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Katholizismus und Sexualität

Katholizismus und Sexualität
Liebe Community,

wir im Joyclub bekennen uns zu unserer Sexualität. Es ist ein Teil des Lebens nicht nur hier sondern überhaupt. Ich will hier niemanden beleidigen aber was, wie die Sexualität in der kath. Amtskirche zur Zeit behandelt wird, ist fast unerträglich.

Warum vergreifen sich "Seelsorger" an Jugendlichen, die erst jetzt -nach vielen Jahren -aktenkundig machen, was vorgefallen ist; Traumatisierungen werden erst jetzt publik gemacht. Weil das Bekenntnis zur Sexualität jetzt wesentlich weiter verbreitet ist wie vor Jahren. Die Übergriffe waren doch nur möglich weil falsch verstandener "Respekt" und "Gehorsam" viele Jahre übermächtig waren.

Daß die sog. kath. Amtskirche im Mittelalter das sehr selektiv (gelinde ausgedrückt) sah ist bekannt. Päpste hatten für eigenen Nachwuchs gesorgt und scherten sich einen Teufel um die Vorschriften, es gab eine "Päpstin" die -als Mann verkleidet- ein Kind geboren hat. (Ihr Name wurde -teilweise- aus den Analen getilgt) Ein Pflichtzölibat ist in der Bibel nirgends zu finden; er ist erst ca. 1000 Jahre alt. Er ist also von der Kirche "erfunden"; warum ??? Wohl, um eine Einzigartigkeit zu dokumentieren (und um die angehenden Priester zu in ein Schema zu pressen)

Angehende Priester sind Menschen, die auch sexuelle Verlangen haben -sonst wären die zahlreichen Übergriffe nicht vorgekommen.

Diese angehenden Priester werden in einen Rahmen gepreßt, der ihnen sagt: no sex. Sie mögen auch im Augenblick von der sexuellen Abstinenz voll überzeugt sein, daß diese Überzeugung nicht haltbar ist, ja das merken sie erst später. Dann bricht die Sexualität aus diesen Menschen heraus und schafft sich Bahn -bei anvertrauten Jugendlichen, die dann auf "ein persönliches Geheimnis" hingeführt werden. Ein Geheimnis, das zwischen fehlgeleiteten Seelsorgern und Schutzbefohlenen aufgebaut wird.

Der "Druck" wird dann übermächtig und bricht sich Bahn s.oben.
Die Zeiten haben sich geändert -mehr als 40 % der Anwärter scheiden -im Laufe der Ausbildung zum Priester- aus.

Mir ist nicht bekannt, ob bei evang. Pfarrern auch solche Vorkommnisse bekannt sind. Ich meine NEIN -kann es aber nicht belegen.

Warum ??? weil evang. Pfarrer verheiratet sein dürfen; sie werden in der Sexualität nicht "geistig kastriert".

Der Zölibat ist von der kath. Amtskirche erfunden; es ist noch mehr als an der Zeit, daß dieses Dogma beseitigt wird.

Was meint die Community dazu?

LG gerdimo
Katholizismus, Zölibat, Sexualität,......
..entsch. wenn ich etwas aushole, aber muß sein. Bin im Osten in ziemlich streng kathol. Familie aufgewachsen und habe dann später der evangel. Kirche angehört um mich mit meiner damaligen Frau kirchlich trauen lassen zu können, da sie bereits geschieden war. Bin jetzt aber nach Scheidung wieder in die kath. Kirche zurückgegangen, auch wenn ich bereits als Jugendlicher nicht immer alle Dinge für richtig empfunden habe!!
Ich bin auch,um dies gleich voranzuschicken, keinesfalls für die "Vertuschung jeglicher Sexualdelikte" egal ob in der Kirch oder anderswo!!!
Ich frage mich aber allen Ernstes, wem das "Ausgraben" zum Teil "uralter" Fälle nutzt, die oft kaum noch nachzuvollziehen sind?!
Manchmal habe ich den Eindruck, das hier zur Zeit ein "Kreuzzug" gegen die Kirchen läuft, um von anderen gesellschaftlichen Problemen in Deutschland abzulenken, wobei man nicht vergessen sollte, daß diese "Übergriffe" keinesfalls ein rein kirchliches Problem sind, sondern in der ganzen Gesellschaft existieren und früher sicherlich noch viel öfter auch im "Familienkreis" aus "Ansehensgründen" verschwiegen wurden.
Aufklärung, Buße und Sühne sind sicher sehr wichtig, auch im Interesse der Opfer, aber Sinn und Nutzen sollte man schon etwas abwägen, denn wir sind als mündige Bürger keine "Angestellten" der "Skandalpresse"!!!
HG von Georg
Eine gewisse Vorsicht ...
... sollte man mit wertenden Schlussfolgerungen nun doch walten lassen.

Es dient keiner von Vernunft getragenen Diskussionen, mit Werturteilen wie

Angehende Priester sind Menschen, die auch sexuelle Verlangen haben -sonst wären die zahlreichen Übergriffe nicht vorgekommen.

oder

Der "Druck" wird dann übermächtig und bricht sich Bahn s.oben.

das Zölibat anzufeinden. So sollte man sich vorab mit der historischen Entwicklung des Zölibats sinnvoll auseinandersetzen und ... dies ist nicht ganz so einfach. Im Jahr 1022 soll Papst Benedikt VIII auf der Synode zu Pavia gemeinsam mit Kaiser Heinrich II angekündigt haben, dass alle Geistlichen künftig nicht mehr heiraten durften. Ein besonders Motiv soll hierfür wohl gewesen sein, dass auf diesem Weg Kirchenbesitz nicht an die Kinder der Geistlichen vererbt werden konnte. Wenn dem so ist und hier wird noch genau zu forschen sein, ging es wesentlich um die Sicherung von Eigentum für die Kirche.

