Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Ü50 Österreich
1476 Mitglieder
zum Thema
Ich möchte heute kuscheln (brauche eine Umarmung), weil ..385
Ihr Lieben, in Anlehnung an das Thema, was uns zum Lächeln gebracht…
zum Thema
Schmerzen beim Analsex163
Ich hatt vor Jahren einen Sex- Unfall. Mein damaliger Partner hatte…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

„Torschlußpanik“ ?

„Torschlußpanik“ ?
Der Gedanke an die Angst vor der Einsamkeit im Alter kommt sicherlich bei vielen Ü 50 Mitgliedern ab und zu hoch.
Wir alle haben uns im Leben eingerichtet,unseren Job,ein nettes Zuhause,Freunde und Verwandte mit denen man sich austauschen kann.
Doch frage ich mich manchmal,wie wird es sein im Alter eventuell allein zu leben?
Keinen Partner an seiner Seite zu wissen,in dessen Arme man sich kuscheln kann wenn traurig ist.Der zu einem steht wenn Schmerzen oder Ängste hochsteigen, meine Hand hält und mich tröstet.

Bei meiner seelsorgerischen Tätigkeit in einem Pflegeheim spüre ich täglich wie wichtig es für die Bewohner ist eine liebevolle tröstende Hand zu spüren,jemand zu wissen der sie in schwierigen Situationen stützt und aufmuntert.
Doch wer stützt uns in unserer kleinen fast perfekt zusammen gebastelten Welt?

In meinem Freundes-und Bekanntenkreis erlebe ich es immer wieder ,das sich Männer wie auch Frauen, krampfhaft um einem neuen Lebens-Ehepartner bemühen,damit Sie der Einsamkeit im Alter entfliehen.
Dabei kann es leider passieren, das Sie sich zu sehr verbiegen um den neuen Partner zu halten.
Ähnliches geschieht leider auch öfters in Langzeitbeziehungen,auf Krampf und Angst vor der Einsamkeit im Alter bleibt man zusammen,oft begründet mit den Sätzen: Wie soll ich denn in meinem Alter noch einmal neu anfangen – Ich stehe vor dem finanziellen Ruin – Meine Lebenssituation verschlechtert sich so sehr usw.....

Wie sehen Eure Gedanken liebe Gruppen Mitglieder zu den Leben im Alter aus ?


Liebe Grüße

Marlis
Stark wie ein Baum sein....
Der Einsamkeit entfliehen....
Torschlusspanik
ein sehr stimmungsvolles Bild und ein Thema über das sich nachdenken lässt.

Keiner weiß wirklich wie er seinen Lebensabend verbringen wird, denn es kann ja auch passieren, dass der Partner an dem man so krampfhaft festhält, dieses als zu einengend empfindet und dann seinerseits die Beziehung beendet.

Es ist ebenso möglich dass uns der Partner für immer verlässt, was wir ja nicht verhindern können.

Meine Meinung ist, dass uns in diesem Fall am ehesten die Freundschaften, die sich im Laufe des Lebens entwickelt haben weiter helfen können. Wobei ich von guten Freunden rede - von Freundschaften die bereits seit vielen Jahren bestehen.

Aber selbst im fortgeschrittenen Alter ist es doch auch noch möglich einen Partner zu finden ohne sich zu verbiegen. Ich denke das ist einfach Einstellungssache.


Gruß
DarkLady
******r43 Paar
67 Beiträge
Ein interessantes Thema
Hallo Marlis,
Die Angst vor dem Alleinsein ist, glaube ich, sehr stark durch den
Verlauf der Vergangenheit geprägt.
Durch meine selbständige Tätigkeit habe ich unwahrscheinlich viel
Kontakte,die ich immer noch pflege.
Meine größte Sorge ist,was passiert, wenn ich mal nicht mehr da bin mit meiner Frau. Uns verbindet eine starke Liebe. Sehr oft höre den Satz: Was soll ich ohne Dich später machen.
Da meine Frau aus einem Beamtenhaus kommt, in dem die Eltern
fast alles abgenommen haben,ist ihr Leben durch wenig Selbständigkeit geprägt. Ihr fällt das Alleinsein sehr schwer.Trotz meiner Bemühungen Ihr bei diesem Problem zu helfen.
Ich glaube auch, unser Gesellschaft ist sehr Egoistisch geworden.
Wir haben in meiner Jugend mehr zusammen gehalten.
Vielleicht wird diese Feststellung von vielen anders gesehen.

