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Macht und Selbstdarstellung oder die falschen Vorbilder

********lack Frau
19.366 Beiträge
Themenersteller 
Macht und Selbstdarstellung oder die falschen Vorbilder
In letzter Zeit häufen sich die Meldungen um Angriffe auf Schulen.
Zuerst kamen diese Meldungen aus den USA und niemand in Deutschland hätte gedacht, daß diese Art der Gewalt auch hier passieren würde.
Schon seltsam, denn sonst gilt doch der Trend aus USA als hipp, cool, geil und krass.

Und krass ist das Verhalten wirklich, nimmt doch jemand sich vor, sich zu rächen, sich selbst darzustellen und nimmt bewußt in Kauf, Menschen zu verletzen.
Oftmals sind es aber eher Aussenseiter, die zu solchen Mitteln greifen und Amokläufe planen, oftmals sogar ankündigen und dann auch durchführen.

Gewalt als Mittel zum Zweck und zur Selbstdarstellung, selbst wenn das eigene Leben dabei draufgeht! Und Hilflosigkeit, denn vorher hat niemand was gemerkt und wenn, dann wurde nicht gehandelt.
Die Zeiten, wo Lehrer und Schule noch etwas mit Respekt zu tun hatte, sind endgültig vorbei.

Wann und wodurch aber, ging dieser Respekt verloren?
Lehrplan vermitteln und das wars und die Lehrer, die sich voll einsetzen, reiben sich auf und letztendlich geben auf.

Gewalt an Schulen, in den Pausen auf den Schulhöfen und auf dem Schulweg und dann irgendwann im ganzen Leben, wie auf dem S-Bahnhof Solln in München .....?

Ein System läuft aus dem Ruder und viele fragen sich, was getan werden kann. Doch immer scheitert es an den nötigen Mitteln.
Ziemlich kurzfristig gedacht, wurde doch der Rotstift gerade dort angesetzt.
Ist uns die Zukunft der Kinder und Kugendlichen nichts mehr wert?
Wieso wurden gerade Schulen so vernachlässigt, daß sie so renovierungsbedürftig wurden und reichen die gerade der Krise entlockten Mittel dazu aus, um das Problem zu beheben?
Ich denke nicht, denn dazu bedarf es einer Menge mehr.
Besonders Lehrkärfte, doch gerade diese sind nicht da.
Nicht das es keine gäbe, aber sie werden nur zögerlich eingestellt und meist noch mit den neuen Zeitverträgen, daß sie neuerdings keine Ferien mehr haben, sondern arbeitslos gemeldet sind.
Dabei hatten sie nie Ferien, sie mußten neue Ideen finden, Konzepte erstellen und sehen, wie sie die in die Lehrpläne bauen, damit es unseren Kindern Spaß macht, das Lernen....

Der Stärkere gewinnt, daß zeigt sich der Jugend heute und meist mit Gewalt, denn gewaltfreie Mittel fehlen meist auf dem Lehrplan und auch die Zeit sich mit den Schülern auszutauschen.
Trotz Vertrauenslehrern und Schulpsychologie ein Kampf gegen Windmühlen?
Welche Rolle spielt dann noch das Elterhaus, wo meist beide Eltern arbeiten müssen, falls sie noch Arbeit haben? Was können Eltern noch tun?

Jahrelang wurde der Rotstift an den falschen Stellen angesetzt und die Fehler sind nur schwer zu beheben.
Mittel, so drängt sich der Verdacht auf, die in die "Bankkrise" geflossen sind.

Vorbilderfunktion auch im Negativen!

"Das Beispiel macht Schule", ein alter Sprichwort das jetzt immer mehr Angst verbreitet, denn es kann überall geschehen.
Gewalt als Mittel zum Zweck. Gewalt als Gegenschlag um auf Mißstände von Seiten der Schüler aufmerksam zu machen.
Berichterstattung schreckt schon lange nicht mehr ab, sie fördert noch.

Gewalt und Angst als ständiger Begleiter?

WiB
Da
frage ich mich immer wieder,
was geht in diesen jungen menschen vor?
warum haben sie soviel haß und aggression, in sich aufgebaut?
bin immer wieder erschüttert über solche aktionen.
egal wo sie passieren.
aber diese fragen können sie eigentlich nur selbst beantworten.
meiner meinung nach, ist aber auch diese "gesllschaft"
daran schuld.
lg

gw1
********lack Frau
19.366 Beiträge
Themenersteller 
@*********fder1

meiner meinung nach, ist aber auch diese "gesllschaft"
daran schuld.

Zumindest haben sich viele Dinge in dieser Gesellschaft so verändert, daß man die ganzen Hintergründe nicht erkennen kann.
Ein wichtiger Aspekt ist sicher die Perspektivlosigkeit der Jugend.
Wer hat schon Lust drauf, als Verlierer da zu stehen.
Und wenn man dann sieht und erlebt, daß Gewalt ein Mittel zum Zweck ist, das auch noch Erfolg bringt, dann sind das eben auch falsche Vorbilder.
Aber diese Amokläufe in Schulen gibt es noch nicht so lange.
Also was hat sich verändert? Wo setzt man an?
Wenn man immer nur auf Stärke setzt, dann darf man sich nicht wundern. Und eben auch nicht, wenn sich ein vermeindlich Schwächerer dazu entschließt, einmal im Leben der Starke sein zu wollen.