Kindesmissbrauch ist ein Verbrechen, ob in der Kirche oder außerhalb der Kirche und die Täter sind der weltlichen Gerichtsbarkeit ohne Zweifel zuzuführen. Hier aber nur auf die Kirche herumzuschlagen, erscheint äußerst weltfremd.

Statistiken sind schwerlich zu erhalten. Hierbei handelt es sich um einen Mangel, der schnell beseitigt werden müsste. Dennoch wurden in Deutschland nach Angaben des Bundeskriminalamtes Wiesbaden 1995 insgesamt 1675 Fälle von körperlichen Misshandlungen, 16013 Fälle sexuellen Missbrauchs und 29 Kindestötungen offiziell registriert ... wobei nach Expertenschätzungen die tatsächliche Zahl verübter Kindesmisshandlungen jedoch bis zu zehn Mal höher sein soll. Der Deutsche Kinderschutzbund geht davon aus, „das über 10% aller Kinder in Deutschland schweren körperlichen Züchtigungen ausgesetzt sind“ , das heißt ca. 1,2 Millionen aller Kinder bis zu 14 Jahren bzw. 1,5 Millionen der Kinder bis zu 18 Jahren.
Nach Erhebungen sollen bei Kindern von 0 bis 4 Jahren in 63,16 % der Fälle die Eltern beteiligt sein. Bei den 5 bis 10-jährigen noch 21,88 % und bei den 11 bis 15-jährigen Kindern die Eltern mit 38,46 %. Auch die Nachbar sollen erheblichen Anteil bei den Taten haben. Insoweit sollte jeder darum bemüht sein, vernünftige Erhebungen zur Grundlage der Diskussionen zu machen und den Täterkreis nicht auf die Kirche zu beschränken und die Umstände als „gefundenes Fressen“ für die Abschaffung des Zölibats heranzuziehen. Dies erscheint mir als zu unseriös.
Ungeachtet dessen - soweit die bis derzeit vorliegenden historischen Erkenntnisse zutreffen sollten -, gibt es eine vernünftige Rechtfertigung für das Zölibat nicht. Aber dies sollten die unter sich ausmachen, die damit leben.
Deinem Beitrag
Hallo,

Deinem Beitrag ist nur insofern etwas hinzuzufügen, als daß die Mißbrauchsfälle in die Öffentlichkeit getragen wurden und jetzt mehr oder weniger Tagesgespräch sind. Ich bin selbst katholisch; ich kann in solchen Fällen nichts anderes als ein Verbrechen sehen. Deine Info´s über den Zöllibat zeigen mir, daß Du Dich ebenfalls mit diesem Thema eingehend beschäftigt hast.

Ich will auch nichts verallgemeinern; ich kann nur nicht verstehen, daß solche Leute noch in der Kirche geduldet werden. Eine klare Aussage wäre von dem deutschen Papst schon angebracht. Und das wollte ich mit diesem Beitrag sagen.

Ich mache dabei einen großen Unterschied zwischen dem Glauben und dem "Bodenpersonal".


LG

gerdimo
Ich
bin allerdings auch der Auffassung, dass das Zöllibat nichts mit der christlichen Lehre katholischer Lesart zu tun. Ob es nun der alleinige Verursacher der sexuellen Übergriffe ist, mag doch dahinstehen. Zumindest ist es mitursächlich und gehört allein aus diesem Grunde abgeschafft. Ich halte es für gesellschaftspolitisch verfehlt, warum schweigt der Papst mal wieder, derartige Verhaltensweisen tot zu schweigen. Die Kirche, insbesondere die katholische, hat schon genug Unheil über die Menschheit ausgegossen, Stichwort: Kreuzzüge, Hexenverbrennungen, Inquisition usw. Den "bösen" Moslems ist das bisher nicht ansatzweise gelungen.
Es wäre mehr als Zeit, diesen Herren!, nachhaltig Einhalt zu gebieten. Was unterscheidet die kath. Kirche eigentlich von den Scientologen. Beide Organisationen sind ihrem Bestreben nach Machterlangung und -erhalt doch kaum voneinander zu unterscheiden.
Ich weiß, ich bin ein böser Mensch, wenn ich so schlecht von der Kirche denke. Bei meinem Austritt hab ich geschrieben, nicht gegen Gott, aber das Bodenpersonal ist nicht haltbar.
Viel Spass noch
Dreamer
******aus Paar
921 Beiträge
sexualität
wer an anderen sexuelle handlungen ohne deren zustimmung vornimmt,besonders wenn diese schutz befohlene sind muss dafür die strafen des gesetzes fürchten.
gerade für solche straftaten die auch immer wieder von vorgesetzten gedeckt oder vertuscht wurden darf es keine verjährung geben .
gerade erzieher oder priester haben da eine besonder verantwortung.

also alle täter hart bestrafen.
Es ist schon ...
... erschreckend, wie unreflektiert behauptet wird,

Ob es nun der alleinige Verursacher der sexuellen Übergriffe ist, mag doch dahinstehen. Zumindest ist es mitursächlich und gehört allein aus diesem Grunde abgeschafft.
*aua*

dass Zölibat sei ursächlich. Dies auch deshalb, weil sogar die Wissenschaft noch am Anfang der Erforschung der Pädophilie zu stecken scheint. Von Ursachen in der Kindheit (aufgrund selbst erlebten Missbrauchs) über Hormonstörungen oder genetische Defekte waren viele Ansätze dabei. Zuletzt – wohl – führte eine Untersuchung der Universität Magdeburg zu der möglichen Erkenntnis, dass bei den von den Wissenschaftlern untersuchten Pädophilen Veränderungen am limbischen Systems festzustellen waren, das für die Verarbeitung von Emotionen zuständig sei. Vieles spricht jedenfalls dafür, dass es sich vorrangig um eine krankhafte Ursache handelt.

