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"Sorry"......

"Sorry"......
.....warum fällt uns das kleine Wörtchen Entschuldigung so schwer?

Warum beharren wir so gerne darauf ,das unser Standpunkt der Dinge der einzig richtige ist?

Ist es nicht schrecklich wenn sogar Freundschaften zerbrechen, nur weil man die Sachlage anders sieht und nicht nachgeben möchte?

Ich selbst bin da keine Ausnahme,auch mir fällt es manchmal schwer einen Fehler einzugestehen.

Wie oft kam es schon vor, das man aneinander vorbei geredet oder sich in etwas hineinsteigert hat, was gar nicht so gemeint war.

Doch anstatt eines klärendes Gespräches zu führen,in dem vielleicht auch mal das Wort Entschuldigung fällt, schmollt man vor sich hin oder beendet sogar in seiner momentanen Wut eine Freundschaft die sicherlich ausbaufähig gewesen wäre.

Was ist es das wir so schnell unverzeihlich reagieren,geschweige denn mal beide Seiten abwägen
um dann festzustellen der andere hatte nicht völlig Unrecht?

Meine Fragen betreffen nicht nur das Privatleben, sondern sind auch oft im Berufsleben wiederzufinden.

Darum allen die ich ungerecht behandelt habe,

ein herzliches Entschuldigung , es tut mir leid.


Liebe Grüße

Marlis
*******ss55 Mann
1.941 Beiträge
hi marlis
ja es fällt vielen sehr schwer sich zu entschuldigen...

auch ich habe erst in späten jahren gelernt wie hilfreich das sich entschuldigen ist....
wir sind doch alle nur menschen...machen fehler...verletzen einander...
wie versöhnlich ist es da einfach mal seine unzulänglichkeit zuzugeben und ein einfache entschuldigung zu benutzen...
danke für deinen beitrag
*******ber5 Frau
2.015 Beiträge
Also....
wenn ich genau weiss, ich bin im unrecht, kann ich mich sehr schnell und von Herzen entschuldigen. Auch, wenn ich früher zu meinen Kindern ungerecht war oder mich nicht in der Gewalt hatte. Aber wenn ich GENAU WEISS, ich bin im Recht, dann kann ich sehr stur sein *uah*

lg Wal...der weibl. Teil von uns
*****_nw Mann
731 Beiträge
Ich glaube das ist auch eine Erscheinung unserer Zeit, Fehler nicht einzugestehen oder sogar zu erkennen. Sich selbst und anderen gegenüber. Stichwort: Ellebogengesellschaft. Fehler machen bzw. sich zu entschuldigen ist nicht mehr en vogue. Der Umgang miteinander ist fast allen Bereichen ist verändert - nicht zum Vorteil. Die Werte haben sich verschoben. Es geht ums ICH und nicht mehr ums UNS.

Ich hatte selbst mal eine Zeit wo ich das zelebriert habe obwohl ich wusste es war mein Fehler - aber kleinbeigeben oder entschuldigen ? Nein - man macht sich ja klein und angreifbar. Diese Denke ist falsch. Das habe ich abgelegt - es wird sogar zu einer Stärke, weil man es ja auch für sich tut und sich besser fühlt.

Keiner von uns ist fehlerfrei - das liegt nicht in der Natur des Menschen.
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Dass es allen schwerfällt, kann und will ich nicht glauben - mir jedenfalls fällt es leicht. Im Gegenzug erwarte ich allerdings, dass sich gfl auch bei mir entschuldigt wird.

Wirkliche Freundschaften könnten daran gar nicht zerbrechen, weil irgendwer (meistens sogar beide) es irgendwann ohne ein klärendes Gespräch gar nicht mehr aushält/-halten kann/können, so denn nicht eine ganz andere Person dahintersteckt, die systematisch untergräbt.

Aneinander vorbeigeredet werden kann imho nur dort, wo nicht richtig zugehört und/oder auch mal nachgefragt wird.
******711 Frau
721 Beiträge
Niemand ist vollkommen...
kleine und große Fehler hat von uns Erfahrungsgemäss jeder schon gemacht.Auch ich,kann sie aber auch eingestehen und um Verzeihung bitten...nur Ungerechtigkeit vertrage ich nicht.
Das ist eine große Gabe die nicht jeder hat/kann.Oft merkt man das nicht richtig zugehört und vieles falsch interpretiert wird.Ob in der Familie,Beruf oder Freunden.

Möhrengemüse hat das gut in seinem Beitrag geschrieben-schade,daß wirklich so viele nur an sich denken.

Unsere Kinder und Enkel werden auch ihre Fehler machen...sie lernen aber von uns,indem sie auch sehen wie wir miteinander umgehen und Alltagsprobleme lösen,denn nur gemeinsam kann man Lösungen finden.Das ist in dieser-unserer heutigen Gesellschaft sehr wichtig!