Jugendliche sehen doch, daß man besser abschneidet wenn man skrupellos ist. Und was ist ein "schlechtes Gewissen", da man nachweislich besser lebt ohne dieses.
Betrügen, bevor man selbst betrogen wird.
Immer öfters mit der Gewißheit, damit durchzukommen.
Sie machen nach, was sie in dieser Gesellschaft erleben.
Selbst ist in jetztigen Krise kommen die Verantwortlichen noch mit einem blauen Auge davon. Die wirklich bluten, sind die Kleinen und die zahlen meist auch die Zeche.
Nachweislich sind die Beratungen der Banken nicht verändert. Noch immer werden Papiere angeboten deren Risiko den normalen Bürger nicht klar sein können.
Immer noch ist der Gewinn das Wichtigste.
Aus gemachten Fehlern nichts gelernt?
Und solange sich nicht die Grundlagen für solche Deals ändern, solange wird es das geben.
Doch wer es nicht mit Cleverness schafft, der greift zur Gewalt.
Beides ist schlimm, doch Gewalt trägt meist Opfernamen.

Manchmal frage ich mich wirklich, wie das "früher" alles funktionieren konnte und ob es überhaupt möglich ist, die Wandlungen auf so vielfältiger Art wieder in den Griff zu bekommen.

WiB
Geht es
wirklich um Macht und Selbstdarstellung?

Ist es nicht eher Ohnmacht, Hilflosigkeit, Orientierungslosigkeit, Hoffnungslosigkeit...........???

Die Angst, ein Versager zu sein, die Angst, nicht akzeptiert und nicht angenommen zu werden?

Scham, vor den Eltern, vor Freunden, es nicht zu etwas gebracht zu haben, Erwartungen nicht erfüllt zu haben.

Die Jugendlichen, die wirklich zur brutalen Gewalt und zu extremen Anschlägen neigen sind zu 99% männlich.

Sind weibliche Jugendliche resistent? Klüger, wissen sie sich besser zu helfen? Oder treten sie leise ab. Still und heimlich durch Suizid. Eben ohne den großen Knall.

Wenn die Jugend ein Spiegelbild der Gesellschaft ist, dann haben wir eine gewaltbereite und gewaltakzeptierende Gesellschaft.

Was ist Gewalt? Nur pysisch?

Oder sind es die Banken, Konzerne und Politiker, die auch bereit sind Gewalt auszuüben?
Durch Druck, durch Kostenreduktion, durch Arbeitsplatzabbau, durch Sozialabbau, durch schlechte Bildungspolitik, durch mangelhafte Integration...................

Ist es nicht einfach die große Gleichgültigkeit in dieser Gesellschaft? Nur wenn aktuell mal etwas geschieht, dann kommt es in den Nachrichten, dann wird heiß diskutiert.

Aber ein paar Tage oder Wochen später denkt außer den Betroffenen und deren Angehörigen kein Schwein mehr daran.

Weder am Stammtisch noch in der Politik noch in der Gesellschaft.


Ist Gewalt nicht irgendwie Normalität?



lg Ralf
Ist Gewalt nicht irgendwie Normalität?

nein


über gewalt wird nur überall in den medien berichtet...
Gewalt findet statt.

Täglich, auf der ganzen Welt. Physische und psychische. Wir nehmen es nur nicht immer wahr.
sicher.....

gewalt ist realität
aber nicht normalität


zum thema bei gelegenheit mehr... *liebguck*
********lack Frau
19.366 Beiträge
Themenersteller 
@*******ata

über gewalt wird nur überall in den medien berichtet...

Auch zu meinen Zeiten wurde über Gewalt berichtet, aber so auffällig wie heute war die Zeit nicht. Lehrer hatten mehr Respekt und wenn Eltern in die Schule mußten, dann war zu Hause was los.
Auch damals gab es Ausrutscher, aber so gewaltbereit waren wir als Kinder nicht (und ich war wirklich ne Wilde).
Die Gefahren auf der Straße waren nicht so groß, der Verbund in den Dörfer und Städten war anders und wer unangenehm auffiel, der hatte wirklich schlechte Karten. Auch damals gab es sozial schwache Familien, aber da griff doch niemand zu Waffen und machte ne Schule platt.

Jetzt sind Dank der Medien die Amokläufer für einige Zeit die Helden, wenn auch im negativen Sinne. Jetzt können sie ihre Wut rauslassen und wer will sie stoppen?
Eltern, die nicht mehr mitbekommen, wenn mit ihren Kindern was ist, weil sie für Billiglöhne ausser Haus sind oder Lehrer, die selbst keine Zeit mehr haben, weil sie ihren Stoff durchpauken müssen und durch Vertretung von Kollegen noch zusetzlich beantsprucht werden. Die keinerlei Fortbildung bekommen und meist auch ins kalte Wasser geschmissen werden, wenn es zu Vorkommnissen von Gewalt kommt.

Stimmen werden laut und fordern ein härtest Strafmass, obwohl bekannt ist, das das auch nicht abschreckt und eher das Gegenteil bedingt. Gewalt an Schülern wird per Handy aufgenommen und ins Net gestellt.
Schüler werden gemobbt, bis sie nicht mehr weiter wissen und welcher Fachkraft hat da Zeit einzuschreiten und vor allen Dingen, mit welchen Mitteln?

