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Sicherheit - Angst und Zweifel als Begleiter144
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Lang sollst Du leben….???

Lang sollst Du leben….???
Ich weiß ja nicht wie es Euch liebe Gruppen Freunde geht, aber ich habe langsam so meine Zweifel ob unsere Regierung es wirklich möchte, das wir möglichst alt werden.

Die immer neuen Gesetze bezüglich unseres Gesundheitswesens machen mir Angst und Bange.
Schon heute kann ich mir die notwendigen Behandlungen gegen meine chronische Erkrankung kaum noch leisten.
Sollte es wirklich nur noch einer Minderheit vergönnt sein, die so notwendigen Behandlungen zu erhalten?
Eine zwei Klassen Gesellschaft kristallisiert sich immer mehr heraus.
Den Größtenteil meiner Medikamente muss ich seit letztem Jahr vollständig selbst bezahlen, meine Physiotherapie wird kaum noch verschrieben obwohl sie das einzige ist was auf Dauer hilft. Ich spreche jetzt nicht von Fangopackungen, entspannenden Massagen oder gymnastischen Übungen die ich sehr wohl auch allein daheim machen kann.
Nachdem mein Magen von den jahrzehntelangen Medikamenten Einnahmen großen Schaden genommen hat, bin ich auf Naturheilmedikamente umgestiegen die ich viel besser vertrage. ABER auch die muss ich selbst bezahlen.

Verhandlungsversuche mit den Kassen haben leider nichts positives gebracht.

Darum noch einmal meine Eingangsfrage, wird nur noch jemand genesen dürfen, der den entsprechenden Geldbeutel besitzt?

Wie seht Ihr das, wie sind Eure Erfahrungen diesbezüglich ?

Liebe Grüße

Marlis
****abn Paar
270 Beiträge
lang soll er leben...
liebe marlis,

ein heisses, arg heisses thema. gerade hat su mit ihrer frauenärztin gestritten, ihr klagemacht, dass sie schließlich auch eine dienstleisterin ist. es ging um ein rezept, das su haben musste, weil wir jetzt eine große strecke von dienstreisen (unterbrochen von aufenthalten zu hause an den wochenenden!) haben. ja, dann sind die damen und herren doctores ja auch in freizeit. also, das rezept: nein das geht nicht, da wird das budget überschritten, da müssen sie kommen, wenn das medikament wirklich aufgebracht ist. ja glauben sie denn, ich würde diese pflaster auffressen?, sus fragen. nein, es geht nicht. erst druck über die krankenkasse und von steph, der die dienstleisterrolle der mediziner deutlich herausstellte und mit negativer mundpropaganda drohte (das muss man heute tun, unvorstellbar!), gelang es, das rezept zu bekommen.

die zwei-klassen-medizin ist bei uns im hause deutlich zu spüren: su ist kasse, steph privat. bei ärzten, zu denen wir beide gehen, wird su wie steph behandelt, bei ärzten, zu denen nur su geht (frauenarzt) sieht es ganz anders aus.

glücklich, das eine unserer töchter und der schwiegersohn mediziner sind, das ist manchmal hilfreich und erleichtert das leben. ob es das aber auch verlängert?????

jedenfalls, liebe marlis, hast du unser mitgefühl, dein problem kennen wir von unserer tante (91), der es ähnlich geht. steph betreut sie und kämpft ständig mit iregendwelchen "stellen".

aber die andere seite: wurden in der vergangenheit nicht vielleicht doch zu viele ausgaben für kuren (immer notwendig?), für pflaster und hustentees aus dem topf der allgemeinheit gezahlt? und dieser topf ist leer. was soll daher solch ein unsinn, wie über 300 krankenkassen in deutschland. 300 verwaltungsgebäude, 300 mitarbeiterstäbe, 300 büroeinrichtungen, 300 komplexe pc-anlagen ... usw., usw. 300 vorstände (mit tantiemen!!!!!), 300 direktoren mit sekretärin und dienstwagen (keine polos!!!). man könnte endlos weiterklagen, ulla schmidt wird's nicht stören, die ist rheinisch sturköpfig, deren weltbild wird sich nicht ändern.

schaut nach schweden: prioritätenliste. schaut nach england: ab einem bestimmten alter keine hüften, kniegelenke etc mehr. - das wird unsere zukunft sein. denn: wo sind die kinder, die den generationenvertrag erfüllen könnten und uns unsere wehwehchen lindern könnten? aber: wo sind die arbeitsplätze, an denen unsere kinder ihr geld verdienen könnten?

wir könnten noch tagelang weitermachen, aber das ist nicht der sinn dieses threads. darum hören wir auf.

su & steph
********lack Frau
19.364 Beiträge
Liebe Marlis,

wirklich ein heißes Eisen und dazu paßt diese Meldung

Schwere Niederlage für den Online-Arzneiversender Doc Morris: Das deutsche Apothekengesetz ist mit dem EU-Recht vereinbar und muss nicht geändert werden. Dies entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg.


