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die Päpstin

***at Mann
2.909 Beiträge
Themenersteller 
die Päpstin
Kürzlich habe ich "die Päpstin" gesehen.
Sicherlich ist vieles spekulativ und wird wahrscheinlich einer genauen geschichstwissenschaftlichen Inquisition nicht stand halten.

Vieles aus dem Film gäbe es, das man diskutieren könnte.

Zum Beispiel die Angst vieler Katholiken vor weiblichen Priestern, Bischöfen oder –eben- einen weiblichen Papst. Dabei steht angeblich gar nicht geschrieben, dass der Nachfolger Petri Priester sein muß. Weshalb die freiwillige Beschränkung zum Verzicht auf die möglichen Freuden gemeinsam mit einem Weib für Päpste nur deshalb gelten weil sie Priester sind – nicht weil sie Papst sind.

Ich könnte mir durchaus eine Frau als Nachfolgerin Petri vorstellen. Doch, der Katholizismus ist ja nicht nur für das BFlatchen aus Kaltenberg da. Weltweit gesehen ist es aber so, dass die aufnehmende Rolle des weiblichen fast ausschließlich nur als untergeordnete, submissive Rolle gesehen wird. Damit bin ich bei dem, was ich aus dem Film herauspicken möchte: meine Distanz zu BD/SM.

Eine Nebenhandlung dieses Films ist die Rolle der Mutter der Päpstin.

Das Mädchen wächst in einer Pfarrerfamilie auf, wie sie es damals, in der Zeit vor dem Zölibat gegeben haben mag.

Man sehe sich jenen Handlungsstrang genau an:
Ein wärmendes Kaminfeuer drinnen in der warmen Stube. Ein vielleicht 9 jähriges Mädchen, sich an ihre Mutter kuschelnd, die sie streichelnd in ihre Arme aufnimmt. Da erzählt die Mutter von Walhall und der germanischen Götterwelt. Nicht missionierend, nicht dogmatisierend, einfach so, wie die Völker des Nordens ihr Gottesbild entwickelt haben. Die schonend-sanfte Art, wie Mütter Wissen weitergeben.

Da platzt die Tür auf und aus der stürmischen Nacht kehrt der Vater heim. Er erkennt sofort, was läuft, schreit gegen Unglauben und Heidentum und prügelt los. Die Kinder entkommen hinaus in den Sturm unter den schützenden Dachvorstand eines Nachbargebäudes. Die Frau kann nicht entkommen. Der vollkommen entfesselte Gottesmann prügelt sie, fällt über sie her und kopuliert mit ihr. Sie, als das Weib in der Situation muß sich hingeben und sogar noch Lust dabei verspüren.

Genauso habe ich die Sexualität in einem elendem Arbeiterdorf im Norden Münchens erlebt. Prügelszenen, dass man die Frau bis in die Nachbarhäuser hinein vor Erniedrigung und Schmerzen schreien hört. Ein besoffener Gatte, der nach der Drecksarbeit sich nicht einmal gewaschen und umgekleidet hat, der entfesselt den Wilden abgibt, was er sich seinem Vorarbeiter gegenüber nie trauen würde.

Da die Schreie dieser Frauen tief in mein Herz schnitten konnte ich lange nicht einschlafen und hörte ihr bitteres Wimmern als er schon längst befriedigt und selbstgerecht schnarchte. Am nächsten Tag, beim Dorfkramer konnte man dann die Frau sehen, deren Schrammen im Gesicht neue dazu bekommen haben. Ihr Blick ist stumm und stolz. Sie wird diese Ehe nie beenden.

Vielleicht hätte ich das Alles unreflektiert in mich aufgenommen und wäre heute ein allgemein anerkannter und unter allen sexuell wachen Menschen ein geachteter BD/SM Aktivist, hätte ich nicht Eltern gehabt die anders waren: zärtlich und verliebt, lachen und scherzen und Schreie der Lust, die ein Kind in sich aufnimmt.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich meine Liebste, das Objekt meiner Begierden zu erniedrigen, zu fesseln und sie zu beschimpfen muss. Ich habe einfach ein anderes Bild von meinem weiblichen Widerpart als das vormittelalterliche Bild, welches die Mutter der "Päpstin" leben muß.