LG Hartmut *ja* *nein*
******opf Mann
290 Beiträge
ich sehe es ganz anders
Dabei kann es leider passieren, das Sie sich zu sehr verbiegen um den neuen Partner zu halten.

...denn ganau das habe ich aus meinem eigentlichen glücklichen Singleleben in jungen Jahren (aus Pflichtbewußtsein-nicht aus Torschlußpanik) gemacht. Ich denke, dass es den einen (vielleicht auch zwei) berühmten guten Freund oder Freundin im Leben dafür geben dürfte, um solch eine Verbiegung zu vermeiden. Nämlich in Extremsituationen für einander da zu sein.
Also ich bin derzeit am basteln für den Lebensabschnitt im Alter ohne Partner. Ich freue mich riesig darauf auf nichts und niemanden mehr Rücksicht nehmen zu müssen und tun oder lassen zu können was ich mag.
...die Unsicherheit im Alter...
Hallo Marlis,

Du hast ein wichtiges Thema in die Diskussion geworfen. Dabei fällt mir als Erstes der Spruch „Es ist gut, dass wir nicht wissen, was wir noch vor uns haben..“ ein. Eine völlige Absicherung vor der Einsamkeit im Alter gibt es nicht. Aber auch selbst eine heute funktonierende Partnerschaft ist keine Sicherheit. Immer wenn wir es mit Menschen zu tun haben, können wir nicht kalkulieren, es bleibt ein „Restrisiko“.

Trotzdem können wir vorbeugen. Das Zauberwort heißt Bildung. Und jede Menge Interessen. Wenn wir uns interessieren für alles Mögliche, es in jungen Jahren üben, haben wir eine Chance, es auch im Alter beizubehalten. Krankheit lässt sich nicht immer abwenden, aber wir können etwas für uns tun, damit wir möglichst lange gesund sind. So sehr wie das „Alleinsein“ etwas mit Partnerschaft zu tun hat, so wenig ist die Einsamkeit damit in Verbindung zu bringen. Es ist durchaus möglich, sich trotz eines Partners einsam zu fühlen.

Hinzu kommt das, was die Natur uns mitgegeben hat. Der Mensch ist nun mal ein „Herdentier“. Er braucht in seiner Nähe Mitmenschen. Soziale Kontakte halten gesund. Dass das Thema „Soziales“ von großer Wichtigkeit ist, hat schon Anfang des letzten Jahrhunderts der Arzt und Psychologe Abraham Maslow erkannt. In seiner 5-Punkte-Bedürfnis-Pyramide steht „Soziales“ nach der „existenziellen Sicherung“ und „Sicherheit“ auf Platz drei. Hätte man seine Thesen ernst genommen, wäre uns höchstwahrscheinlich der Zweite Weltkrieg erspart geblieben. Denn wer vor diesem Krieg abeitslos war, hatte keine existenzielle Absicherung.

Das Gute ist, dass sich Kontakte auch außerhalb einer Partnerschaft herstellen und pflegen lassen. Ein Trost für alle, die ihren Partner im Alter verlieren. Somit stelle ich fest, dass die Gesundheit und reichlich Interessen vor Einsamkeit schützen können.

