TOP KILL
Es dürfte keinen geben, der nicht die Bilder der aktuellen Ölkatastrophe kennt.Seit dem Sinken der Bohrinsel «Deepwater Horizon» am 22. April sind mehr als 36.700 Tonnen Öl ins Meer gelangt. Damit hat die Katastrophe die Ölpest die von 1989 übertroffen. Damals war der Tanker «Exxon Valdez» vor Alaska verunglückt und es waren rund 35'000 Tonnen Öl ausgetreten. "Top Kill" soll das Problem sprich Quelle schließen, aber wird es das und was ergibt sich für die Zukunft daraus? Die Menschheit verbraucht pro Tag etwa 85 Millionen Barrel Öl. Genauso viel wird gefördert. Trotz großer Anstrengungen seitens der Ölindustrie gelingt es seit Jahren nicht, das Fördervolumen zu erhöhen. Und das, obwohl die Konzerne bereit sind, immer größere Risiken einzugehen. Und diesmal ist es in weit mehr als 1 km Tiefe (bitte mal vorstellen) zur Katastrophe gekommen. Und unsere Technik versagt in der Tiefsee und ob Top-Kill erfolgreich sein wird von namhaften Wissenschaftler bezweifelt. Derzeit wird heiß über die Katastrophe diskutiert, aber wenns erledigt ist, werden wir es wieder vergessen wie all die anderen - Konsequenzen sind nicht wirklich zu erwarten.
Ich fahre auch Auto, nutze täglich ja stündlich erdöl-basierende Produkte. Bin also wie ihr auch Konsument von Erdöl - aber meine Frage - werdet ihr nicht auch etwas nachdenklicher - z.B. was bleibt unseren Kindern/Kindeskindern ?
Wie heißt es in dem über 100 Jahre alten Spruch der Cree-Indianer : "Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann." Erschreckend aktuell !