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The KINKY Way
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Money makes the world go around .....

Eigenverantwortung
die totale Selbstverantwortung kann natürlich nicht die Lösung sein! Aber mehr Selbstverantwortung ist schon notwendig - vorallem hinsichtlich des Rufes nach dem Staat für alles und jedes einzutreten.
Was er irgendwie schon macht, mit einer Grundversorgung für alle, der Höhe schon umstritten ist.

Leif: was wir wollen, das ist die eine Sache, wohin "es" führen wird, wo die Entwicklung enden wird eine Andere - da hat unser Wollen leider keinen Einfluss. Die alten Regeln funktionieren nichtmehr, daher schafft man immer mehr und immer schneller neue Regeln und Aufgrund von Menge und Hastigkeit funktionieren die immer weniger.

In den "alten Regeln" waren 2 dinge:
1; Solidarität und Verantwortung - beides ist weg, der Investor und der Broker sind weder solidarisch noch verantwortungsbewusst (mit und über den Menschen). Die 68-iger sind gründlich vorüber!!!
2; eine staatlich bestimmte "Grundabsicherung" in form von "gesetzlicher Krankenkasse" und staatlich kontrollierter Rente, die von möglichst vielen Schultern solidarisch (s.o.) getragen wird. Es gibt immer weniger "Einzahler" wegen der Alterspyramide und der Arbeitslosigkeit und weil diejenigen die hohe Beiträge entrichten könnten und müßten da nicht einzahlen weil sie da für sich zuwenig rausholen können (s.o.) Dazu gab es noch die Sozialhilfe, für Menschen die in Not gerieten. Es wird sich kein Harzer finden der bereit wäre das "frühere" Sozialhilfeniveau gegen Harz IV zu tauschen. Das war es - einfache Strukturen.... die Unterschiede zu detailieren muß vielleicht nicht sein....

Eine staatlich geregelte "Grundabsicherung" für alle, das finde ich schon in Ordnung und wichtig, aber mit einer solidarischen und gerechten Lastenverteilung - es sollte jedes Einkommen, ohne Ausnamen, daran beteiligt sein. Es ist müssig hier die Lücken aufzuzählen die es gibt um sein Einkommen vor der Beteiligung an den staatlichen Aufgaben davon zu schmuggeln.

Früher, da gab es Zölle - das waren Steuern auf gewinnbringende Sachen die den Gewinn im Inland erziehlten und dadurch die damit verdientze Kohle an den staatlichen aufgaben beteiligten - heute geht die Industrie ins Ausland wenn sie Steuern bezahlen müsste.???

Aber die ganzen Einzelfaktoren aufzuzählen die daran "schuld" sind bringt wenig, es findet sich immer einer der das entkräftet.

Einfacher wäre eine Haushaltsrechnung:
1; das brauchen wir unbedingt = Lebensgrundlage --> das kostet den Betrag X
2; das wollen wir gerne = Wohlstand ---> das kostet uns soviel.
Ein weiteres ist nachzudenken wer sich an den Posten beteiligen soll! (Arbeiter, Manager, Rentner, Selbstständige, Mittelstandsbetriebe, Industrie, Vermögen etc)
Dann läßt sich ausrechnen was jeder zu bezahlen hat. Vielleicht muss man dann auch verzichten auf bestimmte Dinge, weil sie zu teuer sind. Das muß ich jeden Tag!
Dann bleibt noch die Prioritäten zu regeln.
********lack Frau
19.366 Beiträge
@****rub

Die Macht des Kunden....

Die Lohndumping-Vorwürfe haben sich offensichtlich auch auf den Umsatz der Drogeriemarktkette Schlecker ausgewirkt. Nach einer Analyse des Marktforschungsinstituts GfK habe das Unternehmen in den ersten vier Monaten 2010 in seinen deutschen Filialen deutliche Umsatzverluste erlitten, meldete die "Wirtschaftswoche". Die Erlöse seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent eingebrochen, das entspreche knapp 200 Millionen Euro.
Quelle Stern

bei der Ohnmächtigkeit der Arbeitsnehmer.
Viele Kunden haben nach den Berichten der Medien, daß Schlecker Lohndumping betreibt und mit Angst seine Arbeitsnehmer dazu veranlaßt, weit unter Wert zu arbeiten, reagiert.
Der wesentliche Unterschied macht , bleiben Kunden nur gelegentlich weg, schadet es zwar dem Unternehmen, aber Konsequenzen hat dies nur, wenn Kunden dauerhaft weg bleiben, wie es nachgewiesen wurde.