Leider disqualifiziere ich mich aber damit bei allen Frauen, die diesen Text lesen können. Es sind nicht nur einfache Gemüter, die die Gewalt ihrer Kindheitstage irgendwie verarbeiten und weiterleben müssen. Nein, es sind gerade die geistreichsten, gebildetsten und feinfühlendsten Damen, die beschimpft, gefesselt und vergewaltigt werden wollen. Sie lesen mir anscheinen meine "Harmlosigkeit" aus meinen Augen ab und weisen mich zurück.

Jaja Jaja Jaja…

Ich hab's tausendmal gelesen:
Es ist nicht Gewalt, es ist Liebe, und gegenseitiger Respekt wenn ein Mann seine Frau zu einem Paket zusammenschürt. Jaja, ich habe sie gelesen, die Anleitungen, wie man fesselt, ohne sie zu gefährden.
Es ist nicht Grobheit, den Sex mit seiner Liebsten mit den vulgärsten und dreckigsten Worten zu beschreiben (dirty talking) und es ist nicht Verachtung, beim GV die Partnerin als Schlampe, Hure etc. anzuschreien.
Es ist nicht Gewalt, seine Partnerin so zu peitschen, dass es dicht unter der Haut schmerzt aber keine Striemen bleiben. Die Schärgen der Diktaturen vergangener Zeiten (ich komme gerade aus Südamerika zurück) wußten sehr wohl, Ihre Folterungen unerkennbar, unbeweisbar zu machen.

Manchmal glaube ich, ganz einfach zu früh auf die Welt gekommen zu sein. In einer künftigen Welt wird man sich, jeder in der Rolle seines Geschlechtes, einer gemeinsamen Orgie der Gefühlswallungen hingeben können und braucht keine Peitschen, Fesseln und dreckigen Worte dazu. Dann wird auch Erotik nichtmehr dreckig (dirty) und sündig sein. Sondern eher geheimnisvoll und verlockend glitzern wie ein kostbarer Edelstein.

Es wird die Zeit sein, in der sogar eine Frau das höchste Amt Gottes auf Erden einnehmen kann und die Menschheit zu besseren, nicht männlich dominierten Zielen (Autoflagellation, Züchtigung, Pädophilie, segnen von Schwertern und Kanonen) führt.

Ob die Swingerclubs Vorboten jener paradiesischen Zeit sind?




BFlat
keine Zukunftsmusik, alles möglich
Manchmal glaube ich, ganz einfach zu früh auf die Welt gekommen zu sein. In einer künftigen Welt wird man sich, jeder in der Rolle seines Geschlechtes, einer gemeinsamen Orgie der Gefühlswallungen hingeben können und braucht keine Peitschen, Fesseln und dreckigen Worte dazu. Dann wird auch Erotik nichtmehr dreckig (dirty) und sündig sein. Sondern eher geheimnisvoll und verlockend glitzern wie ein kostbarer Edelstein.

ich empfehle Dir hierzu taoistisch/tantrische Literatur zum Thema
wo fang ich an.... *hm*

die päpstin hab ich vor so ewigen zeiten gelesen...
die stelle, die du da schilderst, ist mir nicht mehr in erinnerung *gruebel*

a
b
e
r

*pfeil*


priester ohne ansehen des geschlechts und ohne zölibat *ja*
frauen auf augenhöhe in der kirche *ja*


*pfeil*

gewalt und machtmissbrauch *nono* *flop*
vor allen in ehen ist es ein furchtbares minenfeld auch für kinder...


