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@ caballito
Ist doch schön für dich, daß du dich sehr wohl mit deiner Meinung fühlst.
Ich mich mit der meinen aber auch.
Und wo du deine Erkenntnisse und Erfahrungen her hast,wen interessierts. Ich jedenfalls habe sie aus erster Quelle, denn mehr als 40Jahre Erfahrung kann keiner gesammelt haben.
********lack Frau
19.366 Beiträge
Themenersteller 
Wäre nett, wenn man wieder zum eigentlichen Thema zurück kommen würde.

WiB *modda*
Es
ist mir unverständlich, warum ein Thema so entgleisen kann. *headcrash*


Es geht nicht um Jammern, es geht um soziale Kompetenz. Die hat man oder hat man nicht. Und derjenige, der sie hat, tut etwas und derjenige, der sie nicht hat tut nichts.

Egal ob aus West, Ost, Nord oder Süd.

Es kotzt mich an, wenn über Probleme in der Arbeitswelt geschrieben wird und über Menschen, die unter wirtschaftlichen Problemen leiden, sei es schlechte Bezahlung, hoher Leistungsdruck, Stress, Frust, Krankheit, schlechte Vorgesetzte und vielen anderen Gründen.


Dies als Jammern oder Meckern abzutun ist mir zu einfach. *gr2*
@Paar_aus_566RP
Da ich zu diesem Thema direkt angesprochen werde,

Wenn man nach 40-jähriger Erfahrung unsinnig verbreitet, die DDR – also der Staatsapparat – werde zu Unrecht verteufelt, könnten Dritte hieraus etwa den Schluss ziehen, jemand habe an der Gesellschaft ohne notwendige Erkenntnis vorbei gelebt, oder aber unreflektiert die Parolen mit gelebt, vielleicht aber auch auf Kosten des Leidens vieler zu Unrecht Betroffener gut gelebt.
Tatsache ist, im Gegensatz zur Unparteilichkeit der Judikative in einem Rechtsstaat, dass etwa die SED als alles beherrschende Partei selbst keinerlei Hemmungen hatte, die Willkür und den Missbrauch der Justiz öffentlich einzufordern. So verlangte die damalige Justizministerin Hilde Benjamin (1961) ausdrücklich „Parteilichkeit“ der Justiz im Klassenkampf. Es dürfe nicht sein, dass ein Richter während eines Prozesses „Angeklagte, Verteidiger und Staatsanwalt als gleichberechtigte Parteien behandelt“. Auch für den damaligen Parteichef Walter Ulbricht sollte die Justiz „bei der sozialistischen Umwälzung in Industrie, Landwirtschaft usw. helfen“. Sie sei eine „Waffe im Klassenkampf“. Verdrängung ist hierzu nicht angesagt, es sei denn, Grund hierfür ist eine gewisse Motivationslage. Dies macht es aber auch nicht besser.

@**b
Liebe Rene, grundsätzlich stimme ich dir ja zu. Dennoch sollte es in einem forum gestattet sein, der Verherrlichung totalitärer Machenschaften entgegenzutretten. Deutlich werden in diesem Zusammenhang ja auch die Faktoren

Wegschauen, verherrlichen, Unangenehmes nicht ansprechen und im Ergebnis die Gleichgültigkeit. Genau diese Gleichgültigkeit führt doch dazu, dass berechtigte Belange schützenswerter Menschen im sozialen Miteinander, sei es im Betrieb, auf der Straße usw. überhaupt nicht wahrgenommen werden, geschweige denn, für sie eingetreten wird.
********lack Frau
19.366 Beiträge
Themenersteller 
Es geht um eine Verbesserung der Möglichkeit sozialer Kompetenz untereinander und nicht um politische Hintergründe, die gerne in einem eigenen Thread erörtert werden können.

Es wird hier wieder vom eigentlichen Thema abgelenkt, statt sich über die Dinge zu informieren und auszutauschen, die funktionieren und auf einen anderen Weg führen.

Es geht darum Menschen in ihren verschiedenen Situationen wahr zu nehmen und zu unterstützen. Ihnen und sich selbst eine besseres Klima untereinander zu schaffen.
Es geht nicht darum ihre Sorgen und Nöte klein zu reden, daß wird schon hinreichend getan, es geht darum sich genau dessen bewußt zu werden und zu helfen.