Doc Morris darf Apotheken in Deutschland nur in Zusammenarbeit mit einem Pharmazeuten betreiben.
Damit darf der Zugang von Doc Morris zum deutschen Markt auch künftig beschränkt werden. Bislang ist das Unternehmen in der Bundesrepublik per Internet und mit Lizenzbetrieben präsent, deren Eigentümer deutsche Apotheker sind. Nach deutschem Recht darf nur ein studierter Pharmazeut Eigentümer einer Apotheke sein. Kapitalgesellschaften wie Doc Morris können in der Bundesrepublik daher auch künftig nur in Zusammenarbeit mit deutschen Apothekern Lizenzbetriebe eröffnen.
Quelle computerbild.de

Und wieder trägt der Endverbraucher - nämlich wir- die Mehrkosten, denn viele Medikamente sind im EU-Ausland wesentlich billiger zu bekommen, wie hier. Der immer wieder angeführte Einspruch, dies ginge zu Lasten der Beratung, ist m.E. aus der Luft gegriffen, denn die Menschen im Ausland werden auch nicht besseroder schlechter beraten, aber sie zahlen weniger!

@****eph

die zwei-klassen-medizin ist bei uns im hause deutlich zu spüren: su ist kasse, steph privat.

Ja, die zwei Klassen Medizin haben wir m.E. schon, denn wenn eine Private Krankenkasse ein Krankheit mit Medikamenten behandelt wie z.b. Fußpilz, dann zahlt die gesetzl. Krankenkasse da nichts, weil es in ihrer Liste keine Krankheit mehr ist !

Das Neuste ist, daß Krankenkasse mit Pharmaunternehmen besondere Verträge abschließen, so daß es vorkommt, daß der Paptient nicht das Mittel bekommt, was der Arzt verschrieben hat, sonders "nur eines, wo die Hauptwirkstoffe drin sind". Somit weiß der Arzt selbst nicht mehr, was sein Patient nun iwrklich nimmt.
Auf Unverträglichkeiten etc. wird da auch keine Rücksicht mehr genommen.

Viele Ärzte sagen selbst, sie können sich in 1. Linie nur als Wirtschaftsunternehmen sehen. Dann sollten sie aber auch die Patienten als KUNDEN behandeln.
Doch die neu eingeführte Pauschale pro Patient wird den Dauer- oder chronisch Kranken nicht mehr gerecht.

Jetzt steht sogar im Raum, daß man pro Behandlung 10 € bezahlen soll.
Dann kann sich bald wohl niemand mehr einen Arzt leisten!
Müssen es wirklich so viele Krankenkassen sein, die sich großzügige Bauten leisten? Es hieß immer die Krankenkassenbeiträge gingen nach unten, dies ist bisher nie eingetroffen, im Gegenteil es wird immer teuerer.

WiB
********rbel Frau
58 Beiträge
Sicherlich...
....wurden früher viel zu viele Medikamente viel zu leichtfertig verschrieben. Kuren.....ich hab in einer Kurstadt gelebt....viel zu großzügig verschrieben...
Wenn man früher nach Ableben eines alten Menschen den Medikamentenschrank ausgeräumt hat, kamen zum Teil ungeöffnete Packungen von Medikamenten für Tausende von Mark ans Tageslicht. Dann wurden Menschen viel zu lange in den Kliniken aus Gründen der Bettenbelegung behalten...
Wir hatten eine Nehmermentalität entwickelt und alles wurde einfach selbstverständlich.
Jetzt steht das Gesundheitswesen kurz vor dem Zusammenbruch und wir ernten die Früchte der Verschwendungssucht....nicht nur des Endverbrauchers, sondern auch der Kassen und Ärzte.
Wie ist es möglich, dass Krankenkassen noch heute Paläste bauen können, den Wasserkopf ...sprich Verwaltung...weiter vergrössern. Es werden immer mehr Prüfungen und Kürzungen vorgenommen, wo ein bisschen Grosszügigkeit eher zum Ziel führen und sich ergo kostengünstiger gestalten würden.
Wir werden trotzdem immer älter...es gibt ja genügend herzstärkende Medikamente...die Frage ist nur, ob das Leben dann noch lebenswert ist.
Ich finde, wir sollten mal wieder auf die Straße gehen....sollten unserem Unmut Luft machen... Gemeinsam ist das Volk stark....aber wenn wir nur schimpfen und so weiter leben, wird sich niemals was ändern.