*pfeil*

bdsm ist etwas ganz anderes

mein bdsm z.b.
ist ohne demütigung - liebe-und respektvoll ...
es ist leises liebesgeflüster...

das fesseln ist eine "erweiterte" umarmung
die konzentration - die aufmerksamkeit füreinander,
während langsam und behutsam die seile sich über meinen körper ziehen... genieße ich...
es ist "ein band - eine bindung" - ich lasse mich vertrauensvoll fallen ...

das *spank* hat nichts mit brutaler gewalt gemein-
es ist eine andere - intensivere art der zärtlichkeit...
es tut mir nicht weh...
es wärmt meine haut, es intensiviert mein empfinden...
es ist lustschmerz...
den ich nur bei einem menschen empfinden kann,
dem ich sehr zugetan bin, der mir sehr zugetan ist...


es ist eine meiner erotischen facetten
bdsm kann sehr geheimnisvoll glitzern - wie ein kostbarer edelstein
oder die tiefen des meeres...
*zwinker* *anmach*


da ist keine vergewaltigung - da ist keine verarbeitung eines traumas...
dein blick scheint da ein wenig "getrübt" -
vielleicht weil dich manches triggert ?
vielleicht weil du zu sehr die extreme des bdsm vor augen siehst?

wer weiß..... *nixweiss*
vielleicht finden wir es noch im dialog heraus? *liebguck*
******711 Frau
721 Beiträge
Nein lieber BFlat....
Du Disqualifizierst Dich nicht bei den Frauen durch Deinen Beitrag.
Ich finde ihn sehr gut geschrieben und was Du beschreibst habe ich auch schon oft erlebt/gehört und es hat mir Angst gemacht.
Es bedrückt mich sehr,daß es immer wieder diese Gewalt gegenüber Frauen gibt-die sich nicht wehren können.Doch auch bei Männern ist es häufiger zu hören,daß sie das Gleiche durchmachen.Was oft mehr vertuscht wird oder nicht als Regelfall gehalten wird.

Den Film "Die Päpstin" habe ich nicht gesehen,aber das Buch gelesen-es ist eines meiner Lieblingsbücher.

Sicher stehen viele Jahrhunderte dazwischen,doch wir leben im Heute und Jetzt!Ich will mir oft nicht vorstellen,was alles so hinter verschlossenen Türen abläuft...man denkt Menschen zu kennen/gut zu kennen und täuscht sich zu oft.
Wir Frauen in Europa sind heute auch viel Selbstbewusster geworden,trotzdem gibt es immer wieder Unterdrückung...egal in welche Richtung es geht.
Schaut Euch doch um in der Welt und vor allem mit dem ganzen Glauben-an was eigendlich???
Ich bin Atheist,aber jeder darf an das Glauben was er gerne möchte,damit habe ich kein Problem.
Nur-sollten wir endlich begreifen,diesen Glauben auch jedem zu lassen und uns nicht ständig bekriegen oder einfach nur umbrigen wegen der Ehre oder so.

Unser Leben ist einfach zu kurz und wir sollten es geniessen,aber nicht uns gegenseitig kaputt machen.
Ich habe auch so meine Vorlieben,Fantasien und Vorstellungen...die würde ich aber nie in einem Club ausleben wollen...das ist eine private Sache,die Frau/Mann erleben und geniessen möchte/will.
Nur akzeptiere ich es nicht gegen den Willen eines Menschen zu handeln.

blaze
********lack Frau
19.366 Beiträge
@***at

Du schreibst über Dinge, die ein Ausholen nötig machen.
Dazu sei gesagt, daß ich das Buch auch vor "ewigen Zeiten" gelesen und ich auch aus dem Grund den Film erst gar nicht angeschaut habe.

Ich finde es beschämend, daß es Menschen gab und gibt, die davon ausgehen, daß Gott zwei Geschlechter erschaffen habe und eines dem anderen im Geiste unterlegen wäre!

