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Unsere Menschlichkeit

Unsere Menschlichkeit
mit allen Schwächen und Stärken. Mit unserem Verständnis von Menschlichkeit und Nächstenliebe.
Von der Bereitschaft zum Geben und Helfen. Von unseren Werten. Welche Werte haben wir und warum sind sie uns wichtig.
Menschlichkeit im Leben, in der Partnerschaft, in der Liebe und unserer Sexualität.

Von unserer Wahrnehmung "Anderer", in unserem Umfeld. Im Beruf und Privat.

Wie gehen wir mit uns um? Mit Anderen? Nicht nur im realen Leben, auch im Forum, hier, wo wir auch sind.

Wie stehen wir zur Wahrheit? Zu Ehrlichkeit und Offenheit. Zur Freiheit anders denkender, anders lebender und anders empfindender.

Ich würde mich über viele Beiträge, Meinungen und Ansichten freuen.


lg Ralf
Ein gutes Thema;
Gerade hier sollten wir uns auch Gedanken machen und wie wir helfen können, denn auch gerade das "Wegschauen" ist eine der schlimmsten Eigenschaften unserer Gesellschaft.
Meine Erfahrung ist aber, das es immer irgendwie auch Zeugen gab,die mir geholfen haben; z.B. bei eine Verkehrsunfall wurde ich bewusst gerammt und es waren auf einmal 3 Zeugen (Arbeitskollegen), die behaupteten ich wäre der Verursacher gewesen, plötzlich hielt jemand an, gab mir seine Karte und sagte, das er den Vorfall schon länger beobachtet hatte, aber im Moment wenig Zeitund vor Gericht würde ner auch aussagen.
Also habe ich gewonnen und bin froh über soviel Zivilcourage. Nach dem Prozess sagte mir mein Zeuge, wer ehrlich ist und gibt der bekommt es auch zurück.

der halbe Mond, der auch Zivilcourage hat
*********5_be Mann
134 Beiträge
oh mann
ihr stellt aber sachen hier rein.
ersteinmal glückwunsch das ihr so denkt, das problem was der eine oder andere damit vielleicht hat ist, warum soll ich an den da links oder rechts denken Gedankenlosigkeit oder was interessiert der mich.

der eine oder andere hat es nicht gelernt oder vergessen rücksicht zunehmen, den anderen zu achten so wie er oder sie ist, und hat es noch nicht erfahren wenn eine helfende hand da ist die sich ausstreckt und sagt komm ich helfe dir.

seht es nicht all zu eng, es gibt viele die denke wie ihr nur die anderen werden wir nicht bekehren.
Unsere Menschlichkeit
müssen wir wohl messen an unseren ganz persönlichen Werten. Diese Werte haben gerade wir in unserem Alter, also über 50, in der Kindheit, in der Schule, in der Erziehung und in der Familie mit auf den Weg bekommen.
Höflichkeit, Pünklichkeit, Achtung und Respekt, zum Beispiel vor "Älteren", "Schwächeren", vor Dingen und Sachen, vor fremden Eigentum, Toleranz und Verständnis gegenüber Anderen, Andersdenkenden, Anderslebenden.
So haben wir im Laufe unseres Lebens Erfahrungen gemacht, Höhen und Tiefen erlebt und suchen alle unseren Weg zum Ziel, zum persönlichen Glück. Wir sind auf der Suche nach Erfolg, nach Anerkennung, nach materiellen Dingen, aber auch auf der Suche nach Wärme, nach Geborgenheit, nach Vertrautheit, nach Freundschaft, nach Liebe und Befriedigung unserer Bedürfnisse.
Das alles ist legitim.
Aber sind wir so, wie wir sein möchten? Sind wir ehrlich zu uns selbst? Haben wir es geschafft, zufrieden, ausgeglichen, ehrlich, bescheiden, hilsbereit zu sein, gerne etwas zu geben, abzugeben, zu helfen, nehmen wir wahr, wer Hilfe braucht und wann Hilfe nötig ist? Empfinden wir Freude, Glück am Erfolg anderer, am Glück anderer, oder sind wir nicht doch voller Neid, voller Gier nach mehr, mehr Erfolg, mehr Geld, mehr Haus, mehr Auto, mehr Möbel, mehr Freizeit, mehr Urlaub.
Ärgern wir uns, dass andere sich mehr leisten können, ein größeres Haus, ein größeres Auto, ein größeres Einkommen haben als wir selbst? Und werden wir gleichgültig, kalt und hart, weil wir nur streben nach mehr, weil wir nicht genug haben oder nicht genug bekommen können? Sind wir Rücksichtslos, um unser Streben nach mehr zu erfüllen? Werden wir egoistisch, ungerecht, selbstgerecht? Sind wir dann nicht automatisch intolerant und aggressiv.