Ich frage mich gerade, wieso das nicht mal in der Vorweihnachtszeit zum Tragen kommt. Wie sollen Menschen in allen Teilen Deutschlands Kraft finden und positive Energie aufbringen, wenn man sie schon im Keim erstickt?
Wie soll man lernen in die Zukunft zu sehen, wenn man immer nach hinten blickt?

WiB
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Unpolitisch?
Es geht um eine Verbesserung der Möglichkeit sozialer Kompetenz untereinander und nicht um politische Hintergründe,

Wie soll sich denn soziale Kompetenz und Politik trennen lassen?
Die soziale Situation steht nun mal in direktem Zusammenhang mit der Politik.
Es ist Aufgabe des Staates Bedingungen zu schaffen, damit sich das soziale Umfeld im Sinne aller Bürger entwickelt.
Das Aktivwerden der einzelnen wird ja in erster Linie deshalb nötig, weil es die Politik nicht schafft. Die Politik wird von denen gemacht, die wir gewählt haben und die sich habe wählen lassen. Immerhin haben sie ja etwas versprochen, was sie tun wollen. Daran muss man diejenigen auch erinnern.

Man darf aber nicht dem Trugschluss unterliegen, das man unpolitisch sein kann.
Alles was man tut oder nicht tut stützt in irgendeiner Art und Weise politische Interessen einer politischen Strömung. Oft leider genau der, die man eigentlich am wenigsten will.

Aber wie schon gesagt - es bringt nichts, wenn man nur klagt und jammert. Man muss etwas tun und in dieser Hinsicht besteht ja weitgehend Einigkeit.
********lack Frau
19.366 Beiträge
Themenersteller 
@*******ahn


Man darf aber nicht dem Trugschluss unterliegen, das man unpolitisch sein kann.
Alles was man tut oder nicht tut stützt in irgendeiner Art und Weise politische Interessen einer politischen Strömung. Oft leider genau der, die man eigentlich am wenigsten will.

Ich handle, weil ich davon überzeugt bin, daß es richtig ist, was ich tue.
Ich tue das keinem Politiker zu liebe, sondern weil ich die Notwendigkeit selbst eingesehen habe.
Würde man immer abwarten bis die Politiker die Änderungen einsehen, dann wäre vieles zu spät.

Aber wie schon gesagt - es bringt nichts, wenn man nur klagt und jammert. Man muss etwas tun und in dieser Hinsicht besteht ja weitgehend Einigkeit.

Wer klagt und jammert denn hier?
Es geht darum Dinge abzuändern, selbst wenn es nur in sehr kleinen Schritten erfolgt.
Menschlichkeit und soziales Engagement sollte man sich nicht diktieren lassen und sich auch nicht darauf verlassen, daß andere das für einen übernehmen.

Nochmals ...

es geht nicht darum, Erklärungen für die jetztige Situation zu finden, sondern gerade den Handlungsbedarf und die Stärkung derer, die sich nicht davon abhalten, Dinge, die sie für wertvoll ansehen, auch anzugehen.
Was nützt da das Kramen in der Vergangenheit?
Was soll da Ost und West?

WiB
Unpolitisch?
Ja, richtig, es geht um die soziale Kompetenz.
Nichts anderes habe ich getan, als auf Unterdrückung und Missstände hinzuweisen, daß diese nunmal in Brandenburg sind ist ebenso, gibt es aber sicherlich in dieser Form auch woanders.
Warum kommt kein Wort der Empörung über diese Missstände von denjenigen die sich so über meinen Thread aufregen?
Und das ich die Verteufelung zum Kotzen finde, bedeutet noch lange nicht, daß ich etwas verherrliche.
Eins ist jedenfalls klar, eine solche humane Kälte, wie zur Zeit, hat es dort nicht gegeben.
Und ich habe für mich die Schuldigen beim Namen genannt und dazu stehe ich, und eine Besserung ist nicht in sicht, eher eine Verschlechterung.
Menschlichkeit
Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, bewusste Wahrnehmung von Menschen, die Hilfe brauchen und diesen Menschen im kleinen Rahmen zu helfen, zu unterstützen ist etwas unpolitisches.

Soziale Kompetenz ist Menschlichkeit, eine Grundeinstellung meines denken fühlen und handeln. Politiker sollten sie haben, Unternehmer, Konzerne und Banken sollten sie auch haben.

Leider zeigt gerade diese Finanz und Wirtschaftskrise, dass Politiker, Konzerne und Banken ihre soziale Kompetenz in großen Teilen verloren haben.