Liebe Grüße
Anton
*****008 Mann
1.793 Beiträge
Ein Netzwerk an Freunden ist immer wichtig!
Ich kann mich den vorhergegangenen Beiträgen wirklich nur anschließen. Gute Freunde sind wichtig. Denn abgesehen von einer Scheidung vom Partner ist auch das Ableben des/der Liebsten nichtvorhersehbar. Es kann Krankheit oder Unfall sein - da helfen dann nur noch gute Freunde weiter.
Ein Gedanke, den ich bei einem Seminar mitbekommen habe und der - so glaube ich - bedacht werden soll. Bei Freunden soll man auch altersmäßig auf eine Durchmischung schauen. Sind die Freunde älter als ich selbst, so ist die Wahrscheinlichkeit "übrig zu bleiben" und im Alter alleine dazustehen doch sehr groß. Also auch jüngere Menschen ins Auge fassen. *zwinker*
Angst vor dem Alter?
Ich kenne diese Gedanken auch: Was ist, wenn ich krank bin und vielleicht hinfällig, auf Hilfe angewiesen, vielleicht dement oder bettlägerig?
Eins ist mir klar: Ich möchte nicht bei einem Partner bleiben, damit ich abgesichert bin. Das ist nach meiner Meinung Missbrauch. Der Preis ist mir auch zu hoch. - Meine Kinder möchte ich auch nicht zur Pflege verpflichten, abgesehen davon, dass es immer an dem hängen bleibt, der zufällig in der Nähe wohnt, oder an seiner Frau.
Welche Möglichkeiten gibt es noch? Ich möchte mich rechtzeitig nach einem Wohnheim umsehen, in dem ich mich wohl fühle, in dem ich Kontakt habe, wenn ich es möchte, und allein sein kann, wenn mir danach ist. Ich finde es nicht schlimm, wenn viele ältere Menschen zusammen leben. Wichtig erscheint mir noch, dass das Heim sexuelle Aktivitäten seiner Bewohner nicht nur duldet, sondern sie nach Möglichkeit fördert und auch günstige Bedingungen dafür schafft.- Nach einem Mehrgenerationenhaus werde ich bald mal Ausschau halten, bei uns in Neuwied gibt es eins, aber ich kenne mich da nicht aus. - Wenn es mit mir zu Ende geht, möchte ich gern in ein Hospiz aufgenommen werden und dort in Würde und Frieden sterben. Das sind meine Vorstellungen, und ich hoffe und bete, dass sie in etwa sich verwirklichen.
**if Mann
2.514 Beiträge
Irgendwie habe ich das Gefühl, ich müsste nach Belgien fahren. Ich habe gehört, dort sind Pistolen frei verkäuflich.
**if Mann
2.514 Beiträge
Ein Netzwerk an Freunden ist immer wichtig.

In der Not gehen 100 Freunde auf ein Lot.

Oder glaubst Du, Luis, ernsthaft, irgendein Netzwerk (was soll überhaupt dieses neudeutsche Wort) hilft Dir, wenn Du in der Scheiße liegst.
***at Mann
2.909 Beiträge
Torschluß 'mal anders
Unter Torschlußpanik habe ich bisher Anderes verstanden:

Das besonders bei Männern zu beobachtende Syndrom, wenn sie erkennen, dass sich die Kurve ihrer sexuellen Virilität und auch der Winkel der Erektion zu neigen beginnt, befürchten, sie hätten etwas versäumt im Leben.

Sie führen sich auf wie brünftige Hirsche.

Besonders ausgeprägt ist diese Erscheinung bei meinen katholischen Mitgläubigen, die sich in ihrer Jungmannzeit den Blödsinn der Keuschheit auferlegt haben, dann brav geheiratet haben und dann erkennen müssen, dass Frau eigentlich einen erfahrenen Mann erwartet..

In der katholischen Welt heißt er der Johanneskomplex.

Für Frauen sind solche Männer eine Lachnummer.

Ich war selbst in der Phase und kann garnicht lachen. Neidvoll blicke ich auf die Männer, die rechtzeitig ihre Fesseln sprengten und nun auf ein erfülltes Leben zurückblicken können.


• * * *

Torschlußpanik, wie sie Marlies und alle Autoren bis hier her verstehen ist der 'catch 22' einer neuen Bekanntschaft jenseits der Fuffz'ger. Es wird Sex angeboten und Beziehung eingesackt.

So verliert die Erotik an Attraktivität, jenseits der Fuffz'ger,
meint ein Fünfundsechz'ger




BFlat
**if Mann
2.514 Beiträge
Ich möchte nicht bei einem Partner bleiben, damit ich abgesichert bin. Das ist nach meiner Meinung Missbrauch. Der Preis ist mir auch zu hoch. - Meine Kinder möchte ich auch nicht zur Pflege verpflichten, abgesehen davon, dass es immer an dem hängen bleibt, der zufällig in der Nähe wohnt, oder an seiner Frau.