Aber es gibt sehr viele Unternehmen, die genauso handeln und ihre eigentlichen Angestellten über Zeitfirmen beschäftigen und die liegen nicht viel höher über dem Betrag, der den Schlecker Angestellten bezahlt wird. Sehr oft passiert das in Unternehmen, die einen sozialen Hintergrund haben (Altersheime).
Oftmals verdienen Pflege- und Betreuungskräfte, dasselbe wie die Putzkolonne. Wen wunderts, sind sie doch bei der selben Firma angestellt.
Und das mit Schichten, Wochenenddiensten und mit einem Arbeitsvolumen, daß auf lange Sicht nicht zu schaffen ist.
Doch die meisten Menschen, wissen davon nichts.

Man "sucht" das Heim nach anderen Kriterien aus, Lage des Heims, Einrichtungen und Ausstattung, Angebote für die Bewohner.
Wer fragt schon nach, was das Personal verdient?

Aber das sollte man, denn damit wird vieles klar und das macht den Unterschied aus, zwischen Papier und Wirklichkeit, denn die Gesamtleistung des Heimes spiegelt sich da am Schnellsten wieder, denn das Personal steht für die wirklich Umsetzung in der Praxis.
Zufriedenes Personal arbeitet effitienter und das kommt an erster Stelle den Bewohnern zu gute.

Schlecker hat schmerzhaft festgestellt, daß ihre Politik nicht aufgegangen ist und Kunden zu anderen Unternehmen abgewandert sind. Es wäre an der Zeit diese "Macht" auch in anderen Bereichen anzuwenden.
Heime gibt es genug, warum nicht auch mal in diese Richtung denken und dafür sorgen, daß dieses verfluchte Lohndumping sich nicht mehr lohnt!

WiB
**if Mann
2.514 Beiträge
Sehr oft passiert das in Unternehmen, die einen sozialen Hintergrund haben
Sozialer Hintergrund ist sehr gut ausgedrückt, denn sozial sind die Unternehmen nicht. Der Staat vergibt im Prinzip Lizenzen zum Gelddrucken. Einzig der Wert der sozialen Leistungen wird auf irgendeine Art und Weise vom Staat festgelegt, wie z. B. die Leistungskataloge der Krankenkassen oder Pflegedienstleistungen. Hinzukommen Regeln für Medikamente, die ich nicht durchschaue, aber auch hier hat der Staat seine Hände mit im Spiel. Mit wem kann ein Unternehmer bessere Geschäfte machen als mit dem Staat, sprich mit uns, wir müssen es letztendlich bezahlen, wo gibt es noch einen garantierten Absatz für die Produkte und Leistungen als beim Staat. Man muss sich nur diese Lizenz zum Gelddrucken besorgen. Das nenne ich Sozialismus für Unternehmer und hat mit Marktwirtschaft wenig zu tun. Ähnlich ist es bei der Kernkraft. Die ausgebrannten Brennstäbe werden uns vor die Füße gekippt, nach dem Motto, seht zu, wie ihr damit fertig werdet und übernehmt bitteschön auch die Kosten, aber den Strom aus der Steckdose müsst ihr an uns teuer bezahlen.
Das ganze Spiel funktioniert so lange, bis nichts mehr aus uns herauszupressen ist, bis die Substanz weg ist und die Wirtschaft im Ganzen ruiniert ist, bis sozusagen die letzte Strecke der Bahn und der letzte Briefkasten stillgelegt sind.
********lack Frau
19.366 Beiträge
@**if


Stimmt leider, was Du geschrieben hast. Vieles ist für Bürger eben nicht mehr einsehbar und auch nicht mehr nachvollziehbar.
Manchmal frage ich mich, wo aber denn diese "Einsparungen" bleiben. Sie werden eben nicht an die Verbaucher weitergegeben. Und wieso heißt es dann immer "die Kassen sind leer"?