Wir haben Gestern zum dritten Mal unseren Weihnachtsmarkt für Kinder in unserem kleinen Ort veranstaltet.

Freunde, Nachbarn, Rentner, Kollegen, Bekannte, viele freiwillige Helfer, die viel Vorbereitug und Arbeit investiert haben und Gestern einen ganzen Tag bei Minus 13 Grad im Freien gestanden haben.

Da fragt keiner, bist du in der CDU oder in der SPD. Da fragt man, kannste mal anfassen, helfen, mitmachen.

Spenden und der Erlös kommt wieder unserem Kindergarten und der Grundschule zu.

Menschen machen Menschen eine Freude.

Völlig unpolitisch.
********lack Frau
19.366 Beiträge
Themenersteller 
@*********566RP

Da Ihr ein Paarprofil habt, wäre es nett, wenn zu ersehen wäre, wer gerade schreibt.

Warum kommt kein Wort der Empörung über diese Missstände von denjenigen die sich so über meinen Thread aufregen?

Das Thema des Threads ist Menschlichkeit gegen herrschende Wiederstände. Interessant hätte ich gefunden, Dinge von Dir oder Deiner Umgebung zu erfahren, die dazu beitragen diese Mißstände abzuändern.

Und ich würde mich auch weiterhin freuen, wenn es Beiträge dazu geben würde.

WiB
Was kann man dagegen tun, dass die (Arbeits-) Welt so kalt und brutal ist?

JEDER muss damit anfangen!

Ich zum Beispiel bemühe mich auf verschiedene Weise.
Ich unterstütze wohltätige Vereine bei Ihrer Arbeit.
Bei einem arbeite ich in der Verwaltung. Und mache gerne auch mal eine (unbezahlte) Überstunde, wenn es sein muss, um die Arbeit optimal zu erledigen. Auch wenn ich dazu NICHT aufgefordert bin, im Gegenteil. Ich mache mir Gedanken über Dinge, mit denen ich nicht direkt zu tun habe. Ich streue auch morgens schonmal Salz auf die Aussenflächen, damit das Personal beim Öffnen der Einrichtung etwas entlastet ist. Wenn Kreuze und Buchstaben in einer wichtigen Liste undeutlich eingetragen wurden, gibts keinen Anschiss, auch keine Meldung bei der Chefin sondern eine Nachfrage, was das bedeuten sollte - mit der Bitte es zukünftig deutlicher zu schreiben.
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die in anderen Einrichtungen sitzen, können sich darauf verlassen, dass ich ihnen bei Computerproblemen jederzeit helfe, wenn es mir irgend möglich ist.
Ich erstelle und betreibe für einen anderen winzig kleinen Verein unentgeltich eine Webseite, damit diese sich besser in der Öffentlichkeit präsentieren können. Hauptsächlich, damit Betroffene unproblematisch an Informationen gelangen können, die sie dringend benötigen.

Ich tue was ich kann, um Kollegen und Kolleginnen bei meinem Arbeitgeber und anderswo ein angenehmeres Arbeitsleben zu ermöglichen.

Das sollte jeder machen, denke ich. Dann wäre die Arbeitswelt mittelfristig eine andere. Gemeinsam sind wir stark.
@Eis_Feuer
*top* *bravo*


lg Ralf
********lack Frau
19.366 Beiträge
Themenersteller 
Lieber Ralf.

DANKE für diesen Beitrag! Und *top* für das, was Du immer wieder mit Deiner Frau und Freunden auf die Beine stellst.
Genau das sind die Dinge, die ich meine und die es für einige Menschen besser macht, wenn andere Institutionen sie im Stich lassen.

Und ich danke an dieser Stelle auch meinem Partner, der sich so vieler Dinge annimmt, die eigentlich aus meinem Unvermögen entstanden sind, ich bin nunmal kein PC Fachmann *heul*. Die viele Zeit, die er mittlerweile mit mir zusammen für die "gute Sache" aufbringt, Veranstaltungen besucht und Fortbildungen, damit wir es einfacher haben.

Rene
@ WiB

schreiben tut immer der M-Teil (Dieter) ,und ich dachte es käme auch so rüber, was aber nicht heißt das dies nur meine Meinung wäre.
Wir liegen absolut auf einer Wellenlänge, wo findet man denn eine Ost/West-Beziehung die reibungslos funktioniert, wohl eher selten.

