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Abitur auf türkisch?

*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Themenersteller 
Abitur auf türkisch?
Derzeit schlagen die Wellen wieder hoch...
Es wird debattiert, ob man nun in Deutschland türkischsprachige Gymnasien einrichten soll oder nicht.

Nun möge man uns glauben, dass wir weder ausländerfeindlich noch rassistisch veranlagt sind. Unsere bisherigen Beiträge sollten gezeigt haben, dass wir derartige Tendenzen ganz sicher nicht aufweisen.

Aber diese aktuelle Debatte ist für uns einfach nicht nachvollziehbar!

Was soll denn damit erreicht werden, wenn man fremdsprachige Gymnasien in Deutschland einrichtet?
Wer soll damit erreicht werden?

Kein Problem, angesichts der Tatsache, dass sich die Bevölkerung Deutschlands mit ausschließlich deutschen Wurzeln nicht ausreichend selbst regeneriert, weil ganz einfach zu wenige Kinder geboren werden, ist es unvermeidlich, wenn Menschen nach Deutschland einwandern, deren Wurzeln anderswo liegen.
Warum nicht?

Aber es ändert nichts daran, dass es in Deutschland eine eigene Sprache (ok, Dialekte und Mundarten bleiben mal undiskutiert...) und es gibt Traditionen und kulturelle Grundlagen, die erhalten werden sollten. Und das wird ganz sicher auch durch Einwanderer nicht geändert oder gar gefährdet.

Aber wir denken, dass es in Deutschland üblich sein sollte, dass man sich im normalen Leben und im allgemeinen Umfeld in deutscher Sprache verständigt, und dass diejenigen, die ihren Wohnsitz auf Dauer nach Deutschland verlegen, dieser Sprache zumindest so mächtig sind, dass sie sich hinreichend verständigen können und auch das zumindest in angemessener Zeit verstehen, was Regeln und Gesetze in Deutscher Sprache verlangen und vorschreiben.

Das dürfte in Frankreich oder England nicht anders sein. Und auch hat Herr Westerwelle da gar nicht so Unrecht, wenn er meint, dass man sich auch auf Pressekonferenzen der ortsüblichen Amtssprache bedienen möchte, wenn man etwas fragt, zumindest jedoch auch mit einer deutschsprachige Antwort ordentlich bedient zu sein.

Es steht also wohl außer jeder Frage, das in Deutschland die Amtssprache Deutsch dominiert und folglich auch die Sprache sein sollte, in der an heimischen Schulen unterrichtet wird.

Dem steht natürlich keineswegs entgegen, dass auch andere Sprachen gelehrt werden.
Und es ist auch nachvollziehbar, dass es Institutionen gibt, wo auch komplett in fremden Sprachen gelehrt wird.

Das sind nach meiner Kenntnis aber wohl vorwiegend (oder sogar ausschließlich) Schulen oder Sektionen an Hochschulen oder Unis, die entweder die Fremdsprachenausbildung zum Ziel haben oder die dort Lernenden den fachgerechten Umgang mit dieser Fremdsprache ausbilden.

Ich kenne auch in der Lausitz das Sorbische Gymnasium in Cottbus, wo es das Ziel ist, die Sprache der seit Menschengedenken vorwiegend in der Lausitz lebenden nationalen Minderheit der Sorben, zu erhalten und auch deren kulturellen Brauchtümer zu pflegen. Hier steht die Sorge um den Untergang einer sprachlichen, ethnischen und kulturellen Besonderheit im Fokus. Es geht um das Umgekehrte von dem, was man mit türkischen Gymnasien will...
Man will etwas vor dem Untergang bewahren, denn die Sorben sprechen inzwischen selbst zu Hause nur noch deutsch und so steht ein Teil der kulturellen Vielfalt in Deutschland vor dem Untergang.

Türkische Gymnasien hingegen sollen doch aber wohl etwas ganz anderes. Hier will man denen eine Brücke bauen, die es offenbar gar nicht beabsichtigen sich zumindest sprachlich in ihrer neuen, selbst gewählten Heimat zu integrieren.