Aber es gibt eben auch Heime, die ihre Mitarbeiter besser bezahlen.

Oftmals werden Mitarbeiter aber unter Druck gesetzt mit "sonst sich aber Arbeitsplätze in Gefahr", sonst wird das Heim geschlossen" ect.
Doch solange das Heim genug Gewinn macht, wird niemand es schließen. Und wo kann man am meisten einsparen....beim Personal und da eben an der unteren Ebene.

Ein großes Problem ist es aber auch, daß es Mode geworden ist, das Einrichtungen, gerade diese Bereiche an Zeitfirmen ausgliedern.
Oftmals mit einem christlichen Namen, unter selber Adresse, aber mit wesentlich schlechteren Arbeitsbedingungen.
Das ist aber in der Öffentlichkeit nicht bekannt.

Und solange wie es keinen Mindestlohn für Branchen gibt, solange kann und wird sich da auch nichts dran ändern.
Schließlich macht das einen großen Teil des Gewinnes aus.

Ich frage mich, wieso es immer noch Politiker gibt, die diesen Mindestlohn verhindern wollen.
Die behaupten, Mindestlöhne würden Arbeitsplätze vernichten.

Worin sehen sie den Unterschied, ob man Gehalt nach Mindestlohn bekommt oder Gehalt und der Staat muß dazu schustern, damit die Menschen leben können.
Ich sehe den Unterschied darin, daß der Mensch, der für seinen Lohn angemessen bezahlt wird, auch ein selbstbestimmtes Leben führen kann und dem Staat nicht "künstlich" erzeugt auf der Tasche liegen muß.

WiB
Heime für Autos???
Ich finde es zu eng gesehen, wenn hier nur die Heime genannt werden.
Wie wäre es mit den namhaften Automobilbauern?? Oder .....

eine nette Beobachtung: vor so 10 - 15 Jahren kam jeden Tag ein gelbes auto mit Horn auf der Tür und brachte hier auf dem Land die Zeitung, den Postwurf, die Päckchen und Packete - jetzt fahren täglich: 2 Zusteller für Zeitung und Postwurf, 1 bis 2 Briefbringer (einer mit gelbem Auto) und einige Packetdienst (manchmal einer mit gelbem Auto)... - die gesammte Post die hier herbebracht wurde bezahlte früher einen Postboten - jetzt müssen sich den Betrag 4 bis 5 Fahrer teilen.
Dass der Postbote inzwischen ein Angestellter mit Niedriglohn ist und kein Beamter mehr und die Ausfahrer Harz IV-Aufstocker ist erschrecken - jetzt können 5 bis & Leute nichtmehr davon leben - früher konnte ein Familie davon leben.

Je mehr wir ein "Billigland" werden, umso mehr geht es uns schlechter, weil sie die Niedriglohnempfänger nichtmehr am Konsumumsatz ausreichend beteiligen können.
Sprich - diejenigen, die jetzt über Zeitarbeitsfirmen an ihren früheren Arbeitsplätzen zu wesentlich niedrigerm Lohn arbeiten werden sich nie das leisten können was sie produzieren oder woran sie arbeiten. Und immer weniger, das was andere produzieren, mit der Tendenz in Produkte von sog. Billiglohnländer.

Dann haben wenigstens die Kinder in Südostasien etwas zu tuen und die werden hoffentlich auch unsere Renten bezahlen ....
ungut
ist es hier eine Firma oder eine Sparte (sorry, hab ich auch) anzuführen und darüber zu schimpfern -- dem sog. Strukturwandel sind alle Firmen unterworfen und um zu überstehen müsssen sie mitziehen.
Auch Pflegeheime müssen gewinnorientiert arbeiten, sonst werden sie geschlossen und ihr habt eure Mutties zuhause und könnt sie selber pflegen - könnt das aber auch weil die Jobs dort auch weg sind.

