelle mehr.
Möchtest du gezielt gefördert werden hast du auch keine Chance angeblich weil dafür kein Geld da ist.
Man kann es drehen und wenden wie man will, die Katze beißt sich ständig in den Schwanz. Für mich also auch klar, das viele Kinder so lange wie möglich zuhause bleiben wollen, eben nicht loslassen, weil es gar nicht anders geht, obwohl es vielleicht beide wollen. Aber wenigstens da bekommen unsere Kinder ein wenig der Anerkennung, die sie brauchen. Und hier fällt auch kein sozialer Unterschied auf.
Hier bei mir im nahen Umkreis wurde jetzt beschlossen, es müßten Schulen geschlossen werden, da zu wenig Schüler da seien. Warum also macht man keine kleineren Klassen, ordert mehr Lehrer ? Schulen könnten dann weiter bestehen und der Druck sowohl für Schüler als auch Lehrr würde weniger, wäre alles überschaubarer.
Ich verstehe die Welt manchmal nicht mehr. Für alles, wirklich alles, insbesondere die bedürfnisse unserer Politiker, ist Geld da, aber für unsere Kinder, denen mit realtiv wenig mehr Möglichkeiten gegeben werden kann, nicht.
Du wirst mir jetzt sicherlich wieder widersprechen, aber ich sehe das so und das ist auch nur ein Beispiel, alles kann man gar nicht aufzählen.