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Gedichte

Ich baue einen Raum
Ich baue einen Raum
Einen Raum wie ein Traum
Aus Reinen Gedanken
Ich verstehe ihn kaum
Ich erfinde diesen Raum
Er war vorher nicht da
Nicht für mich
Und mir wird klar
Das alles was außerhalb
Vielleicht schön doch
Vergänglich war

Autor: Martin Otto
****e57 Frau
33.345 Beiträge
Lass sie doch!

Lass sie läster, lass sie lachen,
lass sie sich Gedanken machen,
über dich ihr Maul zerreißen,
musst halt die Zähne zusammen beißen.

Diesen Leuten gehts nicht gut,
denn sie haben kaum den Mut,
so zu sei wie du es bist -
ehrlich ohne Hinterlist.

Sie erliegen ihren Lügen,
müssen sich gar selbst betrügen,
haben weder Kreuz noch Stolz,
sind halt nicht aus gutem Holz.

Nicht umsonst ist ihr Gerede,
über dich, du alter Schwede,
du bist halt was richtig tolles -
etwas ganz Bedeutungsvolles.

Norbert von Tiggelen
******_59 Frau
19.087 Beiträge
Themenersteller 
😄
....
😎👍
******_59 Frau
19.087 Beiträge
Themenersteller 
😔
....
....
*****ajo Paar
269.347 Beiträge
Johann Wolfgang von Goethe
Ich weiß es wohl und spotte viel:
Ihr Mädchen seid voll Wankelmut!
Ihr liebet, wie im Kartenspiel,
Den David und den Alexander;
Sie sind ja Forcen miteinander,
Und die sind mitteinander gut.
Doch bin ich elend wie zuvor,
Mit misanthropischem Gesicht,
Der Liebe Sklav', ein armer Tor!
Wie gern wär ich sie los, die Schmerzen!
Allein es sitzt zu tief im Herzen,
Und Spott vertreibt die Liebe nicht.
****e57 Frau
33.345 Beiträge
Wilhelm Busch (1832-1908)
Nicht artig
Man ist ja von Natur kein Engel,
Vielmehr ein Welt- und Menschenkind,
Und rings umher ist ein Gedrängel
Von solchen, die dasselbe sind.

In diesem Reich geborner Flegel,
Wer könnte sich des Lebens freun,
Würd' es versäumt, schon früh die Regel
Der Rücksicht kräftig einzubläun.

Es saust der Stock, es schwirrt die Rute.
Du darfst nicht zeigen, was du bist.
Wie schad, o Mensch, dass dir das Gute
Im Grunde so zuwider ist.
*****sax Mann
4.066 Beiträge
Emanuel Geibel (1815-1884)

Hoffnung

Und dräut der Winter noch so sehr
Mit trotzigen Gebärden,
Und streut er Eis und Schnee umher,
Es muß d o c h Frühling werden.

Und drängen die Nebel noch so dicht
Sich vor den Blick der Sonne,
Sie wecket doch mit ihrem Licht
Einmal die Welt zur Wonne.

Blast nur ihr Stürme, blast mit Macht,
Mir soll darob nicht bangen,
Auf leisen Sohlen über Nacht
Kommt doch der Lenz gegangen.

Da wacht die Erde grünend auf,
Weiß nicht, wie ihr geschehen,
Und lacht in den sonnigen Himmel hinauf,
Und möchte vor Lust vergehen.

Sie flicht sich blühende Kränze ins Haar
Und schmückt sich mit Rosen und Ähren,
Und läßt die Brünnlein rieseln klar,
Als wären es Freudenzähren.

Drum still! Und wie es frieren mag,
O Herz, gib dich zufrieden;
Es ist ein großer Maientag
Der ganzen Welt beschieden.

Und wenn dir oft auch bangt und graut,
Als sei die Höll' auf Erden,
Nur unverzagt auf Gott vertraut!
Es muß d o c h Frühling werden..
****e57 Frau
33.345 Beiträge
Abschiedsgedicht von Rilke
Wie habe ich das Gefühlt, was Abschied heißt.
Weis ich´s noch: ein dunkles unverwundnes
grausamens Etwas, das ein Schönverbundnes
noch einmal zeigt und hinhält und zerreißt.