Die Heime (es gibt wie überall schwarze Schafe - aber das ist hier nicht gemeint) sind halt Teile des Systemes und es wird keine Lösung bringen einem Rädchen im System die Schuld zu zu weisen.
Genauso können wir in den Spiegel schauen der den wir dann sehen ist in gleicher Weise schuldig.
Oder wieviel hast DU für Deine Jeans ausgegeben? Und für Dein Auto? Ein Koreaner, was, und so viel besser ausgestattet - toll.... ah und die Gartenstühle, wah aus Plastik, sehen stabil aus - was so günstig???
Und Essen gehn? Bei den Preisen - na nur selten, obwohl die Polin die dort bedient recht hübsch ist......
um es mal
provokant zu formulieren.


Mein Opa pflegte zu sagen, ein satter Bauch geht nicht auf die Straße.


Ich sage er hat nicht nur recht gehabt, ich sage, wir sind Jammerlappen, denen es noch viel zu gut geht. Wir lassen uns abspeisen mit Minijobs, Dumpinglöhnen und ertragen die Schikanen der Arbeitsargenturen und Arbeitgeber, ohne uns ernshaft zu solidarisieren und endlich Massenstreiks und Wiederstand zu organisieren.

Nur wir selbst können uns helfen. Aber dafür müssen wir auch etwas tun.

Nämlich endlich unseren Arsch vom Sofa auf die Straße tragen.


lg Ralf
********lack Frau
19.366 Beiträge
@*****ub2

Auch wenn man nur Beispiele angibt, der Trend ist eben da.
Aber oftmals eben auch da, wo man ihn nicht vermutet.
Deswegen mein Heimbeispiel.
Das zieht sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche und wurde erst dadurch möglich, daß vorhandene Reglungen die durch Gesetze geschützt waren, umgangen wurden.

Ich behaupte eben, daß es nur dazu dient Statistiken zu schönen, wenn man sagt Summe x haben wieder einen Job.
Was nützt der, wenn man nicht davon leben kann? Nichts?
Es schafft nur Unzufriedenheit, Ungerechtigkeit und auf lange Sicht auch schlechtere Arbeitsergebnisse.
Angst ist eben der schlechteste Antrieb für gute Arbeit, während zufriedene, eingebunde Menschen ihr Bestes geben.

Das sich damit auch die Kaufkraft des Bürgers ändert, ist klar.
Doch wenn man die einzelnen Gruppen einmal zusammenzieht, dann sieht man wieviele davon betroffen sind und wo das dann hinführt.
Ein Land überlebt nicht nur durch Export.

Früher galt "MADE IN GERMANY" noch etwas.
Doch wie lange wird das noch so sein, wenn an den Bändern/Fabriken unterbezahlte Menschen arbeiten?

WiB
********lack Frau
19.366 Beiträge
Lieber Ralf,

das ist so nicht richtig und das weißt Du auch.
Gerade die hart erkämpften Dinge werden durch die Politik gekippt.
Und die Gewerkschaft ist auch nicht mehr das, was sie mal war, denn sie haben dieser Politik des Ausgliegern zugestimmt und sie damit erst möglich gemacht.

Aber glaube mir, es wird etwas passieren, denn die Menschen sind an ihre Grenzen gekommen und stehen mit dem Rücken an der Wand.
Und das sollten die Politiker auch nicht vergessen, statt dessen bringen sie ein Sparpaket auf den Weg, das wieder darauf abzielt, daß soziale Gerechtigkeit Hohn spricht.
Und dagegen werden sich die Menschen wehren, denn sie haben keine Wahl mehr.

Rene
********lack Frau
19.366 Beiträge
@*****ub2

Auch Pflegeheime müssen gewinnorientiert arbeiten, sonst werden sie geschlossen und ihr habt eure Mutties zuhause und könnt sie selber pflegen - könnt das aber auch weil die Jobs dort auch weg sind.

An diesem Posting gefällt mir einiges nicht.