Ich habe eine Zeit gebraucht, um mich selbst zu verstehen. Um zu erkennen, was wichtig ist für mich selbst. Was das Wesentliche ist. Was mir die Wahrheit über mich selbst bringt, was mich zufrieden und glücklich macht. Ich musste ehrlich zu mir selbst sein, um Fehler zu erkennen, sie auch einzusehen und sie nach und nach auszumerzen.

Heute kann ich sagen ich bin zufrieden, ich bin glücklich, ich bin in einem bescheidenen aber ausreichendem Maß zufrieden. Mit mir selbst. Und deshalb kann ich teilen, teilhaben lassen, teilnehmen lassen, an meinem Glück, an meiner Liebe.
Deshalb kann ich geben, ohne zu fordern, helfen, ohne Dankbarkeit zu erwarten. Denn die Freude und das Glück derer, denen ich etwas geben konnte, helfen konnte, diese Freude ist mein Glück, meine Freude.
Und dieses geben ist auch in der Liebe, beim Sex, bei der Befriedigung und Erfüllung wichtig. Dieses geben ist ein Geschenk. Es ist kein Pfand, den ich zurückfordern kann. Es muss von mir und aus mir kommen. Freiwillig und mit Freude, nicht mit Erwartung und Berechnung.

Nur wir selbst können erkennen, wie wir unsere Menschlichkeit nutzen, um diese Welt ein klein wenig wärmer und liebevoller zu machen. Damit wir selbst warm und liebevoll sind. Und nur wir selbst entscheiden, ob wir neidisch sind und nur haben wollen oder ob wir zufrieden sind und geben wollen.

Dessen sollten wir uns bewusst sein. Ehrliches Bewusstsein ist die größte Tugend und Weisheit ist es Wahres zu sagen und danach zu handeln.

lg Ralf
*******rund Mann
204 Beiträge
Da habt ihr aber
ein großes Fass aufgemacht. Ich war seit meiner Jugend schon immer ein Menschenfreund und tolerant eingestellt. Es gibt hier aber auch Ausnahmen. Für mich gilt: Null-Toleranz für alle Arten von Faschisten im weitesten Sinne. Alle Gruppierungen und Regimes, die die Menschen wegen Rasse, Kultur, Religion, Geschlecht oder politischem Freiheitsdenken unterdrücken, sind meine Feinde. Genauso habe ich Null-Toleranz für Kinderschänder, Vergewaltiger und Mörder.
Ansonsten mag ich es, wenn es "menschelt". Die Persönlichkeit, die Gefühle, Gedanken und Wünsche der Mitmenschen wahrzunehmen, sich mit Ihnen auszutauschen, vielleicht auch mal zu streiten, das ist mir wichtig. Auch sexuell war ich immer tolerant, solange keine Gewalt gegen Kinder oder Frauen im Spiel ist. Lange habe ich jedoch gebraucht, um in Bezug auf meine Sexualität freier zu werden. In meinem Leben hatte ich zwei Seitensprünge. Der letzte ist noch gar nicht so lange her. Ich habe ihr damit sehr weh getan. Ich bereue dies sehr, auch wenn diese Beziehung auch aus anderen Gründen ein Ende gefunden hätte. Ich will versuchen, Beziehungen zu Frauen offen zu gestalten. Ich bin da noch auf dem Weg.
Ich bin sicher alles andere als ein Materialist. Ich habe nicht mal ein Auto. Ich wohne in einer Stadt. Da benötige ich kein eigenes Auto. Wenn ich mal eines brauche, kann ich mir eines vom Carsharing leihen.
Ich kann mich über Kleinigkeiten des Alltags freuen und da gibt es so vieles.
Ich muss es auch nicht jedem Recht machen. Ich bin bereit, mich auseinanderzusetzen, aber ich kann auch andere Meinungen respektieren.
Wäre ich nicht meine zweite Ehe eingegangen, hätten meine eigenen Kinder mehr von mir gehabt und vielleicht hätte ich sogar ein Haus. Nun, das Geld ist weg, aber es ist auch Vergangenheit. Nun ist jetzt. Meine Kinder und ich lieben uns immer noch. Das nenne ich Reichtum. Es gibt Menschen, die mich mögen. Das ist wirklich wichtig, wobei ich auch hier nicht klammere. Wir begleiten uns ein Stück des Lebens. Das ist doch schon sehr viel. Ich genieße es.
Das Leben ist viel zu kostbar, es mit sinnlosen Gedanken und Handlungen zu vertun.
Torsten
********lack Frau
19.363 Beiträge
Lieber Ralf,