Grüssle vom Wirbele
*********1954 Frau
5.022 Beiträge
Gesundheit kostet Geld
Auch ich bin auf Naturheilmittel umgestiegen wegen meiner Bandscheibenvorfälle.
Ich war im September 2002 zur Kur,danach ging ich ins Fitnessstudio und seit Juli 2007 nehm mich die Naturmittel.Als ich dann 2008 wieder eine Kur beantragte,wurde diese abgelehnt,weil ich zu wenig zum Arzt ging.Nachdem ich Widerspruch einlegte und der BfA eine Auflistung meiner selbstgezahlten Produkte zuschickte,wurde die Kur genehmigt.Dort wollte man mir wieder sehr starke Schmerztabletten verordnen,die ich ablehnte.
Die Ärzte meinten die Wirkung der Naturmittel sei nicht nachweisbar,doch meine Schmerzen sind weg.
Die Krankenkasse zahlt nichts dazu,also muss ich alles selbst zahlen.
Ich kenne andere Patienten,die auch zu diesen Mitteln greifen würden,es sich aber nicht leisten können.Also nehmen sie gezwungenermassen weiterhin ihre starken Schmerzmittel mit den vielen Nebenwirkungen,aber die zahlt halt die Krankenkasse,und ausserdem machen sie noch mehr krank!


Frechdachs54
********lack Frau
19.364 Beiträge
@********hs54

Tja, in Deutschland haben viele eine Lobby, nur die Betroffenen wohl nicht mehr.
Wie sonst kann man sich erklären, daß 10 % der privat Versicherten den 90 % gesetzlich Versicherten das Maß aller Dinge vorschreiben.
Hier wurde m.E. das System gekippt.
Und da es immer weniger Festeinstellungen gibt, haben immer weniger Menschen überhaupt die Möglichkeit sich das noch aussuchen zu können bzw Zusatzversicherungen abzuschließen, weil sie es einfach nicht leisten können.

WiB
*********1954 Frau
5.022 Beiträge
WOMANINBLACK
Da hast Du Recht.Ich habe in den letzten Monaten einigen Zahnersatz gebraucht,ist ohne zusätzliche Zahnversicherung nicht möglich.Aber diejenigen ,die es sich nicht leisten können,laufen eben ohne Zähne herum.Einige junge Mütter meiner Kindergartenkinder auch....................ist eigentlich sehr traurig,wo doch in Deutschland soviel Geld für andere Sachen ausgegeben wird.

Frechdachs54
********lack Frau
19.364 Beiträge
@********hs54

Meine Mutter meinte einmal.
Kind, wie es um ein Land bestellt ist, sieht man an den Zähnen der Menschen, die in ihm leben.
Damals hab ich das nicht verstanden, heute schon!

