Für einen Augenblick ….

... mir persönlich sehr traurig, wenn jemand sagen muss


Irgenwo hat mir irgendwer sehr früh vermittelt,
die Chinesen leben für die Vergangenheit,
die Deutschen für die Zukunft und
wir leben jetzt ...

Wieviel Wahrheit hinter dem gesamten Zitat stehen mag oder steht, ist mir wurscht. Angetan hat es mir nur der letzte Satz und wenn man ihn lebt, machen nur die Sätze von Borges nachdenklich, aber nicht wirklich sehr lange, da man ja mit Freude lebt, zumindest leben kann ... und ... dieses Leben jederzeit beginnen darf. Wie sagte doch ein Grande Dame "Man kann nie früh genug damit beginnen."

@******ito

Welcher Mensch kann schon behaupten, immer alles "richtig" gemacht zu haben.......sicher niemand.
Doch da man die Fehler bewußt erst in der Rückschau sieht, lösen die Gedanken von Herrn Jörg Luis Borges das "Problem" meines Erachtens nicht, denn man kann ja nicht wissen, wie es geworden wäre, hätte man etwas anders gemacht. Vielleicht wäre es auch schlimmer gewesen?

Gleichzeitig erlebt man diese freudigen Momente doch immer.
Diese Augenblicke, an die man sich mit einem Lächeln im Gesicht, erinnert.
Wie traurig wäre es, hätte es gar keine gegeben.
Ob man sich auch manchmal bewußt wird, daß man einen dieser Momente zu der Zeit gar nicht bemerkt hat?
Nach einen Unfall z.B. der glimpflich abgelaufen ist und der Schock die Freude verhindert hatte.

@****is

Ich wünsche Dir entspannte Tage mit viel Zeit für schöne Dinge.
laß die Seele baumeln und genieße das Meer, die Sonne und den kühlen Wind aus den Bergen.

Und komm erholt wieder.

Rene

genau dies meine ich. In Deutschland wird zerredet, diskutiert und mit herausragender Akribie jeder kleine Fehler gesucht und peinlich genau sekziert. Es wird Rückschau gehalten, was alles hätte besser sein können, anstatt aus der Entwicklung zu lernen und Lehren für das "Hier und Heute" zu ziehen. Wählt man diesen Weg, ist man m. E. schon tot, ein Ding oder eine Sache, die zu funktionieren hat, wie die Analyse es gebietet.

Kurzum, es ist völlig uninteressant, wie es geworden wäre, hätte man etwas anders gemacht ... man hat es nicht und sollte begreifen, damit klar zu kommen. Ob es schlimmer gewesen wäre, ist ebenso uninteressant. Dies hat für mich überhaupt nichts mit dem Sein zu tun. Allenfalls erzeugt es Starre, und zwar am Leben vorbei.

Natürlich gönne ich es denjenigen, die ihren Lebenssinn darin sehen, sich mit der Vergangenheit, dem wenn und aber sowie dem "wie hätte es sein können" beschäftigen wollen. Sie binden Resourcen für die Vergangenheit, die sie heute so dringend benötigen könnten.

@******ito

Mein Vater hat immer gesagt "man darf Fehler machen, aber wenns geht nicht zweimal denselben."

Man kann aber Dinge nur abändern, wenn man sich dessen bewußt ist.
Und wenn es dazu dient, solche Dinge einzustellen, dann ist das wertvoll und kann sich auch positiv auf die Zukunft auswirken.
Doch ich mußte feststellen, daß es Menschen gibt, die wissen nicht mal, daß es ihnen richtig gut geht ( Gesundheit, materielle Absicherung etc.) und die klagen dann auch noch....denen fehlen am Ende sicher auch viele postive Augenblicke.
Man kann einen Kreislauf nur unterbrechen, wenn man aus der alten Schiene ausbricht und neue Wege geht.
Und jeder neue Weg fängt mit dem ersten Schritt an!
(alte Weisheit aus China)
Zu der Erkenntnis muß aber dann auch der Mut kommen, sich auf neue Wege einzulassen.
Wenn man das aber immer in der Furcht tut, Fehler zu machen, statt aus ihnen zu lernen, dann steht es sicher nicht unter einem guten Stern und blockiert zusätzlich.

Doch ich denke, wenn man sich noch über Kleinigkeiten freuen kann, die ersten Blumen, die ersten warmen Sonnenstrahlen, den Menschen an seiner Seite, der zu einem hält, auch wenn es mal nicht so rosig aussieht, dann genießt man und nimmt bewußt war.
Und auch die Tatsache, daß es immer Menschen geben wird, denen es schlechter geht als einem selbst, ist tröstlich und sollte dazu führen, denen das Leben etwas zu erleichtern (im Rahmen seiner Möglichkeiten). Es schenkt einem wirklich manch positiven Augenblick.

Mit liebem Gruß
Rene

Dem stimme ich ohne Einschränkung zu, auch wenn es (zweimal) nicht immer gelingt. Dafür sind wir Menschen mit all' ihren Schwächen und Fehlern ... aber i. d. R. mit überwiegend positiven Eigenschaften, wenn man sie erkennt und/oder zulässt.

Mit ebensolchen lieben Grüßen
Cabal

Wer wirklich klug ist, wird niemals behaupten, es zu sein und wirklich jede Minute fruchtbar verbracht?