Es ist so viel, was ineinander greift, das niemand so recht weiß, wo man ansetzen könnte.

Meine Tochter (damals 17)wurde abends auf einer belebten Straße von Jugendlichen angegriffen. Sie kannte niemanden davon.
Zum Glück war ein Jugendlicher aus der Nachbarschaft da, der per Handy den Notruf betätigt hat. Sie kam mit Prellungen und Hautabschürfungen davon. Geklärt wurde der Vorfall nie, obwohl die Polizei den Tatort großräumig abgesucht hat und eine Beschreibung der Täter da war.
Sie hat wirklich noch Glück gehabt.

@ Cruiserman

Ist es nicht eher Ohnmacht, Hilflosigkeit, Orientierungslosigkeit, Hoffnungslosigkeit...........???

Da muß man sicher Unterschiede machen. Oftmals sind die Amokläufer die Hilflosen, die sich "nur" wehren und das dann eben so extrem mit einem Amoklauf.
Aber gerade sie erleben doch vorher wie hilflos sie gegen gewaltbereite Schüler und Jugendliche sind.
Sie finden keine Hilfe im System und werden dadurch selbst zum Problemfall. Selbst Theraphien greifen nicht, weil die Wartezeiten so lang ist.
Nur an wenigen Schulen werden Kurse angeboten, wie man gewaltfrei Konflikte lösen kann.

WiB
@cioccolata
Ich stimme dir zu. Gewalt ist Realität und nicht Normalität.


Die Häufigkeit und Selbstverständlichkeit von Gewalt, der Umgang damit lässt uns den Eindruck gewinnen, dass Gewalt eben mittlerweile als Normalität empfunden wird. Und eben daraus resultiert die Gleichgültigkeit.

Wir nehmen es nicht mehr wahr, wir fühlen uns hilflos, wir können nichts ändern, wir resignieren und finden uns damit ab.


Das ist nur mein persönlicher subjektiver Eindruck von dieser Gesellschaft im Umgang mit Gewalt.


lg Ralf
Ja, es ist schlimm was in der Vergangenheit und z.Zt. abgeht.
Wo sind noch Werte, die wir 50erplus noch in die Wiege gelegt bekommen haben? Wir sind alles Nachkriegskinder (der eine mehr, der andere weniger) und die meisten von uns waren arm und konnten sich nicht alles leisten. Aber solche Gewaltausbrüche hat es zu unserer Zeit nicht gegeben. Da muß man sich doch die Frage stellen, wo kommt es her? Es ist natürlich schwer darauf eine Antwort zufinden und auch mit schuldzuweisungen ist das so eine Sache, es spielen sicherlich mehrere Faktoren eine Rolle.
Aber, und das ist meine persönliche Meinung, hat die durch die Politik geschaffene Perspektivlosigkeit unserer Jugend ganz entschiedenen Anteil . Die Schere zwischen arm und reich geht von Tag zu Tag weiter auseinander und die Regelsätze für die Erwerbslosen reichen meistenfalls nicht für ein humanes Leben.
Wenn nicht endlich ein Umdenken in der Politik und bei den Reichen kommt, werden wir über kurz oder lang Bürgerkriegsähnliche Verhältnisse haben. Jeder sollte doch bedenken, keiner nimmt etwas mit ob arm oder reich, aber das geht in verschiedene Köpfe einfach nicht hinein.
lg. Dieter
nur ein paar unstrukturierte gedanken dazu
@ womaninblack

ich hab da andere erinnerungen an z.b. meine kindheit/schulzeit
ebenso wie die erinnerungen meiner eltern und großeltern...

gewalt war immer realität
die zeiten waren "nur" anders...



@ cruiserman

ich empfinde keine gleichgültigkeit und keine selbstverständlichkeit gewalt gegenüber....

was ich vermeide
sind medienberichte darüber, die mehr emotional denn sachlich sind

durch die flut von gewaltbildern aus aller welt,
"muss" mensch ja abstumpfen, um nicht kaputt zu gehen....

dieses ungleichgewicht der berichterstattung ist es doch,
das hilflosigkeit und ohnmacht empfinden läßt.... zumindest mich

und auch eine gewisse distanz
zu seinen gefühlen und den gefühlen anderer...

ein menschlicher schutzmechanismus

in meinem persönlichen umfeld kann ich ja aktiv werden/sein...
präventiv oder helfend... da kann ich versuchen ein klima zu schaffen, das gewaltbereitschaft deeskalieren läßt




zum thema selbst:
es ist so komplex, dass es schwierig in einen rahmen zu packen ist...
selbst interdisziplinäre diskussionen von verschiedensten experten
sehen da keine konstruktive lösung...

laut neuester hirnforschung sind bis zum 25. lebensjahr
so starke umstrukturierungen und vernetzungen am werke,
dass die folgen nicht absehbar sind
und vieles neu überdacht werden muss......

junge erwachsene und jugendliche
müssen sich erst selbst finden, sind im wandel....
und die hormonellen stimmungsschwankungen kennt wohl jeder,
der teenie-kinder hat (te)

es gibt so viele "prächtige und großartige" junge menschen....
obwohl sie einen schweren weg hinter sich haben...