Rene
*******rund Mann
204 Beiträge
Umfangreiches Thema
Für viele unserer Mitmenschen sind Ärzte immer noch die Götter in weiß. Zu viele Menschen sehen sich nicht selbst in der Verantwortung für ihre eigene Gesundheit. Wie ernähre ich mich? Bewege ich mich ausreichend? Wird regelmäßig Sport betrieben? Achte ich auf mein emotionales Gleichgewicht?
Wenn ich zum Arzt muss, dann sehe ich ihn als Berater. Die Verantwortung für mich selbst trage ich aber selbst. Ich treffe die Entscheidungen, von Notfällen mal abgesehen. Viele Menschen gehen zum Arzt und verlangen von ihm die Lösung ihrer gesundheitlichen Probleme, am liebsten in Form von Pillen und bitte nicht mit der Aufforderung, am eigenen Leben etwas zu ändern.
Wie ihr schon geschrieben habt, die Menschen in diesem Land haben eine Erwartungshaltung. Sie wollen Pillen. Wir brauchen eine andere Einstellung zum eigenen Körper und zum eigenen Leben.
Die Aussage, dass wir in Deutschland zu hohe Ausgaben für die ganzen Krankenkassen und -versicherungen mit ihren ganzen Apparaten haben, teile ich auch.
Als Problem sehe ich auch den Standesdünkel von Ärzten. Das wird insbesondere in Kliniken deutlich. Dort lebt noch die alte Ständeordnung. Es wird Zeit, dass die ärztlichen Pfründe trocken gelegt werden. Herr Chefarzt hat Belegbetten im kommunalen oder Landeskrankenhaus. Das gehört abgeschafft.
Das Doc-Morris hier in Deutschland nicht so zum Zuge kommt, wie diese Firma es wollte, finde ich aber gut. Ich halte viel von guter Beratung.
Ein anderes Problem ist die Preisgestaltung und -bindung bei den Medikamenten. Es sind nicht die Apotheken, die die Preise machen, sondern die Pharma-Industrie. Leider hat diese Industrie einen zu starken Einfluss auf unsere Politiker. Derzeit sieht aber so aus, dass die Menschen gerade wieder die Politiker wählen werden, die der großen Industrie noch mehr Raum geben werden.
Ich wünschte mir politische Bildung und unabhängiges Denken bei den Menschen in unserem Land.
StenHB
*********1954 Frau
5.022 Beiträge
Ärzte
Ich war gestern bei uns im Krankenhaus bei einem Vortrag über Pollenallergie.Der Professor selbst hat eine Haselnussallergie,nimmt Kortisonspray und was weiss ich nicht noch alles.Er riet auch in der Diskussion immer wieder den Patienten dazu und zur 3-jährigen Sensibilisierung.
Als ich dann sagte,ein junger Vater von mir,nimmt seit Oktober Naturpräparate und merkt dieses Jahr noch nichts von seinem langjährigen Heuschnupfen,meinte er,es sei Zufall.
Etwas ins Lächerliche gezogen gab er zu,dass ja daran die Pharmaindustrie nichts verdient,und esdeshalb nie Testreihen davon geben würde.

Ist das nicht unverschämt?

Frechdachs54
*******rund Mann
204 Beiträge
Super Beispiel
Ja, es ist ganz offensichtlich. Es geht ums Geld. Die Industrie unterstützt nur solche Therapien, die ihr Einnahmen sichert
StenHB
********rbel Frau
58 Beiträge
wirklich klasse....
Dazu hab ich auch noch ein wunderbares Beispiel parat....
Meine damals 4jährige Tochter litt unter hochgradigem Asthma und kam ohne Medikamentenhämmer...sprich Kortison und dilatativen Sprays und Tabletten nicht aus. Mir war das ziemlich schnell zu viel und ich informierte mich über Alternativen. Ich fand bei uns eine Asthmasportgruppe für Kinder unter Leitung von Sportstudenten, die selbst mit dem Problem zu kämpfen hatten. Das wurde damals sogar von der Kasse übernommen, nur mein Kinderarzt fand das völlig unnötig und riet mir im Hinblick auf lauter besserwisserische Mütter von der Teilnahme ab. Ich war zu dem Zeitpunkt aber schon ziemlich verzweifelt und ging trotzdem mit meiner Tochter dort hin. Was ich vorfand übertraf meine Hoffnungen. Wir lernten beide, Asthma nicht als Krankheit zu sehen und damit umzugehen....ich lernte obendrein Gelassenheit. So übertrieben wie das klingt, aber es war für uns beide wie eine Erlösung.

s´Wirbele
*********1954 Frau
5.022 Beiträge
Sonnenwirbel
Meine Hochachtung vor Dir,dass Du Dich über Den weissen Kittel hinweg gesetzt hast.
Das gelingt leider sehr wenigen,besonders Müttern,die sich für ihre Kinder verantwortlich fühlen.

Frechdachs54
********rbel Frau
58 Beiträge
@Frechdachs
Hm...ich denke, wir beide haben schon genug Ärger und Auseinandersetzungen mit den Weisskitteln durchstehen müssen. Die machen mich schon lang nicht mehr nervös. Ich bin beruflich mit denen verbandelt und brauch eh ein dickes Fell.