Der Mann scheint die Leichtigkeit des Seins nie wirklich auch nur annähernd genossen zu haben.

Da wundert mich die Zeilen nicht wirklich.

Richtig ist, das wir ausschließlich aus Fehlern lernen und das auch erst, wenn sie bereits gemacht wurden.

Was aber sind dann bewusst gemachte Fehler?

Also ich kann nur für mich sprechen. Ich weiß das ich im Laufe meines gesamten Lebens Vieles verkehrt gemacht habe. Auf der anderen Seite ist aber auch sehr viel Gutes passiert. Ich würde heute Alles wieder ganz genauso machen, denn alle Dinge die mir widerfahren sind, haben genau das aus mir gemacht was ich heute bin und ich möchte auch nicht ein kleines bisschen anders sein.

Grüße an Alle

es ist immer wieder gut zu lesen, dass ich hier nicht der einzige bin der auch "gescheiten" Leuten nicht alles abnimmt.

@ bergler

räusper

Damit sind wir zwei Beiden ganz sicher nicht alleine, nur traut sich eben nicht jeder.

oder hat keine Lust


.......

@****eka

Fehler, denen man sich bewußt gestellt hat, sind die, wo man erkannt hat, daß es nicht die eigene Entscheidung war, die den Ausschlag gab.
Das man sich hat beeinflußen lassen. Oftmals durch Erziehung, durch Umwelteinflüsse etc.
Man muß eben lernen NEIN zu sagen. Viele können das nicht, weil sie davon ausgehen, dann weniger geliebt zu werden oder fürchten, daß es sonstige Nachteile für einen hat. Mitunter hat es auch gesellschaftliche Nachteile.


Fruchtbar für wen, würde ich fragen.
Ich würde wirklich mehr auf meine Gesundheit achten, denn da sind Versäumnisse da, die ich lange nicht sehen wollte.
Fehler habe ich mit Sicherheit gemacht, aber ich hoffe, daß ich darauß gelernt habe und weiterhin lerne.

Aber wie gut, daß man die schönen Augenblicke im Herzen hat und nicht als Kette um den Hals. Denn das gäbe einen seltsamen Gang

Rene

liebe Womaninblack

Soviel ich weiß, ist das auch einmal Managementprinzip bei Sony gewesen. Und die bewegten Frauen aus der 68-er Zeit haben da irgendetwas von dem Mut, Fehler zu machen proklamiert.

Nun ist es nicht so einfach, mit dem Fehlermachen, wie Du das aus meinen Auftritten, besonders in einem anderem Forum kennst. Es gehört schon viel Schwung und Mut dazu, und all zu oft steht man dann alleine da.




Grüße BFlat
der sich nach einem nächsten Leben sehnt in dem er am liebsten gerne Frau wäre... doch das ist ein anderes Thema

@***at


Es ist m.E. ein großer Unterschied, ob man einen Verhalten als Fehler anerkannt hat und es weitermacht oder ob man Fehler weitermacht ohne das Verhalten ansich als Fehler zu erkennen.
Dann ist es weder mutig, noch braucht man Schwung, dann ist es eher stur, die Tatsachen zu verdrängen und zu einem Teil auch selbstzerstörend.


Klingt danach, alsob Du davon ausgehen würdest, daß Frauen sich da leichter tun. Weit gefehlt!
Lesetip dazu :"Robin Norwood/ Wenn Frauen zu sehr lieben/Die heimliche Sucht, gebraucht zu werden".

WiB

der weh- und reumütige rückblick eines mannes am ende seines lebens mit dem apell an jeden von uns, das leben zu genießen....

weg vom perfektionsdenken
hin zur lebensfreude.....

manchmal tut mir so ein gedankenschubbser gut...
ich hab dieses gedicht von ihm
auch dann und wann auf meinem schreibtisch stehen
• als leise mahnung... nicht zu vergessen....
mich nicht so sehr leben zu lassen, sondern zu leben...
auch und besonders dann, wenn es gerade nicht so passend erscheint

jorge luis borges hat fantastische bücher geschrieben
und darin sätze geschrieben wie diesen:


ich fühl mich in manchen buchhandlungen und bibliotheken
auch wie im paradies.....
darauf freue ich mich schon sehr,
diese augenblicke werde ich in den nächsten tagen besonders genießen ....

sind Abweichungen von einem richtigen Weg. Und nur mit dem Blick nach vorne kann ich immer wieder auf den richtigen Weg zurückkommen.
Ob der Fehler wirklich ein Fehler war, ist oft nicht festzustellen, da die kurzzeitige Abweichung vom richtigen Weg einen neuen Impuls und somit eine positive Auswirkunk in der Zukunft hat und die Vergangenheit für mein Leben nicht mehr maßgebend ist. Fehler sind für mich eher Lebenserfahrungen, die mir helfen, etwas besser oder richtig zu machen, was ich vorher falsch gemacht habe.

Insofern ist die Frage, ist alles, was wir als Fehler ansehen wirklich ein Fehler gewesen oder nur ein notwendiger Schritt, um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen.


lg Ralf

Lieber Ralf,

ich denke auch, daß Fehler nicht das richtige Wort ist.
Aber wenn man selbst merkt, das ein bestimmtes Verhalten einem selbst oder anderen nicht gut tut, dann sollte man den Mut und die Kraft aufbringen, dieses Verhalten abzustellen.

Rene