Auch wir sind sozial in mehreren Vereinen und Verbänden tätig, ohne darüber großes Aufheben zu machen. Entweder ich tue etwas aus Überzeugung oder garnicht, wir brauchen kein Schulterklopfen, und gehen damit auch nicht hausieren.

Was sollte ich Deiner Meinung nach in den Brandenburger-Fällen tun?
Ohja ich habe etwas getan, ich habe an Matthias Platzeck geschrieben, aber wird sich dadurch etwas ändern? Ich glaube eher nicht.

Man kann alles drehen und wenden wie man will, in den meisten Fällen sieht man ohnmächtig zu, leider.

lg. Dieter
********lack Frau
19.366 Beiträge
Themenersteller 
@*********566RP

Hallo Dieter,

ich denke nicht, daß hier berichtet wurde um damit ein Schulterklopfen zu erheischen. Aber es erscheint mir seltsam, daß man sich über negative Dinge stundenlang und überall ausläßt, aber die postiven Dinge nicht berichten sollte.

Ich habe auch schon früher Dinge angekurbelt und erledigt, weil ich einen Sinn darin gesehen habe. Damals in der Jugendarbeit, heute eben für alte Menschen mit Demenz.
Die Einsicht, daß etwas getan werden muß, habe ich an meine Kinder weitergegeben, so kümmert sich jetzt meine älteste Tochter um Belange von Kindern. Man ist vielleicht in dem Umfeld besser aktiv, zu dem man sich altersmässig zugehörig fühlt.

Demenz ist aber ein Problem, was noch relativ neu ist.
Das heißt aber gleichzeitig, daß dort viel Handlungsbedarf besteht.
Und viele Menschen beschäftigen sich aufgrund der Tatsache mit Demenz, weil ich mich damit beschäftige.
Ich es - wie hier auch - anspreche, um Mithilfe bitte.
Daran sehe ich auch nichts verkehrtes und werde das auch weiterhin tun. Und ich würde mich freuen, wenn sich viele Menschen für andere stark machen. Im Arbeitsbereich, wie auch in der Freizeit.

WiB
Hallo Rene,

ich wollte in keinster Weise irgend einem zu nahe treten, nur ich/wir brauchen keine Bestätigung oder Schulterklopfen für das was wir tun.
Ich kann das, was Du tust sehr gut nachvollziehen, da ich selbst als Dauernachtwache mit älteren Menschen arbeite, sozusagen Tag für Tag mit diesen Problemen konfrontiert werde.

Noch ein Satz zum Thema, wo die Profitgier tobt, ist die Menschlichkeit vorbei.

lg. Dieter
wo die Profitgier tobt, ist die Menschlichkeit vorbei.

Deshalb müssen wir ihnen zeigen, dass es noch Menschlichkeit gibt.


Das Böse wohnt nicht in der Welt der Dinge, es wohnt allein in den Menschen.


lg Ralf
Ja Ralf,

wenn alle so denken würden wie Du wäre viel gewonnen.

Jeder sollte sich doch mal vor Augen halten, daß keiner auf seinem letzten Weg irgend etwas mitnimmt, egal ob Milliadär oder Bettler.
Man sagt in Kölle: "Man muß auch jünne künne".

Aber offenbar gibt es zu viele Spezies die das nicht können, nachdem
Motto: Jeder denkt nur an sich, nur ich denke an mich.

lg. Dieter
*********fgang Paar
626 Beiträge
Hochachtung
für alle, die trotz widriger Umstände immer wieder die Kraft aufbringen, sich in den verschiedensten Arten sozial für die Ärmsten / Schwächsten / sonstwie Pflegebedürftigen zu engagieren, oftmals ohne einen Dank von offizieller Seite ausgesprochen zu bekommen.

Aber Ihr solltet nicht vergessen: auch Eure Taten sind praktische Politik, auch wenn Ihr es nicht so seht. Fragt sich nur, wer daraus z.B. bei den nächsten Wahlen seinen Nutzen zieht.

Um nochmal auf den Eröfnungsbeitrag zurückzukommen:
• Mobbing am Arbeitsplatz
• kein Miteinander, eher ein Gegeneinander
• Verstecken hinter Bestimmungen und Paragraphen wurden da direkt oder indikekt angesprochen und sind leider vielfach an der Tagesordnung.
Mund aufmachen und sich über die Arbeitsbedingungen beschweren? Muß man da nicht mit der Antwort rechnen "Sie können ja kündigen! Es warten genug andere auf Ihren Arbeitsplatz."
Und das hat mit Politik nichts zu tun?

