Ganz eindeutig: Qualität statt Quantität. Und experimentierfreudiger bin ich auch geworden, wobei es da natürlich auch Grenzen gibt, die ich nicht überschreite. Ich kann es heute viel intensiver erleben als je zuvor und nehme mir auch gerne mehr Zeit daür als früher. Grund dafür ist sicher wohl auch, daß ich mit Mitte 50 nach 14 Jahren zunehmend toxischer Beziehung "ausgebrochen" bin, wo Sex immer weniger eine Rolle spielte, und das auch nur noch gelegentlich als "schnelle Nummer", und das auch noch ohne großartige Gefühle und Zuneigung. Tatsächlich fing ich schon an, mein damaliges Desinteresse an Sex auf mein Alter zurückzuführen und es einfach hinzunehmen.
Als der Moment der Trennung kam, fühlte ich mich wie neugeboren, und auch der Wunsch nach erotischen und sinnlichen Momenten war schlagartig wieder da. Und als ich einige Zeit später meine neue Partnerin kennengelernt habe, hatte ich beim ersten Date den besten Sex meines Lebens, sie allerdings auch. Gerade weil es eine Fernbeziehung war, haben wir die Wochenenden fast nur dafür genutzt und alles mögliche ausprobiert. Leider konnten wir uns aus beruflichen Gründen später kaum noch sehen und wir haben die Notbremse ziehen müssen.
Dieses Erlebnis hat mich so geprägt, daß ich kein Bedürfnis mehr habe an ONS oder "schnelle Nummern" mehr habe, wie es in meiner Jugend auch mal vorgekommen ist.