Liebe Marlis,
mit Deinem Text kann ich so recht nichts anfangen.
Ich gestehe, früher neigte ich manchmal dazu etwas negativ zu sehen, nur weil etwas nicht so klappte, wie ich es mir gewünscht habe.
Die kleinen positiven Dinge übersah ich oder nahm sie als selbstverständlich hin.
Wenn ich mich für eine Sache eingesetzt hatte und es dann nicht klappt, dann bin ich ärgerlich. Frage mich woran es gelegen hat und komme auch oft zu dem Schluß, daß das kleine Quentchen Glück fehlte.
Meist versuche ich es dann einfach erneut. So schnell laß ich mich auch nicht entmutigen, es treibt mich eher an, etwas nicht so schnell verloren zu geben.
Doch wenn etwas anders läuft und jemand anderes mit im Spiel ist, dann sage ich auch, was ich mir anders gewünscht, erwartet, erhofft habe. Natürlich sage ich auch, was mir gefallen hat. Denn es klärt die Situationen. Wenn man nichts sagen würde, nimmt man dem anderen die Möglichkeit etwas abzuändern.
Viele Partner/innen haben Probleme damit, wenn Kritik kommt, doch schweigen würde doch nur dafür sorgen, daß es in ähnlicher Situtation wieder dazu käme.
Früher bin ich oftmals davon ausgegangen, daß mein Gegenüber das eben auch anhand meiner Reaktion erkennen müßte, habe aber festgestellt, daß es eher für Verunsicherung sorgte.
Sicher hat man "gemerkt" das ich sauer war, aber wieso war wohl damit nicht zu erkennen.
Heute bin ich tief berührt und dankbar über eine zärtliche Geste, ein liebes Wort, Stunden voller Glück, ohne immer mehr zu fordern oder zu erwarten.
Für mich ist eine Beziehung immer ein geben und nehmen und das soll sich auch die Waage halten. Es freut mich, wenn zärtliche Gesten und liebe Worte kommen, aber ich erwarte es auch, weil es dazu gehört. Genauso wie ich erwarte, daß man mich bremst, wenn ich dabei bin Bockmist zu bauen. Es zeigt mir auf, daß derjenige mich achtet. Und ich erwarte es auch, weil ich selbst so handhabe.
Dankbarkeit habe ich gegenüber meinen Eltern, die mir viel auf den Weg mitgegeben haben, was mir zu der Zeit gar nicht so klar war.
Es erweist sich immer öfters, daß es mir jetzt helfen kann mit unangenehmen oer schwerer Aufgaben umzugehen.
Rene