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Das Leben könnte besser sein, wenn es nicht immer

********lack Frau
19.366 Beiträge
Themenersteller 
Lieber Cabal,

es werden immer mehr Angelegenheiten probiert und immer öfters muß Karlsruhe dann eingreifen.
Es ist immer einfacher Verantwortung weiterzugeben.

Da werden Konzepte am "grünen Tisch" ermittelt und müssen umgesetzt werden, aber oftmals wurde einfach nicht zu Ende gedacht oder bewußt Dinge ausgeklammert, die dann Rechtsstreite erst möglich machen. Wenn ich alleine an die Kosten denke.....
Aber auch da gilt, wer keinen Einspruch geltend macht, der hat die schlechten Karten, selbst wenn die Regierung Gesetze erläßt und sie später wieder zurücknimmt oder abändert.
Doch erst kann man es ja mal versuchen.....

Deswegen gilt auch, wenn man nichts sagt, wenn man solche Dinge entdeckt, dann können andere sich immer herausreden, sie hätten es ja nicht gewußt, hätten es aber sicher abgeändert, wenn ...

WiB
Unser...
Hauptproblem, ist doch, daß die Leute zwar von der Bevölkerung in den Bundes-bzw. Landtag gewählt werden, aber durch die Bank doch Lobbyisten der Wirtschaft sind. Und bei einem bis zu 13 Nebeneinkommen ist doch klar wer durch diese Leute vertreten wird.
Solange da kein Riegel vorgeschoben wird, aber wer sollte das tun, solange werden sich die Verhältnisse immer gegen die kleinen Leute richten. Geld regiert die Welt ist nicht nur ein Sprichwort, sondern bittere Wahrheit.
lg. Dieter
Erster Punkt:
Ich zitiere aus einem Interview mit Albrecht von Lucke, Jurist und Politikwissenschaftler, veröffentlich am 18.12.2009 bei Telepolis (Link: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31696/1.html).
(Hervorhebung von mir)
Die Bürger müssen sich in ihr [der Demokratie] wiederfinden und sich als Gleiche aufgehoben fühlen. Sie müssen den Eindruck haben, als politische Bürger beteiligt zu sein. Wenn das nicht mehr der Fall ist, melden sich die Bürger ab. Dann wird das "Durchregieren", um das schöne Wort von Angela Merkel zu benutzen, um so leichter möglich, weil die klassische Kontrolle der Regierung durch den Souverän fehlt.

Ich denke, da ist eine Menge dran. Sehr viele Bürger sehen zwei Rollen. "Die da oben" und "wir hier unten" welche keinerlei Schnittstellen mehr haben, ausser jener, dass die oben gemeinsam über die unten entscheiden und sich beliebig in deren Geldbeutel bedienen.. Selbst wenn das so vielleicht etwas überspitzt sein mag - es führt dazu, dass die Wahlbeteiligung sinkt.

Zweiter Punkt:
Was spielt das für unsere Diskussion hier für eine Rolle? Ich finde, wir sollten uns zunächst nicht um Politik kümmern (bis die Lösungen hat, könnten schlimmstenfalls Jahrzehnte vergehen) sondern bei uns selbst anfangen. Wenn wir selbst an unseren Arbeitsplätzen und in den Vereinen, die uns wichtig sind, etwas mehr Miteinander und Menschlichkeit erreichen, kann das viel schneller wirken, als irgendetwas von oben herab geplantes. Vor allem wirkt es direkt in unserem Umfeld! Wir alle, die wir an einem beliebigen Ort zusammenarbeiten, sei es eine Firma, ein Verein, ein Kegelclub oder was ganz anderes, haben die Chance relativ schnell etwas zu bewirken, was uns direkt nutzt!
Ich habe hier meine Bedenken die Politik erst einmal außen vor zu lassen, weil alle Bereiche, die hier angesprochen worden sind, in einer Wechselwirkung zueinander stehen. Wechselwirkung deshalb weil Entscheidungsprozesse in der Wirtschaft automatisch Auswirkungen auf die Politik und die Gesellschaft haben und umgekehrt. Mann kann das Feld noch erweitern. Entscheidungprozese auf soziologischer Ebene haben unmittelbar Einfluss auf die Gesellschaft. Nicht umsonst taucht die Politik in all diesen Bereichen auf. Sozialpolitik, Familienpolitik, Wirtschaftspolitik, Außenpolitik usw. Für Politik könnte man auch den Begriff zielgerichtete Verfahrensweise ansetzen.