ich denke auch, daß Menschlichkeit eine Einbahnstraße sein darf.
Wer immer nur nimmt und sogar meint, ein Recht darauf zu haben, der hat das System nicht begriffen.
Und ich sage auch ehrlich, daß ich niemand mehr helfen würde, der nicht selbst auch anderen hilft (eine aktuelle Notsituation mal ausser acht lassend).
Doch gerade in den letzen Wochen habe ich festgestellt, daß es nicht nur leere Versprechen sind, gerade auch aus unserer Gruppe.
Und das es keine Einnahmstraßen sind .
Manches eben durch Zuwendung in Form von Zeit, die man sich für jemanden nimmt, andere wieder durch Taten.
Und das spricht für sich selbst. Es trägt auch eine ganz andere Qualität.
Man kommt sich näher.

Rene
StenHB
Du hast recht Null Toleranz, aber nicht nur für bestimmte Gruppen, sondern für alle, die meinen, das Recht für sich beugen zu müssen.
Denn diese haben sich ausserhalb unserer Gesellschaft gestellt, aber wie so oft, haben diese auch kein Rechtsempfinden, wasfürmich Betrug ist, siehe Zummwinkel, Finanzberater oder auch Poot.

der halbe Mond, dem sein Hals immer dicker wird
Unsere Menschlichkeit!?
nun es ist gut wenn Ihr all diese Sachen wie Toleranz, Achtung Disziplin Ehrlichkeit usw.usw. gerade in unserem Alter wie Du schreibst gelernt hast, und wahrscheinlich hattest Du auch ein gutes Elternhaus,aber wo bleiben diejenigen,...

die unter Armut, Gewalt, Hunger, sexuellen Missbrauch keine intakte Familie ihr Leben meistern mußten?

Sind solche Menschen nicht menschlich..obwohl ihr Leben bereits in der Kindheit gebrochen und zerstört wurde..

Sind solche Menschen auch nicht Tolerant, oder bergen sie ein krimminelles Potenziall in sich ..

Sind solche Menschen auch nicht fähig, zu Lieben Achtung und Respekt zu erzeugen ..auch in der Sexuallität.

Meiner Meinung nach durchaus nur der Weg der Erkenntnis ist hart und dornig, und ich weiß wovon ich spreche..

Denn mir wird immer sei es in meinem Verein..Arbeit ..Freunden ..Und Bekannten die um mein Leben wissen die Freude zuteil und versichert in mir einen zwahr gnadenlos offenen sympatischen,oder manche nennen es auch (das Herz am richtigen Fleck) zu haben menschen wie mich zu kennen.