Pädophile im häuslichen Bereich führen eine Ehe, haben Kinder gezeugt und stürzen sich womöglich auf diese hilflosen Geschöpfe, ihre eigenen Kinder, ohne einem Zölibat unterworfen worden zu sein.

Die Verquickung, die man hier so manchmal nachlesen muss, halte ich für völlig unsinnig. Bald muss das Zölibat auch noch dafür herhalten, dass Frauen vergewaltigt werden. Vielleicht sollte man einmal beginnen, ernsthaft nachzudenken.
Hallo Dreamer01
Deine Aussage betreffs der Kathol. Kirche und Deine Vergleiche mit den Scientologen etc., halte ich als Aussage von einem "ehemaligen" Christen für sehr fragwürdig! Eine Verquickung von Staat und Kirche hat es wohl früher mal gegeben, aber ich halte die abendländischen, christlichen Werte nicht für so schlecht, abgesehen davon das große Humanisten auch ähnlich Ideale propagierten,als daß man darauf etwas aufbauen könnte.
Scientologen haben aber kaum ansatzweise etwas mit Religion zu tun, denn hier geht es nur um Macht- und Schlüsselpostionen in Politik und Wirtschaft!
Und sicherlich wissen wir alle über "die dunkle Seite" der Kirche im Mittelalter Bescheid, aber wir wollen doch den Moslem und seine Religionen nicht gar so verniedlichen!!! (Ausserdem haben sich beide Seiten z.B. während der Zeit der Kreuzzüge im Umfang und der Art der Grausamkeiten sicherlich nicht unterschieden!)
Aber dies ist schon wieder ein ganz anderes Thema...!
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Alte Hüte?
Ich frage mich aber allen Ernstes, wem das "Ausgraben" zum Teil "uralter" Fälle nutzt, die oft kaum noch nachzuvollziehen sind?!

Sicherlich wirkt es etwas seltsam, dass gegenwärtig viele Dinge in die allgemeine Debatte geraten, die vor allem mit der katholischen Kirche im Zusammenhang stehen.

Ein Teil ist der Tatsache geschuldet, dass Belange der Kirche kein Tabu mehr sind, denn noch vor wenigen Jahren war es keinesfalls normal oder üblich, über die Kirche überhaupt und deren ENtwicklung zu spekulieren.
Zu stark war trotz angeblicher Trennung von Staat und Kirche, die Kirche in der Gesellschaft verankert, als das man da etwas vorbringen durfte, ohne anzuecken.

Filme und Bücher über seltsame Dinge um den Ursprung der Entwicklung des Christentums trugen dazu bei, dass die Geschichte zur Diskussion gestellt wurde. Die Person Jesus wurde von dem Sohn Gottes, als eher etwas Übernatürliches zu einer Person, die es ganz augenscheinlich wirklich gegeben hat. Aus der Mystifizierung wurde eine reale Geschichte. Damit verbunden kamen aber eben auch durch Forschung und Auswertung voN Dokumenten, Schriften etc. Dinge ans Tageslicht, die so gar nicht in den Kram passten.

Es ist also ein aktueller Prozess, der die Glaubwürdigkeit der christlichen Lehre zumindest teilweise ins Wanken bringt.
Vieles zeigt sich plötzlich als weniger überirdisch und göttlich, als das insbesondere durch Katholiken verkündet wurde und worüber jedes Hinterfragen ausgeschlossen war.

Um den Bogen vorerst zu schließen:
Etwas weiter oben wurde erklärt, woher das Zölibat kommt. Es scheint also wirklich gar nichts mit Glauben und der christlichen Lehre zu tun zu haben, sondern sollte schlichtweg und ganz schnöde das Vermögen, Ländereien etc. der Kirche schützen. Erbe sollte allein die Kirche sein und nicht irgendwelche ganz normale irdische Kinder.
Und da passten weder Ehefrauen, geschweige denn Kinder als Erben ins Konzept.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde aus den ganz simpel-materialistischen Erwägungen gottgewollte "Gesetzmäßigkeiten" manifestiert.

Aber gerade das Zölibat richtet sich eben gegen ganz normale, irdische, natürliche und menschliche Empfindungen und Bedürfnisse.
Sicherlich kann man sich einreden, man brauche keinen Sex. Und sicherlich gelingt es diesem oder jenen, diese Bedürfnisse zu verdrängen. Aber das kann nur mit bewusstem Handeln und ganz bewusstem Unterdrücken natürlicher Bedürfnisse einhergehen.
Es sollte nicht so schwer nachvollziehbar sein, dass auch wirklich tief mit der christlichen Lehre verwurzelte Personen diesem Druck nicht standhalten können.

Aber getreu dem Grundsatz es kann nicht sein, was nicht sein darf, wurde das unter den Teppich gekehrt und somit auch sexuelle "Verfehlungen" konnten als Tabu gar nicht den Weg an die Öffentlichkeit finden.

Und so passierte eigentlich genau das, was eine der größten Tugenden des Glaubens ist: Ehrlichkeit, Geradlinigkeit, Treue zur Lehre usw. wurde bewusst umgangen.

