Mit Tangotanzen lässt sich womöglich die Beziehung kitten. Denn der sinnliche Tanz hemmt Stresshormone und fördert gleichzeitig die Ausschüttung von Sexualhormonen. Das ergab eine Untersuchung an der Universität Frankfurt, auf die die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention hinweist. Für diese Studie wurde bei 22 Paaren vor und nach dem Tanzen die Hormonkonzentration im Speichel ermittelt, außerdem mussten die Teilnehmer anhand eines Fragebogens ihre Gefühle einschätzen.
Das Stresshormon Cortisol sinkt vor allem aufgrund der Musik ab. Der Anstieg des Sexualhormons Testosteron ist dagegen auf den Kontakt und die Bewegung mit dem Partner zurückzuführen. Träfen alle diese Faktoren zusammen, seien die positiven hormonellen und emotionalen Reaktionen am stärksten, so die Sportärzte. Das bestätige den neuesten Ansatz von Paartherapeuten, mit Tangotanzen festgefahrene Beziehungen zu retten.
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Als ich die Meldung gelesen habe, schoß mir ein Gedanke durch den Kopf " was, wenn eine/r nicht tanzen mag?"
Gerade weil der Tango als sinnlicher Tanz bekannt ist, stellen viele Menschen sich selbst unter einen hohen Druck, wenn sie tanzen (sollen). Selbst nur die Musik ist ja schon nicht ohne, hat ihre mitreißende Dynamik. Ist das nicht auch wie beim Sex? Wenn man sich zu viele Gedanken macht, wenn man sich fragt, wie sieht das aus, was denkt man jetzt von mir, dann blockiert man das positive Gefühl.
Früher gehörte ein Tanzkurs einfach dazu. Er war der Schlüssel zu Gesellschaftsereignissen und mit dem was man heutzutage unter tanzen versteht, nicht zu vergleichen.
Doch wer kann schon bei einem tanzenden Paar, das sich "blind" versteht und was als verschmolzene Einheit rüber kommt, einen anerkennenden Blick verkneifen?
Und ist es vielleicht genau das, was sich Therapeuthen davon versprechen, daß dieses blinde Vertrauen und die Einheit der Tanzenden wieder hervorgeholt und greifbar wird? Und der Tango dann durch seine Sinnlichkeit auf das Paar überpringt?
WiB, die gerade an "Darf ich bitten" mit Richard Gere denken muß