Bei einem Paar das sich liebt und viel Vertrauen zu einander hat, wo beide Partner ein gutes Selbstwertgefühl haben, braucht keine Eifersucht aufzutauchen, und das Paar kann sogar - je nach persönichen Einstellung und Wertvorstellungen - locker, sprich "eifersuchtsfrei" damit umgehen, dass erotisches und anderes Interesse auch außenstehenden Personen entgegengebracht wird. sonst gäb es sowas wie Swingen oder, noch ausgerägter, Polyamorie ja nicht.
Wenn ich unter Eifersucht das Leiden eines Partners X verstehe, der erlebt, dass sein Partner Y sich intensiv einer anderen potentiellen Partnerin Z zuwendet, oder der sogar einräumt, sich in Z verliebt zu haben - dann ist sie sicher durch Verlustangst gezeichnet - und in meinen Augen nachvollziehbar. Eine "natürliche" Reaktion auf eine "Gefährdung" einer bestehenden Beziehung.
Damit ist noch nicht gesagt, wie man dann mit der Problematik umgeht.Aber das wäre wieder noch ein anderes Thema.
Bei sogenannter "unbegründeter" Eifersucht, also dem mehr oder weniger ständigen Vorwurf der Untreue seitens des Eifersüchtigen an seinen/ihren Partner, der wiederholten Unterstellung, dem Hineinsteigern in Fremdgehphantasien, bei kontrollierendem, einengenden, verbietenden Verhalten dem Partner gegenüber, obwohl dieser tatsächlich keinerlei Untreueambitionen hat - dann sehe ich darin in der Tat einen Ausdruck von u.U. auch krankhaften mangelndem Selbstwertgefühl, welches wahrscheinlich auch seine Wurzeln in entsprechenden negativen früheren (evtl. kindlichen) Erfahrungen hat. Das wäre für mich kein Ausdruck von Liebe! sondern hat eine sehr destruktive Qualität für eine Beziehung.
Auch Besitzdenken kann sich in Eifersucht äußern - das wäre für mich die "schlimmste" Form - für die ich kein Verständnis aufbringe und die ich ablehne.