Warum ist es nicht mehr üblich, dass man seinem Partner hilft, wenn es ihm schlecht geht ? Und warum ist es egoistisch, Hilfe von seinen Kindern anzunehmen ?

Liegt es nicht daran, dass wir selbst nicht mehr bereit sind zu helfen, so dass wir es vorsorglich nicht mehr von anderen zu fordern ? Vorsorglich, um unser schlechtes Gewissen zu beruhigen.

Das Alter macht mir keine Angst, ich weigere mich darüber nachzudenken, weil es Unsinn ist, sich Gedanken über etwas zu machen, was nicht zu ändern ist.

Aber der Egoismus macht mir angst.

In dem Sinne, BFlat, er steht nicht mehr immer, aber er steht. Und was spricht dagegen, Versäumtes nachzuholen ?
Torschlußpanik
über das Nachzudenken..na ja...ich mache es nicht. Denn es kommt wie es kommt.

Es geht irgendwie immer weiter, egal wie schwer es für einen sein mag.

Auf Freunde oder Kinder sich in der heutigen Zeit zu verlassen ist Glücksache, den jeder ist im Grunde genommen mit sich selbst beschäftigt.

In jedem bisherigen Lebensabschnitten ist für viele Menschen ein Neuanfang gewesen, weshalb auch in dieser Zeit nicht?
Wenn Gott Pan Katholiken in Torschlusspanik versetzt!
Für Panik jeder Art, also wohl auch für Torschlusspanik ist Gott Pan zuständig.
Dennoch könnten wir uns durchaus ein wenig an Gott Pan halten.
Denn laut Wikipedia hat "Pan .... Freude an Musik, Tanz und Fröhlichkeit. Die Mittagsstunde ist ihm jedoch heilig, und er kann sehr ungehalten werden, wenn man ihn zu dieser Zeit stört. Er jagt dann z. B. ruhende Herdentiere in „panischem Schrecken“ zu jäher Massenflucht auf, woher sich das Wort Panik ableitet.
In manchen Erzählungen wird Pan auch dem Gefolge des Dionysos, dem Gott der Fruchtbarkeit und der Ekstase zugeordnet, wo er mit seiner Flöte musiziert und so die feiernde Gefolgschaft bereichert. Für seine Wollust bekannt, ist er von Nymphen und Satyrn umgeben."
Also diesem Musizieren mit der Flöte - ich finde das besonders hübsch. Woran erinnert mich das nur?

BFlat
Deine "Nachrichten aus der katholischen Welt" dürften für Außenstehende durchaus ihren exotischen Reiz haben und ich als Mit-Insider kann deinen Gedankengängen, wenn ich den von dir gewählten Blickwinke einnehme, jeweils gut folgen.

Aber wie Du als Insider wohl selbst weißt, lassen sich diese Phänomene ja aus anderen Blickwinkeln ebenfalls zutreffend, aber doch völlig anders bewerten.

So wissen wir, dass Verzicht durchaus auch als Hochform des selbstgewollten und selbstkontrollierten Genusses gesehen und erlebt werden kann. Siehe dazu z.B. das Thema Fasten und Verzicht in dem von cioccolata angeregten Gesprächsfaden 50 Plus: n ä h e r ! … ohne scheu

Das Problem der von dir genannten katholischen Jungmänner lag / liegt wohl darin, dass ihr Handeln weniger aus einer selbstgewählten Selbstkontrolle erwuchs /erwächst, sondern mehr die Frucht christlicher Folgsamkeit gegenüber den Lehren von "Mutter Kirche" war / ist.
Da kann es sein, dass jemand sehr spät zu einer selbständigen eigenen Bewertung findet, in der Folge seinen Verzicht als Blödsinn und sein bisheriges Sex-Verzicht-Leben als eine "zu drei Vierteln leere Flasche" ansieht und in Torschlusspanik gerät.

Ich sehe allerdings einen in reiferem Alter noch "brünftig gewordenen Hirsch" nur dann als "Lachnummer", wenn er versuchte, in aussichtslosen Wettbewerb mit Junghirschen zu treten.