Warum das erst jetzt ans Tageslicht kommt?
Ja wann denn sonst. Man hat doch alles dafür getan, alles zu vertuschen, den Mantel des Schweigens so dicht wie nur irgend möglich zu halten.
Jetzt, wo sich die ersten Dinge ans Licht gekämpft haben, jetzt, wo man wagt, es öffentlich zu diskutieren - da ist es doch völlig normal, dass da eine ganze Welle losgetreten wird.
Das was jetzt bekannt geworden ist, dürfte wohl weniger als die Spitze eines Eisberges sein.
Die Welle beginnt doch erst, sich ihre Bahn zu brechen.
Wenn man davon schreibt, dass Sexualdelikte generell nur zu geschätzten 10% überhaupt bekannt und geahndet werden, dann kann man davon ausgehen, dass das Übergriffe unter der Obhut der Kirche keineswegs geringer sein werden.

Es ist also keine Hatz auf die Kirche, es ist der ganz normale Verlauf, wenn sich eine Flut den Weg an die Öffentlichkeit bahnt.
Und da man von Seiten der Kirche noch immer einigermaßen halbherzig an die vorbehaltlose Aufklärung wird das Thema auch noch lange präsent bleiben.
Das das natürlich für Medien ein "gefundenes Fressen" ist und man sich da mit besonderer Wollust und geheuchelter Betroffenheit und der scheinheiligen Absicht "die Wahrheit ans Licht" zu bringen auf alles stürzt, was da ins Thema passt - ja wen wundert denn das wirklich?
Egal woher ein Skandal kommt - die Medien leben davon - skrupellos und reißerisch.

Aber davon ganz abgesehen.
Haben es die Opfer nicht verdient, dass sie gehört werden?
Haben sie nicht das Recht, die zur Rede zu stellen, die da beteiligt waren und/oder die dazu beigetragen haben, zu vertuschen, zu verdecken oder auch Stillschweigen zu erzwingen?

Und wenn man da über Jahrzehnte nichts sagen durfte oder nichts zu sagen wagte - wer will es denen verübeln, dass sie nun um Gehör ringen?

Und wenn es möglich ist, die Täter auch strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen, was steht dagegen, das zu tun?
Ist es eine Frage der Zeit, das wenigstens anzusprechen?
Deinem Beitrag
Hallo, ich habe den Threat losgetreten. Ich finde die Beiträge alle sehr aufschlußreich. Was ich soeben bei AOL gelesen habe -als Mitteilung von Prof. Küng in der Schweiz hat mich fast umgehauen. Ich stelle den Artikel hier herein und sage ausdrücklich, daß es kein Artikel von mir ist sondern aus AOL:

Wusste Papst Benedikt XVI. seit Jahrzehnten von den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche? Das jedenfalls behauptet der Kirchenkritiker Hans Küng.

Joseph Ratzinger selbst habe die Anweisung erteilt, die Anschuldigung von sexuellen Übergriffen geheim zu halten. Keiner wisse soviel wie Benedikt XVI.
Der Theologe Hans Küng erhebt schwere Vorwürfe gegen Papst Benedikt XVI. Das Kirchenoberhaupt soll bereits seit Jahrzehnten konkret über die Missbrauchsfälle in der Kirche informiert gewesen sein, sagte Küng im Schweizer Fernsehen.
"Es gab in der ganzen katholischen Kirche keinen einzigen Mann, der so viel wusste über die Missbrauchsfälle, und zwar ex officio - von seinem Amt her“, fügte Küng mit Blick auf die früheren Tätigkeiten Benedikts hinzu.

Sowohl als Professor in Regensburg, als auch als Erzbischof in München oder während seiner 24-jährigen Zeit in der Glaubenskongregation – Joseph Ratzinger habe immer Zugang zu den Daten der Missbrauchsfälle gehabt.
Küng, der zu den größten katholischen Kirchenkritikern zählt, erwähnt in dem Interview einen Brief aus dem Jahr 2001, der weltweit von Bischöfen, auch Joseph Ratzinger, unterzeichnet wurde.
In dem 2005 bekannt gewordenem Schreiben seien die kirchlichen Würdenträger angewiesen worden, alle Voruntersuchungen zu Missbrauchsanschuldigungen direkt an Ratzinger weiterzuleiten. Ausdrücklich sei darin gefordert worden, die kirchlichen Untersuchungen im Geheimen durchzuführen und die Beweise bis zu zehn Jahre nach der Volljährigkeit der Opfer unter Verschluss zu halten.
"Alle Missbrauchsfälle sind zentralisiert, damit sie unter höchsten Geheimhaltungsstufe unter der Decke gehalten werden können", sagte Küng.
Der Theologe fordert nun "ein klares Geständnis, das der Papst selber verantwortlich ist" für die jahrelange Geheimhaltung des Missbrauchs. Küng wörtlich: "Er kann doch nicht nur den Bischöfen den Zeigefinger machen - ihr habt das nicht genügend gemacht - er selber hat die Instruktionen gegeben – als Chef der Glaubenskongregation und auch als Papst wieder neu.“
Des Weiteren müsse der Papst die Diskussion um den Zölibat freigeben. Als problematisch stufte Küng die sei dem Mittelalter existierende "verklemmte Theologie der Sexualität" ein, die sich im Umgang der Kirche mit Themen wie Verhütung und Abtreibung zeigen. Die katholische Kirche müsse sich verändern, so sein Appell.