Grüssle vom Wirbele
*********1954 Frau
5.022 Beiträge
WIRBELE
Na da hast ja auch schon viel durch.Aber auch andere ,die schon viel Negatives mit ihnen erlebt haben,lassen sich immer noch von ihnen beeinflussen.
Wir sind da hinter gekommen und tun was für unsre Gesundheit.............und das ohne Nebenwirkungen.Ich konnte schon einigen meine positiven Erfahrungen mitteilen,die mir dankbar dafür waren.

Frechdachs54
********lack Frau
19.364 Beiträge
@********rbel

Wobei man auch nicht unerwähnt lassen sollte, daß Ärzte m.E. früher auch eine ganz andere Einstellung zu dem Beruf hatten.
Sie sahen es eher als Berufung und fühlten sich auch für ihre Patienten verantwortlich.
Doch wenn das wirtschafliche Überleben den Umgang diktiert, dann wird es selbst für einen Arzt, der das noch anders sieht, problematisch.
(und ich habe auch Ärzte in der Familie).
Einen Vorwurf müssen sich die Ärzte, die jetzt auf diese Mißstände aufmerksam machen aber gefallen lassen, welche Vertreter haben sie denn da an den "runden Tisch" geschickt?
Eine Pauschale einzuführen, wo jeder sich denken konnte, daß das mit den unterschiedlichsten Erkrankungen niemals klappen kann, war doch hirnrissig.
Und das eine erbrachte gleiche Leistung von den Kassen unterschiedlich bezahlt wird, darf es "eigentlich" per Gesetzvorgabe gar nicht geben.
Mittlerweile klagen ja auch Privatpatienten, weil sie befürchten müssen, als Kostendeckungsmaßnahme herhalten zu müssen, für Untersuchunge, die gar nicht angezeigt wären.
Und mancher Mensch erliegt dann im Vertrauen auf den Arzt, der "Eigen"verantwortung für die Gesundheit.
Teuer angeschaffte Gerätschaften, die so manch ein Patient auch erwartet, lassen sich eben nur finanzieren, wenn sie auch oft genutzt werden.

Jeder Arzt ist jetzt auch verpflichtet, sich fortzubilden.
Leider werden immer mehr dieser Fortbildungsmaßnahmen von Pharmaunternehmen offeriert und man braucht sich gar nicht zu fragen welche Medikamente da die 1. Priorität haben *fiesgrins*
Eine neutrale Sicht auf die Wirkweise ist damit schon ausgeschlossen.
Und nicht jedes neue Medikament ist auch besser, nur weil es auf neu auf dem Markt ist. Ein altes Medikament hat wenigstens den Vorteil, daß die Wirkweise mehr dokumentiert ist.
Aber es macht auch die Übersicht des Patienten immer schwerer. Er kann schon lange nicht mehr unterscheiden, was sinnvoll ist und was nur preiswerter ist.
Preisunterschiede zu anderen EU-Ländern sind offensichtlich, aber auch nicht nachzuvollziehen. Längst nicht jedes Medikament ist über im Ausland zu haben. Aber Re-Importe sind preiswerter?
Wo ist da die Logik? Oder ist das eher mehr ein politisches Problem, denn viele Politiker sitzen in den Vorständen von gerade den Pharmaunternehmen und beziehen dort ein 2. oder sogar 3. Einkommen.
Da gilt es m.E. schon lange als angezeigt, damit einmal Schluß zu machen, denn die Neutralität ist damit nicht mehr gegeben.
In anderen Ländern ist es Politikern streng untersagt, in irgendeinerweise überhaupt noch Nebeneinkünfte zu haben.

WiB
********rbel Frau
58 Beiträge
@ wib
Eine ganz kleine Bemerkung zu den Ärzten früher sei mir gewährt...dann muss ich was tun....ich gehöre heut zu der arbeitenden Bevölkerung *snief*
Allein schon die selbstherrliche Bemerkung....´Wie geht es uns denn heute`......die waren früher noch schlimmer als heut...Die Professoren waren göttlich und der Rest halbgöttlich... Ich seh das heut wesentlich gelassener als früher. Wir sind Mitarbeiter und einer kann nicht ohne den anderen bestehen... Ich denke, sie haben es auch schon teilweise kapiert.
So, ich muss jetzt was tun, werd aber wieder reinschauen. Das Thema interessiert mich wie auch viele andere hier drin.