Wie war ich ohne wehr, dem zuzuschauen,
das, da es mich, mich rufend, gehen ließ,
zurückblieb, so als wären´s alle Frauen
und dennoch klein und weiß und nichts als dies:

Ein Winken, schon nicht mehr auf mich bezogen,
ein leises Weiterwinkendes -, schon kaum
erklärbar mehr: vielleicht ein Pflaumenbaum,
von dem ein Kuckuck hastig abgeflogen.
******_59 Frau
19.087 Beiträge
Themenersteller 
Frau....
Auszug aus "milk and honey"
🌻 Rupi Kaur
*****ajo Paar
269.347 Beiträge
Angelus Silesius


Die Liebe, wenn sie neu,
braust wie ein junger Wein:
Je mehr sie alt und klar,
je stiller wird sie sein.
******_59 Frau
19.087 Beiträge
Themenersteller 
Der Unterschied....
.....
Rupi Kaur
****e57 Frau
33.345 Beiträge
Hoch & Tiefs
Über das Wetter spricht man gerne.
Wolkenberge künden in der Ferne,
ob es Regen oder auch Gewitter gibt.
Jedes Gemüt oft etwas anderes sieht.

Die aktuelle Wettervorhersage
spricht von einer Hoch und Tieflage.
Sonne, Hitze oder kalte Temperaturen
veranlassen so oder so zum Murren.

Zum Glück sind wir keine Wetter-Initiatoren,
sonst wären wir schon längst verloren!
Der souveräne Schöpfer hat das Sagen.
Was soll unser Jammern und Klagen?

Auch unser Leben ist sehr wechselhaft
im Befinden, und entzieht uns Kraft.
Müssen wir uns denn ständig sorgen?
Vertrauen wir doch Gott, heut und morgen!

Ob Regen, Sturm oder Sonnenschein:
Dankbare Ergebenheit ist kein Latein.
Bleibe nicht länger abhängig vom Wetter,
sondern schaue auf den einzigen Retter!*

“Alles, was Gott will, das tut er … der die Wolken
lässt aufsteigen vom Ende der Erde,
der die Blitze samt dem Regen macht und
den Wind herausführt aus seinen Kammern.”

(© Ingolf Braun)
******_59 Frau
19.087 Beiträge
Themenersteller 
Absagebrief
Betrogen hast du mich, mein Schatz,
Und fühlst dich hoch und stolz dabei,
Dass eines Dichters großes Herz
Um deinetwillen gebrochen sei.

So traurig ist es doch noch nicht,
Die Wunde heilt in kurzer Zeit
Und das Gefühl, das mich durchtobt,
Ist nur verletzte Eitelkeit.

Gemüt und Seele - deine Brust
Besaß davon nicht eine Spur:
Du hattest einen schönen Leib
Und warst mein Freudenmädchen nur.

Doch dankbar bin für alles ich,
Für jeden Kuss und jeden Blick,
An all die süßen Stunden denk
Ich immer gerne noch zurück.

Adjüs! wir scheiden ohne Pein,
Kein Antlitz bleich, kein Auge nass -
Schön bist du, doch ich trinke nie
Mit andern aus demselben Glas.

Postscriptum: Dies noch wünsch' ich dir:
Dass deine Seele einst erwacht,
Damit auch du erfahren mögst,
Wie wahre Liebe selig macht.

Hermann Löns
****e57 Frau
33.345 Beiträge
Was wir haben
Was wir haben, wollen wir nicht teilen,
was wir teilen können, brauchen wir nicht.
Was wir sind, wollen wir nicht bleiben,
wo wir hinwollen, kommen wir nie an.
Was wir suchen, wollen wir nicht finden,
was wir finden können, suchen wir nicht.
Was wir sind, wollen wir nicht schätzen,
was wir leben, wollen wir nicht sterben.

(© Monika Minder)
*****ajo Paar
269.347 Beiträge
Auf ewig vereint
Was müssen das für selige Tage
sein, da wir auf ewig vereint
so ganz für einander leben,
was werd ich da an dir haben.
Du wirst mich aufheitern in
trüben Stunden.
Du wirst mir die Lasten,
die ich zu tragen habe, versüßen.
Du wirst mich mit der Welt
versöhnen, wann ich beleidigt bin.
Du wirst mir alles, alles sein.

Autor: Friedrich Hölderlin
****e57 Frau
33.345 Beiträge
Bald werden wir für immer
Bald werden wir für immer
von Not, Gewalt und Angst befreit.
Der Geist und die Zeichen sagen:
Seht doch, bald schon ist es soweit.

Ich glaub, dass Gott den Krieg
für immer von der Erde nimmt,
und die Menschheit dem Christus
dafür ein Loblied anstimmt.

Vorher muss all das Böse
Für immer überwunden sein.
Dann erst wird die Erde endlich
wieder wie am Anfang so rein.