Was in den letzten Jahrzehnten aber insgesamt eingetreten ist, dass auf allen Gebieten entscheidende Veränderungen stattgefunden haben, die unmittelbare Auswirkungen auf die einzelnen Lebensbereiche der Bevölkerung und der Wirtschaft nach sich gezogen haben.

Nach dem Krieg ist eine ungeheuerliche Aufbauleistung vollbracht worden. Es wurden Firmen gegründet, bei der der Geschäftsführer auch gleichzeitig Inhaber bzw. Besitzer der Firma war. Je nach Größe ergab sich daraus ein Identifikationsmerkmal der Beschäftigten mit der betreffenden Firma bzw. Firmenleitung, ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das durch die Politik mit dem Begriff soziale Marktwirtschaft (heute existiert eine zielgerichtete und profitorientierte ökonomische Marktwirtschaft) beschrieben und entsprechend realisiert worden ist. In kurzen Worten zusammengefaßt. Der sehr gut verdienende sollte dem weniger gut verdienenden etwas abgeben. Arbeitgeber und Arbeitnehmer organisierten sich dabei in entsprechenden Interessensgruppen um den Mehrwert entsprehend untereinander gerecht zu verteilen. Der Staat zog sich dabei vollkommen zurück. Rein statistisch betrachtet war in den 50iger und 60igern das Gehalt der Geschäftsführer um den Faktor 5 höher als das des normalen Arbeitnehmers. Diese Zahl hat sich aber bis heute entschieden verändert. Bedingt durch politische und daraus folgend auch wirtschaftliche Veränderungen ist die Anzahl der Firmen, bei denen der Geschäftsführer auch Eigentümer der Firma war drastisch zurückgegangen und wurde immer mehr durch Aktiengesellschaften und Firmenkonsortien ersetzt, indem der Geschäftsführer auf die Stufe eines sehr gut verdienenden Angestellten mit Leitungsfunktion gesetzt wurde, der in manchen Fällen ein paar Aktienpakete der Firma erwerben konnte. Die Globalisierung hat diesen Effekt noch verstärkt, sodass langfristige strategische Entwicklungsmöglichkeiten einer Firma immer mehr durch kurzfristiges profitorientiertes Denken ersetzt worden ist. Das hatte weiterhin zur Folge, dass das Identifikationsmerkmal der Zusammengehörigkeit immer mehr ausgehöhlt worden ist und dem kurzfristigen profitorientierten Denken Platz gemacht hat (Mal abgesehen davon dass durch die Globalisierung ein Wirtschaftsnomadentum entstanden ist, indem der Arbeitnehmer dem Standort des Arbeitsplatzes folgt oder sogar folgen muss).

Erleichtert wurde diese Entwicklung, indem in manchen Ländern in den 80iger Jahren die Gewerkschaften vom Staat vollkommen zerschlagen worden sind wodurch die Geschäftsführung schalten und walten konnte wie sie wollte (z.B GB - Thatcherismus). Ist man bei dieser Geschäftspolitik gestrandet, indem z.B. riesige Verluste erwirtschaftet worden sind (spekulatives Verhalten), war das für den angestellten Geschäftsführer nicht weiter schlimm, wurde er zwar entlassen, erhielt aber als Ausgleich eine sehr gut dotierte Abfindung (mal von den bonus Zahlungen ganz zu schweigen). Das Ergebnis dieser Entwicklung, die noch nicht abgeschlossen worden ist? Die Schere zwischen sehr gut verdienenden auf den Geschäftsführer- bzw. Abteilungsleiterebenen zu den normalen Arbeitbnehmern klafft immer weiter auseinander, so dass der zitierte statistische 5 fache Mehrverdienst aus den fünfiziger sechziger Jahren heute zu einem 33 fachen Mehrverdienst geworden ist mit Ausreißern nach oben.

Manchmal kommt man da schon ins Grübeln und fragt sich dabei ob der Kapitalismus nicht wie der Kommunismus auch eines Tages in sich zusammenfällt, weil die Blasen, die da am platzen sind, in immer kürzeren Zeitabschnitten folgen. Die Unfähigkeit des Kommunismus flexibel und inovativ handeln zu können auf der einen Seite - der einseitige Wachstumfetischismus verbunden mit immer umfangreicherem einseitigen betriebswirtschaftlichen kurzfristigem Erfolgsdenkens als goldenes Kalb beim Kapitalismus auf der anderen Seite . ............
Politik
nein danke.