Auch bezüglich "der Frauen" bin ich da doch etwas optimistischer. Man schreibt gemeinhin Frauen viel Fähigkeit zu Mitgefühl und Sympathie zu. Diese "mütterliche Form der Zuneigung" ist zwar nur die "kleine Schwester" der "wilden erotischen Begierde", aber wer weiß, ob da nicht Entwicklung möglich ist?

So halte ich mich - weil wir bei allen abstrakten Erörterungen menschlicher Probleme natürlich immer auch ein wenig an uns selbst denken - gerne an die gelasseneren und opitimistischeren Sichtweisen von leif und rotelady 2009 zum Thema Torschlusspanik, die da u.a. sagen:
In dem Sinne, BFlat, er steht nicht mehr immer, aber er steht. Und was spricht dagegen, Versäumtes nachzuholen ?

In jedem bisherigen Lebensabschnitten ist für viele Menschen ein Neuanfang gewesen, weshalb auch in dieser Zeit nicht?

Es grüßt trotz des Regens mit heiterem Sinn

brunnenbauer (er)
***at Mann
2.909 Beiträge
Innerhalb und Ausserhalb
Hallo Brunnenbauer,

Bislang hätte ich nie versucht einen Bogen vom friedlichen naturverliebten Pan bis zur Panik in der z. B. Menschen zu Tode getrampelt werden zu spannen. Da werde ich künftig etwas aufmerksamer sein.

Bei den Sexualvorschriften der mosaischen Religionen kann ich mich manchmal nicht des Eindrucks erwehren dass die für einen Typ Mann gemacht wurden der entweder lange vor unserer Zeit existiert hat oder vielleicht in semitischen Völkern noch existiert.

Ich kenne keinen Mann, der eine ihm attraktiv erscheinende Frau auf offener Strasse vergewaltigen würde. Allerdings hat mich in Algerien einmal ein Taxifahrer kutschiert, für den jede nicht verschleierte Frau Freiwild war und die er aus dem langsam fahrendem Taxi heraus angesprochen hat.

Bezogen auf meinen Katholizismus bin ich zu dem Eindruck gelangt, dass die Pfaffen (ok.. eine Verallgemeinerung) annehmen jeder Mann sei derart affengeil, dass er nur durch drastische Vorschriften im Zaum gehalten werden könne. Augenzwinkernd geht man aber davon aus, dass jeder Mensch bereits seit jungen Jahren seine Vergnügungen hat. Bei Frauen eine besonders verwerfliche Sünde, bei Männern nimmt man es achselzuckend hin, denn sie brauchen es eben...

Dumm für die katholischen Jungmänner, die naiv genug sind und sich an die Vorschriften halten. Dabei spielt eine mögliche Bedrohung eher eine untergeordnete Rolle. Es könnte ja sein, dass diese Männer wirklich glauben, jahrelange Enthaltsamkeit würde zu größerer Erfüllung mit dem künftigen Ehepartner führen.

So sind die Pfaffen wohl auch auf das späte Erwachen vorbereitet. Sie bezeichnen es als "Johanneskomplex" schon seit lange vor der amerikanischen 'mid life crisis'.

Besonders sympathisch finde ich, dass Du Dich an Cioccolatas Thread zur Fastenzeit erinnerst. Ich glaube aber, dass das ein ganz anderes Thema ist. Eine zeitlich begrenzte Fastenzeit ist in jeder mir bekannten Religion enthalten. Auch Agnostiker haben kein Problem, sich gelegentlich zu kasteien.
In dem Fastenaufruf, den Cioccolata zitiert hat, wird allerdings all zu schnell eine Belohnung in Aussicht gestellt. Das entspricht zwar voll dem Zeitgeist - denn der Mensch von Heute arbeitet nicht tätigkeitsorientiert sondern zielorientiert - greift aber etwas kurz, meine ich. Man sollte sich möglichst unvoreingenommen in ein Fasten begeben. Schade.. ich wollte das in ihrem Thread schreiben, doch da war die Fastenzeit schon wieder vorbei und das Theam total "out"



BFlat
***at Mann
2.909 Beiträge
Nachholen @Leif
Hallo Leif,

In dem Sinne, BFlat, er steht nicht mehr immer, aber er steht. Und was spricht dagegen, Versäumtes nachzuholen ?