****abn Paar
270 Beiträge
missbrauch und zölibat
das thema ist einfach grauenhaft. nein, nicht das thema, die vorfälle. und jeder einzelne ist einer zuviel!

es heißt jetzt, aufzudecken, den opfern zu helfen und die täter zur verantwortung zu ziehen. aber an erster stelle haben die opfer zu stehen, denen jetzt gerechtigkeit und verständnis werden muss.

lebt doch mal ein leben mit den geschehnissen im hinterkopf und dem gleichzeitigen wissen, wenn du etwas sagst, glaubt dir ohnehin keiner - im gegenteil: du wirst von allen als lügner und schlimmeres hingestellt - auch von den eltern!

ich glaube nicht, dass sich ein nichtbetroffener das leid eines opfers vorstellen kann. darum aufklärung bis zum letzten fall. wer die diskussion bei maischberger gesehen hat, die das einen österreichsischen weihbischof geladen hatte, muss vor zorn an die decke gegangen sein: da hat doch dieser sakramentshandwerker (bischof) die stirn, das opfer noch zu maßregeln und selbst heiner geißler griff da nicht ein. im gegenteil: jeder wurde mit namen angesprochen, nur dieser "eunuch um des himmelreiches willen" (zitat: uta ranke-heinemann) ließ sich "herr bischof" oder gar "exzellenz" nennen. welch ein hohn.

aber bei allem: zölibat ist (lächerlich bei dem wortinhalt) männlich, also der zölibat. auch wenn maischberger immer wieder das zölibat sagte, wird das nicht richtig. es heißt ja auch das tabernakel, der t. wäre falsch.

(ps: einmal EIN punkt, an dem bieberzahn nicht recht hat.)

mit heftigem zorn

steph von su & steph

pps: das mit DEM zölibat ist richtig, eingeführt wurde er, um die pfründe (das vermögen) der kirche zusammenzuhalten und vor zersplitterung oder verlust durch legitime erben zu bewahren.

ppps: wer kennt den spitzenreiter unter den priestern, die - obwohl (natürlich illegitime) - kinder haben, noch ihren dienst tun? vor einiger zeit erfuhr ich durch einen dummen zufall den spitzenreiter in der erzdiözese köln: 6 (in worten sechs) kinder hatte der mann, für einige zahlte die diözese die alimente.

das bittere bei der genzen geschichte ist die kluft zwischen anspruch und wirklichkeit. auf welch hohem ross sitzen die meissners und kollegen, wenn es darum geht, "moral" zu predigen. und wie sieht es unter den kutten aus?
***at Mann
2.909 Beiträge
Differenzieren
Manchmal kommt es mir so vor, als ob alles mögliche in einen großen Sack gesteckt wird und dann kräftig drauf ein geschlagen wird. Ich plädiere dafür, das Alles ein wenig auseinander zu halten:

(1) Sexuelle Übergriffe auf Minderjährige
sind ein Verbrechen. Egal, von wem sie verübt werden. Wenn es ausgerechnet solche Menschen sind, die zu den Säulen unseres moralischen Gebäudes gehören -Eltern, Erzieher, Lehrer, Priester- so ist das besonders perfide. Es sieht so aus, als ob die Praxis des Wegsehens der Gesellschaft zuende ist.

Verjährung ist hier wohl nicht sinnvoll. Tragischer Weise suchen die Opfer die Schuld bei sich selbst und es dauert manchmal ein halbes Leben, bis Missbrauchsopfer genug Selbstbewustsein aufgebaut haben, um anklagen zu können.

Zu diesem Thema gehören sicher auch die erotischen Knabenphantasien von zumeist hoch gebildeten Männern. Auch bei Goethe (Italienreise?) habe ich da etwas gelesen, was mich sehr irritiert hat.


(2) körperliche Züchtigung
War bis vor Kurzem gesellschaftlich allgemein anerkannte Erziehungspraxis! Ich habe den Verdacht, dass sich kirchliche Erzieher deswegen besonders hervortaten, um sich nicht dem Vorwurf lascher christlicher Barmherzigkeit aussetzen zu müssen.


(3) Zölibat
Die Unterstellung, dass Männer über Kinder herfallen, weil sie's mit Frauen nicht tun dürfen ist sicher unhaltbar. Dennoch läuft die öffentliche Diskussion auf diese Formel hinaus.
Wenn ein Priester sich in eine Frau verliebt so ist das etwas ganz Anderes. Eigenartiger Weise wird ein Verstoß gegen das Zölibat in der katholischen Kirche mit aller Härte bestraft (Exkommunikation!). Pädophile Geistliche hingegen wurden offenbar lediglich gerügt und an einen anderen Standort versetzt.


(4) Katholizismus und Sexualität
Das Thema dieses Threads.
Ich halte es für ein generelles Problem des Christentums, ja sogar aller mosaischer Religionen - vielleicht sogar ein kulturelles Problem des ganzen Mittelmeerraumes - Hier fehlt uns (auch ich gehöre in diesen Kulturkreis) die Reife, die die Religionen des Ostens erreicht haben.
So selbstverständlich, wie z.B. im Tantra Lustempfinden und den bewusten, schonungsvollem Umgang damit, in ein allgemeines Weltbild eingebunden ist, übersteigt unseren Horizont. Für die Meisten ist Tantra lediglich ein Verfahren um zu Megaorgassmen zu kommen.



BFlat
********lack Frau
19.366 Beiträge
@**le

Für mich ist es eher eine Frage, wie die Kirchen zum Thema Sexualität stehen.
Wenn ich mich richtig erinnere, heißt es ja auch "gehet hin und mehret Euch." Ich sehe Sexualität auch als ein Geschenk Gottes, deswegen finde ich das Zölibat schon zweifelhaft.