und es gab immer schon die isolierten, verzweifelten....
die "sich eruptiv entladen".... heimlich oder öffentlich.....
(selbst-)verletzend oder (selbst-) tötend


mancher mag da mit der "traurigen berühmtheit einer schlagzeile liebäugeln" .... aber ich sehe da mehr die verzweiflung, den druck, der nicht mehr auszuhalten ist.... soziale mißstände über lange zeit...


und letztendlich
sind kinder immer noch das schwächste glied in der kette...
die, die sich am wenigsten wehren können....
und die den meisten druck abbekommen.....


gerade "schule"
ist ein mikrokosmos, der seit vielen jahren "krank" macht...
lehrer und schüler........ und eltern
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
kein großer Knall?
Sind weibliche Jugendliche resistent? Klüger, wissen sie sich besser zu helfen? Oder treten sie leise ab. Still und heimlich durch Suizid. Eben ohne den großen Knall.


Oder nur nicht so medienwirksam?
Da ich persönlich
an das Gute glaube und davon überzeugt bin, dass kein Mensch von Grund auf schlecht und böse ist denke ich.........

vielleicht falsch,

glaube aber, dass solche spektakulären Taten aus tiefer Verzweifelung geboren werden. Es ist im Grunde ein Hilfeschrei. Es ist der ultimative Hinweis auf die eigene Existenz. Ein Schrei nach Aufmerksamkeit. Nach Wahrnehmung der eigenen Person.

Schaut her, ich bin auch auf dieser Welt. Warum sieht mich niemand? Warum liebt mich niemand? Warum hilft mir niemand?

In diesem Land zählt nur der Starke, der Erfolgreiche, der Gewinner. Die Schwachen, die Verlierer bleiben auf der Strecke. Sie beachtet niemand. Sie sind eigentlich nicht da. Sie sind Nobodys, die in der Masse verschwinden.
99% resignieren und finden sich mit ihrem Frust und Elend ab. 1% explodiert eben einfach.

Von diesem einen Prozent begehen 99% einfach Suizid. Sie nehmen den leisen, den stillen Abgang. Und das eine Prozent von Prozent entwickelt genug Energie, um eine schreckliche Tat zu planen und zu begehen.

Ich glaube nicht, dass wir etwas dagegen tun können. Ich bin aber davon überzeugt, dass der Medienrummel und die "Glorifizierung" der schrecklichen Taten durch die Medien ein Nachahmungsprozess gefördert wird und sich deshalb solche Taten häufen werden.

Aber wie oben geschrieben, vielleicht denke ich ja auch falsch.


lg Ralf
********lack Frau
19.366 Beiträge
Themenersteller 
@*******ata

junge erwachsene und jugendliche
müssen sich erst selbst finden, sind im wandel....
und die hormonellen stimmungsschwankungen kennt wohl jeder,
der teenie-kinder hat (te)

Bei allem Verständnis, aber wir um die 50 und mehr, waren das auch.
Haben alle unsere hormonellen Stimmungsschwankungen durch und die Frauen gleich zweimal extrem.
Und ja, ich kann mich durchaus erinnern, das ich bei meinen Mädchen dachte "am liebsten friere ich sie ein und taue sie auf, wenn sie volljährig sind!"
Das lag daran, daß ich mit deren Ton in dieser Zeit (und ich habe wirklich das Gefühl, das dauerte ewig) nicht zurecht kam. Von Respekt war da nicht die Rede und besonders kritisch war es, wenn es was nicht gab, was andere hatten. Da gehörte eine Menge Geduld dazu ihnen klar zu machen, daß das bei 3 Kindern und krankem Mann eben nicht ging.
Das Markenjeans und Hightech noch keinen besseren Menschen machen und das sie selbst mit anpacken müßten, wenn sie das haben wollten. Manches mußten sie dann nicht mehr haben *ggg* und für den Rest haben sie selbst was getan.
Diesen Konsumzwang hab ich nie mitgemacht und ich denke darin liegt auch ein Problem verankert.
Das Haben wollen ohne etwas dafür zu tun. Es als Selbstverständlichkeit zu sehen, etwas zu bekommen nur weil es in ist.
Heute finden sie es alle toll, daß sie sich selbst helfen können.

in meinem persönlichen umfeld kann ich ja aktiv werden/sein...
präventiv oder helfend... da kann ich versuchen ein klima zu schaffen, das gewaltbereitschaft deeskalieren läßt

Das habe ich immer gemacht, im Kindergarten schon und in allen Schulen. War immer im Elterrat und habe aktiv mitgestaltet.
Doch ich kann mich auch erinnern, wie schwierig es war, Hilfe in Kreis der Eltern zu finden. Bei manchen Veranstaltungen/Elternsprechtagen waren nur ein Bruchteil der Eltern da, oftmals waren z.b. ausländische Kinder gar nicht vertreten.
Ich schreibe das, weil es so war und weil wir immer wieder versucht haben das abzuändern.