Schon immer hat sich diese Denkweise in manchen Köpfen festgesetzt, daß Frauen nicht genug Geist besäßen um mit Männern mithalten zu können. Das Frauen unrein, dumm und nur dazu da seien, um Männer in Versuchung zu führen.
Doch wer unterlag da denn nun dem Verstand?
Da fand ich den gefunden Ausschnitt des Films, mit der Begründung der "zukünftigen Päpstin" sehr treffend, die sagt, daß Eva - da aus einer Rippe voin Adam erschaffen - immerhin mehr wäre wie Lehm und auch im Apfel vom Baum der Erkenntnis nur den Wissensdrang erkennen konnte, im Gegensatz zu Adam, der ja wohl nur mal abbeißen wollte.*fiesgrins*

Die Verquickung mit Sex....

Frauen wurde bis vor einigen Jahren gar keine Lust am Sex zugestanden. Sex war was für Männer, die auch bestimmten, wie dieser ablief und zu ihrem Vergnügen.
Das hat sich geändert, noch nicht überall, aber doch gravierend.

Was sich leider nicht geändert hat ist, daß viele Männer immer noch ihre körperliche Stärke ausnutzen, um sich dann doch daraus einen Vorteil zu verschaffen. Doch diese Gewalt zeigt eigentlich genau das Gegenteil auf. Männer (und auch Frauen, was allerdings weniger bekannt ist) nutzen diese, wenn sie keine anderen Instrumentarien haben, sie sonst wirklich nicht zum gewünschten Ziel kommen.

BDSM die Umkehr

Der große Unterschied liegt im Einverständnis.
Denn darauf wird immer wieder hingewiesen.
Für Laien, die sich in dem Gebiet des Sexes nicht auskennen, ist dies trotzdem schwer zu verstehen. Schmerz und Lust gekoppelt, das kann niemand, der es nicht so empfindet, nachvollziehen.
Und ich gebe zu, daß ich da auch meine Schwierigkeiten habe.
Besonders wenn ich in einem Thread lese, welche Mittel man empfehlen könne, die Spuren dessen schneller zu beseitigen und da die Frage aufkommt, wieso man dies überhaupt will, statt sie mit Stolz zu tragen....
Doch meine Bereitschaft ist immer noch ungebrochen, diesen Fragen auf den Grund zu gehen.
Auffällig ist, daß sich dabei oftmals um Frauen handelt, die Opfer von Mißbrauch gewesen sind.
Doch das erklärt es m.E. erst recht nicht.
Eine mögliche Erklärung, wonach die erste Lust gekoppelt war mit Gewalt, wurde hier in einer Diskussion nicht bestätigt.
Und bei BDSM ist die Breite von zart bis hart sehr weit.

Die einzige Erklärung, die ich für mich gefunden habe ist, daß diese Frauen eben ihre Macht darin sehen, das letzte Wort und damit die Möglichkeit haben STOP zu sagen.
Für Mißbrauchsopfer etwas, was sie in der Vergangenheit eben nicht hatten.

Deine Einstellung dazu BFlat

M.E. kann man diesen Wunsch der Frau was und wie sie dies erleben will nur dann erfüllen, wenn man auch dazu bereit ist und sich dem unterordnet. Wenn die eigene Einstellung dagegen steht, geht das Ausleben eben nicht. Und man sollte es auch nicht probieren, wenn man nicht im eigenen Wesen dazu stehen kann, damit nicht Dinge geschehen, die nicht geschehen dürften.

WiB
*******ss55 Mann
1.941 Beiträge
@alle
danke für alle beiträge

sehr reflektiert....
Der Film ...
... "Die Päpstin" ist interessant ... das Buch ist besser.

Mit der Verquickung von @***at kann ich aber überhaupt nichts anfangen. Aber dies wird immer so sein, wenn historische Ereignisse anscheinend benutzt werden, um eine Ansicht zu heutigen sozialen Erscheinungen zu untermauern. Etwas Wesentliches wird dabei vergessen. Der Vater hat gegen den Willen agiert, ohne Respekt und absolut willkürlich gehandelt.
***at Mann
2.909 Beiträge
Themenersteller 
mauern
will ich nicht, @******ito,
auch nicht untermauern von scheinbar betonierten Einstellungen.