Auch was heureka1 dazu schreibt...wirkliche Freunschaften sollten dadurch nicht zerbrechen,in schwierigen Zeiten merkt man eh erst...wer Dein richtiger Freund ist.
liebe Grüße

blaze
********lack Frau
19.366 Beiträge
Ich muß es hier einmal sagen, mir fällt es gerade schwer, zu diesem Thema etwas zu schreiben, weil

die eigentliche Bestimmung meist etwas ins Hintertreffen geraten ist.
Entschuldigung - nur als Lippenbekenntnis - erscheint mir manchmal nicht richtig.
Ent-schuld-igung - eine Form der Vergebung ist m.E. nur angebracht, wenn man auch Schuld auf sich geladen hat.

Hat man einen Menschen ohne Absicht verletzt, ist das nicht richtig, aber da die Absicht fehlte und dies ein gewisses Maß an Unkenntnis bedurfte, kann und wird es einem leid tun. Das kann man wirklich nur in einem klärenden Gespräch ermitteln.
Weiß man jedoch, daß man einen Menschen verletzt und tue es trotzdem, dann ist dies Egoismus und ein "entschuldige" nur eine Alibi und soll wiederrum nur von noch mehr Schaden bewahren.
Meines Erachtens gehört dann auch etwas dazu, daß vielen wohl fremd geworden ist, die Reue.
Ich nehme z.B. die Kollektiventschuldigung der Banker nicht ernst, denn zu der Reue geht bei mir die Einsicht einher, daß falsche Verhalten nicht zu wiederholen.

Und auch familiäre und freundschaftliche Bindungen können daran zerbrechen, wenn eine/r die Grundlagen dieser nicht zu würdigen weiß und immer wieder dagegen verstößt.

WiB
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
@ Wib

Da bin ich ganz bei dir. Lippenbekenntnisse kann man getrost vergessen. Wer sich für etwas entschuldigt, um hinterher wieder ganz genauso oder ähnlich zu handeln, mag momentan zwar ein "schlechtes Gewissen" haben und will es erleichtern - aber das war`s dann auch schon.

Also alleine ein egoistisches Motiv.
*******ss55 Mann
1.941 Beiträge
der unterschied...
für mich ist es der unterschied zwischen dem dahingesagten sorry...

und

der netschuldigung....

auch wenn sorry im englischen das gleiche meint...
*******ss55 Mann
1.941 Beiträge
entschuldigung
bitte für meine buchstabendreher...

entschuldigung sollte es werden....
danke.....
.......danke angenommen. *zwinker*
Liebe grüße *bussi*
Warum das Wortchen "sorry" so schwer fällt?!
Ohne Bitte um Entschuldigung oder Verzeihung muss mir der Gegenüber erst mal nachweisen, dass ich schuldig bin. Die Schuld kann ich nötigenfalls mit gewisser Aussicht auf Erfolg bestreiten.

Wenn ich aber um Entschuldigung bitte, habe ich damit meine Schuld eingestanden. Logisch, denn ansonsten müsste ich ja nicht um Entschuldigung bitten.

Was tue ich also, wenn ich um Entschuldigung bitte: Ich gebe damit dem Gegenüber (Gegner?) etwas in die Hand, das er gegen mich benutzen kann. Damit habe ich meine Position geschwächt. Ich habe mich gewissermaßen selbst in die Hand des Gegenübers begeben.

Er könnte jetzt sagen: Jetzt ist erwiesen, dass du schuldig bist. Du hast ja selbst deine Schuld zugegeben. Aber ich denke gar nicht daran, dir zu verzeihen! Das wäre ja noch schöner, so einem wie du es bist zu verzeihen!
Jetzt, erst jetzt, wären ich nachweislich und für alle offensichtlich schuldig. Und wehrlos zugleich! Ich könnte nicht mehr zurück und meine Schuld wiederum bestreiten.

Den Mut zur Entschuldigung hat nur der, der stark genug ist, eine solche Niederlage notfalls wegzustecken oder zu verarbeiten? Diese Stärke ist das Ergebnis einer glücklichen Lebensgeschichte mit vielen guten Erfahrungen mit anderen Menschen, die mir Vorbilder sind oder mich fair behandeln, wenn ich ihnen offen und fair gegenübertrete. Das Glück, so viel Positives erleben und damit erlernen zu dürfen, haben nicht alle Menschen.

Gruß

brunnenbauer
*******ss55 Mann
1.941 Beiträge
@brunnenbauer
wie die chinesische weisheit sagt

das harte und starre ist der begleiter des todes

das weiche und schwache ist der begleiter des lebens...

also wenn ich weich bin kann ich mich auch entschuldigen....
dann habe ich keine angst vor der niederlage...
warum sollte ich diese angst auch haben...
bin doch alt genug um siege und niederlagen zu relativieren....
glück ist weich und weiss das lebendige wesen fehler machen...

also mut zum weich sein....
mut zur "niederlage"
mut zum fehler eingestehen....

das macht stark
********lack Frau
19.366 Beiträge
@********auer

Er könnte jetzt sagen: Jetzt ist erwiesen, dass du schuldig bist. Du hast ja selbst deine Schuld zugegeben. Aber ich denke gar nicht daran, dir zu verzeihen! Das wäre ja noch schöner, so einem wie du es bist zu verzeihen!
Jetzt, erst jetzt, wären ich nachweislich und für alle offensichtlich schuldig. Und wehrlos zugleich! Ich könnte nicht mehr zurück und meine Schuld wiederum bestreiten.