Und ich glaube nicht, daß es das nicht auch jetzt gibt. Manche sind dabei, weil sie die Wichtigkeit sehen und manche eben nicht.
Nur scheint das Verhältnis immer weniger zu werden.
Obwohl meine älteste Tochter auch wie ich, im Kindergartenrat ist.
Also hab ich es wohl doch richtig vorgemacht.
Übrigens etwas, was ich ganz anders gemacht habe, wie meine Eltern, die nur gingen wenn es um mich ging (zugegeben das war oft).
Doch damals habe ich mir das vorgenommen, weil ich es für richtig gesehen habe. Mein Exmann kümmerte das gar nicht und ich habe das nie verstanden.

WiB
********lack Frau
19.366 Beiträge
Themenersteller 
@*******man

So falsch siehst Du das m.E. gar nicht, denn ich denke auch, daß die Zunahme auch zum Teil erhöht ist, weil die Medien darüber berichten.

Die Gewalt an Schulen wird immer kleingeredet. Dabei ist sie schon von aussen zu sehen. Gebäude werden mutwillig beschädigt, hier haben sie gerade eine Schule eingezäumt, daß es eher aussieht wie ein Gefängnis.
Gewalt an Schülern ist an der Tagesordnung und die Hilflosigkeit der Schulleitung wird immer spürbarer.
Es werden sogar Kameras installiert, aber so schnell wie die Schüler kann man die Standorte nicht wechseln.

Das Entgegenwirken sollte vom Kindergarten aus weitergehn, fester Bestandteil der Schulen werden. Und es müssen Workshops für Schüler und Lehrkräfte verantstaltet werden, die soviel Spaß bringen, das sie auch hingehen wollen und nicht nur müssen.
Mit Musik gegen Gewalt; mit Kunstobjekten; mit Diskussionrunden; mit Antiagressionsprogrammen.
Doch dazu braucht man Mittel und geeignete Kräfte, die das auch vermitteln können.
Doch wir haben Mittel für die Bankenkrise, nicht aber für die Kinder und Jugendlichen!
Nicht nur die Gebäude gehören renoviert, die Geister auch.

WiB
Gewalt als Mittel zum Zweck und zur Selbstdarstellung, selbst wenn das eigene Leben dabei draufgeht! Und Hilflosigkeit, denn vorher hat niemand was gemerkt und wenn, dann wurde nicht gehandelt.
Die Zeiten, wo Lehrer und Schule noch etwas mit Respekt zu tun hatte, sind endgültig vorbei.


Zuerst Danke für das Thema. Ich muß etwas krude und kalt darangehen meine Gedanken dazu zu ordnen. Wer Elternschaft mit Verantwortung wahrgenommen hat, den lassen solche Ereignisse auch aus der zeitlichen und räumlichen Ferne nicht einfach kalt. Aber es macht etwas herzlos, den Tätern gegenüber. Als Selbstdarstellung kann ich das nicht gelten lassen, in einem Topf mit Künstlern - so ein Monster?

Einfach gesprochen hat jede Zeit ihre Mittel, Machtmittel und Gewaltmittel. Es fällt uns auf wenn Gebäude, Zäune und U-Bahnschächte mit verbalen Schweinereien vollgemalt sind, wo sich der Prolet Luft macht und öffentliches gut beschädigt. Jeder zahlt das auf die eine odere andere Art mit, und es gibt solche die lachen sich dabei ins Fäustchen oder schlagen politischen Profit daraus.
Gewaltorgien gegen Tiere fallen uns schon gar nicht mehr auf. Am Schulweg eines Dorfes wird eine Katze gemeuchelt, Vogelhäuschen demoliert, In Fischteichen landen ganze Trommeln Waschpulver.

Die Mittel jetzt sind nun mal nicht mehr Steinschleuder und Speer. Baute man früher Fallen und legte Stricke, so wirft man jetzt Brandbomben und hat eine Schusswaffe im Anschlag. Das muß die sogenannte Verwunderungs - Gesellschaft - wie sie jetzt aus dem TV so nett tönt - einsehen. Waffen überall, solange die Afrikaner sich damit umschiessen ist es uns recht. Beim Militär ganz normal. Wenn sich Hinz und Kunz streiten darf es doch auch wohl nur recht sein, was dem Bonzen in der Politik billig ist?


gewalt war immer realität
die zeiten waren "nur" anders...


Das stimmt. Wir als Kinder ergötzten uns an den Überresten der Kriegsliteratur die in den 50er und 60er jahren noch immer herumlag. Der Vater las die Landser Heftchen und wir Sigurd und Falk Comics! Und wie wir auf dem Schulweg geprügelt wurden und selber dann prügeln mußten! Der Lehrer prügelte, der Vater, der Onkel wer nicht??

durch die flut von gewaltbildern aus aller welt,
"muss" mensch ja abstumpfen, um nicht kaputt zu gehen....

Abstumpfen vielleicht, aber nicht seelisch zum Mörder werden. Es sind die modernen Kampfmittel mit welchen ein moderner Agressionstrieb gepflegt wird. Stellt Euch doch mal vor wenn morgen ein junger Bursche mit dem Flitzebogen in die Schule stürmt? Und statt Brandsätze wirft er mit Kieselsteinen?

Es ist nach meiner Auffassung ein Ausbruch von Hass auf eine lügnerische Gesellschaft, gerade die jungen Menschen welche vor der Reifeprüfung stehen sehen sich oft in aussichtsloser Position. Schule die nur mehr den Pädagogen als Arbeitsplatz dienen?

*traurig*
********lack Frau
19.366 Beiträge
Themenersteller 
@****eka

Oder nur nicht so medienwirksam?