lg. Erwin
****jo Paar
168 Beiträge
@E_Wolf53
Genau so ist es, besser kann man nicht schreiben, was wissen solche, die über Menschlichkeit schwafeln, während die Welt zum verrammscht wird und vor die Hunde geht.
lg juhajo
Ihr alle habt irgendwie recht

aber ich persönlich durfte die Erfahrung machen und das war nicht gerade angenehm, dass ich vielen Menschen geholfen habe. nicht unbedingt finanziell, einfach nur durch da sein, zuhören, so helfen wie es mir möglich war, aber das gerade diese Menschen dann auf einmal meinten mich nicht mehr zu kennen zu müssen, auf die andere Straßenseite zu gehen oder wenn man mal anrief und gefragt hat, wies geht, entweder kurz angebunden gesagt wurde, ich hab jetzt keine Zeit, ich meld mich, was nie geschah, oder aber einfach nur weiter geklagt wurde. Wenn ich jedoch mal Hilfe haben wollte, ist mir von diesen sogenannten Freunden eigentlich nur eine einzige Freundin geblieben, auf die ich zählen kann wenns brennt. Umgekehrt natürlich auch. Aber die andere meint sofort auch klagen zu müssen, wenn ich mal sage, mir gehts nicht so gut, hat das gleiche wie ich, nur schlimmer und dieses Gespräch beende ich dann so schnell wie möglich.

Auch was meine sogenannten "Männer² angeht. Mein Ex hat eine diebische Freude, wenns mir finanziell schlecht ging, geholfen hat er nicht, von sich aus gar nicht auf Anfrage von mir mal schauen und nix kam. Der zweite, dem ich sehr viel geholfen habe, versprach mir nach der Trennung Freundschaft, was ist geblieben ? Nichts ! Einzig der halbe Mond steht mir treu und brav zur Seite, wenns bei mir brennt, obwohl ich offen mit ihm über meine Gefühle gesprochen habe. Ob es so bleibt, wenn er oder ich mal jemand anderes kennen lernen, wird sich zeigen. Warten wir es ab, freuen würde es mich.
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*****f53

Ich sehe, daß viele Abzocker eher aus gutem Elternhaus kommen, zumal was den finanziellen Aspekt betrifft, aber gerade da ist die Gier nach Geld = Macht stärker ausgeprägt.
Menschen, die schlechtere Bedingungen haben, werden versuchen, wenn auch mitunter mit kriminellen Mitteln ihre Lebensumstände zu verbessern. Klar, denn der Sebsterhaltungstrieb ist nunmal der Stärkste. Oftmals sehe ich da eher mangende Liebe als Ursache.
Doch aus da gibt es einen Unterschied, wenn die Taten aufgedeckt werden. Erfolgen sie mehr in der Anonymität scheint die Habgier noch größer zu sein. Jemand der Steuern in Millionenhöhe würde seinem Nachbarn nicht das Auto klauen etc.
Weil das offensichtlich ist, doch gerade die Tatsache, daß diese Vergehen, wie auch die der Banker nicht so schnell aufzuklären und zu beweisen sind. Der Autoknacker wird direkt verurteilt, wenn er erwischt wird.
Doch kriminelle Energie ist kriminelle Engerie und sollte auch genauso bestraft werden. Erst langsam setzt sich diese Deckweise auch von staatlicher Seite durch. Vielleicht auch, weil der Schaden bei Steuer und Hochfinanzdelikten viel größer ist.

Die Werte sind gleichgeblieben, aber es wird nicht nach dem selben Prinzip bestraft! Und der Mensch hat weniger Wert als eine Sache. Das habe ich noch nie verstehen können!

Und Werte umsetzen ohne Verantwortung, daß ist nunmal nicht möglich.

WiB
Zuerst Danke
für Eure Beiträge und darüber bin ich doch erfreut.

Nun, die Menschlichkeit beruht in uns selbst und durch einfache Dinge kann sie sehr wohl viel bewegen und bewirken.

Bescheidenheit ist nicht gleich Armut oder Verzicht. Bescheidenheit ist Veränderung der eigenen Bedürfnisse auf das Wesentliche und notwendige.
Wir können unglaublich viel entdecken. In der Natur, im Wald, im Garten, in unserer Umgebung. Wir können Dinge tun, die nichts kosten und doch glücklich machen.
Und so brauchen wir Dinge, die wir früher als notwendig erachtet haben nicht mehr. Dafür tun wir andere Dinge. Es spielt eigentlich keine Rolle, was und wie wir etwas tun, wenn dass was wir tun zu unserer Zufriedenheit beiträgt.

@**b, liebe Rene, Du hast völlig recht. Geben bedeutet nicht gleich Geld oder Güter. Zeit kann man geben, schenken, Aufmerksamkeit für den oder die, die einsam sind, die eingeschränkt sind in ihren Möglichkeiten.
Ein Gespräch, eine Wahrnehmung, eine Lachen kann so viel Freude schenken........

