Beeindruckende Musikstücke
Thread für Musikstücke oder Videos, die uns begleitet habenAnother Brick in the Wall - Pink Floyd
ist der Titel eines der bekanntesten Lieder der britischen Rockband Pink Floyd, das auf dem Album The Wall am 30. November 1979 erst veröffentlicht wurde. Es wurde in drei Teilen publiziert, geschrieben wurde es von Roger Waters, inspiriert von dessen eigener Schulzeit während der 50er Jahre. Welchen Stellenwert das Lied hat, zeigen über 26 Mill. Aufrufe bei youtube. Fließbanderziehung, Autoritäres, stures, sinnloses Auswendig lernen, Gleichschritt in düsteren, grauen Farben wie ich es nicht kannte. Die Schüler taten mir leid, wirkten wie Roboter.
Das Album The Wall handelt von einem Protagonisten namens Pink, um den es auch in dem Lied Another Brick in the Wall geht. Die verschiedenen Musikstile auf der ersten CD des Albums repräsentieren Veränderungen in seiner Persönlichkeit. Das Lied bzw. das Video (oder wars noch ein Film ?) dazu habe ich damals als bombastisch, teilweise bedrückend, musikalisch aber als sehr aufwühlend empfunden. Die gezeigte Gleichmacherei war zu sehen, nachfühlen konnte ich sie für mich nicht. Dass es ums sich einmauern ging kapierte ich auch, die gesamte Filmtechnik mit den verschiedenen Elementen sowie den teilweise rausgeschrieenen Passagen war neu - aber sehr eindringlich.
Teil 1
Lancaster Pink, der laut dem Musikvideo etwa 5 bis 7 Jahre alt ist, hat eine Mauer („The Wall“) um seine Gedanken gebaut, die sowohl das Gute als auch das Schlechte von ihm fernhält. Er glaubt, dass er sie nicht verändern kann. Die Mauer hat er aufgrund der Last des Lebens errichtet, die er im Vorgängerlied The Thin Ice erfahren hat. Pink erzählt, dass sein Vater vor seiner Geburt über das Meer geflogen ist, was eine Metapher dafür darstellt, dass sein Vater im Zweiten Weltkrieg gestorben ist. Seinem Schicksal resignierend stellt er fest, dass es nur ein Ziegelstein in der Mauer („Another Brick in the Wall“) war. Pink hält es für sein unausweichliches Schicksal, dass die Mauer, die schon immer in seinem Leben vorhanden war, immer weiter wachsen wird.
Pink ist verbittert über den Tod seines Vaters. Er fragt, was sein Vater ihm außer einem Bild im Familienalbum zurückgelassen habe. Die akustische Untermalung deutet auf eine Zeit hin, wenn all die Gefühle aus Pink heraus brechen werden und zeigt gleichzeitig die Emotionen, die er fühlt.
Als Pink älter wird, richtet er seinen Hass gegen England, Hitler, den Krieg und alle daran Beteiligten. Die Verärgerung wird zu seinem Lebensinhalt und er wird selbst zu dem, was er am meisten gehasst hat.
Teil 2
An Pinks Schule erheben sich die Schüler gegen die Lehrerschaft, welche zynisch und kalt zu den Schülern ist. Die Lehrer versuchen, die Schüler mit düsterem Sarkasmus und Gedankenkontrolle in ihre Welt der Ängste und Unfreiheit zu locken.
Waters kritisiert mit dem Text das Schulsystem in England, das den Individualismus nicht fördert, sondern alle nach Schema F erziehen will. Die Zeile „We don't need no education“ drückt unmissverständlich aus, dass die Lehrer als ungeeignet empfunden werden. Gleichzeitig demonstrierte Waters, dass Gemeinschaft immer vorhanden ist und dass selbst im Kampf der Schüler um den Individualismus Mitläufertum und Gemeinschaft vorhanden sind.
Die Musik des zweiten Teils enthält mehr Variationen als der erste Teil, um wieder die Persönlichkeit Pinks darzustellen. Die Melodie ist energetischer und spiegelt Pinks jugendliches Aufbegehren und seine entstehende künstlerische Phantasie wider. Zugleich ist jedoch Pinks Konformität zum Ablauf des Aufbaus der Mauer im Refrain vorhanden. Jeder Verletzung folgt nur ein weiterer Stein in der Mauer (Another Brick in the Wall). Ein Gitarrensolo scheint zwischenzeitlich eine Befreiung einzuläuten, doch dann sind Szenen aus der Klasse zu hören. Die Verbindung mit den Ereignissen der Lieder Young Lust und One of my Turns werden musikalisch angedeutet, indem am Schluss des Teils ein Telefon klingelt. Darin wird später ein Hinweis auf das Scheitern sozialer Verbindungen wie Ehe und Schule gegeben.
Teil 3
Der dritte Teil zeigt den Ausbruch der jahrelang angestauten Verletzungen und Demütigungen. Pink weist die Dinge ab, die ihm jahrelang scheinbar den Schmerz seiner Existenz genommen haben: Die fragwürdige "Liebe" seiner dominanten Mutter und später seiner Frau, sowie Medikamente. Die Gitarrenklänge sind explosiv, um die Stimmung zu unterstreichen. Pink sieht voraus, dass seine Geschichte tragisch ausgehen wird, wenn er nichts ändert. Pink sieht seine einzige Rettung darin, die Mauer (Wall) fertigzubauen und sich in die Isolation zu flüchten. Er redet sich ein, dass alle anderen Menschen nur weitere Steine in der Mauer waren (All in all you all were just bricks in the wall). Pinks Unfähigkeit, soziale Kontakte zu knüpfen, die Gedanken an die Schmerzen seiner Vergangenheit und die Untreue seiner Frau führen ihn schließlich zu dem finalen Entschluss, alle verbliebenen Löcher in der Mauer zu füllen und sich zu opfern, indem er eine Isolation zu allen Menschen aufbaut. Von einem Schutzwall hat sich Pinks Mauer in ein Gefängnis ohne Entkommen verwandelt.
Quelle: Wikipedia
Für mich das Lied ein Highlight der 80er - sicherlich nicht üblicher Mainstream, aber eben sehr beeindruckend. Ein Klassiker - wie sovieles von Pink Floyd. Der Bandname leitet sich übrigens ab aus den Vornamen zweier damaliger Bluessänger: Pink Anderson und Floyd Council.