Ein Stern verliert an Glanz
Es rauschte schon durch den Blätterwald. Jetzt ist es definitiv :Verdacht auf Schmiergeldzahlungen
US-Regierung verklagt Daimler wegen Korruption
Das US-Justizministerium erhebt schwere Vorwürfe gegen die Daimler AG: Der deutsche Autobauer soll zehn Jahre lang Beamte in mindestens 22 Staaten mit Schmiergeldern in Millionenhöhe bestochen haben. Der Konzern habe selbst die Informationen für die Untersuchungen bereitgestellt.
Washington/Stuttgart - Die US-Regierung geht wegen Schmiergeldzahlungen in erheblichem Ausmaß gegen die Daimler AG vor. Wie das Justizministerium am Dienstag in Washington berichtete, soll der Konzern gegen Anti-Bestechungsgesetze verstoßen haben, um sich lukrative Aufträge zu sichern.
Zigmillionen Dollar an Schmiergeldzahlungen seien an Regierungsvertreter in China, Russland, Ägypten, Griechenland und mindestens 18 weiteren Staaten gezahlt worden, hieß es. Das US-Justizministerium beschuldigt Daimler, bei Geschäften in Russland, der Türkei, in Ägypten und China sei die Bestechung "ausländischer Amtsträger" übliche Praxis gewesen.
Die Anklage bezieht sich auf den Zeitraum von 1998 bis 2008. "Kein Kommentar", hieß es dazu am Dienstagabend von Daimler. Eine Sprecherin des Autobauers verwies auf die Verhandlung am 1. April.
Der Anklageschrift nach hat der deutsche Konzern über verschiedene Wege Schmiergelder in Millionenhöhe an "ausländische Regierungsmitarbeiter" gezahlt. Daimler und drei seiner Tochterunternehmen hätten das Geld ausgegeben, um Verträge über den Verkauf von Daimler-Fahrzeugen an die betreffenden Regierungen unter Dach und Fach zu bringen, hieß es weiter. Intern seien die Zahlungen als Kommissionen, Sonderrabatte oder "notwendige Ausgaben" bezeichnet worden.
Daimler gesteht "unsachgemäße Zahlungen" ein
Unter den Ländern, in denen Daimler Regierungsvertreter bestochen haben soll, sind den Angaben zufolge Kroatien, Ungarn, Indonesien, Irak, Elfenbeinküste, Lettland, Nigeria, Russland, Serbien, Montenegro, Thailand, Türkei, Turkmenistan, Usbekistan und Vietnam.
23.03.10 Der Spiegel
US-Regierung verklagt Daimler wegen Korruption
Das US-Justizministerium erhebt schwere Vorwürfe gegen die Daimler AG: Der deutsche Autobauer soll zehn Jahre lang Beamte in mindestens 22 Staaten mit Schmiergeldern in Millionenhöhe bestochen haben. Der Konzern habe selbst die Informationen für die Untersuchungen bereitgestellt.
Washington/Stuttgart - Die US-Regierung geht wegen Schmiergeldzahlungen in erheblichem Ausmaß gegen die Daimler AG vor. Wie das Justizministerium am Dienstag in Washington berichtete, soll der Konzern gegen Anti-Bestechungsgesetze verstoßen haben, um sich lukrative Aufträge zu sichern.
Zigmillionen Dollar an Schmiergeldzahlungen seien an Regierungsvertreter in China, Russland, Ägypten, Griechenland und mindestens 18 weiteren Staaten gezahlt worden, hieß es. Das US-Justizministerium beschuldigt Daimler, bei Geschäften in Russland, der Türkei, in Ägypten und China sei die Bestechung "ausländischer Amtsträger" übliche Praxis gewesen.
Die Anklage bezieht sich auf den Zeitraum von 1998 bis 2008. "Kein Kommentar", hieß es dazu am Dienstagabend von Daimler. Eine Sprecherin des Autobauers verwies auf die Verhandlung am 1. April.
Der Anklageschrift nach hat der deutsche Konzern über verschiedene Wege Schmiergelder in Millionenhöhe an "ausländische Regierungsmitarbeiter" gezahlt. Daimler und drei seiner Tochterunternehmen hätten das Geld ausgegeben, um Verträge über den Verkauf von Daimler-Fahrzeugen an die betreffenden Regierungen unter Dach und Fach zu bringen, hieß es weiter. Intern seien die Zahlungen als Kommissionen, Sonderrabatte oder "notwendige Ausgaben" bezeichnet worden.
Daimler gesteht "unsachgemäße Zahlungen" ein
Unter den Ländern, in denen Daimler Regierungsvertreter bestochen haben soll, sind den Angaben zufolge Kroatien, Ungarn, Indonesien, Irak, Elfenbeinküste, Lettland, Nigeria, Russland, Serbien, Montenegro, Thailand, Türkei, Turkmenistan, Usbekistan und Vietnam.
23.03.10 Der Spiegel
Als Kaufmann, der nach den (antiquierten?) guten "alten" Kaufmannstugenden handelt, frage ich mich wie weit der Werteverfall noch geht. Gehört es schon zum guten Ton - besonders als "Global Player" Geschäftspraktiken zu leben, die einen nur abschrecken können ? Sicherlich - wer gut schmiert, der gut fährt - galt schon immer, die letzten Jahrzehnte verstärkt. Wenn selbst einer der Vorzeigefirmen so agiert scheint es normal zu werden. Wer erinnert sich nicht jetzt auch an die Brasilienaffäre bei VW. Man erhebt den Anspruch auf Korrektheit, sozialer Kompetenz, innovativem Motor der Wirtschaft und andererseits handelt man so ? Oder wird leider dabei erwischt? Bitteschön - es ist die Rede davon Regierungsvertreter bestochen zu haben. Also ein starker Aktivismus und nicht grademal ein private Tankquittung über das Unternehmen abgerechnet zu haben.
Wird das Konsequenzen haben ? Sich was ändern ? Nein. Diese x-Millionen zahlt doch eh der Kunde und evtl. folgende Geldbussen auch - was solls.
Bei mir gehen bei solchen Aktionen regelrecht die Fußnägel nach oben. Wie geht es Euch dabei ?