@ E_Wolf52

Ob ich ein gutes Elternhaus hatte, ich glaube das ist schwer zu beantworten. Ich hatte anständige Eltern, mein Vater war Stahlarbeiter, meine Mutter hat nie gearbeitet, ich habe noch zwei Geschwister und wir sind in sehr bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen.
Auch ich bin Arbeiter und das wird sich auch nicht ändern. Durch meine soziale Kompetenz haben mich die Kolleginnen und Kollegen zum Betriebsratsvorsitzenden gewählt, ich übe aber immer noch halbtags meinen Beruf aus und die andere Hälfte bin ich als Betriebsrat im Amt. Und wenn Kollegen krank sind oder Urlaubszeit ist, arbeite ich auch heute noch voll.
Es spielt auch keine Rolle, mit welchen Problemen und in welchem Werdegang Kinder und Jugendliche großwerden, wenn es um Freundschaft, Solidarität und Zusammenhalt geht. Gerade auch in der sozial schwachen Entwicklung spielt gegenseitige Hilfe und Zusammenhalt wohl eine große Rolle. Ich halte es für falsch, diesen Menschen nicht zuzutrauen, genau das gleiche Gefühl für Werte zu entwickeln, wie andere auch. Sie haben ihre Werte von Respekt, Achtung und Menschlichkeit aus ihrer Sicht und die muss nicht schlecht und nicht falsch sein.

Aber ich kann nur mich und meine Frau schreiben. Andere müssen selbst sehen, was ihnen warum weiterhilft und wie sie ihr Leben gestalten.
Wir haben mehrere Jahre an verschiedenen Wochenenden einen körperlich und geistig eingeschränkten Mann betreut. Er hat in unserem Haus mit uns gewohnt, wir haben gemeinsam unsere Freizeit gestaltet und viel unternommen. Das hat uns viel gebracht, wir haben viel gelernt.
Es ist überhaupt sehr einfach, zu helfen, etwas zu geben, zu schenken, man muss es nur wollen. Wir unterstützen in unserem Ort auch mit anderen Menschen gemeinsam unseren Kindergarten, unsere Schule, unsere Behindertenwerkstätten und unsere Senioren.
Und es macht uns und vielen Freunden und Nachbarn von uns Freude und gibt uns auch viel zurück.

@****jo
.......was wissen solche, die über die Menschlichkeit schwafeln.......

In diesen Worten erkenne ich eine gewisse Abfälligkeit. Sollte dem nicht so sein, belehrt mich eines besseren.

Ich weiß nicht, wie ihr das meint. Aber das spielt auch keine Rolle. Ihr habt eure Meinung und die kann ich akzeptieren.

Ich spreche aber eher Menschen an und kenne einige Menschen, die nicht schwafeln, sondern mit dem Herzen helfen und geben. Und es ist wunderbar, dass es solche Menschen gibt.
Leider immer noch zu wenig. Und darum, genau darum liegt mir dieses Thema am Herzen.

Parolen in drei Zeilen verpackt, anderen Beifall zu klatschen ist natürlich einfacher, als Stellung zu beziehen, selbst eine klare und eigene Meinung zu vertreten und dafür auch einzustehen.

Aber wie es so im Leben ist, Gott sei Dank ist jeder für sich selbst verantwortlich und muss mit sich selbst ins Reine kommen.

lg Ralf
********lack Frau
19.363 Beiträge
Lieber Ralf,

Ich wurde so erzogen und ich bin sehr froh, daß es so war un habe es bei meinen Kindern auch nicht anders gemacht. Nun waren sie ja eh daran gewöhnt, denn ihr Vater ist ja selbst schwerstbehindert. Doch auch da ist es auf fruchtbaren Boden gefallen.
Das fängt damit an, daß man in der Bahn einer hilfsbedürftigen Person den Sitzplatz anbietet. Meine Freundin ist schwerstbehindert und ich habe mit ihr schon die schlimmsten Dinge erlebt. Trotz der Tatsache, daß es offensichtlich ist und mit Ausweis bekommt sie oft zu hören "wieso sollte ich denn, ich zahle doch für die Karte". Das macht mit betroffen, nicht nur aus der Tatache heraus, daß derjenige nicht begriffen hat, das es ihm gesundheitlich wesentlich besser geht und es für ihn ein leichtes wäre, für eine Zeit auf etwas zu verzichten, was sie nie mehr haben wird!