Ich denke nicht, daß dies der Grund ist.
Aber wie auch jetzt in Ansbach, war der Täter ein Außenseiter
und hatte wenige soziale Anbindung.
Vielleicht ist das der Grund warum es irgendwann in ihrem Denken umschlägt. Die Isolation ist ja ungewollt.
Und wer keiner Clique angehört, der hat es schwer, findet er doch keine Anerkennung. Doch die ist ihnen sehr wichtig, selbst wenn die Clique die falsche wäre. Sie fühlen sich ausgegrenzt und wertlos und das in der Zeit, wo auch das andere Geschlecht wichtig wird.
Mädchen haben es da etwas leichter. Ihnen fällt es auch nicht so schwer Trost zu finden, Frust abzulassen. Finden sie keinen Halt, dann wenden sie sich eher gegen sich selbst, bei ihnen ist die Gefahr der Bulemie eher gegeben.
Was wirklich nachdenklich macht, ist die Tatsache, daß er in Theraphie war und da nicht gemerkt wurde, was wirklich in diesem jungen Menschen vorging. Immer noch werden Schulprobleme als Kinderkram abgetan. Die Gesellschaft erwartet einfach, daß man sich durchsetzt und diese Erwartung fängt in Schulen an.

Doch das gab es auch in meiner Zeit. Frage bleibt, wieso es zu diesen Amokläufen kommt.

Sicher spielt es eine Rolle welchen Abschluß man vorweisen kann. Aber heutezutage wird eigentlich überall ein Abitur erwartet.
Doch nicht alle Jugendlichen sind für das Gymnasium gemacht.
Die Chancen eine Ausbildungsstelle zu finden sinkt ohne Abi.
Keine Ausbildung, kein Einkommen und damit das Soziale aus oder die Abhängigkeit beim Elternhaus.
Politiker haben Eltern verpflichet Kinder bis zu einer Grenze auf 27 Jahre aufzunehmen. Damit wird die Eigenständigkeit weiter weg gerückt. Kein Wunder also, daß es keine Perspektiven mehr gibt.
Ab 18 Jahren wählen, aber immer noch bei den Eltern leben (müssen), daß kann es nicht sein.
Wer nicht eigenständig leben lernt, kann auch keine Familie gründen. Aber daran haben Politiker nicht gedacht, schreien aber nach mehr Kinder. Kinder, für deren Werdephase sie den Rotstift an allen Ecken angesetzt haben.
Ausgezogen mit 18, wenn auch nur 2 Straßen weiter, war ich z.B. mit 24 Jahre das erste Mal Mutter.

WiB
Sicher spielt es eine Rolle welchen Abschluß man vorweisen kann. Aber heutezutage wird eigentlich überall ein Abitur erwartet.
Doch nicht alle Jugendlichen sind für das Gymnasium gemacht.
Die Chancen eine Ausbildungsstelle zu finden sinkt ohne Abi.

Das ist ein schwerwiegendes Dogma. Welches sich leider bewahrheitet. Es wird zum schein ein Abi verlangt, da beginnt das Lohndumping. "Was Du willst Abwaschmanager in unserem 5 Sterne Hotel werden? Tut uns leid wir haben schon zwei Diplomingenieure als Bewerber!" so schauts am Ende aus. Der sogenannte Ungebildetete bekommt seine ihm angestammte und angemessene Arbeit nicht. Jemand dem es reicht Lasten zu tragen und abends statt staatlich verordneter TV Bildung lieber einen saufen geht, der ist out. Jetzt werden alle Akademiker beschäftigt und wenns geht erfindet man schulen bis zum 25 Lebensjahr. Den Mist bringen eh die Afghanier weg. Der Germane berechnet die Muskelenergie dafür...

Bis zum Abi zur Schule zu gehen und nicht wie früher mit 14 in eine Lehrstelle ist eines der Grundübel des jugendlichen Lebens. Solange in Abhängigkeit bedrückt gerade die "starken" Typen. Jeder Maurerlehrling lacht diese gebildeteten Banausen aus, denn wer immer auch ein Abi hat, oft können die Burschen nicht mal ihr Fahrrad reparieren.

Und damit ist man wieder beim Staatsgebilde. ein Staat funktioniert mit lauter Freidenkern einfach nicht. Das Banausensystem wo jeder nur ein bestimmtes Teilwissen besitzt, das zudem noch vom Staat vorgegeben wird - alles ander ist doch -igitt - ist auch ein Stück des Weges den solche "selbstverwirklicher" mitgehen. Irgendwann hat der dann die Schnautze voll und brennt seine verhasste Umwelt einfach nieder.

Tragische Wirklichkeit am Ende: Dieser Typus Mensch ist auf seine Art ein Fortschritt. Denn er macht eine revolutionäre Tat. Er ist der der dem Bürgertum den Spiegel vor die Augen hängt. Im Grunde auch ein Werkzeug der Natur. Nur wir können das in unseren Idyllen so schwer nachvollziehen.
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
@ WiB

Mich störte, dass ein Suizid als "großer Knall" in Frage gestellt wird.

Nicht alles, was eher still abläuft, knallt auch nicht im Nachhinein - nur eben kaum in den Medien erwähnt.

