Frühere Leben
@*****ithJeder Seele ist es bestimmt ... ist mir etwas zu kategorisch für eine Sache, die so wenig greifbar ist, wie "Seele".
Wenn ich mich recht erinnere, hat Thorwald Dethlefsen mal durch Zufall herausgefunden, dass sich Menschen an frühere Leben "erinnern" können. Er arbeitete damals wohl als Psychotherapeut mit einer Hypnosetechnik, weil er herausgefunden hatte, dass sich seine Patienten unter Hypnose an Dinge erinnern können, die ihnen durch das normale Bewusstsein nicht mehr zugänglich sind, die aber für die therapeutische Bearbeitung wichtig wären. Dabei passierte es, dass Patienten unter Hypnose sich an Dinge erinnerten, die definitiv nicht in ihrem jetzigen Leben passiert sein konnten. Durch seine weitere Arbeit konnte er später mit den Leuten gezielt in frühere "Leben" zurück gehen und sogar weiter in noch frühere.
Dies spricht sehr dafür, dass etwas, das wir "Seele" nennen können, sich mehrfach und zu ganz unterschiedlichen Zeiten inkarniert. Dethlefsen hat meiner Erinnerung nach (mein Gott, wie lange ist es her, dass ich das gelesen habe) auch zum Thema Karma Stellung bezogen. Das spielt ja bei der Vorstellung der Re-inkarnation häufig eine Rolle. Ich weiß aber nicht mehr was er dazu sagte.
Meiner Ansicht nach ist durch diese Studien von Dethlefsen aber nicht greifbarer, ob es sich bei dem, was sich da immer wieder inkarniert, um etwas individuelles handelt, so wie ich es erst glaubte und wie Du es auch beschreibst, oder ob es auch einfach etwas Eines sein kann, das sich da in unterschiedliche Körper mit unterschiedlichen Persönlichkeiten inkarniert. Also, ob das was ich beispielsweise in einer Rückführung erinnere oder erlebe, gar nicht das Erleben meiner Seele ist, sondern das Erleben irgendeiner Seele oder sogar das Erleben der einen allumfassenden Seele. Gewissermaßen wie Gischt-Tropfen als einzelne Wassertropfen sich aus dem einen Meer heraus "inkarnieren" können, aber dennoch immer das eine Meer bleiben (um mal zu einem Bild zu kommen).
Meine heutige Vorstellung ist daher (s.o.), dass diese ursprüngliche Vorstellung von Wieder-Inkarnation einer individuellen Seele vermutlich sehr vom Ego geprägt ist, das jedoch wesentlich verantwortlich ist für unser Gefühl vom Getrennt-sein. Und ich meine daher, dass uns diese Vorstellung bei unserem Streben, das Eins-Sein zu erleben, im Weg steht. Weil diese Vorstellung nämlich nur so weit geht, dass wir uns als "Ich" mit allem irgendwie verbunden fühlen wollen, aber den viel weiter gehenden Schritt nicht mit einschließt, dass wir überhaupt nicht getrennt von irgendwas sind, sind, sondern schon eins. Nur müssten wir bei dieser weitergehenden Vorstellung die Vorstellung vom "Ich" aufgeben und das überfordert unser Los-lass-Potenzial im Allgemeinen. Ich selbst schließe mich da ausdrücklich ein.
Johnny
(schon wieder viel zu viel Text)