Rene
@WiB
liebe Rene,

genau das ist der Punkt. Die Gleichgültigkeit, die Rücksichtslosigkeit vieler sogenannter "normaler" gesunder Zeitgenossen.

Ich könnte Dir Erlebnisse schreiben, wo sich einem menschlichen Menschen die Haare sträuben.

Unser "behinderter" Freund hat Angst gehabt, alleine in eine Gaststätte oder auch mal in eine Disco zu gehen. Er wurde dort sogar abgewiesen und verarscht.

Also sind wir mit ihm in Gaststätten gegangen und haben ihm Selbstvertrauen geben können. Doch die Beschwerden einiger Gäste, die sich von einem "Behinderten" belästigt fühlten, die bösen Blicke, die Finger, die auf uns gezeigt haben........

Ich denke, da hätten viele das Handtuch geworfen. Heute kann unser Freund in einige Gaststätten und in eine Disco gehen, ohne uns als Begleitung.
Er ist dort vertraut und er kennt einige Gäste und wir haben mit dem Inhabern gesprochen, dass sie etwas acht geben. Bei diesen Prozess haben wir, die Inhaber und unser Freund alle etwas gelernt. Gemeinsam geht vieles besser als allein.

Unsere Mitbewohner im Ort, die in der "Behindertenwerkstatt arbeiten und wohnen sagen immer, wir sind gar nicht so "behindert", wir WERDEN behindert.

lg Ralf
********lack Frau
19.363 Beiträge
Einsetzten für mehr Menschlichkeit

Als meine Kinder noch klein waren und im Kinderwagen saßen, habe ich mich immer aufgeregt, daß bei der Stadtverwaltung ein Eingang, der ebenerdig war, stehts verschlossen blieb. Nun kann eine Mutter ihr Kind noch aus dem Wagen holen und den dann stehen lassen (muß aber in Betracht ziehen, daß sie den dann auch nicht mehr so vorfindet, wie er war) doch Menschen mit Rollstuhl können das eben nicht.
Und ich muß sagen, mir selbst ist vorher nie aufgefallen.
Also habe ich nachgehakt gefragt wieso und warum und auch gesagt, daß es eine Benachteiligung von Menschen wäre, die eh schon benachteidigt sind. Es gab ein langes hin und her, doch ich kann verdammt stur sein.*fiesgrins*
Heute sind beide Eingängen geöffnet, der die Treppen hatte, hat auf der anderen Seite jetzt eine Schräge bekommen.
Das Problem ist keins mehr und das für Alle.

Rene
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
(Mit)Menschlichkeit
Dr. Menninger, ein amerikanischer Psychiater, hat es erstaunlich kurz und beeindruckend gesagt:

"Die Anpassung des Menschen an die Welt und aneinander mit einem Maximum an Effektivität und Glücksempfinden."

Wobei potenziert alleine der Kampf um`s Überleben (auch menschlich) alle Zeit in Anspruch nimmt und das oft auch schon bereits in der Kindheit.
********lack Frau
19.363 Beiträge
@****eka

Aber der Mensch ist ja dafür gemacht mit Menschen zu leben.
Oftmals wir aber erst gehandelt, wenn man sehr in irgendeiner Weise betroffen ist.
Wie bei meinem Beispiel, habe ich selbst als "Fußgänger" nie Hindernisse gesehen. Ich denke auch, daß es eben auch Verpflichtung ist, Menschen das Leben zu erleichter, nicht noch zusätzlich zu erschweren, dazu gehört für mich eben auch, daß öffentliche Einrichtungen aller Art jedem Menschen zugänglich sein müssen und es eben keinen besonderen Hilfestellung bedarf.
Das muß man dann eben bei der Planung schon berücksichtigen.
Beim Umbau des Bahnhofs hier, ist das wieder nicht berücksichtigt worden. Was nützt ein Fahrstuhl, wenn man den Schlüssel holen muß, aber da schon nicht hin kommt! Dann ist das auch ein Verschleudern von Öffentlichen Mitteln. Nicht jeder kann ein Fahrrad tragen oder schweres Gepäck, von Kinderwagen und Rollis ganz zu schweigen!
Im menschlichen Miteinander zeigt sich, wo Schwächen und Stärken sind.

