Interessante Ansichten...
@******ner
Das sind interessante Ansichten, bergen aber wie so oft, die Widersprüche in sich!
Du schreibst richtig, das wir die Gesellschaft sind. Vor 20 Jahren skandierte man in Leipzig und anderen ostdeutschen Städten "Wir sind das Volk".
Nun ja, das was sich damals als Volkeswille zeigte, wurde erfüllt. DeutsAchland ist wieder ein gemeinsames Land.
Das System von damals gilt jetzt pauschal als Unrechtssystem - ohne Differenzierung und Filterung.
Das System wurde abgeschafft und gegen das alte bewährte System der demokratischen Ordnung Bundesrepublik ausgetauscht.
Jetzt schreiben wir nicht mehr "Wir sind das Volk" sondern schreiben, wir sind die Gesellschaft - und schreiben das, weil wir unzufrieden sind.
Hört man die Kommentare in den Medien, dann war es wohl vorwiegend die fehlende Reisefreiheit, die fehlte. Auch Bananen gab nur selten und auf ein Auto musste man 15 Jahre und länger warten.
Heute gibt es Reisen wohin man will, heute gibt es ganzjährig Bananen und Früchte, deren Namen wir vor 20 Jahren nicht mal schreiben konnten, weil wir die noch nie gehört hatten.
Gebrauchtautos gibt es für 'nen "Appel und Ei" und bis vor Kurzem gab es sogar 2.500 Euronen, wenn man seinen Schrotthaufen der Schrottpresse gespendet hat. So hatten wenigsten die richtig viel Arbeit.
Und trotzdem mahnen wir "Wir sind die Gesellschaft".
Richtig!
Ist da was schief gelaufen? Wo klemmt es denn nun schon wieder?
Sind wir ewige Nörgler, die mit nix zufrieden sind? Was wir vor 20 Jahren wollten, haben wir doch nun in Hülle und Fülle.
Das Problem liegt also wohl wirklich an anderer Stelle, wenn wir uns erneut um Gehör bemühen.
Aber tun wir das denn wirklich?
Wohl eher nicht, wenn ich sehe, dass nur gut 70% zur Wahlurne gingen. Das Ergebnis lasse ich mal ganz bewusst unkommentiert.
1 von 3 blieb am 27.9 einfach zu Hause.
Man bemerke - nicht die Leute, die man landläufig als Jugendliche bezeichnet.
Nein - hier waren die zu bequem, zu antriebslos, zu unentschlossen allesamt Ü18 - böse böse!
Ich denke auch, das wohl gut die Hälfte ihr Kreuz aus Prinzip gesetzt haben, weil sie es immer dort setzen.
Wir waren wählen - unser Votum wurde nicht erhört. Damit können wir leben - das ist Demokratie und da entscheiden Mehrheiten.
Sorgen machen uns die 30% - die nicht gewählt haben.
Wir haben uns die Duelle im TV angesehen, alle beide, die da kamen...
Knapp 1/3 wählte gar nicht erst, aber nun wird weiter über die über die Politiker gewettert, die sich da nicht bewegen, oder jedenfalls nicht so, wie sie es nach unserer Meinung nach tun sollten.
Da geht es nicht in unseren Kopf, dass man Banken mit Milliardenbürgschaften stützt. Immerhin haben die zuvor ihren Hals nicht vollbekommen und haben gezockt, bis zum geht nicht mehr - bis es nicht mehr ging. Mit unserem Geld!
Aber Hand aufs Herz - wer von Euch hat, so er ein paar Groschen anlegen konnte, nicht auch darauf geschielt, nicht nur 0,75 % Zinsen für das Sparbuch zu bekommen, sondern mit etwas Risiko, satte 25%. Wow, geil, der Berater bei der Bank hat uns ja gesagt, da kann nix passieren. Naja, ob es 25% werden, wissen wir nicht so ganau, aber 12,5 % sind mit links drin - und schon stand rechts die Unterschrift unter dem Vertrag.
Wer Glück hatte, hat nur 25% verloren, wer kein Glück hatte, aht keinen Sorgen mehr wegen dem geld. Ist ja nicht weg. Es hat nur jemand anderes. Der Bankberater hat's jedenfalls nicht, der ist gefeuert. Der große Chef hat's auch nicht, sagt er. Seine Boni stehen ja im Vertrag und da steht nun nix von meinem, oder Eurem Geld....
Aber ohne Banken geht es trotzdem nicht. Ohne Banken klappt die Wirtschaft zusammen, wie ein Kartenhaus und wir könnten in ein Paar Tagen unsere Banknoten mit x-Nullen hinter der zahl, kistenweise transportieren.
Wäre geil, denn vielleicht gelten dann die Billionenscheine aus den 20-iger Jahren wieder. Wer da noch welch hat, wäre für ein paar Tage fein raus.....
Also Banken abschaffen geht nicht und eine ordentliche Kontrolle verbietet nun wieder die Gewerbefreiheit, der Datenschutz und noch etwas. Was mir jetzt nicht einfällt, wird schon jemanden einfallen.