1. Gewinn ist nicht gleich Gewinn.

2. Ich habe meine Eltern gepflegt und hatte noch meine Dinge an der Backe. Das sind doppel und dreifach Belastungen, die ich niemandem wünsche.

3. Ich arbeite auch in diesen Heimen, aber unstehe nicht der Firma (und ja es sich auch Firmen, wenn draußen ein Kreuz an der Tür hängt!).
Ich sehe aber eben auch, wie sich die Mitarbeiter redlich mühen und es trotzdem nicht schaffen und deswegen ist auch die Quote der Ausfälle so hoch. Unter diesen Bedingungen kann man nicht mehr lange in solchen Berufen arbeiten und ist schnell ausgebrannt.
Und dabei darf man eben auch nicht vergessen, daß Krankenschwestern, Pflegepersonal etc eben mit Menschen arbeiten.

Oder wieviel hast DU für Deine Jeans ausgegeben? Und für Dein Auto? Ein Koreaner, was, und so viel besser ausgestattet - toll.... ah und die Gartenstühle, wah aus Plastik, sehen stabil aus - was so günstig???
Und Essen gehn? Bei den Preisen - na nur selten, obwohl die Polin die dort bedient recht hübsch ist......

Was war denn zuerst da?
Die Not der Menschen, die nur noch beschränkte Mittel ausgeben können, weil sie nicht mehr haben oder die Umstellung der Unternehmen, die immer mehr Gewinn machen wollen und den durchziehen, sogar mit Hilfe der Regierung.

Und ich habe gerade einen großen Teil meines Posting wieder gelöscht, weil ich finde, daß Du genauso unfair argumentierst wie die Unternehmer, die auf Kosten der Mitarbeiter Gewinn in einer Höhe einfahren und denen die Menschen völlig egal geworden sind!

WiB Pause damit ich wieder ruhig werde
Liebe Rene,
genau das wollte ich doch erreichen.

Provokant sein.

Nein, es liegt nicht nur an Politik, Banken und Konzernen. Es liegt viel an den Arbeitnehmern. Es gibt in weiten Teilen ein extrem unsolidarisches Verhalten zwischen den Arbeitnehmern.
Du weißt, dass ich auf diesem Gebiet viel Erfahrung habe.

Geziehlt durch die Medien versuchen Politik und breite Kreise der Arbeitgeberverbände die Entsolidarsierung geschickt zu betreiben und auszubauen.

Der Zorn von Arbeitnehmern wird geschickt in eine falsche Richtung gelenkt. Es wird die Schuld an der Misere immer Randgruppen zugeschoben. Ausländern zum Beispiel oder Harz 4 Empfängern.....

wenn Arbeitnehmer nicht endlich begreifen, dass sie in einem Boot sitzen, dass sie nur gemeinsam in der Masse etwas bewirken können, dann sind die Grenzen, an die du meinst zu stoßen immer noch nicht erreicht.

Keine Angst haben, Mut haben, denen endlich zu zeigen, dass die Grenze nicht erreicht, sondern schon lange überschritten ist.


Und das die hart erkämpften Dinge, die ich zum Teil miterkämpft habe von der Politik gekippt werden liegt ja wohl auch daran, dass die Arbeitnehmer es sich bieten lassen und eben nicht mehr um ihre Rechte kämpfen.


Aber das Thema führt mir zu weit.

Ich würde für weniger als 15 bis 18 Euro Stundenlohn nicht arbeiten.

BASTA.

für einen Hungerlohn würde ich nicht zur Arbeit, sondern auf die Straße gehen.


lg Ralf
********lack Frau
19.366 Beiträge
Lieber Ralf,

wieso bin ich wohl Mitglied im Sozialverband Deutschland eV (SoVD)
und verlaß Dich drauf, ich bin auf der Straße!

Aber dazu

Ich würde für weniger als 15 bis 18 Euro Stundenlohn nicht arbeiten.

BASTA.

für einen Hungerlohn würde ich nicht zur Arbeit, sondern auf die Straße gehen.

sei zu sagen, daß Dich die ARGE zwingt, jeden Job anzunehmen!