Ich glaube, dass das Bemühen, Versäumtes nachzuholen, die Torschlußpanik beflügelt.

Wenn Du "Versäumtes" ganz allgemein als sexuelle Freiheit siehst mag es richtig sein.

Jedoch, ich glaube, dass ein "Nachholen" bezogen auf Spielarten nicht möglich und vielleicht auch garnicht erfüllend ist.

Jeder Lebensabschnitt hat auch seinen eigenen Sex. Wenn nun z.B. ein 65 jähriger BFlat antreten würde um das nachzuholen, was die Amis als "High-school-sex" bezeichnen, so würde er kläglich scheitern.

Es gilt eben, die Besonderheiten für jedes Alter zu verstehen und zu leben.

Vielen Dank für Deinen Hinweis,


BFlat
********lack Frau
19.366 Beiträge
@********auer/ER

Ich würde Deinen Beitrag gerne verschieben, aber ich weiß leider nicht, wohin er sollte. Aber Du kannst Deinen Beitrag kopieren und in dem Thread posten, wo er hin sollte, dann macht es doch wieder Sinn.

Zum Thema selbst.......

„Torschlußpanik“

und die verschiedene Sichtweise der bisher Schreibenden.

Der Mensch ist nicht zum Alleinsein geboren.
De facto lebt man niemals alleine, sondern in einem Gefüge. Dieses sollte sozial sein, ist es aber oftmals nicht.
Wen wundert es da, wenn er/sie sich einen Lebensabend an der Seite eines geliebten Menschen, wünscht.
Und wenn er/sie sich dabei selbst beschummelt, dann ist das wohl so.
Deswegen gehen Paare oftmals eben nicht auseinander, deswegen suchen Singles nach ihrem Deckelchen, deswegen probieren Menschen neue Möglichkeiten aus oder finden zurück zu alten, vielleicht verbessere Möglichkeiten wie z.b. Generationen unter einem Dach.
Ein Grund dafür ist oftmals, das der Mensch nicht gerne alleine ist.
Wobei sich in Zeiten des Internets auch Bindungen knüpfen lassen, die es vorher so nicht gab. Und darin sehe ich eher eine neue Möglichkeit, die vielen Menschen die Einsamkeit nimmt und Ansprechpartner gibt, selbst wenn sie sich im realen Leben nicht treffen, sehen können.

Aber ich habe auch gelesen, daß Glatzkopf schrieb

Also ich bin derzeit am basteln für den Lebensabschnitt im Alter ohne Partner. Ich freue mich riesig darauf auf nichts und niemanden mehr Rücksicht nehmen zu müssen und tun oder lassen zu können was ich mag.

Hätt`er Hund nicht geschissen, hätt`er den Hasen erwischt....

und kann nur dazu sagen, daß ich einige Menschen kenne, die genauso argumentiert haben. Als es dann soweit war, konnten sie einige Zeit diese "Freiheit" genießen. Doch dann fielen sie alle in ein tiefes Loch.
Ihnen war gar nicht klar, daß sie diese vermeindlichen Rücksichtnahmen falsch interprätiert hatten. Jetzt, auf sich alleine gestellt, merkten sie erst, daß ihnen dieses "gebraucht werden" fehlte. Das sie mit ihrer neu gewonnen Zeit gar nichts mehr anzufangen wußten und anfingen, den Verlusten hinterherzutrauern.
Das ging eine ganze Weile so, bis sie sich darüber klar waren, daß sie das, was sie aufgegeben hatten, nie geschätzt haben und ihnen erst jetzt klar wurde, was sie da aufgegeben haben.
Und ein Freund sagte mir dann ehrlich, daß er nur zu feige gewesen wäre, sich selbst einzugestehen, daß er gar nicht in der Lage gewesen wäre, sein Leben anders (nämlich nach seinen damaligen Träumen und Vorstellungen) zu leben.