Bitte gestatte mir trotzdem, nicht einzukicken und Fragen zu stellen, die nicht ziemlich sind, für den Liebhaber leidenschaftlicher Stunden zusammen mit einer Frau.

Ich habe den Verdacht, dass die meisten Frauen die Umstände häuslicher Gewalt nur aus Brecht-Opern kennen. Berthold Brecht wußte als Augsburger Bürgersöhnchen wohl sehr gut, wie die Peitsche zur Lust seiner Gespielinnen zu schwingen sei. Ich befürchte dass viele frauen in derart wohlbehaltenen Umständen aufgewachsen sind, dass es schon der, gegenüber den Buchvorlagen zugegeben vereinfachten aber doch um so mehr drastisch augenscheinlichen Präsentation eines Filmes bedarf, um an die missliche Lage einer Frau unter sexueller Dominanz zu erinnern.

Ich sehne mich nach einer Beziehung, die KEINER Form der Gewalt bedarf, auch nicht einem verharmosten und verhätschelten Gewältchen. Was hat den Erotik und die Lust einer sexuellen Begenung mit Gewalt zu tun? Für mich sind es Sehnsüchte, die tief drinnen in mir schlummern, die da erfüllt werden, was ein weiser Körper mit Orgasmus belohnt.

Wie sollte ich eine Frau, die bereit ist, mir das zu geben als Schlampe beschimpfen? Oder sie peitschen?

Doch damit komme ich bei so vielen der originellen, intelligenten, sexuell und geistig wachen Frauen nicht an.
Es wird wohl angesagt sein, sich selbst zu verleugnen (ist das nicht Teil eines Christuswortes?), nach Nietsches Peitsche zu greifen, und gekonnt das Bild eines durchtriebenen, "zärtlichen", "einfühlsamen" Peinigers abzugeben. Wie wahr, wenn diese Frau mich hinterher als Lügner beschimpft!.

Ich träume von einer Welt, wo Frauen wirklich frei sind - nachdem sie nun so lange schon gleichberechtigt sind, in Deutschland. Freie Frauen, die nicht nach dominanten Machos schielen um sich so den Fallstricken vergangen geglaubter Verhaltensschemata auszusetzen und moderne Männer beiseite stossen.

Die Gewalt ist ein gefährlich abschüssiges Terrain und auch Coelho schreckt davor zurück als er seine Protagonistin in "11Minuten" in die Hände eines meisterhaften Peinigers geraten läßt. (Einer Selbstbezeugung zur Folge erhält Coelho besonders viele zustimmende Zuschriften von Prostituierten)

Es sieht so aus, als ob unsere westliche Kultur eben noch in den Kinderschuhen steckt. Das wird bewusst, wenn wir auf deutlich reifere Kulturen blicken, wie es mir Vanya empfiehlt.




BFlat
sich dafür bedankend, dass er bislang noch nicht der Intoleranz bezichtigt wurde, was leider bei dieser Art Diskussion meist geschieht.
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Anlassaktivität?
Das Buch habe ich gelesen und den Film, wie mir jetzt scheint, vorausschauend vermieden.


@ BFlat

Nietzsches hervorgekramtes Zitat lautet dann doch etwas anders. Aber Nietschke, allgemein als gynophob geltend, muss immer wieder (fälschlich) dafür herhalten.

Aus Also sprach Zarathustra:

Nach einem Monolog über Frauen bat er seine Zuhörerin, ein altes Weib, um eine kleine Wahrheit von ihr und sie sprach:"

Du gehst zu Frauen? Vergiss die Peitsche nicht."

Wie wir wohl alle wissen, war Nietschke ein Muttersöhnchen und hat es sich in deren Schoß gut gehen lassen. Weniger bekannt ist, dass er sich sehr viel später gerne mit Feministinnen umgeben hat.