Mit liebem Gruß
Rene
@WiB
liebe Rene,

Du schreibst

Im menschlichen Miteinander zeigt sich, wo Schwächen und Stärken sind.

Das ist völlig richtig. Ich möchte noch ergänzen. Im täglichen Leben wirst Du feststellen und erkennen, wer wirklich die "starken" Menschen sind. Denn sie werden helfen, ohne lange zu fragen anpacken, wo Hilfe notwendig ist.

Ich bezeichne die jenigen Menschen als "schwach", die nicht helfen, die nicht anpacken, die Gleichgültig sind und nur sich selbst und ihren Vorteil im Auge haben.

Sie können noch so stark sein, noch so reich sein, noch so eingebildet sein..........

Sie sind die eigentlich "Schwachen", sie tun mir leid, sie sind kalt und einsam, ohne es selbst zu merken.


lg Ralf
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
@ WiB

Im Miteinander lernt man mit viel Glück sowohl Stärken als auch Schwächen seines Gegenübers kennen, aber kennt auch das Gegenüber sie?

Viel zu lange wollte ich z.B. die ganze Welt verbessern, heute setze ich meine überschüssige Energie sehr viel effizienter ein, in kleinem Rahmen - peu a peu - und ausschließlich für die schwächsten Glieder unserer Gesellschaft.

Ohne jede Öffentlichkeit.
@heureka,
das ist gut so und richtig, wie Du das machst. So tue ich es auch. Im kleinen Rahmen, in unserem kleinen Ort, mit unseren bescheidenen Möglichkeiten und so geht es auch. Ich brauche keine Öffentlichkeit, aber es kann nicht schaden, Menschen wachzurütteln, auf viele Mißstände ständig hinzuweisen und sich einzusetzen.

Und auch die Politiker, den Bürgermeister und den Abgeordneten im eigenen Wahlkreis kann man schön mit einbeziehen. Denn dafür sind sie da.
Auch im kleinen verbessert man die Welt immer ein klein wenig mehr. Und um so mehr Menschen dies tun, um so mehr wird auch das "wenig" immer mehr.

lg Ralf
********lack Frau
19.363 Beiträge
@****eka @**lf

Sicher läßt auch die Gesellschaft einem oftmals keinen großen Spielraum.
Aber ich denke -wie Du- daß auch kleine Dinge in der Summe etwas bewirken. Alles was auch überschaubar bleibt, ist eher auch umzusetzen und in den Griff zu bekommen.
Ausserdem ist es effizienter, wenn man selbst nicht über seine Kräfte geht. Doch man sollte sogar die zuständigen Stellen/Träger et. mit einbinden, es sicher mitunter die Beständigkeit der verantwortlichen Stellen.
Es geht eben darum nicht wegzusehen, sondern zu Handeln, auch wenn es nur bescheidene Mittel sind.
Und man darf nicht erwarten, daß es im Umkehrschluß auch so funktioniert. Es funktioniert nämlich nur dann, wenn Verantwortung auf einer Gemeinschaft beruht und sich alle angesprochen fühlen.

Rene
Liebe Rene,

Du schreibst

....Sicher lässt auch die Gesellschaft einem oftmals keinen großen Spielraum........

Wir sind die Gesellschaft, wir alle, also auch jeder einzelne.


lg Ralf
********lack Frau
19.363 Beiträge
Lieber Ralf,

daß ändert leider nichts an der Tatsache. Vielleicht hätte ich da eher von Bürokratie reden müssen, gegen die man sich trotzdem durchsetzen muß.

Rene
Das Thema Winnenden
scheint mir doch auch mit Menschlichkeit zu tun haben. Natürlich ist es ein furchtbares Ereignis, dass betroffen macht, Trauer und Mitgefühl auslöst und auch eine gewisse Ohnmacht über das geschehene legt.