Was wäre wenn.......

sind immer Vorstellungen, die mit der Realität so gar nichts gemeinsam haben, denn gemachte Fehler erweisen sich immer erst im Rückblick.
Frage bliebe, ob man bei anderer Entscheidung zu einem besseren Ergebnis gekommen wäre.
Und inwieweit dieses dann wiederum das Leben verändert hätte.
Aber das Leben wird nunmal vorwärts gelebt.
Da ich meine Lebensentscheidungen aber immer selbst hinterfragt habe, habe ich den mir damals möglichen Weg gewählt. Und selbst wenn er sich als falsch erwiesen hat, man hat das Beste draus gemacht.
Wichtig dabei ist es mir, daß ich immer und zu allen Zeiten auch Freude an meinem Leben hatte und jetzt habe.
Das dies mehr mit dem Gefühl der inneren Zufriedenheit zu tun hat, wie mit Geld oder sich daraus ergebenen Dingen.
Das ich Dinge mache, die ich gerne mache und die ich auch deshalb nicht aufgebe, egal ob sie mir nun Geld einbringen oder nicht. Deshalb kann ich auch gut alleine sein ohne einsam zu sein.
Selbst mit wenigen Mitteln dies erreicht zu haben, ist schon eine tolle Sache. Wenn man dann noch einen Partner hat, der einen eben nicht verbiegt, sondern so annimmt wie man ist und lebt, dann ist dies ein wirkliches Glück. Auch wenn wir nach Jahren noch immer eine Fernbeziehung mit anderen Zeiten des Zusammenseins leben, sind wir uns dieses Glückes bewußt. Das heißt auch nicht, daß sich immer wieder Schwierigkeiten ergeben, die es zu meistern gilt, aber bisher hat es immer noch geklappt.



Ich habe mir in manchen Diskussionen im realen Leben den Mund verbrannt, weil ich die Art und Weise, wie Menschen im Alter leben (oftmals leben müssen) nicht richtig finde.
Ich sehe es eben als nicht richtig an, wenn der Mensch selbst kein Mitspracherecht hat. Oftmals wird eben mit dem Menschen im Alter nur weiterhin ein Geschäft gemacht.
Und, was mich sehr betroffen macht, diese alten Menschen denken noch, daß sie Umstände machen und das ist ihnen peinlich.

Noch schlimmer wird es, wenn Lebensqualität gar keine Rolle spielt.
Aber was ist dann dann noch für ein Leben?
Meist fern ab aller Freunde oder Familie in einem Heim leben, wo das Personal unter Zeitdruck und unterbezahlt sich um x-Menschen kümmern soll und selbst sagt "so möchte ich nicht leben wollen".
Und dabei fehlt es eben nicht am Willen dieser Pflegekräfte.

Solange der Mench noch beweglich ist, wird er mit einem Rahmenprogramm bespaßt, daß mehr als Alibifunktion her halten muß um den Anschein zu erwecken, man würde Anteilnahme zeigen.
Für den Menschen selbst, wäre es viel besser, wenn er im Rahmen seiner eigenen Wünsche leben dürfte.
Da scheitert oftmals der simple Wunsch einmal auszuschlafen, wenn die Nacht schlecht war oder weil man einfach mal im Bett bleiben möchte. Es scheitert an den Essenszeiten und an dem Restpersonal, was seinen Dienst durchzieht, ja durchziehen muß.
In den meisten Heimen geht es doch mittlerweile mehr zu wie in Krankenhäusern.
Trotzdem darf man nicht Patienten sagen, sondern Bewohner.
Die sich aber an starre Modelle halten müssen, wie es in Krankenhäusern üblich ist. Variable Gestaltung der Essenszeiten ist da Wunschdenken, ist es ja um soviel einfacher, wenn sich alle an den Zeitplan des Hauses halten.

Ich höre förmlich die Aufschreie, daß würde doch gar nicht stimmen.
Und ich gebe zu, ab einer gewissen Preisklasse läßt sich da Abhilfe schaffen. Frage ist, wer kann sich die noch leisten?
Vielleicht hatte ich aber nur zu viel Einblicke und kann nur sagen, daß ich froh bin, daß meine Angehörigen zu Hause und nach ihren Wünschen ihren Lebensabend verbringen durften.
Das stellt aber wiederum hohe Anforderungen an die Angehörigen und da wäre zu erwähnen, daß man heutzutage schön dumm gehalten wird und sich selbst bemühen muß, alle erforderlichen Hilfsmaßnahmen auch zu erfahren und Kraft braucht, um sie dann letztendlich auch durchzusetzen.
An dieser Stelle den Aufruf an z.Z. Betroffene, nicht müde zu werden und den Kampf bei Behörden und Krankenkassen (und auch in höheren Instanzen) auszufechten.