Von daher war es eher pure Ironie. Musste sich doch Mann sinnbildlich zu der Zeit hin und wieder selbst die Peitsche geben, um Achtung und Würde zum anderen Geschlecht aufrecht zu erhalten.

Sieh es mal unter dem Aspekt einer Kritik am damaligen Verhältnis der Geschlechter.
***at Mann
2.909 Beiträge
Themenersteller 
Schmerz @Cioccolata
Liebe Cioccolata,

BD/SM wird oft stolz als Banner benutzt. Gewissermaßen als eine Art Diplom für fortgeschrittenen Sex. Oft genug sind solche Personen dann auch noch Experten, die alles über Tantra wissen und wie man zu einem Megaorgasmus kommt.

Wer keinen Zugang zu BD/SM hat, keinen Zugang sucht, muß draussen bleiben, wie die Wartenden vor einer angesagten Party-Disco in den eleganten Hauptstädten dieser Welt.

Ich habe einmal geschrieben, dass diese Menschen den röhrenden Hirsch im Gebirgstal auf dem Ölschinken hinter der Wohnzimmercouch, vor dem riesigen Fernsehbildschirm mit den Krümeln von Erdnussflips und einigen Flecken verschütteten Dosenbiers auf dem Boden weggeräumt haben und statt dessen Peitschen und allerlei schick gemachte Lederfesseln an die Wand geknallt haben. Sie zeigen allen Besuchern, was für ein tolles Intimleben sie praktizieren, ganz auf der Höhe des Zeitgeistes.

Nichts von alledem entdecke ich in Deinem Beitrag!

Dein Beitrag ist sehr leise.

Du reflektierst über den Schmerz und Dein Verhältnis zu ihm und setzt Deine Gedanken in Kontrast zu meiner sturmgepeitschten Nacht in der ein Gottesmann (christlicher Priester im 9. Jahrhundert) über sein Weib herfällt.

Da stellt sich mir eine ganz andere Frage:

Könnte es sein, dass Mann und Frau ein verschiedenes Verhältnis zum Schmerz haben?

Ich als Mann sehe den Schmerz als Warnung des Körpers. Ich habe etwas falsch gemacht und nun ist eine Stelle meines Körpers verletzt, wenn nicht sogar unbrauchbar gemacht worden. Typischer Weise habe ich bei einem Zweikampf nicht aufgepasst und mein Gegner konnte mir eine Verletzung beibringen. Meine Reaktion darauf ist oft genug spontan und unreflektiert: Verteidigung und Gegenangriff! Ebenso ist mein Impuls wenn ich ein Weib in Fesseln sehe: wer hat ihr das angetan?!

Gewissermassen stilisiert ist diese männliche Schmerzerfahrung im Säbel- oder Florettfechten, bzw. in den Messerkämpfen in lateinamerikanischen Elendsvierteln.

Den Stich eines gut geschliffenen Säbels oder Messers (der Schliff wird von den Duellrichtern vorher geprüft) spürt man gar nicht, während man bereits zu verbluten beginnt. Da wegen des fehlenden Schmerzes auch die Spontanreaktion fehlt, hat ein wahrhaft tödlicher Kreislauf eingesetzt. Zusätzlich kommt bei Männern auch noch die im Vergleich zu Frauen schlechtere Vernetzung der beiden Hirnhälften, welche die lähmende Wirkung des Schmerzes "hör' auf damit! Es tut mir weh" zusätzlich herabsetzt und der Aggressionslust weiter die Tore offen hält.

Männer mögen die beiden Absätze verstehen – ohne es mir vermutlich zu bestätigen, denn welcher Mitteleuropäer wird schon in einen Messerkampf verwickelt? Frauen haben sich angeekelt abgewendet.

Eine Frau erlebt Schmerz wohl ganz anders. Im Zentrum der weiblichen Schmerzerfahrung mag der Schmerz bei der Geburt eines Kindes stehen. Welch ein Unterschied! Eine Frau gibt Leben und muß Schmerzen erfahren. Ein Mann erfährt den Schmerz als letztes Signal seines Lebens.