So wie es deutsche Studenten als Weg sehen, in anderen Ländern zu arbeiten, zu forschen oder zu leben und deshalb an eine Bildungseinrichtung gehen, an der in der Sprache unterrichtet wird die im künftigen Zielland gesprochen wird, sollten es doch auch Zuwanderer als beste Gelegenheit sehen, die deutsche Sprache dort zu erlernen, wo sie ausschließlich gesprochen wird.
Schließlich sollen und wollen sie sich in dem Land ihrer Wahl etablieren!
Ihnen das Leben im Land ihrer Wahl insofern zu "erleichtern", als das man sie in der Sprache ihrer früheren Heimat unterrichtet, kann doch unmöglich der richtige Weg sein!

Kinder von Diplomaten, von Geschäftsleuten oder anderen Personen, die sich nur auf Zeit in einem Land aufhalten in ihrer Heimatsprache zu unterrichten, das ist absolut in Ordnung. Aber das hat nichts mit dem zu tun, was derzeit diskutiert.

Ich habe keine Ahnung, ob es in Großbritannien Deutsche Schulen für ausgewanderte Deutsche gibt. Oder in den USA, wo ja sicher wirklich viele Deutsche hingezogen sind.
Oder besser noch - gibt es in den USA chinesische Schulen in den China-Towns?
Ich meine Schulen, wo nicht englisch gesprochen wird, wo Chinesisch die einzige Lehrsprache ist!

Ich habe nichts dagegen, dass man in den Familien die Muttersprache pflegt und ich habe nichts dagegen, dass auch Traditionen in den Familien aufrecht erhalten werden, solange diese nicht mit den Gesetzen in Deutschland in Kollision kommen.
Dazu zähle ich z.B. "Ehrenmorde", Kinderheirat, Beschneidungen und sonstige Dinge, die sich mit unserer Art zu leben grundsätzlich nicht vereinbaren lassen!

Nun unsere Fragen in die Runde der Leute Ü50 -
• liegen wir mit dieser Auffassung quer?
• Irren wir hinsichtlich Deutscher Schulen in GB oder den USA?

Wir sind gespannt.

Maus und Wolf die Biberzähne
********i_ni Paar
288 Beiträge
zur letzten Frage ....
Für die USA die von New York, Washington und Silicon Valley.
In England die in Richmond / Surrey.
Alles Privatschulen, die nach aktuellem deutschen Lehrplan unterrichten und dessen Abschluss hier im Lande anerkannt wird.
Doch wir denken, wer dort erfolgreich war, kehrt nicht nach Deutschland zurück ...
Ich Stimme da vol und ganz mit euch überein.
Wir sind hier in Deutschland und hier soll Deutsch gesprochen werden.

Ich finde es schon als unhöflich wenn in meiner Gegenwart nicht deutsch gesprochen wird obwohl sie es können, oder können sollten. Weil sie halt schon so langre hier leben, und weiter leben wollen.

Wer nach 10- 20 Jahren die Deutsche Sprach nicht behercht, sollte auch nicht die Deutsche Stattsangehörigkeit bekommen.
Nun ...
gibt es auch ca. 135 Deutsche Auslandsschulen, weitere 825 deutsch geförderte schulische Einrichtungen, sowie Deutsche Abteilungen an staatlichen Schulen im Ausland, u. a. das Colegio Alemán de Santiago. Aber die Förderung erfolgt durch die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) im Bundesverwaltungsamt (BVA) und wird nicht, wie im oben geschilderten Fall, vom Gastland betrieben. Drittstaaten ist es daher unbenommen, im Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen und ggf. im Rahmen bilateraler Abkommen mit der Bundesrepublik als Grundlage, entsprechende Schulen einzurichten und zu betreiben. Zu bedenken wäre aber weiterhin, dass die schulische Ausbildung Ländersache ist. Demzufolge wird das jeweils betroffene Bundesland ein Wörtchen mitzusprechen haben.
*******7_bw Mann
342 Beiträge
Deutsche Schulen im Ausland
Hier nur kurz eine Info: es gibt in fast allen Ländern dieser Erde Deutsche Schulen (darunter auch z.B. in Istambul). Sie werden im Allgemeinen als private Schulen betrieben und oft vom deutschen Staat in der Weise unterstützt, dass Lehrer aus Deutschland auf Kosten des deutschen Staats dorthin geschickt werden.