Mobbing ist Demütigung par excellence und die hält selbst ein Erwachsener dauerhaft nicht unbeschadet aus. Da spielt es überhaupt keine Rolle, in welchem Millieu sie stattfindet.

Irgendwann bricht es sich Bahn und der Betroffene aus - wobei hier dann wieder das Millieu mit entscheidet, wer wie, wo und wann ausbricht.

Um auf die Therapie zu kommen: geholfen werden kann Patient/Innen nur, wenn Hilfe in Eigeninitiative gewünscht wird und erkannt werden kann nur, wenn auch gesprochen wird.
********lack Frau
19.366 Beiträge
Themenersteller 
@****eka

Mich störte, dass ein Suizid als "großer Knall" in Frage gestellt wird.

Für die Betroffenen und deren Familien ist ein Suizid auf jeden Fall ein großer Knall. Und nach dem Knall kommen die Fragen.
Doch die Tendenz nicht alleine abtreten zu wollen, die ist eben auch neu und dazu noch geplant und gewollt , auch wenn ich davon ausgehe, daß bei Überlebenden irgendwann auch ein umdenken erfolgt.
Aber selbst wenn man einem Schüler/in eine Krise anmerkt, wie läßt sich da handeln, wo Gesprächstermine schon ewig dauern, Theraphieplätze erst nach Monaten frei sind und man dann auch noch das Glück haben muß, daß es auf beiden Seiten paßt?
Hilfestellung bei Problemen anbieten, wäre einfacher, aber dafür sind nicht genug Kräfte an Schulen. Die schaffen ja das Pensum schon nicht, wenn Vertretungen angesetzt sind.

Außerdem kann ich es mir auch gut vorstellen, daß man sich weniger bemüht, wenn man immer nur Zeitverträge bekommt und mit den Ferien arbeitslos gemeldet ist. Das hat es früher eben auch nicht gegeben.
Die Politiker machen Industrie und Handel Vorwürfe, daß nicht genug Arbeitsstellen besetzt werden, aber selbst stellen sie nicht ein und bieten immer weniger Ausbildungsstellen an.

Sicher hast Du in puncto Mobbing Recht. Doch zu meiner Zeit war es wirklich nicht so extrem und es gab immer Familie und Stellen, die da aufgefangen haben. Da brechen viele Dinge auch weg, wie Vereine. Die Jugendarbeit gerät immer mehr in Vergessenheit. Je älter die Jugendlichen werden, desto kleiner wird das Angebot. Oftmals spielen eben auch Kosten eine Rolle. Was bleibt ist die Straße...

Mit liebem Gruß
Rene

@*********rlie

Ein ortsansässiger Konditor stellt keine Abiturienten ein. Auf meine Frage wieso, sagte er "die sollen lernen und arbeiten und nicht immer alles hinterfragen!" Seine Auszubildenden schließen aber die Prüfungen immer überdurchschnittlich ab.


WiB
off topic
aber mal ein anderer blickwinkel...?
heute ist

weltkindertag


es gibt noch viel zu tun,
wenn ich lese:

Zum Weltkindertag wies UNICEF darauf hin, dass es weltweit seit Inkrafttreten der UN-Kinderrechtskonvention vor 20 Jahren zwar zahlreiche Fortschritte gegeben habe. «Doch auch heute noch werden täglich die Rechte von Millionen Mädchen und Jungen verletzt.» Jedem zweiten der rund 2,2 Milliarden Kinder auf der Erde fehlten ausreichende Nahrung, sauberes Wasser, medizinische Hilfe, eine gute Schulbildung oder ein Dach über dem Kopf.

Auch in Deutschland wachsen nach Angaben von UNICEF «immer mehr Kinder in schwierigen Verhältnissen auf». Sie litten unter zunehmender Kinderarmut und ungleichen Bildungschancen.

Nach Angaben des Deutschen Kinderhilfswerks sind zu niedrige Löhne ein entscheidender Grund für die Kinderarmut in Deutschland. ....Mit Blick auf den Weltkindertag sagte Krüger: «In Deutschland sind rund drei Millionen Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren von Kinderarmut betroffen, davon mehr als eine Million junge Menschen mit Migrationshintergrund.» Das bereite ihm «große Sorge». Das dreigliedrige Schulsystem zementiere soziale Nachteile. ad-hoc-news

Es gibt viel zu tun
packen wir es an!

In unserem kleinem Ort werden von vielen Vereinen und Gruppen Kinder betreut und vor allem beschäftigt. Spielerisch werden sie an die Natur herangeführt. Oder an die Theatergruppe, die mittlerweile drei Altersgruppen bis zu den ganz "kleinen" umfasst.

Die Feuerwehr hat mittlerweile auch schon eine ganz junge Nachwuchstruppe.

Eltern, Vereine, der Naturschutzbund, die Theatergruppe, der Sportverein und die Feuerwehr sind mit vielen ehrenamtlichen Helfern das ganze Jahr im Einsatz und mit gemeinschaftlichen Veranstaltungen und Festen allen Kindern eine sinnvolle und gute Aufgabe zu geben.
Gestern hatten wir ein großes Streuobstwiesenfest. Organisiert wurde das Fest vom Naturschutzbund. Die Kinder haben im Sommer bei den selbstorganisierten Ferienspielen für Kinder die nicht in Urlaub fahren können Nistkästen gebastelt und bunt bemahlt.