Könnte es sein, dass Du eine behutsame weibliche Art ansprichst, die sich mit dem Schmerz auseinanderzusetzen und ihn in das eigene Leben zu integrieren versucht? Wie fühlt er sich an, der Schmerz, welche Verbindungen hat er zu meiner Person? Von einem leisen Liebesgeflüster schreibst Du und blickst in den geheimnisvoll funkelnden Edelstein in den Meerestiefen Deiner Person um Dich selbst zu erkennen.

Während Männer sich abhärten, um keine Schmerzen zu erleiden –oder um sie zu bekämpfen- Wird also Frau ganz weich, während sie sich dem Schmerz hingibt…

Es scheint mir wertvoll darüber nachzusinnen (denn "denken" wäre viel zu kalt)



BFlat
*****rle Frau
1.921 Beiträge
Warum überhaupt
gibts dieses Zölibat?
Nur wegen der Erbfolge.
Man stelle sich vor:
Ein Priester stirbt und das Erbe geht an seine Anverwandten.
Da die heiligen Männer nicht heiraten durften und offiziell keine Kinder (Erben hatten),fiel alles Vermögen an die Kirche zurück.
Und somit konnten sich die Kirchenoberhäupter edelste Huren,feinstes Essen und tolle Orgien leisten.
Und nebenbei hat man alle Gegenredner (Hexen,Kritiker ) loswerden können.
Ich bin auch eine gläubige Christin und gehe allle heiligen Zeiten (hihi,heilige Zeiten),mal in die Kirche,ansonsten bete ich für mich selbst und zahle nur deshalb brav meine Kirchensteuer,weil ich schon sehr liebevolle Zuwendung bei unserem Pfarrer erfahren habe,der einfach ein Schatz ist und in der Klinik besucht wurde (3 mal),von einer Frau von der Gemeinde,die sicher kein Verständnis für viel "Bodenpersonal" der Kirche hat.
lustschmerz ist eher noch mit sehnsucht vergleichbar,
denn einem "körperlichen" schmerz wie du ihn beschreibst @ b-flat

und

wenn du dir nur die gefesselte frau ansiehst... mit deinem vorgefassten bild im kopf...

dann hast du etwas entscheidendes verpaßt und kannst gar nicht erkennen, was bondage sein kann/ist : das sich von "jemanden fesseln lassen"... das sich "an jemanden binden"... das, was aktiver und sich hingebende fühlen, empfinden... die geborgenheit... das gehaltenwerden...

das wäre für mich ähnlich dem, selbst im liebesspiel zu sein oder einen porno zu gucken... sex ist beides... aber es fehlen die gefühle, die zwischen den sich "liebenden" sind...

eine metapher:

liebe geht durch den magen


*pfeil* der eine liebt deftige hausmannskost,
*pfeil* der andere bevorzugt italienische pasta mit pesto und antipasti mit viel knoblauch...
*pfeil* wieder ein anderer mag ultrascharfes indisches oder mexikanisches essen, das einem schier die kehle zu verätzen scheint....
*pfeil* oder mehr "exotisches" wie sushi mit stäbchen genossen...

es ist eine frage des persönlichen geschmacks,
der erfahrung, neugierde, auch spaß am probieren der vielfalt...
ob ich etwas lecker *schleck* finde oder *wuerg*


damit verabschiede ich mich aus dem thema
denn ich glaube mittlerweile nicht mehr daran,
dass ich verständnis und toleranz für meine art der erotik
bei jemanden außerhalb des bd/sm finde


das haben mir die vergangenen diskussionen hier gezeigt
vielleicht noch lesenswert für dich? *nixweiss*

50 Plus: Sexuelle Energie - schon mal erlebt?

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es widerstrebt mir ein wenig, dass du mich so "ungeheuer_lich" empfindest... deshalb verabschiede ich mich aus diesem thema
*undwech*
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