Die Zielgruppe sind nicht ausschließlich Diplomatenkinder, sondern auch die Kinder von auf Dauer im Ausland lebenden Deutschen. An vielen Deutschen Auslandschulen (ich weiss das ganz sicher von den Deutschen Schulen in Lateinamerika, sowie auch von der DS in Istambul) werden darüberhinaus aber auch einheimische Kinder unterrichtet, einfach weil sie den Ruf haben, eine sehr gute Ausbildung zu bieten. Da die Deutschen Schulen aber (wie gesagt) meist private Schulen sind, (und Schulgeld verlangen) kommt dieses Angebot überwiegend den Wohlhabenderen des jeweiligen Landes zugute. In vielen Deutschen Schulen in Lateinamerika sind mehr als 50 % der Schüler Einheimische.

Die deutschen Schulen müssen sich normalerweise an die Unterrichtsgesetze des jeweiligen Landes halten, sie bieten also nicht genau den Stoff, den Schulen in Deutschland bieten, aber je nach Land sind die Inhalte mindestens so strukturiert, dass man als Schüler nach dem Besuch einer deutschen Auslandsschule problemlos wieder in Deutschland den Anschluß findet. Oft gibt es unterschiedlich ausgeprägte Züge: mindestens einen "muttersprachlichen" Zug, in dem aller Unterricht auf deutsch gehalten wird (mit Ausnahme vielleicht von Geschichte oder Gemeinschaftskunde, bei denen die meisten Länder auf Unterricht in der Landessprache und auch auf die im Land vorgegebenen Inhalte bestehen) und oft daneben Züge mit Deutsch nur als Fremdsprache.

Auf die Diskussion mit den Türkischen Schulen bezogen (die wurde ja beim Besuch des Türkischen Regierungschefs in Deutschland, ich glaube vor etwas über einem Jahr angestoßen) muss man bedenken, dass wir in deutschland ja umgekehrt ausländische Schulen normalerweise nicht als den inländischen überlegen ansehen. Insofern hätten türkische Schulen in Deutschland einen völlig anderen Stellenwert. Kommt es bei den deutschen Auslandsschulen beispielsweise darauf an, die Schüler möglichst weit auf dem Weg zum DEUTSCHEN Abitur zu führen (viele bieten das deutsche Abi mittlerweile sogar an), würde es den türkischen Schulen in Deutschland vermutlich eher darum gehen, gerade nicht den einheimischen Abschluß zu erreichen, sondern ebenfalls den deutschen.

Da türkische Schulen vermutlich als Privatschulen eingerichtet werden müssten, müssten sie von den Unterrichtsbehörden des jeweiligen Bundeslandes genehmigt werden und damit ist verbunden, dass sie 1. die gleichen Ziele (sprich Abschlüsse) und 2. die gleiche Ausbildung der Lehrkräfte garantieren müssten (Siehe Grundgesetz Artikel 7, Abs 4). Ich vermute, dass dies die größte Hürde für ausländische Schulen ist, da in den meisten Ländern dieser Erde die Ausbildung der Lehrer (z.T. bei weitem) nicht das Niveau der deutschen Lehrerausbildung hat.

Vielleicht wäre eine ganz andere Art von Auslandschule hier angebracht, eine Schule, die den Kindern nicht nur die Inhalte, sondern vor allem die deutsche Sprache beibringt, weil es eine täglich erlebbare Erfahrung ist, dass Menschen mit schlechten deutschen Sprachkenntnissen deutlich geringere Chancen in der deutschen Gesellschaft haben. Man täte den Schülern also vermutlich einen größeren Gefallen, wenn sie gut deutsch statt gut türkisch könnten. Aber das müssen die Eltern der Schüler und vielleicht der türkische Staat selbst entscheiden. Auch Umwege sind Wege.