Diese Nistkästen wurden gestern aufgehängt. Gleichzeitig wurden die Kinder am selbstgeschaffenem Teich und Feuchtbiotop über Zusammenhängr der Natur und Tierwelt aufgeklärt. So werden sie spielerisch an Natur und Tierschutz herangeführt.

Natürlich werden bei so einem Fest auch die Erwachsenen und unsere Senioren eingeladen und vieles auch für Leib und Seele geboten. Frisch gepresster Apfelsaft für die kleinen und Apfelwein für die großen Kinder, leckere Sachen vom Grill und Unmengen Kaffee, Kuchen und Torten, die natürlich alle selbstgemacht sind. Frisches Brot aus unserem Dorfbackhaus wurde auch gebacken.

So haben wir viele Vereine und Veranstaltungen, wo die Kinder vieles lernen und jung und alt gemeinsam eine Gemeinschaft bilden, in der sich alle wohlfühlen.

Zur Zeit bauen wir einen neuen Spielplatz mit einem Ruhebereich für Eltern und Großeltern, damit sie einen schönen Platz haben, wenn sie die Kinder beim spielen betreuen.

Gleichzeitig bauen wir ein Trauerhalle auf dem Friedhof. Jeden Monat sind mindestens zwei Veranstaltungen, wo intensiv und mit viel Sachverstand unsere Kinder im Dorf betreut werden.

Auch die schulischen Leistungen werden gefördert und ALLE Kinder werden mit eingebunden.


Wir haben in unserem Dorf noch eine heile Welt. Es ist wohl auch nur in einem Dorf möglich.
Aber es wird wirklich viel für unsere Kinder getan. Es werden Werte weitergeben und hochgehalten. Wir haben keinen Vandalismus, keine nennenswerte Gewalt und eine gute Dorfgemeinschaft, in der sich viele wohlfühlen.
Es gelingt uns sogar oft, den Kindern Ausbildungs und Arbeitsplätze zu verschaffen, da die Berufstätigen sich in ihren jeweiligen Firmen bemühen, Jugendliche einzustellen und auszubilden.

Aber das alles geht nur, wenn die Eltern mitmachen, wenn die Eltern voll dahinterstehen. Die Eltern sind der Schlüssel zum Ganzen. Nur wenn Eltern aktiv mitgestalten, kann eine Gemeinschaft entstehen. Und dann erst macht Hilfe auch Sinn und funktioniert. Denn die Eltern sind die richtigen Vorbilder.

Alle müssen mit Herz und Verstand mitmachen.

Ich bin davon überzeugt, dass Gewalt und Vandalismus so verhindert werden und habe die Hoffnung, dass es in unserem Dorf noch lange so bleibt.

es gibt noch viel zu tun,

@*******ata, ich stimme Dir uneingeschränkt zu!

lg Ralf
@ cruiserman

eine nachricht, die gut tut....
(in beiderlei sinne *zwinker* )


und aufzeigt,
dass es oft der kleine "nachbarschaftliche schritt" ist,
der hilft, ein soziales netz zu knüpfen.....

in bezug zum thread-thema:
was eltern nicht leisten konnten/können,
dafür waren dann opa, oma ..... nachbarn da...
und halfen - im "da sein" - und ergänzten durch ihr anderssein.....
so erlebte ich es in meiner kindheit und jugend als "haltgebend"


später hab ich z.b. für meine kinder,
( als sie noch klein waren und deren verwandte nicht "erreichbar" )
"verwaiste" *opa* und *oma* "adoptiert"

und wir erlebten uns über viele jahre als ergänzung,
die gut tat...
gerade deshalb, weil wir so sehr unterschiedlich waren
in ansichten und lebensweise...


sicher isolieren sich jugendliche phasenweise
und ihre clique wird "lebensinhalt"

aber dieses urvertrauen in gemeinschaft und miteinander
bleibt - meiner meinung nach - doch in der basis .... bestehen
und verhindert so möglicherweise
selbst- /verletzendes verhalten in krisenzeiten
Ja,
ich kenne das auch so. Als Ruhrpott und Arbeiterkind bin ich von Eltern, Großeltern, Verwandten, Nachbarn und Kollegen der Eltern mit erzogen worden. Es gab immer einen, der geachtet hat, der sich gekümmert hat, der etwas vorgelebt hat.

Es war nicht alles toll, aber viele Werte wurden damals schon als Kind in mir tief geprägt.


lg Ralf
********lack Frau
19.366 Beiträge
Themenersteller 
@*******ata

Das meint ich, mit aufgefangen werden.
Wir hatten es auch nicht dicke, aber uns hat nichts gefehlt.

Die Kinderarmut ist erschreckend und besonders in einem Land wie Deutschland und wieder einmal kam es per Gesetz, weil einfach wahlos ein Betrag angesetzt wurde. Erst Jahre später wird daran nachgebessert.
Die einfachste Art in die Armut zu rutschen sind heutzutage Kinder.
Kein Wunder also, daß sich immer mehr Menschen das gut überlegen und keine Kinder mehr bekommen. Wie auch, wenn man Angst hat den Arbeitsplatz zu verlieren, wenn man Jobs hat, wo es nur Billiglöhne gibt oder Zeitverträge.

Rene
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