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Hasentot
ist das nicht ein Hornsignal das alle erlernen, die ein Blasinstrument spielen,
liebe womaninblack?
Das Hornsignal, das es tatsächlich gibt, diente wohl als Vorlage für das Sprichwort "die Neugier ist des Hasen Tod."
Heuhaufen:
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kannst Du Dir den Reiz vorstellen, den Piekser ausloesen, die von derjenigen ausgehen, die im Heu-(/Stroh-)haufen raschelt?
Ob es wohl an der Tatsache liegt, daß ich nicht die Nadel im Heuhaufen gesucht habe, aber bei der Heuernte helfen mußte, daß mir diese Erinnerung eher als staubbedeckt, schweißtreibend, juckend und letzendlich mit Pickeln und unangenehmen Hautreizungen verbunden sind?
Und selbst beim Hafer dient das Sprichwort "den sticht der Hafer" war eine Suche nach der wahren Bedeutung nötig. Doch ich bin fündig geworden.
"Ihn sticht der Hafer = er wird übermütig. Bekommt ein Pferd mehr Hafer als nötig, scheidet es einen Teil des Futters unverdaut wieder aus und wird dabei (am empfindlichen Darmausgang) von den Spelzen des Hafers gestochen. Auf menschliches Verhalten übertragen seit dem 16. Jh." Nachzulesen im Lexikon der deutschen Umgangssprache.
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Eroberungen:
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Die Eroberung ist ein komplexes und kompliziertes Vorhaben, das nicht umsonst auf Militaerakademien mit dem Anspruch von Universitaetsdisziplinen gelehrt wird.
In welcher Reihenfolge die Bastionen und Zitadellen einer Frau genommen werden wollen erfordert Einfuehlungsgabe und taktische Flexibilitaet.
So kann ich mich an einen offenen Forumsdialog zwischen einer jungen Frau und einer Psychologin erinnern. Die Frau hatte damals begeistert ueber ihre Erfahrungen zusammen mit ihrem Partner beim Gruppensex berichtet (Damals gab es noch keine Swingerclubs). Da schrieb ihr die Psychologin mit vorsichigen Worten, dass sie sich in Acht nehmen solle: Man koenne sich auch verlieben beim Sex mit einem Fremden
In diesem seltenen Fall waere die von Dir aufgezeigte Reihenfolge sogar umgekehrt!
Was letztendlich m.M. nur wieder darauf schließen läßt, daß es zu Komplikationen führt, wenn Erwartungen nicht übereinstimmen.
Gaukler:
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In meinem Profil steht, dass ich in Kaltenberg wohne. Dieses, ansonsten bedeutungslose Kaff erhaelt einmal im Jahr bayernweite Beruehmtheit: Prinz Luitpold von Bayern, rechtmaessiger Nachfolger der bayrischen Maerchenkoenige veranstaltet hier ein Ritterturnier das seinesgleichen sucht. Bald ist es wieder soweit. Einsamer Hoehepunkt im Umfeld dieser Turniere ist die Gauklernacht. Im wilden Fackelschein wird die Fantasie des Besuchers entzuendet und es knistert die Erotik. Nicht umsonst ist sie vornehmlich bei juengeren Leuten sehr beliebt, und sie finden lange nicht heim, weil sie gefunden haben ohne lang zu suchen.
Ein bissi mogeln ist durchaus angesagt, auch im Lande der aufrechten Teutonen!
Doch entscheidend war, daß die Teilnahme am Turnier von Beginn an nur adligen Rittern und Ritterbürtigen vorbehalten war. Jeder Turnierteilnehmer musste sich einer Wappenprobe durch den spielleitenden Herold unterziehen.
Aber egal ob nun einfaches Volk oder Adel, sie alle brauchten Unterhaltung und Entspannung und da spielten die Gaukler und Sänger eine nicht unerhebliche Rolle. Sie standen in der Gesellschaftsordnung des Mittelalters außerhalb der Stände. Manchmal war ihnen auch etwas negatives angehaftet, denn nicht von ungefähr kommt die Bezeichnung "einem etwas vorgaukeln" von Gauklern. Sie eigneten sich manchmal auch mit unlauteren Taschenspielertricks fremdes Eigentum an.
So konnte sich ein Ritter zwar als Gaukler entpuppen, aber ein Gaukler nie als Ritter.
Und vielleicht zu Recht, will das Spiel mit Lanzen doch gelernt sein will.
Im Mittelalter legte man schon viele Dinge fest und schuf ein umfangreiches Regelwerk.
Gaukler - Die Kabarettisten des Mittelalters
Die einfachen Sänger des Mittelalters trugen mitreißende Lieder dem Volke und auch dem Adel vor, teils mit überaus deftigem Humor, teils als Abrechnung mit der Obrigkeit. Sie sind nicht zu verwechseln und zu vergleichen mit den adligen Minnesängern, die teilweise bis in die heutige Zeit berühmt und bekannt sind wie etwa Walther von der Vogelweide. Ihr Liedgut, die Minne, waren Texte voller Liebe, Romantik und Verehrung.
Quelle/Auszüge von mittelalter-leben.de
Wie gut also, daß man heute mehr Möglichkeiten hat und einem nicht von vorneherein Dinge verwehrt werden, nur weil man bestimmte Privilegien nicht besaß.
„Ich saz ûf eime steine
und dahte bein mit beine,
dar ûf satzt ich den ellenbogen;
ich hete in mîne hant gesmogen
daz kinne und ein mîn wange.
dô dâhte ich mir vil ange,
wie man zer werlte solte leben
deheinen rât kond ich gegeben,
wie man driu dinc erwurbe,
der keinez niht verdurbe.“ …
„Ich saß auf einem Steine:
Da deckt’ ich Bein mit Beine,
Darauf der Ellenbogen stand;
Es schmiegte sich in meine Hand
Das Kinn und eine Wange.
Da dacht’ ich sorglich lange
Dem Weltlauf nach und ird’schem Heil;
Doch wurde mir kein Rat zuteil,
Wie man drei Ding’ erwürbe,
Daß keins davon verdürbe.“ …
Walther von der Vogelweide.
WiB