Laßt es doch bis zum nächsten Jahr ruhen, denn dann werden uns die Augen aus dem Kopf fallen über die Gemeinheiten die die uns zumuten werden. Und manch einer wird den 27.9.2009 verfluchen, oder sich an die eigene Brust schlagen : Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa.

In diesem Sinne geruhsame Feiertage

lg. Dieter und Angelika
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Irgendwie ist alles Politik ...
Hauptproblem, ist doch, daß die Leute zwar von der Bevölkerung in den Bundes-bzw. Landtag gewählt werden, aber durch die Bank doch Lobbyisten der Wirtschaft sind. Und bei einem bis zu 13 Nebeneinkommen ist doch klar wer durch diese Leute vertreten wird.
Nun, wenn sie gewählt wurden, dann sollte man davon ausgehen, dass sich die, die zur Wahl gegangen sind, auch etwas dabei gedacht haben. Das viele, ganz sicher nicht "durch die Bank weg alle.." mit der Wirtschaft verflochten sind, sollte ja nun nicht wirklich jemanden überraschen.
Und da Geld nun mal die Welt regiert ist sowohl eine Tatsache, als auch letztendlich eine Normalität. Immerhin ist Geld vom Wesen her der Maßstab für die Bemessung von Wert und Leistung. Aber das zu vertiefen ist hier sicher nicht der richtige Ort. Und wenn, dann sollte dazu wirklich ein extra Thema eröffnet werden.
Ob das dann aber zu einer Plattform für stilvolle Erotik passt?
Wohl eher nicht.

Aber egal wie - wir haben ja hier sehr verschiedene Auffassungen festgestellt, denn der Ausgangspunkt war ja nicht Politik.
Im Gegenteil.
Nicht wenige meinen, dass der Ausgangspunkt völlig unpolitisch wäre.
Auch wenn natürlich persönlicher Einsatz und Wärme dabei Helfen, dass man Probleme einzelner und von verschiedenen Gruppen mindert. Die Ursache für ganz viele dieser angesprochenen Probleme und Sorgen liegen letztendlich in der Regel in der Politik begründet und sind direkte Folgen politischer Entscheidungen.

Das viele so ganz ohne politische Motivation tätig werden und einfach helfen, sei es Kindern, sei es Personen aus Randgruppen oder Personen, die anderweitig benachteiligt sind - das ist anerkennenswert und auch richtig und auch unbedingt notwendig.
Aber letztendlich werden damit Lücken geschlossen, die von der Politik weder auf Bundes-, noch auf Kommunalebene nicht beachtet werden.
Es steht auch gar nicht zur Debatte, ob man da einer Partei oder einem Politiker einen Gefallen tut.
Selbst die Feuerwehr kann eine politische Kraft sein, wenn sie zur Kommunalwahl antritt und Abgeordnete in den Gemeinderat gewählt wird.
Auch wenn man sich für Politik nicht interessiert - selbst unpolitisch sein, ist eine Form der politischen Haltung. Nicht ohneGrund spricht man z.B. von der Partei der Nichtwähler. Diese Partei gibt es nicht und trotzdem hat sie auf die Zusammensetzung der Parlamente u.U.. einen ganz erheblichen Einfluss.
Parlamente spiegeln die Anzahl der abgegebenen Stimmen wieder. Nicht abgegebene Stimmen haben im Parlament keine Lobby.
Also hat man als Nichtwähler genau dem zugestimmt, was als Wahlergebnis herausgekommen ist.
Oder kann jemand sagen, was passiert wäre, wenn jeder seine Stimme abgegeben hätte. Wer will denn wissen, dass nicht genau die Gruppe oder Partei an die Spitze gewählt worden wäre, der man zugetraut hätte, dass sie genau die Interessen des jeweiligen Nichtwählers vertreten hätte?
Immerhin sind es so etwa 33 Prozent die nicht wählen waren.
Würden die alle z.B. die Karnickelzüchterpartei gewählt haben, dann hätte die eine gute Chance gehabt in der sich dann ergebenden Regierung die Weichen zu stellen.
Aber das ist Theorie und das Nichtwählen ist Fakt.
Und so ist es auch Fakt, dass man die jetzt gewählte Regierung als Volkswillen akzeptieren muss..

Aber dazu hatte ich ja weiter oben schon etwas geschrieben... und entsprechende Reaktionen geerntet... aber das ist eine andere Geschichte...

Frohe Weihnachten - achja - egal was kommt - in 1 Jahr, also in 365 Tagen ist Weihnachten dann auch schon so gut wie vorbei...