Johnny
(inzwischen schon von einigen anderen Postern überholt, sorry wenn es Wiederhiolungen gibt)
Türkische Schulen..
..wie so einige Vorredner bereits frage auch ich mich allen Ernstes, was man damit wohl erreichen will?!
Haben wir es schon wieder einmal nötig, vor einem "befreundeten" Land den "Buckel krumm zu machen", oder was soll das..?!
Statt auf Zuwanderer, Aussiedler und Ausländer die in Deutschland, egal mit wieviel Staatsbürgerschaften leben, einen "gewissen Druck" auszuüben, damit vor Allem besonders deren Kinder die deutsche Sprache lernen und beherrschen, denn das halte ich für einen der wichtigsten Integrationspunkte, schaffen wir hier für eine bestimmte Nation "Schlupflöcher" damit dies gerade nicht geschieht?!!
Leute die solchen "Blödsinn auskaspern" sollte man eigentlich, sofort ablösen, denn die haben einen ganz entscheidenden Integrationspunkt (siehe oben) einfach nicht begriffen!!!
Für "alttürkische Familien, die ihre Kinder im Erwachsenenalter natürlich wieder ins Mutterland "zwangsverheiraten" mag dies ja ganz nützlich sein, aber dafür sind wir nicht zuständig und schließlich verschleudern wir ja unser Geld schon genug in "der halben Welt"!!!
Bin gespannt, welches dann das nächste Land ist, für welches wir dann Schulen hier einrichten?!!
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Themenersteller 
Interessante Antworten
Die Antworten, insbesondere zu deutschen schulen im Ausland, sind für uns sehr interessant, denn das war uns bisher so nicht bekannt. Es ist aber auch aufschlussreich, dass man diese Schulen mit einem gewissen höheren Niveau verbindet, was die Qualität der Ausbildung und der Wissensvermittlung verbindet.

Wir interpretieren das so, dass es wohl ein Sprungbrett für einheimische Schüler (z.B. Südamerika), aber auch für länger im Ausland lebende deutsche Kinder sein könnte, mit einem deutschen Abitur bessere Chancen in ihrem späteren Werdegang zu haben.
Also sozusagen "Made in Germany" als Referenz.

Sich der sprachlichen Integration im Gastland bzw. neuen Heimatland zu entziehen, scheint offenbar wohl nicht der Hintergrund zu sein.

Im Gegensatz dazu hegen wir aber den Verdacht, das mit dem Vorstoß des türkischen Ministerpräsidenten eher Zwietracht gesät werden soll. Es geht also scheinbar nicht darum, mit einem türkischen Abitur den hier lebenden Türken eine bessere Chance zu bieten in der Türkei oder der Welt persönlich besser voran zu kommen.

Keinen Argwohn würden wir hegen, wenn mit private Initiativen eine qualifizierte Ausbildung ein türkisches Abitur nach deutschen Bildungskriterien erreicht würde, um damit in der Türkei einen guten Start zu haben.

Aber dass dürfte wohl kaum einer wirklich ernst nehmen, denn wer das deutsche Abitur erreicht hat und zudem noch türkisch kann, sollte wohl doch die effektivere Grundlage haben.

Was den Spruch angeht, dass man in Deutschland deutsch spricht, so hoffe ich da, nicht missverstanden worden zu sein.
Keine Frage - Amtssprache ist deutsch, aber warum sollte man andere Sprachen nicht dulden.

Schließlich sprechen wir in der Türkei auch nicht türkisch, wenn wir unseren Urlaub dort verbringen! Oder wenn wir in Polen auf dem MArkt einkaufen.

Und auch das Argument, es sei unhöflich, wenn man in unserer Gegenwart eine andere Sprache spricht, ist so nicht direkt zu übernehmen.
Wir müssen dabei immer davon ausgehen, dass wir mangels Fremdsprachenkenntnis im Ausland selbst auch in Gegenwart einheimscher nicht deren Sprache sprechen.

Unhöflich ist allerdings, wenn man die Sprache der Gastgeber beherrscht, dennoch aber Gespräche in unserer Sprache führen und den Gastgeber dabei brüskieren, weil wir ihn ausschließen.

Aber das ist etwas anderes!

Wir meinen mit unserem Beitrag den Umstand, dass diejenigen, die hier leben, auch die Landessprache beherrschen sollten. Schon aus eigenem Interesse, um seine Selbständigkeit nicht aufgeben zu müssen.

Viele unserer Bekannten haben mehr oder weniger lange im Ausland gelebt und allesamt haben sich darum bemüht, die Landessprache mehr oder weniger umfangreich zu erlernen.
Und wir selbst sehen es als Touristen als angemessen an, wenigstens die wichtigsten Begriffe in der Sprache des Gastlandes zu kennen.
In fast allen Europäischen Ländern (übrigens selbst in Istanbul z.B. fünf Schulen)gibt es deutsche Schulen an denen wir sogar das Abitur abschließen können.
In Griechenland besteht die Möglichkeit in Tessaloniki und Athen an der deutschen Schule das Abitur zu machen.