Ganz demokratisch.
Aber was muss ich da lesen?
Eltern, die ihre Kinder nicht richtig erziehen, sollte das Erziehungsrecht entzogen werden?
Nur weil sie sich der Gesellschaft verweigern, ihren Kopf durchsetzen .... Aber klingt das nicht irgendwie nach Zwangsadoption à la DDR?
Oder , was ja demokratisch war, die Zwangseinweisung in Waisenhäuser unter barmherzoiger Führsorge der Kirche, wie in den alten Ländern in den 50-igern gang und gäbe war?
Da reichte es zuweilen ja schon, ledige Mutter zu sein, u unterstellt zu bekommen, man können keine Kinder erziehen.
OK, kommt nicht so oft im TV, wie die andere Sache, aber im Deutschlandfunk gibt es manchmal Informationssendungen, da flattern eine die Ohren!
Klar, wer als Eltern nicht spurt - Kinder weg und erziehen lassen, nach recht und Ordnung!
Na und Kindergärten... habt Ihr denn die Bilder vergessen, wo man im Kollektiv in einer Reihe auf dem Topf sitzt, um sein Geschäft zwangsweise und termintreu zu erlediegen.
Oder der Horrorbericht von Frau Catterfild, die im DDR Kindergarten zum Mittagsschlaf immer auf einer Seite liegen musste. Jaja, muss ja wohl so gewesen sein. Liest man ja überall....
Wir lassen es im Übrigen nicht zu, dass es praktisch keine richtige Jugendpolitik gibt, und wir lassen auch nicht zu, dass Migranten ohne Deutschkenntnisse in deutsche schulen eingeschult werden.
Nur hört keiner auf uns.....
Aber vielleicht sollte das Berufspolitikertum insofern reformiert werden, als jeder Politiker pro Jahr ein "Praktikum" absolviert.
Z. beim Arbeitsamt, oder bei der ARGE.
Oder in der Kommune, wo man sich am Kopf die Finger wund kratzt, woher das Geld kommen soll, um ein Sportstadion oder eine Trainingsstätte zu sanieren.
Oder wie man es schafft einen Verein am Leben zu halten, der sich u.a. darum kümmert, das Migranten gleichberechtigt einbezogen werden, wenn es um eine vernünftige Freizeittätigkeit geht.
Und man muss ja auch kontrollieren!
Da gibt es ja tatsächlich Maßnahmen, die von Bund und Kommune gefördert werden und sich Zugunsten von gemeinnützigen Vereinen auswírken. Das ist ja ok und muss auch typisch deutsch geregelt sein. Zwar kennt niemand wirklich die rechtlichen Grundlagen, weil man sie kaum irgendwo in ihrer neuesten Fassung finden.
Ja und da reist man schon mal von Köln in die Provinz kurz vor die polnische Grenze um festzustellen, dass eine so geförderte Langzeitarbeitslose etwas macht, was nicht gefördert werden darf. Meint jedenfalls der Kontrolleur. Der Vorstand fiel aus allen Wolken, weil die Streichung der Stelle einer Katastrophe gleich gekommen wäre. Und siehe da - ohne Jurist zu sein stellte man schnell fest, das die angebliche Vorschrift vom Kontrolleur nur mal eben falsch interpretiert wurde. Kann ja passieren - fast ein Herzinfarkt aber auf jeden Fall schlaflose Stunden. Und dann die Erlösung - es war natürlich wirklich alles rechtens.
Nur was sollen Kontrollen, wenn die Kontrolleure ihre Vorschriften nicht kennen.
In jedem Fall fragt sich der ehrenamtliche Vorstand zu recht, ob er sich das auch künftig antun muss.
Kurzum - bei allem Sarkasmus hier im Text - wäre es nicht wirklich an der zeit, mal zu schauen, wie das die 22 Länder hinbekommen, in denen die menschen deutlich zufriedener leben, als in Deutschland.
Wir zählen zu den wichtigsten Industrienationen - aber schaffen es gerade mal so auf Platz 22 von 185...
Was macht man in Norwegen, in Kananda, in Irland, Island oder Schweden anders? Auch die USA liegt mit Platz 13 immerhin 9 Plätze vor uns.
Vor 20 Jahren hatte man die Quittung dafür bekommen, das man über viele Jahre nicht geschaut hat, was die anderen anders machen. Vom Prinzip meine ich, dass es an der Zeit ist, mal vom eigenen Tisch auf die Nachbarn zu gucken.
Ich bin mir sicher - die können auch nicht zaubern, viele liegen laut Wirtschaftskraft weit hinter Deutschland und trotzdem ist das Volk - vielleicht sogar die Gesellschaft - zufriedener!
Aber im Moment will man ja mit den Steuern runter.
Davon hat wenigstens ein Teil der Gesellschaft was.
Der Rest kriegt das 2..3 Prozent - nein nicht zurück, sondern als MwST oben drauf.
Alle können nun mal nicht zufrieden sein...
Naja und zum Schluss - die Gesellschaft sind wir - und insofern sind wir wohl auch tatsächlich ein wenig selbst Schuld