Ich fand es schon immer wünschenswert...
....dass alle Menschen möglichst genau so sein sollten, wie ich mir das in bestimmten und für bestimmte Situationen vorstelle. Aber was tun die stattdessen! Ein jeder von ihnen verhält sich genau so, wie es ihm gerade passend erscheint.
Nun hatte ich mir - vielleicht ein wenig ähnlich wie cioccolata - vorgenommen, für mich etwas mehr "Leichtigkeit des Seins "
zu finden. Ich melde mich also bei einem vielverheißenden Club namens Joy-Club an und stoße dort ....... wiederum nur auf Menschen, von denen wiederum jeder genau so ist wie er eben ist. Und viele sind ebenfalls nicht so, wie ich mir das dachte.
Ich habe meinen Nachbarn - einen etws psycholisch geschulten Menschen von sehr ruhiger und nachdenklicher Art, mit dem man offen reden kann - gefragt, was da zu tun wäre.
Ja, meinte er, die Anderen suchen wohl auch wei du die Lösung für ihr Streben nach mehr Leichtigkeit des Seins, bei den anderen anstatt bei sich selbst. Und angefügt hat er den wahrhaft sibyllinischen Satz: Den Wind kannst du nicht ändern, aber für dich hast du die Wahl: Du kannst deine Segel in den Wind stellen oder du kannst deine Segel aus dem Wind nehmen?
"Ja was denn nun", habe ich nachgefragt: Soll ich meine Segel nun im Wind lassen oder aus dem Wind nehmen?
Das musst du selbst herausfinden, was für dich jeweils richtig ist, entgegnete er: Wenn es dich reizt, dein Schiffchen vom Wind beuteln zu lassen, dann lasse die Segel im Wind stehen. Wenn es dich aber zu sehr belastet, dann nimm deine - inneren - Segel aus dem Wind und schon kann der Sturm deinem Schiffchen nichts mehr anhaben.
So stelle ich also jetzt mal meine Segel in den Wind, - wenn ich mich so richtig über Beiträge, die mir nicht passen, ärgern will. Und manchmal gelingt es mir schon, meine Segel rechtzeitig aus dem Wind zu nehmen, bevor "ich mich ärgere".
Denn für mich ist das Ärgerlichste am Ärgern, dass ich in Wahrheit stets selbst beschlossen habe, mich über jemand zu ärgern,und niemand mich ärgern kann, wenn ich dies nicht selbst zulasse.
Mit sibyllinischen Grüßen
vom brunnenbau(er)