Ich will die Gedankengänge hier nicht mehr fortsetzen, weil ja dieser Thread unpolitisch sein soll.

Wolfgang, der bei uns (mit Ausnahme von Mails, die zuweilen Ingrids Unterschrift tragen) am PC sitzt, der sich aber bei derartigen Beiträgen in Übereinstimmung mit Ingrid weiß
Politik
macht Gesetze, schafft Rahmenbedingungen für die Gesellschaft, für die Finanzwelt und Wirtschaft.

Lobbyisten, Korruption, es gibt viel,was nicht stimmig ist. Aber es gibt auch viel, was gut ist und funktioniert.

Denn alles was Politik tut, es wird von Menschen bestimmt, gefüllt und gelebt. Es gibt Gute und Böse, aber es gibt Gesetze, die schützen.

Es gibt das Kündigungsschutzgesetz, es gibt das Betriebsverfassungsgesetz, es gibt Arbeitsgerichte. Und es gibt Menschlichkeit, die unser Leben im Beruf wie im privaten Umfeld besser und erträglicher machen kann.

Wir sollten eines der reichsten Länder mit vielen sozialen Einrichtungen und Leistungen nicht schlechter machen als es ist.


Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. Wir sollten nicht vergessen, dass ein Dach über dem Kopf, nicht frieren und nicht hungern zu müssen für viele Menschen auf dieser Erde nicht selbstverständlich ist. Darüber sollten sich die Unzufriedenen und Ewigmeckerer und Jammerer in unserem Land auch mal Gedanken machen. Vielleicht wären dann viele ruhiger.


lg Ralf
Grundsätzlich ...
... darf man dir ja zustimmen, lieber Ralf. Aber manchmal hat man den Eindruck, eine gewisse Kopflosig- und Hilflosigkeit hat schon längst dazu geführt, dass die Politik über die Schaffung reiner Rahmenbedingungen bereits hinausgeschossen ist.

"So viel Staat wie nötig, so wenig Staat wie möglich" war in der "weit zurückliegenden" Vergangenheit ein guter Ratgeber. Da bestand noch die Möglichkeit, dem Menschen einen Freiraum zu lassen, um diesen für andere Menschen sinnvoll zu verwenden.

In der heutigen Zeit der Regelungswut - manchmal hat man den Eindruck, wir marschieren in Richtung Planwirtschaft - ist diese wesensnotwendige Luft tatsächlich und praktische abgeschnitten. Wenn aber vieles zu sehr bis ins Details geregelt ist, wird jede Kreativiät - auch im sozialen Bereich - abgeschnitten. Dies beginnt bei der Schaffung neuer Geschäftsfelder, die auch Arbeitsplätze nach sich ziehen und endet bei der Pflege von Hilfebedürftigen.

Schutz mit den sich hieraus ableitenden Regelungen (Gesetze) sollte das Sozialstaatsprinzip natürlich gewährleisten. Mittlerweile wird aber vom Ergebnis heraus normiert und dies hat mit einem Rahmen überhaupt nichts mehr zu tun.

Vielleicht noch eins und etwas OT:
Das Kündigungsschutzgesetz verdient seinen Namen nach dem Heraufsetzen der Schwelle auf mehr als 10 Beschäftigte nicht mehr, und dies, obwohl vor langer Zeit das Bundesverfassungsgericht die Pflicht des Gesetzgebers damit beschrieben hatte, dass der Staat einen Mindestkündigungsschutz zu gewährleisten hat. Mittlerweile wird der betriebliche Schutz auch durch Leiharbeit usw. umgangen. Postuliert wird zwar, dass sich Mitarbeiter gewerkschaftlich organisieren können; verschwiegen wird jedoch die Tatsache, dass dies in diesem Bereich aufgrund der unterschiedlichen Strukturen faktisch unmöglich ist. Gleiches gilt etwa auch für Friseusen und diesem Billiglohnsektor.
@Caballito
ja, du hast recht. Es wird am Kündigungsschutz gedreht, und zwar in Richting immer weniger.
Die Leiharbeit ist auch ein schlimmer Sektor, indem Arbeitnehmer fast schutzlos sind.

Die Regulierungswut ist wohl im deutschen wie im europäischen Parlament gegeben und richtet schweren Schaden an.

Ich habe heute Morgen die Arbeits und Sozialordnung in der Hand. Alle relevanten Arbeits und Sozialgesetze stehen auf 1570 Seiten. Es ist dermaßen komplex und in einem grauenhaftem Beamtendeutsch formuliert, dass ich es oft kaum verstehe, bzw. fragen und es mir erklären lassen muss.