Wie schon mehrfach gesagt, wurde der Zölibat eingeführt, damit das Vermögen nicht verteilt wurde.
Aber ein wichtiger Grund wurde bisher nicht angesprochen.
Es ging auch um die Tatsache, daß sogar Päpste und andre hohe Würdenträger Kinder gezeugt haben und die dann auch strategisch gut versorgt werden mußten.
Das war einmal aus politischer Sicht, denn Kirche hatte ja auch weltlichen Machteinfluß und finanziell. Das wurde aber immer schwieriger.

Sexuelle Übergriffe auf Kinder sollen ohne Ansehen der Person bestraft werden und die Verjährung gehört aufgehoben, da auch die Schäden ein Leben lang andauern.
Körperliche Züchtigungen sind schön länger verboten und auch daran haben sich alle zu halten.

Und den Opfern soll Gerechtigkeit geschehen, d.h. auch, daß die Straftaten verfolgt und Entschädigungen gezahlt werden sollen.
Das jetzt soviele Fälle ans Tageslicht kommen, liegt m.E. an der Vertuschungspraxis. Das es aber auch da sicher den ein oder anderen Mitläufer gibt, kann man nicht ausschließen. Doch da auch fast alle Einrichtungen betroffen sind, ist schon davon auszugehen, daß es eben auch überall diesen Machtmußbrauch gegeben hat.

@***at


Zu Deinem Pkt 2.

Nach den Informationen geht aber die Züchtigung weit über das Maß der damals noch als Erziehungsmethode geltenden Züchtigungen hinaus.
Und sie gingen auch noch weiter, als sie verboten wurden.

Zu Deinem Pkt. 3.

Ich denke, daß ein gesundes Verhältnis zur Sexualität als Geschenk Gottes aber den Zugang auch für Kirchenangehörige normalisieren würde. Ich habe mehrere Artikel zu dem Thema gelesen und darin heißt es immer wieder, daß Menschen mit einen gestörten Zugang eben auch anders reagieren. Da wurde ja auch angegeben, daß es Anpassungen gibt, wenn Sex mit der bevorzugten Geschlechtsgruppe nicht möglich ist z.B. Gefängnis etc.
Der Gedanke, daß Menschen eben dann auf das schwächste Glied einer Kette zugreifen, finde ich nicht so abwegig. Kinder und Jugendliche sind nunmal das schwächste Glied.

Eigenartiger Weise wird ein Verstoß gegen das Zölibat in der katholischen Kirche mit aller Härte bestraft (Exkommunikation!).

Zumindest zahlt die Kirche den Unterhalt. Frage ist nur, ob das genug ist, denn die Kinder und Frauen leben anonym, keiner darf sich zum Anderen bekennen.


Wie geht die Kirche mit den Geschehnissen um?

In einem anderen Thread Umfrage 50 Plus: Umfrage....., OK der Platz war nicht gut, habe ich einen Ausschnitt eines Artikel gepostet, indem die Kirchenführung selbst fordert, mit Geschehnissen/Mißbrauch zuerst diese zu informieren.

Da kommt wieder zum Tragen, daß die Kirchenführer als Arbeitgeber weisungsbefugt sind. Wie soll man denn jetzt damit umgehen, daß es Dokumente gibt, die solche Informationen beinhalten und es eben nicht zur Anzeige (Selbstanzeige wird ja nur empfohlen) kam?
Besonders da auch der Name des jetzigen Papstes und seines Bruders da auftauchen.
Ist das vielleicht sogar der Grund, warum der Papst jetzt so lange schweigt, wogegen er zu den Vorfällen in Irland und den USA Stellung bezogen hat.
Ich kann auch verstehen, daß sich viel Katholiken gerade jetzt vor ihrer Kirche im Stich gelassen fühlen und verunsichert sind.

WiB
nur ein kleiner Aspekt am Rande....
....sexuelle Übergriffe "Geistlicher" gegenüber ihren *Untergebenen" gibt es doch schon immer...., unter dem Deckmäntelchens des Schweigens verborgen, so wie auch kaum jemand weiß, daß die katholische Kirche pro Priester bis zu 3x Alimente für uneheliche Kinder zahlt....

daß es jetzt soooooooo zum Thema wird muß ganz spezielle Gründe haben *skeptisch*
Ich
würde mal sagen, der Grund könnte darin liegen, dass der Kirche in der sich fortentwickelnden Gesellschaft mittlerweile die Druckmittel fehlen, um die Geschichte unter der Bettdecke zu halten!!
****abn Paar
270 Beiträge
zölibat
zum einstieg nochmals: DER zölibat.

an BFlat:

keineswegs werden priester, die gegen den zölibat verstoßen, mit exkommunikation bestraft, sie bleiben im dienst.

zitat eines (nicht des amtierenden) kölner erzbischofs zu einem prister, der mit einer frau zusammenlebte: "Passen Sie auf, dass nichts aufkommt. Wenn es publik wird, muss ich Sie versetzen."

im gegenteil: die diözese zahlt die alimenten für bis zu 3 kindern. darüberhinaus ist dann jeder selbst verpflichtet. (s. "spitzenreiter" in einem meiner vorherigen beiträge).

steph
Reden Silber, Handeln Gold!
Der Staat beschäftigt sich über seine Justiz bisher vordringlich mit den Tätern und nicht mit den Opfern. Die Gründer des "Weißen Rings" haben sich dazu nicht nur Gedanken gemacht sondern gehandelt.

Bei den sexuellen Übergriffen ist Aufdeckung und Thematisierung in der Öffentlichkeit sicher der wichtigste erste Schritt zu einer Veränderung in diesem Problembereich (Reden ist Silber).

So viel ich weiß, gibt es darüber hinaus auch schon Opferhilfe. Vielleicht wäre darüber hinaus - falls es dies nicht auch schon gibt - die Gründung eines "Schwarzer Rings" der Hilfe für Menschen mit "pädophile Neigungen" anbietet, ein wirksamerer Schritt als reine Rede.