*zwinker*
Irgendwie
wird Politik von Menschen gemacht, Politiker von Menschen gewählt und alle Menschen machen irgendwie ihre eigene Politik. Meist zum eigenen Vorteil.

Nun gehöre ich aber zu den Menschen, die fest an das Gute glauben. Das Gute ist wie das Böse in uns. Wir verstecken leider zu oft das Gute und lassen uns auf das Böse ein.

Menschlichkeit, Mensch sein und bleiben, dass ist mein Ziel. Das würde, wenn es alle leben mehr Menschlichkeit und mehr Zufriedenheit für alle Menschen auf dieser Erde bringen.


Ich habe einen alten Text rausgekramt, der, wie ich finde kein Maßstab sein kann, da ich derart hohe Ansprüche an mich selbst kaum stellen kann, aber ich versuche mich zumindest daran zu orientieren.


Nichtbesitzen



Nichtbesitzen ist im Bunde mit Nichtstehlen. Eine Sache, die zwar ursprünglich nicht gestohlen ist, müssen wir trotzdem zum gestohlenem Gut zählen, wenn wir sie ohne Notwendigkeit besitzen. Besitz bedeutet Vorsorge für die Zukunft. Ein Wahrheitssucher, ein Anhänger des Gebots der Liebe kann also nicht für den nächsten Tag sorgen. Gott hortet niemals für die Zukunft. Er schafft nie mehr an, als genau für den Augenblick nötig ist.

Unsere Unkenntnis oder Mißachtung des göttlichen Gesetzes, nach welchem den Menschen sein täglich Brot und nicht mehr gegeben wird, haben jene Ungleichheit unter den Menschen aufkommen lassen mit all dem Elend, was damit verbunden ist. Die Reichen haben einen überflüssigen Vorrat an all den Dingen, die sie nicht brauchen und die deshalb mißachtet und verschwendet werden., während Millionen aus Mangel an Nahrung am Rande des Hungertods leben.
Wollte jeder nur soviel besitzen, wie er zum Leben braucht, so lebte niemand in Not und alle wären zufrieden. So wie die Dinge jetzt liegen ist der Reiche nicht weniger unzufrieden als der Arme. Der arme Mann möchte gerne Millionär werden und der Millionär Multimillionär. Hinsichtlich der Ausbreitung allgemeiner Zufriedenheit sollten die Reichen die Initiative ergreifen und sich des Besitzes entäußern. Wenn sie ihren Besitz in bescheidenen Grenzen halten, können die Hungernden leicht gesättigt werden und diese werden dann zusammen mit den Reichen erlernen, wie man zufrieden lebt.

Die Natur erzeugt von Tag zu Tag genug Nahrung für unsere Bedürfnisse und nähme jeder nur was er nötig hat und nicht mehr, so gäbe es keine Armut in der Welt und niemand auf der Erde würde Hungers sterben. Aber solange wir diese Ungleichheit haben, stehlen wir.

Ich bin kein Sozialist und denke nicht daran, die Besitzenden zu enteignen, aber ich betone als meine ganz persönliche Meinung, wer von uns das Licht inmitten der Dunkelheit sehen will, muss diese Regel befolgen.
Ich möchte niemand enteignen. Denn damit wiche ich vom Weg der Ahimsa ab. Wenn jemand mehr besitzt als ich, so mag er es. Soweit aber mein eigenes Leben geordnet werden muss, betone ich, daß ich nichts besitzen darf, was ich nicht brauche.
In Indien haben wir Millionen Menschen, die mit einer Mahlzeit am Tag auskommen müssen. Und diese Mahlzeit besteht aus Chapati, flaches ungesäuertes Brot mit keinerlei Fett darin.

Du und ich, wir haben wirklich kein Recht auf das was wir haben, bevor nicht diese Millionen Menschen besser ernährt und gekleidet sind. Du und ich, die es besser wissen sollten, müssen unsere Bedürfnisse anpassen und uns notfalls selbst verhungern lassen, damit jene gepflegt, ernährt und gekleidet werden.


Mahatma Gandhi


Ein unerreichbares Ideal? Eine Utopie? Eine Vision?

Oder nur ein Märchen?

Betrachtet es als eine Weihnachtsgeschichte, die nachdenklich macht und die in winzigen Schritten gelebt, in kleinen selbstlosen mutigen Schritten gegangen ein Weg sein kann, die Welt ein wenig wärmer erscheinen zu lassen.



lg Ralf
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