Du würdest also für weniger arbeiten gehen und dann erst auf die Straße!

Rene
NEIN
ich würde für weniger nicht arbeiten gehen. *nono*


Ich bin übrigens viele Jahre im VDK.
********lack Frau
19.366 Beiträge
Ralf,

das bestimmst Du eben schon lange nicht mehr in Deutschland.
Du bestimmst nicht mal mehr, in Deinem Beruf arbeiten zu gehen.
Die ARGE gibt vor und wenn man 3 x ablehnt, dann wird gekürzt.

Es ist eben doch nicht so einfach Dinge richtig einzuschätzen,
wenn man nicht in den Situationen steckt.

Rene
Liebe Rene
ich habe das nur auf mich persönlich bezogen.

Ich arbeite schon 41 Jahre und habe immer gut verdient.

Wenn ich, aus welchem Grund auch immer Arbeitslos werden würde, habe ich Optionen.

Entweder ich bekomme durch Freunde und Beziehungen wieder einen gut bezahlten Job oder ich werde so furchtbar krank, *haumichwech* dass ich 72 Wochen ohne Hemmungen nutze, dann 24 Monate Arbeitslosengeld 1, also den gesetzlichen Anspruch auf Grund meines Alters und der geleisteten Beitragsjahre nutze und mich dann in die Rente rette. Dazu ist der VDK mit guten Ärzten, Gutachtern und Anwälten sehr hilfreich. Gegen Schikanen der Argen kann man sich auch schützen. Auch dort darf und muss man sich nicht alles gefallen lassen. Aber auch dazu gehört eben Mut und Beziehungen sind dort auch sehr hilfreich.

Die dritte Option wäre, ich würde meine private Altersvorsorge aufbrauchen müssen, bis ich Rente bekomme.




Aber in dieser guten Position ist leider nicht jeder. Da stimme ich dir zu. Leider!


Wenn ich jetzt zunm Beispiel erst 30 Jahre wäre.....

dann hätte ich bestimmt mehr Sorgen.


lg Ralf *blume*
********lack Frau
19.366 Beiträge
Und genau das ist es, was man den Arbeitslosen letzendlich vorwirf.
Sie würden nicht arbeiten wollen.

Die wollen, aber nicht zu jedem Preis.
Aber das läßt man eben nicht gelten!

Und ja, dann wärest Du in einer Lage, in der die meisten Arbeitssuchenden eben nicht sind.

Aber glaube mir, eine Menge Menschen im Bekanntenkreis haben auch auf

• gute Freunde gehofft, die eine Stelle vermitteln, aber oh Wunder das hat dann auch - aus welchen Gründen auch immer - leider nicht geklappt.

• Ärzte werden auch keine Krankheiten mehr angeben, die sich nicht belegen lassen

• und in Rente gehen kann man auch nur noch unter bestimmten Vorgaben und Krankheiten und da hat sich einiges geändert, was längst nicht mehr anerkannt wird.

• und man ist auch bei Arbeitslosengeld 1 verpflichtet jede Arbeit anzunehmen, die Kosten der ARGE senkt, selbst wenn sie den Betrag aufstocken müssen.

Du siehst, so einfach ist das alles nicht mehr.
Und Du bist sicher auch nicht mit Deiner langen Arbeitszeit alleine.
Da braucht man nur an Opel usw denken.
Da hat auch niemand mit gerechnet, daß es mal so kommen würde.

Hartz IV kommt eben schneller als man denkt und macht auch vor niemadem HALT!

Rene, die jetzt arbeiten geht!
Aufstehen,
runter vom Sofa,


Warum haben außer Deutschland fast alle Industrieländer in Europa einen Mindestlohn? Warum ist Deutschland das einzige Industrieland, indem durch arbeitnehmerfeindliche Gesetze das Gleichheitsgebot der EU, gleicher Lohn für Leiharbeit auf das gemeinste hintergangen wird?

Müssen wir uns das wirklich gefallen lassen?


Warum ist eine politische Elite nicht fähig, Wählerentscheidungen zu akzeptieren und umzusetzen?