Bedauerlich finde ich es jedoch, das all diese Schulen „Privatschulen“ sind und somit monatlich Geld kosten ,das viele deutsche Elternpaare nicht aufbringen können.

Sollten in Deutschland ebenfalls solche Schulen für unsere ausländischen Mitbürger gegründet werden (wie z.B. griechische Schulen in Deutschland),wären es sicherlich auch wieder Privat Schulen.
Also haben die ausländischen Mitbürger das selbe Problem wie wir mit unseren Familien im Ausland.

Wäre es nicht eine Möglichkeit diese hohen Kosten zu vermeiden, indem wir den Ausländerkindern einen Zusatz Unterricht an deutschen Schulen anbieten?
Diese Kinder sind nicht dümmer wie unsere Kinder,Sie haben lediglich große Probleme beim erlernen der deutschen Sprache,da daheim fast ausschließlich in der Sprache des Heimatlandes gesprochen wird.
Leider verstehen diese Eltern oftmals nicht, wie wichtig in der heutigen Zeit ein guter Schulabschluss für Ihre Kinder ist.
Doch ist das ein Grund diesen Kindern einen guten Schulabschluss wie z.B. die Realschule oder das Abitur zu versagen?

In unserem Land gibt es unzählige arbeitslose Lehrer,wäre es nicht eine Herausforderung für diese, Kindern mit weniger Bildungschancen zu helfen?

Liebe Grüße

Marlis
"Es wird alles ...
... nicht so heiß gegessen, wie ..."

Zum einen darf darauf hingewiesen werden, dass es bei uns bereits türkische Schulen gibt (Berlin, Hannover, Köln u. a.), die auch deutschen Kindern zur Verfügung stehen (also nichts anderes, als deutsche Schulen im Ausland) und zum anderen darauf, dass dennoch die Sprache "Deutsch" Unterrichtssprache ist. Türkisch ist dann ein Pflichtfach. Diese Schulen werden sogar als sogenannte Ersatzsschulen anerkannt, erhalten also staatliche Unterstützungen.

Bedauerlich finde ich es jedoch, das all diese Schulen „Privatschulen“ sind und somit monatlich Geld kosten ...

Privatschulen, die Geld kosten, gibt es also hier vor Ort auch. Werden sie anerkannt, gibt es Unterstützungen und die Zuzahlungen sind nicht so erheblich. Langsam werden wir uns wohl daran gewöhnen müssen, dass es auch Bildung nicht umsonst geben wird. Je schneller dies begriffen wird, umso besser.
****abn Paar
270 Beiträge
deutsche schulen im ausland
liebe mit-leser und -schreiber,

ach ja, das ist mal wieder ein komplexes thema.

es gibt im ausland (nahzu überall, sogar - allerdings nur zu Schah-Zeiten - in Teheran) deutsche schulen.

einige davon sind private schulen, einige staatliche (DEUTSCHE!). die verwaltung über das BVA wurde bereits beschrieben. bislang galt für die auslandsschulen der lehrplan (und das abitur) von nordrhein-westfalen (weil bonn in NRW lag!). diese schulen arbeiten natürlich auf der gesetzesgrundlage der jeweiligen länder (es gibt da staatsverträge) bzw. ohne die örtlichen gesetze zu verletzen.

ob sich das jetzt mit der "metropole" berlin geändert hat, kann ich in den nächsten tagen nachtragen (ich bin mittlerweile nicht mehr im dienst - das o. gesagt galt für "meine" zeit").

d.h. konkret, dass das bva die schulen kontrolliert und - auch vor ort - inspiziert, dass die lehrpläne NRW einzuhalten sind (waren) und entsprechend auch die abitur-prüfungen stattfinden.

die deutschen schulen genießen im ausland einen ungeheuer guten ruf und werden von zahlreichen ortsansässigen kindern besucht. für viele - gerade im asiatischen raum - gilt halt deutschland immer noch als land der "dichter und denker", dass nach schiller und goethe ne menge schrott gekommen ist, ist noch nicht so richtig angekommen - gottlob!