Und damit tue ich mich dann noch schwerer......

Wenn man eine Schuld einsieht und sie bereut und um Entschuldigung bittet, dann ist das nicht automatisch mit Verzeihung gekoppelt.
Das ist mir besonders bei der Situation der Kirche aufgefallen.
Man kann hoffen, daß einem die Schuld verziehen wird, aber mehr auch nicht.

WiB
*****ith Mann
1.305 Beiträge
Heute habe ich keine Probleme damit, mich zu entschuldigen, wenn ich mich falsch verhalten habe - früher kostete mich das enorme Überwindung.

Auch unsere Töchter können damit mittlerweile umgehen
Paradoxe Wahrheiten!?
jaaber

Dein Zitat enthält eine wirklich bemerkenswerte Weisheit. Wobei wohl diejenigen, die sie verstehen können, schon selbst wieder ein gewisses Maß an Erfahrung und damit Weisheit besitzen dürften.

Denn, dass das Weiche und Schwache nicht mit Feigheit und Schwächlichkeit zu verwechseln ist, sondern innere Kraft und Stärke zeigt, erscheint doch zumindest auf den ersten Blick geradezu als paradox.



womaninblack

..und genau diese Tatsache, dass ich mit meiner Bitte eben keinen Anspruch auf Verzeihung habe, dieses Risiko macht es mir - wie du es ja auch betonst - so elend schwer, um Verzeihung zu bitten.

Ich betone diese Schwierigkeiten mit der Entschuldigung eben gerade deshalb, damit ich nicht selbst in Versuchung komme leichtfertig zu sagen: "Tsss tsss, wie kann man sich den so schwer tun mit dem kleinen Wörtchen "sorry"?!"
Denn, - ist es wirklich so einfach mit der Entschuldigung? Wäre es so leicht und einfach, dann könnte meine Bitte um Entschuldigung wiederum ganz schnell - wie schon weiter oben angesprochen - als billiges und damit wertloses Wort empfunden und mit Recht abgelehnt werden.


Gruß an Euch beide

vom Brunnbauer

PS: Und, jetzt fällt mir schon wieder so eine Paradoxie ins Auge.
Du sagtest - und das ist auch meine Meinung: Auch wenn die Bitte wirklich ehrlich gemeint ist und sie schwer fällt, besteht kein Anspruch auf Vergebung. - Aber, andererseits, kann der um Vergebung Angesprochene von diesem Recht, nicht zu vergeben, wirklich Gebrauch machen, falls die Bitte ehrlich gemeint ist?
Würde uns die Geschichte der Bibel vom guten Vater der seinem verlorenen Sohn verzeiht, noch so faszinierend, wenn der Vater die Verzeihung verweigert hätte?

Für mich steckt auch darin wieder so ein Paradoxon, ähnlich dem Paradoxon in der von jaaber zitierten chinesischen Weisheit und zeigt mir, dass selbst so einfach erscheinende Dinge wie die kleine Bitte um Verzeihung so einfach garnicht sind?!
********lack Frau
19.366 Beiträge
@********auer

Das erinnerte mich gerade an den Satz:
"Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele (aus dem Fegefeuer) in den Himmel springt!"

Ich gehe davon aus, daß es keinen Automatismus geben darf, damit es eben keine Selbstverständlichkeit wird.
Vielmehr gehe ich davon aus, daß man sich im Vorfeld mehr Gedanken machen und auch behutsamer miteinander umgehen soll, damit solch tiefe Verletzungen nicht geschehen.
Allerdings gehe ich auch davon aus, daß der/diejenige, die Schuld vergeben bzw verzeihen kann, sich selbst damit auch einen Dienst tut.
Wobei es auch immer auf die Schwere der Schuld und die Umstände ankommt (Mißbrauch etc). Ich gehe auch davon aus, das ein Mensch nicht nur schlecht oder nur gut ist.
Doch um vergeben/verzeihen zu können, muß der/diejenige auch Zeit gehabt haben, sich damit auseinander gesetzt zu haben.

Aber wenn es um solche Dinge geht, dann sollte das schon anstandshalber kein Problem sein

• entschuldige, daß ich erst jetzt anrufe, aber ich fand kein Telefon
(ich habe kein Handy)
-entschuldige, daß ich so barsch reagiert habe, das war nicht meine Absicht, aber das Thema alssolches regt mich auf
• entschuldige, daß ich das vergessen habe

beliebig zu erweitern......

Liebe Grüße
WiB
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