s´Wirbele
Teure Gesundheit
Ihr habt alle Recht - aber das Kernübel loiegt schon Fast 30 Jahre zurück!! damals fuhr jeder mit dem Krankenwagen zum arzt, Beinbrüche wurden sechs Wochen im Krankenhaus behandelt und an sehr vielen Stellen wurde Geld verballert! wir werden aus dem teufelskreis der sich überalternden Gesellschaft NICHT heraus kommen - und es wird immer mehr jedermans eigene Entscheidung sein, ob Auto wegen abwrackprämie oder Zähne bzw. Medikamente! EVENTUELL wäre eine Chance, die Wirtschaftskrise, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit für höhere Geburtenzahlen zu nutzen, ABER - wohl wird JETZT erstmal Trend sein, dass die Scheidungsraten sprunghaft steigen, da Ehepartner das MEHR an GZeit nicht für Liebe und Verständnis - sondern für trennendes "sich nerven" nutzen! Alkohol wird wohl eine grosse Rolle dabei spielen! Andererseits, wäre ein Babyboom heute das Patentrezept der Zukunft um die Sozialkassen zu füllen? Wohl kaum, denn wer soll die in 9 monaten auf die Welt kommenden Menschen in 20 Jahren beschäftigen? Leute - wir sind an einemn wendepunkt angekommen! Eine komplett Neue Epoche (Zeitalter - ist geboren - Das Zeitalter der technisierung ist vorbei - vielleicht haben wir alle die Kraft - eine neue Zeit der "Romantik" zu schaffen, in FRIEDFEN, Rücksicht, Zuneigung zu uns selbst und zu unseren Partnern! Viele Krankheiten - die heute nicht mehr bezahlbar sind, entstanden aus Beruf, stress, Ungeduld und Soziale wettrennen! wenn ewir ALLE (auch ICH) im Geiste gesünder würden, und das Leben LEBEN würden, anstatt zu kämpfen, bekämen wir VIELLEICHT die Chance, kostengünstiger im Gesundheitsbereich und GESÜNDER über die Runden zu kommen! Peter
Wozu
*ironie*


braucht ihr Zähne?

Es gibt doch genug Suppen und Kartoffelbrei. *haumichwech*


lg Ralf *huhu*
********lack Frau
19.364 Beiträge
Ralf,

Tja und wieder ist die Ironie etwas, womit Betroffene sehr wenig anfangen können. Sie schämen sich schon genug und es dient eben nicht nur dem Aussehen, sondern hat auch eine Funktion!
Es sei dabei vermerkt, daß es nicht um Schönheitsdinge der Zahnmedizin geht, sondern um Behandlung wegen Schäden oder Zahnverlust. Und bevor jemand sagt, man müsse nur richtig pflegen, wenn man schlechte Bedingungen vererbt bekam, hilft das nämlich auch nur bedingt!


Doch wie sagte es H. Erhardt in einem Gedicht

Und seine Zähne wurden schlecht und man begann sie auszureißen
die Dritten kamen gerade recht, um damit ins Gras zu beißen.

Rene
Es tut mir
ehrlich leid, wenn Menschen etwas nicht auf die Reihe kriegen. Aber manchmal, manchmal denke ich, genug des Jammerns.

Und wenn meine Ironie und mein Humor hier fehl am Platz ist, wenn ich eben denke, dass Menschen auch Selbsverantwortung haben müssen, dann kann ich nur noch *undwech* als Antwort geben.
Lang sollst Du leben,
Ja, wir leben wirklich immer länger. Und das liegt an einer flächendeckenden medizinischen Versorgung, die gut ist. Eine medizinische Versorgung, von der 90% der gesamten Weltbevölkerung noch nicht mal träumen können.

Jedes System hat Fehler, weil es von Menschen gesteuert wird. Lobbyisten, Ärtzte, Apotheker, Pharmakonzerne, Krankenkassen, ärztliche Verrechnungsstellen........

alle wollen ein Stück vom großen Kuchen. Und trotzdem empfinde ich es als wirklich gut, dass mir geholfen wird, wenn ich mal krank bin.

Meine Ironie in Bezug auf die Zähne ist eine Beobachtung der Mentalität von einigen, vielleicht sogar vielen Menschen.