wenn das aber alles so ist, was spricht dann gegen eine ausländische schule in deutschland? natürlich in international üblicher form mit staatsverträgen. dann hat scharia keine chance an einem türkischen gymnasium in deutschland. und - wie es in türkischen schulen und universitäten verboten ist, ein kopftuch zu tragen, wäre der türkische staat sicherlich darauf bedacht, diese regelung auch in die genannten staatsverträge hineinzubringen. die meisten türken sind nämlich der ansicht, dass religion und staat säuberlich zu trennen sind. die menschen, die hier unseren alltag bestimmen, sind nicht "DIE" türken, sind nicht einmal ein repräsentativer querschnitt. wie mir - vor zeugen! - der governuer eines landstrichs im letzten dezember vor ort sagte: "die türken, die ihr in deutschland habt, die wollen wir nicht zurück haben."

bedenklich.

aber was spricht gegen französische oder englische schulen hier - nichts, wir haben solche. so - und was ist gegen die türkische schule unter deutscher kontrolle zu sagen?

lg

steph
****_be Mann
547 Beiträge
@ biberzahn
"Nun unsere Fragen in die Runde der Leute Ü50 -
• liegen wir mit dieser Auffassung quer?
• Irren wir hinsichtlich Deutscher Schulen in GB oder den USA?"

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Gab es in Moskau nicht auch deutsche Schulen?

WIRE
Deutsch-Engl. Schulen
Ich finde, dass die Grünen einen guten Vorschlag gemacht haben. Es gibt in Deutschland verschiedene zweisprachige Gymnasien, z. B. deutsch-englisch, deutsch -französisch. Warum sollte es keine deutsch-türkischen Gymnasien geben?
Ich lehne ein rein türkisches Gymnasium ab, da es diesen Teil unserer Bevölkerung weiter isoliert bzw. sie sich weiter in ein Ghetto begeben.
Aber ein zweisprachiges Gymnasium fände ich toll.
Gruß, Josef
Der Vorschlag ...
... sollte die Integration gerade nicht fördern.

aber was spricht gegen französische oder englische schulen hier - nichts, wir haben solche. so - und was ist gegen die türkische schule unter deutscher kontrolle zu sagen?

Wie ich oben schon geschrieben habe, gibt es bereits türkische Schulen und daran ist überhaupt nichts einzuwenden, wenn sich dies im Rahmen der Anforderungen in Deutschland bewegt. Die zur Diskussion anregende - politische - Forderung wurde jedoch im Integrationszusammenhang erhoben. Damit aber werden die Chancen von Kindern, die hier leben, behindert. Möge die Türkei etwas Vergleichbares, wie etwa das Goethe-Institut konstituieren und offiziell ein seröses Anliegen vortragen. Dann wird sie auch gehört, nehme ich einmal an.
*******7_bw Mann
342 Beiträge
Repräsentativer Querschnitt
Ich will das bestätigen:

die menschen, die hier unseren alltag bestimmen, sind nicht "DIE" türken, sind nicht einmal ein repräsentativer querschnitt

Viele der Türken hier in Deutschland sind aus Ostanatolien und davon viele Kurden und diese sind in der Türkei selbst offenbar noch weniger anerkannt, als bei uns. Insofern werden sie hier möglicherweise noch besser behandelt, als in ihrem eigenen Heimatland. Das ist aber kein isoliertes Phänomen: auch beispielsweise die Sizilianer werden ja im Norden Italiens nicht sehr geschätzt und nach Einschätzung mehrerer langjähriger Gastarbeiter (aus Sizilien) ging es den Sizilianern in Deutschland vermutlich besser, als es ihnen beispielsweise in Turin ergängen wäre.

Das spricht sehr dafür, dass wir tatsächlich nicht unsere Wahrnehmungen aus Besuchen im jeweiligen Land heranziehen dürfen, sondern einfach die, die wir hier von den Leuten haben, die da sind.

An dieser Stelle sei aber eines angemerkt: wir können zwar im Prinzip sagen, wer sich nicht selbst um Integration und um Bildung bemüht, ist selbst schuld, jeder ist für sich selbst verantwortlich. Aber wenn dadurch soziale Spannungen entstehen, dann stellt sich doch die Frage, ob wir (als Gesellschaft) nicht mehr davon haben, wenn wir uns um deren Intergration kümmern. Ein aktives Bemühen um die Intergration von Zuwanderern widerspricht zwar vielleicht dem Grundsatz der Eigenverantwortung, aber wenn wir andererseits eine zunehmende (Jugend-)kriminalität zu befürchten haben, wäre es meiner Ansicht nach letztendlich besser, in den sauren Apfel zu beissen und sich mehr zu kümmern. Wenn man bedenkt, dass sogar die Brutälität in den Gefängnissen schon Ausmaße annimmt (dies aber wegen der jungen Russlanddeutschen), dass die Beschäftigten in den Knasten Alarm schlagen, dann sieht man, dass mit Einsperren alleine auch noch nicht viel gewonnen ist (für den Fall dass Integration misslingt).