Ich kann und werde es also auch niemand absprechen, sich um seinen Lebensabend auch seine eigenen Vorstellungen zu machen.
Und ich kann auch sehr gut verstehen, wenn man dies auch unter anderen Vorgaben sieht, wie die Angehörigen.
Ich finde, man hatte kein Votum als man auf die Welt gekommen ist, aber wie der Lebensabend sein und wie das Leben enden soll, sollte jeder Mensch frei entscheiden dürfen.

WiB
... Fass auf?
Moinsen, Ihrs, *wink*

es ist uns Menschen zu eigen, dass wir mit dem was wir haben, nie zufrieden sind. Immer ist's die Suppe des anderen, die besser schmeckt. Und eben diese Unzulänglichkeit, die Unvollkommenheit gilt es für mich in meinem Leben zu beackern - eben wirklich zufrieden sein, mit dem, was ich habe ... und das sind, wenn ich ehrlich bin, nur ein paar wenige Dinge, die ich benötige. Alles andere ist eigentlich nur Tand, Schnickschnack oder was auch immer. Und da greift bei mir dieser Satz, den ich mir unter die Schreibtischauflage gelegt habe, damit ich ihm immer mal wieder nachlese: weniger ist mehr!

So aber jetzt direkt zum Thema: ich habe auch in den letzten Jahren "nichts anbrennen lassen", wie man so sagt, bin durch fremde Betten gewuselt und um die Häuser gezogen, ohne dass meine Frau davon wußte und hab' mir nichts dabei gedacht, weil ich sehr egoistisch gedacht habe: ich möchte noch ein paar eckige Runden drehen, bevor es "weniger" wird (bei der erektilen Dysfunktion des Mannes mangelt es oft nicht an der Libido, sondern an der Erektionsfähigkeit trotz vorhandener Libido > man will, kann aber nicht). Eben noch mal einen ganz großen Schluck aus der Pulle. Das hab' ich gemacht - es sollte auch wohl so sollen sein. Nun schlage ich mich seit einigen Jahren mit gremzwertigem Bluthochdruck herum, der medikamentös eingestellt ist. Nebeneffekt, ab und an klappt's nicht mehr so 100%ig mit der Errektion. Gut, damit muß ich leben.

Heute hab' ich zu diesem eher exzessiven Lebenswandel gar keinen Bock mehr (auch keine Lust im zweideutigen Sinne *lol*), weil ich aus diesem Verhalten auch wieder neue Schlüsse gezogen habe: ich habe mich wieder ein Stückweit weiterentwickelt, brauche dieses doch recht stressige Leben so nicht mehr. Es war schön, ich möchte die Erlebnisse auch nicht missen, aber heute ist auch nichts prickelndes mehr daran. Nun, daraus kann man deuten, der Kerl kann ohnehin nicht mehr so, wie er gerne möchte, und nun legt er sich's eben so zurecht, wie er's braucht. Gut, jeder hat da seine Meinung, soll er sie bittschön haben. *nixweiss*

Insoweit bin ich dankbar, das auch so gemacht zu haben. Mich treiben auch keine Gewissensbisse, denn ich weiß (... aus meinem Bauch heraus), dass ich das so richtig gemacht habe, für mich. Und ich sehe vieles aus dem Bereich der Sexualität heute viel gelassener, kann über gewisse Dinge lächeln und freue mich auch darüber, wenn andere ihren Spaß haben. Mein Fass ist zwar nicht ganz auf, aber ich habe es doch schon eifrig geleert. Und was da in meinem Leben noch alles für mich bereitliegt, ist derart viel, dass ich mir gar keine Sorge mache, irgendwie zu kurz zu kommen. *ja*

Viel Spaß und Freude weiterhin ... *zwinker*

LG
SMFriese
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.