Ein solches Unternehmen könnten wir uns dann alle, die wir uns - machmal geradezu mit Kreuzzugsbegeisterung - verbal diesem Thema widmen - aktiv beteiligen (Handen ist Gold).

Denn, wo es weniger Täter gibt, da gibt es sicher auch weniger Opfer!

Mit nachdenklichen Grüßen

brunnenbauer
********lack Frau
19.366 Beiträge
Katholizismus und Sexualität
Der Ursprung der Sexualfeindlichkeit liegt bereits im alten Griechenland (Quelle: Priester ohne Amt):

Vor allem aber war es die griechische Philosophie, die prägend für ganz Europa wurde. Schon zwischen dem 8. und 6. vorchristlichen Jahrhundert entwickelte sich in Griechenland eine erste Erlösungslehre, die sogenannte:
Orphik, die der Philosoph Pythagoras (580 - 510 v. Chr.) schließlich in eine eigene Lehre fasste.
Man ging davon aus, dass die Materie, als von bösen Geistern geschaffen, schlecht sei. Nur der Geist, von einem guten Geist geschaffen, sei gut.
Der Kernsatz dieser Lehre gipfelte in dem Satz:
„Es gibt ein gutes Prinzip, das das Licht, die Ordnung und den Mann geschaffen hat, und es gibt ein böses Prinzip, das die Finsternis, die Unordnung und die Frau erschaffen hat“.

Erlösung geschähe durch Askese, vor allem müsse man sich von der Frau fernhalten. Durch die Frau würde der Mann unrein. Dieses Gedankengut verbreitete sich mit der Zeit in ganz Europa.

Auch spätere Philosophen Griechenlands lehrten das Gleiche:
Platon (427 - 347 v. Chr.) und Aristoteles (384 – 322 v. Chr.), übernahmen diese Lehre.

Platon verurteilt die Frau als böse und bezeichnet den Leib als Gefängnis und bösen Nachbarn der Seele. Die Lust, vor allem die geschlechtliche Lust, sei vom Teufel.
Wegen dieser Aussagen nannte ihn später der Kirchenlehrer Clemens von Alexandrien in bezeichnender Weise den „griechisch sprechenden Mose“.

*******ss55 Mann
1.941 Beiträge
wo fängt es an wo hört es auf??
wenn ich mich an meine kindheit erinnere
bigott katholisches elternhaus
dann der prügelnde pfarrer
der 9 jährige der im beichtstuhl nach seine erotichen phantasien ausgefragt wird
die hölle in die er kommt
ach ich könnte kotzen soviel alter schaiß
jahrtausendelang von machtpope zu machtpope weitergegeben
schon traurig

wie frei könnten wir sein wenn es um spirizualität ginge
und nicht um unterdrückung
pingel-ich
einmal klar und deutlich:

Der Zölibat (von lat. caelebs „allein, unvermählt lebend“; umgangssprachlich manchmal auch das Zölibat) bezeichnet das Versprechen, für das weitere Leben die Verpflichtung zur Ehelosigkeit zu übernehmen. Neben der römisch-katholischen Kirche kennen nicht nur die orthodoxe, anglikanische und evangelische Kirche für Ordensfrauen und -männer, Eremiten, geweihte Jungfrauen oder Diakonissen das Versprechen bzw. Gelübde der Ehelosigkeit, sondern auch andere Weltreligionen.[1] Während der Zölibat in der lateinischen Teilkirche der römisch-katholischen Kirche für die Priester verbindlich ist, gilt dies in den katholischen Ostkirchen sowie in den orthodoxen Kirchen nur für Bischöfe, Mönche und bei der Weihe noch unverheiratete Priester.
http://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%B6libat

wenn ein katholischer priester kinder zeugt,
ist dies ein verstoß gegen das gebot keinen sex außerhalb der ehe zu haben,
"die kirche" zahlt dann die alimente...

zölibat heißt ehelos zu leben...
(ich sag auch meist das zölibat, anstatt der zölibat *schaem*
http://de.wikipedia.org/wiki/Tabernakel_%28Christentum%29
laut wikipedia darf man auch der oder das tabernakel sagen *zwinker* )

wenn ein priester gegen den zölibat verstößt,
der eine voraussetzung für die priesterweihe ist,
wird er vom priesteramt entbunden...


exkommunikation ist nur in sonderfällen s.a.
http://de.wikipedia.org/wiki/Exkommunikation

ansonsten hatte ich "meinen senf" schon geschrieben
50 Plus: Umfrage.....


wo fängt es an, wo hört es auf?

die verantwortung für die eigene spiritualität
obliegt meiner person
spätestens ab dem erwachsen sein

ein guter weg ist es:
zu reflektieren
auch mal zu verzeihen
sich einen überblick zu verschaffen


ich könnte kotzen,
wenn jemand alten groll auf einzelne personen
unreflektiert und undifferenziert
einer ganzen religionsgemeinschaft überstülpt


JEDER (sexueller) MISSBRAUCHSFALL ist furchtbar für den betroffenen!

a
b
e
r

missbrauchsfälle geschehen meist durch "vertrauenspersonen"
z.b. in der familie, aber auch durch sport- und jugendbetreuer, lehrer, und eben auch durch priester

wenn deshalb eine ganze "berufssparte" in verruf kommt, ihr quasi "perversität unterstellt" wird dadurch, dass sie ehelos lebt...
kann ich nicht tolerieren

auch wenn ich zölibat-gegnerin bin...
die gleichung zölibat = vorschub für missbrauch ist einfach unsinnig!



p.s.
*blume*
für die beiträge von caballito und sundowner
*******ss55 Mann
1.941 Beiträge
@ciocolata
das mit den alimenten stimmt

aber nur wenn der priester und die mutter stillschweigen....

und nur bis zum 3. kind

es gibt genug pfarrer die noch abzüge haben....
***at Mann
2.909 Beiträge
@cioccolata
vielen Dank für Deine differenzierte Sicht der Dinge!
Ich finde das Gute an der derzeitigen Diskussion ist, dass sich auch die katholische Kirche daran beteiligt und das konsequente Mauern einstellt.

