Für mich ist Covid-19 nicht anderes, wie ein weiter rebellischer Akt der Natur uns gegenüber. Wir missbrauchen und misshandeln sie, fällen Wälder, um uns neu und eng zu besiedeln. Fledermäuse - von denen der Virus angeblich auf den Menschen übergesprungen ist - wurden in China schon immer gegessen. Genauso wie Hund und Katz. Wieso also gerade jetzt?
Durch den jetzigen Shutdown kann man erkennen, wie die Natur, die Welt sich regeneriert. Viel weniger CO2-Ausstoß, die Gewässer in Venedig und Co., so klar wie noch nie. Auch die Erde selbst, bebt weniger, durch dadurch, dass wir zuhause sind.
Auch wenn es einen Impfstoff geben wird, wird die Natur neue Wege finden sich zu wehren. Orkane in Deutschland, sintflutartige Hurrikane in New York (und das nicht mehr alle 100, sondern alle paar Jahre), zu heiße und dürre Sommer und zu milde Winter alleine in Deutschland, Städteüberflutungen, das Vernichten der Wälder in Australien, was den Lebensraum der Koalas eingrenzt und noch vieles mehr, den Schuh, können wir uns anziehen. Natürlich sind Naturkatastrophen die ich aufgezählt habe teilweise schon da gewesen, doch sie häufen sich. Und wenn wir so ignorant weiterleben werden wie bis jetzt, wird sich die Natur etwas anderes ausdenken.
Heute hat eine Freundin von mir sich auf Facebook aufgeregt, dass man zig tausende Erntehelfer aus Rumänien wie Sardinen in einer Flughalle, in einem Flugzeug und in Zimmer mit mehreren Person stopft. Doch genau diese Freundin, wird nächste Woche ihre Spargel mit Sauce Hollondaise und Salzkartoffeln reuhelos genießen und an ihre Aufruhr von heute nicht mehr erinnern. Wiedermal auf hohem Niveau gemeckert - was in Deutschland ja so geliebt wird - aber selber nichts unternehmen.
Keiner unter uns wird davon sterben, wenn er auch die nächsten drei Monate nicht ins Swingerclub kann oder erst im Dezember einen potentiellen Partner kennnenlernt. Keiner verliert eine Zacke von seiner Krone, wenn er mal aufhört zu meckern und schaut, was er vielleicht beitragen kann. Die großen Egoisten unter uns, haben schon durch ihre Hamsterkäufe, ihr wahres Gesicht gezeigt. Und ganz ehrlich, dieses ganze Klatschen und „piep piep, wir haben euch alle lieb“ den Ärzten, Krankenschwestern, Pflegern & Co. gegenüber, geht mir am
vorbei. Danke zu sagen ist schnell getan, besonders wenn wir auf dem Balkon mit einem Glas Wein sitzen und den Sonnenuntergang genießen. Gerade diesen Menschen, ohne die es ein Überwinden dieser Krise nicht geben würde, haben ganzjährlich unseren Respekt verdient und endlich auch ein angemessenes Gehalt, von dem man leben kann.
Uns allen wünsche ich Gesundheit und dass wir in der Zukunft weniger mit „mi mi mi“ durchs Leben gehen, sondern auch die Menschen um uns bewusster wahrnehmen. Damit sind natürlich nicht alle gemeint, aber es gibt schon genug Menschen auf dieser Welt, hier in Deutschland, die wirklich nur an sich denken.