Ich glaub, vor unseren Augen
werden diese Wunder gesche`n,
die Propheten in Visionen
vor langer Zeit voraus geseh´n.

Autor: EEE
******_59 Frau
19.087 Beiträge
Themenersteller 
😌
....
....
Wilhelm Busch (Gedichte über das Leben)
Summa Summarum

Sag, wie wär es, alter Schragen,
Wenn du mal die Brille putztest,
Um ein wenig nachzuschlagen,
Wie du deine Zeit benutztest.

Oft wohl hätten dich so gerne
Weiche Arme weich gebettet;
Doch du standest kühl von ferne,
Unbewegt, wie angekettet.

Oft wohl kam′s, dass du die schöne
Zeit vergrimmtest und vergrolltest,
Nur weil diese oder jene
Nicht gewollt, so wie du wolltest.

Demnach hast du dich vergebens
Meistenteils herumgetrieben;
Denn die Summe unsres Lebens
Sind die Stunden, wo wir lieben.

Levrai (1978)
****e57 Frau
33.345 Beiträge
Wenn wortlos Tat von dannen zieht,
ein glucker Tropf nach Fazit rief.
Befristet ist des Wissens Gunst,
welch Einfall nun die Stirn verunzt.

Gefallen an der Schönheit fand,
sich blind im Nebel noch erkannt.
Im Urgestein ein winziger Teil,
auf diesem Weg zum wahren Heil.

Befangen von bewussten Streben,
verantwortlich für viele Leben.
Gedächtnis tropft in milden Bahnen,
lässt Wahnsinn uns nun schon erahnen.

Doch wer errät was hinter steckt,
hat Pudelskern wohl nun entdeckt.
Gedanken die in Bahnen laufen,
kannst davon dir nun auch nichts kaufen.



© Raymond W
******_59 Frau
19.087 Beiträge
Themenersteller 
👍
.....
....
Joachim Ringelnatz
Es lohnt sich doch

Es lohnt sich doch, ein wenig lieb zu sein
Und alles auf das Einfachste zu schrauben,
Und es ist gar nicht Großmut zu verzeihen,
Dass andere ganz anders als wir glauben.

Und stimmte es, dass Leidenschaft Natur
Bedeutete im guten und im bösen,
Ist doch ein Knoten in dem Schuhband nur
Mit Ruhe und mit Liebe aufzulösen.
****e57 Frau
33.345 Beiträge
Johann Wolfgang von Goethe
Ein Blick von deinen Augen in die meinen,
Ein Kuß von deinem Mund auf meinem Munde,
Wer davon hat, wie ich, gewisse Kunde,
Mag dem was anders wohl erfreulich scheinen?
Entfernt von dir, entfremdet von den Meinen,
Führ ich stets die Gedanken in die Runde,
Und immer treffen sie auf jene Stunde,
Die einzige; da fang ich an zu weinen.
Die Träne trocknet wieder unversehens:
Er liebt ja, denk ich, her in diese Stille,
Und solltest du nicht in die Ferne reichen?
Vernimm das Lispeln dieses Liebewehens;
Mein einzig Glück auf Erden ist dein Wille,
Dein freundlicher, zu mir; gib mir ein Zeichen!
Die Subtile Kunst Des Darauf Scheissens. Mark Manson

Sollte man lesen.

Für alle die an sich zweifeln oder für zu wichtig nehmen.
*****ajo Paar
269.347 Beiträge
„Wie jauchzt meine Seele
Und singet in sich!
Kaum, dass ich's verhehle
So glücklich bin ich.

Rings Menschen sich drehen
Und sprechen gescheut,
Ich kann nichts verstehen,
So fröhlich zerstreut. -

Zu eng wird das Zimmer,
Wie glänzet das Feld,
Die Täler voll Schimmer,
Weit herrlich die Welt!

Gepresst bricht die Freude
Durch Riegel und Schloss,
Fort über die Heide!
Ach, hätt ich ein Ross! -

Und frag ich und sinn ich,
Wie so mir geschehn?: -
Mein Liebchen herzinnig,
Das soll ich heut sehn.“

2. Heiner Müller (1929-1995): „Ich kann dir die Welt nicht zu Füßen legen“
Abendstimmung

Glühendrot der Sonnenball
will ins Meer versinken,
und die Fluren überall
Tau und Frieden trinken;
leise wiegt die Knospe sich
an dem braunen Zweige…
Traumhaft kommt sie über mich,
Sehnsucht tief und wunderlich,
geht der Tag zur Neige.
Clara Müller-Jahnke (1860 - 1905), deutsche Dichterin, Journalistin und Frauenrechtlerin
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