In NRW läuft mal wieder ein echt deutsches Trauerspiel. Nach einer mit Spannung erwarteten Wahl, die nur durch ihren Termin monatelang wichtige Entscheidungen blockiert hat eiert man nun schon fünf Wochen rum und geprägt durch persönliche Eitelkeiten, parteitaktische Spielchen ist es immer noch nicht geschafft, eine regierungsfähige Mehrheit zu finden.
Ich persönlich empfinde dies als Skandal erster Güte, auch wenn dieses Verhalten der Politik mittlerweile Standard geworden ist.
Man spricht sogar schon von Neuwahlen und ich denke, sie schaffen es bald, unsere Politstümper, die Wahlbeteiligung auf unter dreißig % zu drücken.

Politverdrossenheit wird nicht durch kluge Leistung abgebaut, sondern durch Unfähigkeit einer Politikelite noch weiter ausgeprägt.
Ich frage mich, ob da Absicht hintersteckt.

Und ich muss schreiben, ich bin entsetzt, wie Frau Kraft die einmalige Möglichkeit durch Rot - Rot - Grün endlich den von ihr selbst versprochenen politschen Kurswechsel in NRW endlich zu beginnen.

Es ist ein Skandal, dass Medien ganz geziehlt und von bestimmten Interessensgruppen gesteuert die Linke als extreme und staats und wirtschaftsfeindliche Partei einstuft und mit Hilfe der Bildzeitung den Dummen in der Bevölkerung einredet, dass die Linke das Ende von Wohlstand und Arbeit in unseren Land wäre.
Allerdings, dass man dies Dummen vormachen kann verstehe ich ja noch. Nur die klugen, also zum Beispiel Frau Kraft könnte doch die einmalige Möglichkeit mutig nutzen und in der Schul und Sozialpolitik endlich einen sozialen und gerechteren Kurs einschlagen.

So ein weinig links, mit einer starken SPD und selbstbewussten Grünen könnte NRW und auch die BRD durchaus verkraften.

Denn die Drohung, dass bei einer Regierungsbeteiligung der Linkspartei das Wirtschaftssystem zusammenbricht, glauben sich die Herrschaften doch selbst nicht.

Und wenn ich die Politik von CDU / FDP betrachte, erkenne ich durchaus, dass diese beiden mit Hilfe der Lobbyisten und aller Arbeitgeberverbände und vor allem der Banken das Ziel der Zerstörung der sozialen Marktwirtschaft doch schon selbst erreicht haben.


Nein, ich glaube Frau Kraft nicht, dass es nicht möglich wäre, mit Rot- Rot - Grün eine gute Sozialpolitik durch eine Kurswende einzuleiten.


Sie will es nicht und sie darf es nicht!


Weil Lobbyisten und Arbeitgeber in diesem Land es nicht zulassen.

Es erschüttert mein Demokratieverständnis ganz gewaltig, wenn ein Wahlergebnis nicht akzeptiert und der Wahlauftrag eine mehrheitsfähige Regierung zum Wohle des Bundeslandes NRW zu bilden, schlicht nicht erfüllt wird.


Und wir, dass Volk lassen es zu, dass wir so verarscht werden. Wir sitzen auf dem Sofa, schauen uns das Kasperltheater an, anstatt endlich mal auf der Bühne aufzuräumen.



lg Ralf
******_lu Mann
57 Beiträge
Mindestlohn
Mindestlöhne erhöhen die Arbeitslosigkeit! Um Vollbeschäftigung zu haben, müssen die Lohne um Gleichgewicht sein, d.h. das Angebot muss sich der Nachfrage anpassen und umgekehrt.
Rolfus
und Ostern kommt der Osterhaase und Weihnachten kommt der Weihnachtsmann. *aua* *aua* *aua*


Auch zuviel Bildzeitung gelesen? Oder Arbeitgeber? *troet*


Ach nee, bestimmt FDP - Wähler *haumichwech*
Also
ganz ernsthaft.

Selbst ein gesetzlicher Mindestlohn von 7 bis 8 Euro brutto, reicht nicht aus, um in diesem Land ein Existenzminimum zu erarbeiten.