Aber ist der ganze Aufstand, die Empörung und Betroffenheit echt? Medien wittern jede Sensation und schlachten sie gnadenlos aus. Politiker nutzen ebenso gnadenlos jeden wahlwirksamen Auftritt um Stimmen zu fangen.

Aber was ist in einem Monat, in einem Jahr? Alles vergessen, nur die Betroffenen, die Toten werden erinnern. Und dann fällt alles wieder in Tiefschlaf bis zum nächsten schlimmen Amoklauf eines jungen Menschen. Wir gehen schlicht zur Tagesordnung über.

Aber wer hört die stummen Hilferufe vieler junger Menschen, die Suizid begehen? Die aus Verzweiflung ihrem jungen Leben ein Ende bereiten, weil sie keinen Platz in einer für sie wohl unmenschlichen Gesellschaft finden. Leise, still, unspektakulär, von Medien, Politikern und der Öffentlichkeit fast unbemerkt begehen junge Menschen Selbstmord.
Fehlt ihnen Menschlichkeit, Zuwendung, Wärme, Geborgenheit, Liebe, Hilfe zum Leben, um sich für das Leben zu entscheiden? Fehlt ihnen das Verständnis für eine Welt, für eine Gesellschaft, in der nur Erfolg, der Erfolgreiche zählt? In der nur "gemessen" wird, aber nicht auf Gefühle und Befindlichkeit geachtet wird.

Vielleicht ist das Thema Menschlichkeit nicht nur für mich ein immer aktuelles Anliegen. Ein akutes Problem, nicht nur für junge Menschen. Und anscheinend ist Menschlichkeit ein Mangel, ein Defizit, dass eben nicht immer ausgeglichen werden kann.

Deshalb bin ich davon überzeugt, Menschlichkeit geht jeden an. Und jede noch so kleine menschliche Geste trägt dazu bei, etwas zu verbessern. Und da kann jeder etwas zu beitragen.

lg Ralf
mit allen Schwächen und Stärken. Mit unserem Verständnis von Menschlichkeit und Nächstenliebe.
Von der Bereitschaft zum Geben und Helfen. Von unseren Werten. Welche Werte haben wir und warum sind sie uns wichtig.
Menschlichkeit im Leben, in der Partnerschaft, in der Liebe und unserer Sexualität.

Von unserer Wahrnehmung "Anderer", in unserem Umfeld. Im Beruf und Privat.

Wie gehen wir mit uns um? Mit Anderen? Nicht nur im realen Leben, auch im Forum, hier, wo wir auch sind.

Wie stehen wir zur Wahrheit? Zu Ehrlichkeit und Offenheit. Zur Freiheit anders denkender, anders lebender und anders empfindender.

Ich würde mich über viele Beiträge, Meinungen und Ansichten freuen.

zu deinen fragen, meine antwort/sicht



....... „was den Menschen ausmache“ oder wie der Mensch sein solle. Das Ziel war friedvoller, gütiger, kultivierter Umgang

Der Gedanke der Humanität umfasst die prinzipielle Gleichheit aller Menschen jeder Herkunft und jeden Geschlechtes, die allgemeine Menschenwürde und den Pazifismus (die Ablehnung des Angriffskrieges). Im weiteren Sinn beinhaltet Humanität auch religiöse und politische Toleranz und Achtung vor dem Mitmenschen und seinen Überzeugungen, im weiteren Sinn dann übertragen auch auf die menschliche Achtung vor Tieren und den menschenwürdigen, achtsamen und schützenden Umgang mit der Natur im allgemeinen.

Humanität ist die Grundlage der Menschenrechte....

http://de.wikipedia.org/wiki/Menschlichkeit

*pfeil* ich gehe achtsam mit mir und anderen um....

ich setze mich mal mehr, mal weniger für andere ein.... je nach meinen ressourcen und möglichkeiten...

ich wäge ab....
und habe mir angewöhnt z.b. dann offen und ehrlich zu sein, wenn es sinnvoll und konstruktiv ist.... wenn es weiterhilft.....
das ergab sich aus der erkenntnis, dass "meine wahrheit/meine realität" nicht immer auch die priorität oder die sicht des anderen ist
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