Integration muss nicht bevormundend (also Identität zerstörend) sein, aber Angebote könnte man ja machen (das impliziert aber, dass man auch weiss, wie man seine Zielgruppe anspricht, sonst ist es ja vergebliche Liebesmüh). Ein Ansatz könnte sein, den (natürlich ganz anders gemeinten Vorschlag) aufzugreifen und türkische Schulen zuzulassen, jedoch darauf zu bestehen, dass aktive Integrationsangebote vorhanden sind. Oder spezielle Integrationszüge einzurichten, in denen Kinder türkischer Eltern unter Berücksichtigung ihrer sozialen Herkunft gezielt gefördert werden. Die Pisastudie hat ja zahlreiche interessante Erkennnisse zu Kindern aus sog. "bildungsfernen" Elternhäusern erbracht, und die gibt es nicht nur bei türkischen Familien.

Ein viel zu vielschichtiges Thema, um es polemisch zu diskutieren, was aber leider in den Medien häufig geschieht.

Johnny
Und nochmal
Ein Ansatz könnte sein, den (natürlich ganz anders gemeinten Vorschlag) aufzugreifen und türkische Schulen zuzulassen, jedoch darauf zu bestehen, dass aktive Integrationsangebote vorhanden sind.


Sie gibt es schooooon. *ja*
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Themenersteller 
Verschiedene Ausgangspunkte...
Ein Ansatz könnte sein, den (natürlich ganz anders gemeinten Vorschlag) aufzugreifen und türkische Schulen zuzulassen,.....

Abgesehen davon, dass es diese ja schon gibt (wurde nun mehrfach beschrieben), geht es m.E. ja nicht darum türkische Schulen bzw. Gymnasien zuzulassen, sondern vielmehr darum, welches Ziel damit verfolgt wird.

Das Problem liegt ja nicht darin, dass den sozial schwachen Kindern mit türkischen Wurzeln der Zugang zu besserer Bildung ermöglicht werden soll. Das Thema betrifft ja nicht nur Türken, sondern aus Spätaussiedlern so genannter Wolgadeutscher oder anderer sozial schwachen Personengruppen.

Vielmehr geht es darum, das eben diese Familien veranlasst werden, sich nicht selbst zu isolieren und sich mehr oder weniger der Integration zu verweigern.

Es gelingt nach wie vor nicht, nicht nur die Eltern, sondern auch nicht die Kinder so anzusprechen, dass es für sie erstrebenswert ist, sich wenigstens die Sprache des Landes anzueignen, indem sie einen neuen Lebensmittelpunkt festgelegt haben.

Und vor dem Hintergrund sehe ich es als nicht den richtigen Weg, besondere Bildungseinrichtungen wie zusätzliche Gymnasien einzurichten zu wollen. Man darf sicherlich davon ausgehen, dass die Kinder, die die Zugangsvoraussetzungen erfüllen, um erfolgreich ein Gymnasium besuchen zu können, wohl auch kaum das Problem haben, der deutschen Sprache nicht mächtig zu sein.
Die vom türkischen Ministerpräsidenten in den Ring geworfene Forderung geht also doch wohl am tatsächlichen Bedarf vorbei.

Wie man allerdings eben die Familien erreicht, die einerseits sozial schwach sind und dazu noch die Annäherung an die deutsche Sprache und auch an hiesige Sitten und Gepflogenheiten ablehnen, bleibt für mich eben nach wie vor ein sehr schwer lösbares Problem.