Also werden Löhne staatlich subventioniert, die Arbertgeber entlastet und aus der Verantwortung für ein solidarisches Sozialsystem entlassen.

Das gesamte Solidarsystem bricht zusammen, weil Beiträge für Rente, Krankenkasse, Arbeitslosenversicherung und Pflegeversicherung durch so niedrige Löhne fast keine Beiträge mehr erhalten.

Aber macht ja nichts, die Kopfpauschale wirds schon (hin)richten. *haumichwech*
******_lu Mann
57 Beiträge
Nicht Wähler
denn ich bin Schweizer. Halb so viel Arbeitslosigkeit wie in Deutschland, weniger Gewerkschaften, längere Arbeitszeiten. Keine Mindestlöhne. Mehr Freiheit, mehr Selbstverantwortung, weniger Staat, tiefere Steuern.
du glücklicher Schweizer. *freu* dich.


lg Ralf
**if Mann
2.514 Beiträge
Rolfus, und wie soll die Arbeitskraft reproduziert werden, wenn der ausgezahlte Lohn dafür nicht ausreicht ?
Wenn der Lohn für die Reproduktion nicht ausreicht, kann die Arbeit auch nicht viel wert sein, und wir könnten theoretisch auf sie verzichten, wäre die logische Konsequenz. Praktisch können wir aber nicht auf sie verzichten.
In den Bereichen, in denen weniger Lohn gezahlt wird, ist das Verhältnis zwischen Arbeit und Kapital empfindlich gestört, d. h., es findet kein wertmäßiger Ausgleich zwischen beiden mehr statt. Der Gesetzgeber muss also eingreifen, und das hat er auch schon getan, aber auf Kosten der Steuerzahler, indem er den Lohn zur Sicherung des Existenzminimums auffüllt. Das ist in meinen Augen eine Subvention der Unternehmer auf Kosten der Allgemeinheit, also Sozialismus für Unternehmer.
Deine Aussage, dass der Mindestlohn die Wirtschaft gefährdet, ist falsch.
Ich
bin ein Bewunderer der Schweizer Alpen, die wunderbaren Berge und die Natur.

Ich bin ein Freund des Tessin, ein Fan von Lugano, mit Freunden in der Schweiz.

Ich freue mich allerdings nicht, dass so viele deutsche Unternehmer, unsere Schönen und Reichen viele Milliarden Euros am Finanzamt vorbei in die wunderbare Bankenwelt der Schweiz bringen und es sich dort gut vermehrt.
Das tun auch viele andere Menschen, aus der ganzen Welt, sogar Diktatoren, Massenmörder, Rauschgiftkartelle.....


ich bewundere es allerdings nicht, wenn die Schweiz den Deutschen vorwirft, dagegen etwas zu unternehmen, dass nutzen von Daten auf CDs als kriminell zu bezeichnen und unseren deutschen Finanzminister als den Bösen zu bezeichnen.


lg Ralf
**if Mann
2.514 Beiträge
Ja, das Märchen von der Freizeitgesellschaft in Deutschland. Der gesetzliche Urlaubsanspruch beträgt 20 Tage, in Finnland 30 Tage. De facto betrug in den 90ern in Deutschland die durchschnittliche Urlaubszeit 30 Tage und die wöchentliche Arbeitszeit lag bei ca. 38-39 Stunden. Die Zeiten sind lange vorbei, für die, die Arbeit haben. Und Gewerkschaften ? Deutschland hat die wenigsten Streiktage im internationalen Vergleich und das liegt nicht nur daran, dass es den Leuten so gut geht. Die Gewerkschaften sind zum zahnlosen Tiger geworden. Mit seinen Sprüchen hat Herr Sommer bisher noch nichts bewirkt.
Und das Land mit dem höchsten Lebensstandard ist auch nicht Deutschland. Es steht im internationalen Vergleich an 22. Stelle und das bei einem Land mit dem größten Exportvolumen pro Kopf. Irgendetwas stimmt hier nicht mit unserer Volkswirtschaft.
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