Das neue Auto, die neue Einbauküche, der neue Flachbildfernseher, der Urlaub in der Karibik......

für das alles haben Menschen Geld. Oder sie nehmen Kredite auf und oder stottern es auf Raten ab.
Und die gleichen Menschen stehen mit ihren schwarzen verfaulten Stummeln im Maul in der Kneipe, rauchen drei Päckchen Zigaretten am Tag, machen den "Dicken" geben Runden aus und jammern voller Lust, dass dieses böse Gesundheitssystem ihre neuen Beißerchen (natürlich Keramik) nicht bezahlen will.

Oder die vielen "Berufskranken" Rentner", die jeden Arzt per Du begrüßen, die jede Behandlung, jedes Medikament und alles mitnehmen, was zu kriegen ist, ob sie es brauchen oder nicht......

ja, auch die schaden einer sehr guten medizinischen Versorgung in Deutschland.

Und sollte es Menschen geben, die aus welchen Gründen auch immer unverschuldet durchs soziale Netz fallen, die tun mir auch leid.

Obwohl ich davon überzeugt bin, dass die medizinische Grundversorgung für alle gegeben ist. Denn deshalb werden wir wohl immer älter.

lg Ralf
********rbel Frau
58 Beiträge
Ich denke, an diesem Punkt sollten wir das Gespräch beenden. Ich kann es wirklich nicht ausstehen, wenn ein Gespräch in Verallgemeinerungen und Vorurteilen abdriftet. Wer jemals eine Vesperkirche besucht hat, hat die vielen alten Menschen gesehen, die es sich endlich einmal leisten konnten, essen zu gehen. Wer jemals in einem Altersheim gearbeitet hat, wird sich das Geld für seinen Shirlingsbecher beiseite legen und beizeiten Informationen einholen, wo und wie er sich das Gift besorgen kann.
Sicherlich haben wir hier ein noch funktionierendes Gesundheitssystem...sicherlich sind wir noch nicht so weit unten wie viele andere Staaten auf der Welt...aber müssen wir unbedingt dahin kommen? Es gilt dagegen anzugehen, bevor der Karren gegen die Wand gefahren worden ist....
Es geht vielen Menschen in unserem schönen Land noch richtig gut....aber es gibt schon viel zu viele, die unterhalb der Armutsgrenze leben. Die Arbeitslosigkeit greift um sich wie eine Riesenkrake...All meine Klassenkameraden...ich war letztes Wochenende in NRW beim Klassentreffen nach 35Jahren...bangen entweder um ihren Arbeitsplatz oder sind schon arbeitslos. Hartz 4 lässt grüssen...
Und glaubt mir....die fliegen mit Sicherheit nicht in die Karibik....

In diesem Sinne....

s´Wirbele
@sonnenwirbel
es tut mir aufrichtig leid, aber ich kann und muss auch meine Beobachtungen und Erfahrungen zu einer eigenen Meinung kommen lassen.

Ich habe geschrieben "einige", ich habe nicht verallgemeinert, sondern nur auf Missstände des Systems und auf Fehverhalten mancher Zeitgenossen hingewiesen. Das ist meine Meinung.

Und ich denke, hier sollte jeder seine Meinung schreiben dürfen. Und ich habe extra darauf hingewiesen, dass Menschen, die unverschuldet in Not geraten, mir durchaus ehrlich leid tun.

lg Ralf
********rbel Frau
58 Beiträge
@cruiserman
..aber er muss auch damit rechnen, kritisiert zu werden. Ich hab einen sehr tiefen Einblick in unser Gesundheitsystem...all das, was ich in meinem Beitrag geschrieben hab, ist nicht aus der Luft gegriffen oder irgendwie nur gesehen...ich war aktiv mittendrin...bzw bin es immer noch. Ich könnte noch lange so weitermachen aber mag es nicht. Ich bin lieber lebenslustig, hab einen rabenschwarzen Humor und bin lieber optimistisch als Pessimismus zu verbreiten.
Eines noch zum Abschluß....
Mitleid ist bei uns fehl am Platz....Mitleid erzeugt Leid und lässt den Bemitleideten schön an seinem Platz. Augen auf...und zwar nicht nur in der Kneipe....und mitreden....mitdenken und die Gedanken in die Tat umsetzen....das ist angebracht.

Und nichts für Ungut....ich hab kein Interesse an Auseinandersetzungen.

In diesem Sinne

s´Wirbele
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