Aber eine Lösung kann auch nicht aufgezwungen werden, es muss schon die Bereitschaft vorhanden sein, sich der Angebote anzunehmen...
*******_61 Paar
57 Beiträge
Wir Stimmen da voll und ganz mit euch überein.
Wir sind hier in Deutschland und hier soll Deutsch gesprochen werden.
Unser „armes“ Deutschland hat noch nichtmal genug Geld um alle Schulen so auszustatten das es Europa Standart ist. (Pisa) Entwicklungsländer haben fast schon besseren PC – Räume wie in Deutschland. Wenn man teilweise in der 3 Generation hier lebt sollte die Landessprache sprechen. Deshalb soll keiner seine Herkunft oder Kultur vergessen oder verdrängen.
*******ss55 Mann
1.941 Beiträge
als mensch der viel gereist ist
reisen bildet
deutsche schulen im ausland sind elitebildungseinrihtungen...

man kann sicher auch in amerika spanisch sprechend ein abitur machen...

aber sowweit soll es doch hier garnicht kommen

diese diskusion ist doch wiedermal angefacht um hier eine ausländerdebatte zu führen...

schade das mal wieder so viele auf diesen ganicht fahrenden zug aufspringen....

schaut euch doch lieber mal wichtigere dinge an

warum sind die schulen in deutschland so schlecht....
wird es irgenwann mal bessere geben....
oder herrscht hier vielleicht sogar die angst das andere uns was vormachen...

liebe grüße und friedliche ostertage....

lasst den frühling in euer herz und nicht die hetzdiskusionen
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Themenersteller 
Wie jetzt...???
....diese diskusion ist doch wiedermal angefacht um hier eine ausländerdebatte zu führen...

Das ist nun wohl doch ein Kommentar, der neben der Spur läuft.

Der aktuellen Diskussion über türkischsprachige Gymnasien eine Ausländerdebatte anzuhängen, würde nichts anderes bedeuten, als das der türkische Ministerpräsident eine solche Debatte höchstpersönlich vom Zaun gebrochen hätte.....

Sicherlich , er will etwas für seine Landsleute und für die Türkei bewirken - aber ganz bestimmt keine neuerliche Ausländerdebatte in Deutschland, denn da wüsste er wohl selbst sehr sicher, dass diese der Sache (seiner Sache) ganz bestimmt nicht dienlich ist.

Allerdings - geschickt ist das nun wahrlich nicht, denn mit der von ihm angezettelten Diskussion erreicht er wohl genau das, was er nicht will. Und Sympathie sammelt er damit wahrlich auch nicht viel!


*snief*
****_be Mann
547 Beiträge
@ Bieberzahn
Dieses Thema finde ich weiterhin absolut daneben!

Lass es bitte löschen!

Ich glaube es ist deutlich zu erkennen woher du deine Zustimmungen erhäst!
Bei allen Problemen mit den "Angesprochenen"!

Ich empfinde es als "EXTREM" "MITBÜRGERFEINDLICH"!

LG Willem
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Themenersteller 
Thema löschen???
Sorry -
aber der Inhalt Deines Kommentar verschließt sich wohl nicht nur mir.

Wenn Du der Meinung bist, diese Diskussion würde in irgend einer Weise jemanden schaden, dann steht es Dir frei, Dich an die Moderatoren von JOY zu wenden.

Ich jedenfalls sehe hier ganz sicher nichts, was die Einstellung der Diskussion rechtfertigen könnte...

aber vielleicht gelingt es Dir selbst Licht in das Dunkel zu bringen....?


*hae*
****_be Mann
547 Beiträge
Dieses Tehma
wäre auch mit "GOSSER" Sicherheit auf deine Geografie sehr wichtig!

ganz *fiesgrins* !

LG Wilem
Bei allem ...
... Verständnis, aber dies

Lass es bitte löschen!

dürfte eher in eine Mentalität des Wegschauens münden, ... eine Eigenschaft, die man leider oftmals erkennen muss. Den Vorhalt gegenüber @*******ahn teile ich jedenfalls nicht.

Also nicht löschen. Ansonsten wird in einem zweiten Schritt an die Verbrennung kritischer Bücher gedacht.
****_be Mann
547 Beiträge
Doch Löschen
weil ich glaube,

dieses Tehma, ist ein ein Thema der "Neuen" Bundesländer!

Ich halte die die Anhänger für nicht resozialisierbar!

Keine Mitglieder dieser Demokratie!

Menschen die niemand braucht!

LG Willem
Da bin ...
... ich letztendlich beruhigt, dass es nicht dein Thema ist.
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