Ich hatte vor einiger Zeit ein Gespräch mit einem Richter. Der hat mir wörtlich gesagt, ein Betriebsrat in Deutschland muss eigentlich ein abgeschlossenes Hochschulstudium haben, wenn er sicher sein will, keine formaljuristischen Fehler zu begehen.

Es ist schon einiges sehr kompliziert in Deutschland.

Und doch liebe ich dieses Land. Es ist meine Heimat.


lg Ralf
Gebote und Verbote
Die 10 Gebote waren noch überschaubar und bestanden nur aus relativ wenigen Worten. Der Mensch aber wandelte sie in Verbote um.

Beispiel für ein Gebot:
"Du wirst außer mir keine anderen Götter verehren!"

und daraus wurde das Verbot mit alle seinen Konsequenzen:
"Du sollst außer mir keine anderen Götter verehren!"

Mit dieser Umwandlung entstanden logischerweise "Lücken", die mit immer neuen Verboten (Gesetze) versucht wurden, zu schließen. Diese neuen Gesetze hatten logischerweise wiederum Lücken zur Folge und somit artete das Ganze bis jetzt zu einer Endlos-Spirale von Gesetzen und Lücken aus.

Wenn Du nun fragst: "Wieso logischerweise?" so antworte ich:Ö

1. Prämisse "Kein Mensch ist unfehlbar!"
2. Prämisse "Gesetzt werden von Menschen erdacht!"
3. Schlussfolgerung "Kein Gesetz ist unfehlbar" *fiesgrins*
********lack Frau
19.366 Beiträge
Themenersteller 
Lieber Cabal,

Wenn aber vieles zu sehr bis ins Details geregelt ist, wird jede Kreativiät - auch im sozialen Bereich - abgeschnitten. Dies beginnt bei der Schaffung neuer Geschäftsfelder, die auch Arbeitsplätze nach sich ziehen und endet bei der Pflege von Hilfebedürftigen.

Nicht nur die Kreativität wird damit behindert, sondern auch die Feststellung, welche eingerichteten Dinge wirklich sinnvoll sind.
Da wird selbst an neuen Konzepten festgehalten, wenn sie sich als Fehler entpuppen.
Testphasen sind sicher nötig, aber Eingeständnisse, wenn sich etwas nicht bestätigt, auch.
Außerdem wird oftmals zu kurzfristig gedacht, denn was gerade Gelder einspart, wird sich später rächen, denn dann kann man Versäumtes nicht mehr aufholen. Langfristige Konzepte sollten wieder mehr Möglichkeiten bekommen und man sollte nicht vergessen, daß später auch wir unter den jetzigen Vorgaben behandelt werden.
Doch um dies zu erreichen, muß es wieder mehr Menschen geben, die bereit sind auch den Mund aufzumachen, eben auf diese Dinge hinzuweisen und das immer wieder.
Man findet sich viel zu schnell ab, vielleicht auch aus Angst, handeln zu müssen.

WiB
Völlige ...
... Zustimmung. Ausserdem wissen wir nicht nur seit Ludwig Erhard, dass kurzfristig günstig erscheinende Regelungen langfristig zur Katastrophe auswachsen können und kurzfristig - vielleicht auch etwa weh tuende - nicht so günstige Regelungen langfristig wohltuend sein können. Dies setzt aber eine gewisse Prognoseentscheidung voraus und die Fähigkeit, dies auch tatsächlich zu können.

Hier ein junges Beispiel vor dem Hintergrund, die Bildung zu fördern:
Das VG Karlsruhe hat unter dem 14.12.2009 (Az: 3 K 1756/09) doch tatsächlich darüber entscheiden müssen, dass die Stadt Karlsruhe mit ihre Satzung Schüler aus dem Umland von einer Kostenübernahme für die Scoll-Card ausschloss. Das Gericht hat entschieden,

dass die beklagte Stadt auch Schülern aus dem Umland, die eine Schule in Karlsruhe besuchen, einen Zuschuss zu den notwendigen Beförderungskosten gewähren müsse ... entgegenstehende Einschränkungen in der Satzung der Stadt über die Erstattung der notwendigen Schülerbeförderungskosten seien verfassungswidrig

Soviel zu der Regelungswut und zum Glück unabhängige Gerichte, die dem Einhalt gebieten.
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