Dabei fallen oft unpassende und ungeschliffene Töne, wie sie immer an Bruchkanten entstehen.

Einen Grund, gerade in dieser Umbruchsituation aus der Kirche auszutreten sehe ich nicht. Im Gegenteil: jetzt werden Gegenstimmen gebraucht!

Wie soll man das von aussen leisten?



BFlat
********lack Frau
19.366 Beiträge
@*******ata

JEDER (sexueller) MISSBRAUCHSFALL ist furchtbar für den betroffenen!

Aber auch die Gesetzgeber müssen sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, daß die Verjährungsfristen geändert gehören.
Und wenn es jetzt zu einem umdenken und abändern der Fristen kommt, dann ist das der 1. Schritt.

missbrauchsfälle geschehen meist durch "vertrauenspersonen"
z.b. in der familie, aber auch durch sport- und jugendbetreuer, lehrer, und eben auch durch priester

Was es umso schlimmer macht, denn gerade dieses Vertrauen wird untergraben, durch Personen, die ein gestörtes Verhältnis in ihrer eigenen Sexualität haben. Und nachweislich die Nähe zu Kindern suchen.

wenn deshalb eine ganze "berufssparte" in verruf kommt, ihr quasi "perversität unterstellt" wird dadurch, dass sie ehelos lebt...
kann ich nicht tolerieren

In Veruf gekommen sind sie eher durch den Umgang mit der Thematik und besonders durch die Nachweise der Vertuschungen.
Denn ich sehe auch darin einen Mißbrauch!
Wer sich gerade als Priester dafür entscheidet einer "Ansage des Mutterhauses" zu folgen, statt das Vertrauen in Schutzbefohlende als oberstes Gebot zu sehen, der macht sich schuldig.
Und das bezieht sich in meinen Augen nicht nur auf sexuelle Gewalt, sondern verstößt gegen das geltende Recht.
Es bringt die betreffende Person zusätzlich in einen Gewissenskonflikt, da er damit auch fürchten muß, seinem "Dienstherrn" der kath. Kirche weisungsbefugt entgegen zu handeln. .
Und es ist schon erschreckend, daß es Dokumente gibt, wo eben der Mißbrauch nicht verfolgt wurde und derjenige auch noch gelobt wurde!

Für mich ist der Zölibat deswegen fragwürdig, weil er ein Geschenk Gottes zurückweist. Und gleichzeitig wird drauf verwiesen, daß unverheiratete Geistliche "bessere" Vorgaben zur Ausführung des Berufes hätten, da sie ja keine anderen Verpflichtungen haben.
Ich sehe darin eher eine menschliche Seite, die von verheirateten Geistlichen gelebt wird und den Versuch sich selbst gottähnlich zu sehen, wenn man auf diesen Verzicht, pocht.

Doch was die Vertreter der Kirchen aus dem Sex gemacht haben, das ist fraglich. Im Besonderen, wenn sie Auflagen an ihre Gläubigen stellen, die so gar nicht gefordert sind und wurden.
Desweiteren eben auch die Rolle der Frau in der Kirche, das dringend überdacht werden sollte.


@****er

wie frei könnten wir sein wenn es um spirizualität ginge
und nicht um unterdrückung

Wer dies erwartet, der sollte sich selbst einmal besinnen und seine Schreibweise überdenken.


@***at

Einen Grund, gerade in dieser Umbruchsituation aus der Kirche auszutreten sehe ich nicht. Im Gegenteil: jetzt werden Gegenstimmen gebraucht!

Doch gerade häufen sich die Austritte aus der Kirche.
Ich finde, es sollte gerade in Zusamenhang mit der jüngsten Geschichte als das gesehen werden, was es ist.

Eine Verunsicherung aufgrund der Handhabung mit den Vorfällen. Und die Unzufriedenheit, die sich damit aufzeigt, wie die Kirche damit umgeht, denn hier geht es nicht um den Glauben alleine, sondern um den Umgang mit Schutzbefohlenen.

Nach seinem Treffen mit Missbrauchsopfern hat Papst Benedikt XVI. konkrete Maßnahmen der Kirche als Reaktion auf den Skandal angekündigt. In seiner Generalaudienz am Mittwoch sagte Benedikt über sein Gespräch mit den Opfern auf Malta: "Ich haben ihr Leiden mit ihnen geteilt, tief bewegt mit ihnen gebetet und ihnen das Handeln der Kirche zugesichert", sagte der Papst. Es waren seine ersten öffentlichen Äußerungen zu dem Skandal seit dem Treffen vom Sonntag.
Quelle rp-online 21.04.10

Doch damit wird es wohl nicht getan sein, denn jetzt werden Schadensersatzansprüche geltend gemacht.

WiB
*******ss55 Mann
1.941 Beiträge
@womaninblack
hi wib

wenn es um die legastenie ginge
wär ich sicher ein sehr unspiritueller mensch...
ich finds schade wie flach diese sicht auf mein geschreibsel ist...

schade hätte doch etwas mehr liberalität erwartet
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