... man/frau spricht deutsch
Moinsen in die Runde, so, wie hier geschildert, ist mir ab und an auch zumute. Ich gebe aber auch zu, dass ich mich selbst beim schnellen Tipseln vertue und dann den ein oder andere Fehler reinhaue. Mittlerweile habe ich mir angewöhnt, etwas langsamer zu schreiben und die Worte mit Bedacht auszuwählen. Wenn's mal 'n längeres Pamphlet wird, dann mach' ich mir auch schon mal die Mühe, das Rechtschreibprogramm zu bemühen. Schlimm wird's, wenn ich mich in Rage tipsel tip und dann die Gedanken schneller sind als die Finger auf der Tastatur - dann gibt's Kraut und Rüben, aber die meisten Leser verstehen dann das Geschreibsel doch irgendwie.
Schwieriger find' ich nicht die Rechtschreibung, sondern eher das Verstehen des Gegenübers. Wenn wir uns real gegen sitzen, dann kommen Kriterien wie Gestik, Mimik usw. zum gesprochenen Wort hinzu, ich kann unmittelbar spiegeln, also nachfragen, ob ich etwas auch so verstanden habe, wie es gemeint war, jedoch etwas anders rüberkam, gut, das kann ich hier auch, doch mache ich das?
Ich habe schon oft erlebt, dass Geschriebenes von mir anders verstanden wurde, als es von mir - nach meinem Verständnis - gesagt wurde. Da liegt da schon mal eher der Hase im Pfeffer. Denn:
wir Menschen sehen die Dinge nicht so, wie sie wirklich sind, sondern so, wie sie nach unserer Meinung zu sein hat.
Und dann setzt ich dem Thema insgesamt noch eins drauf: grausliger wird's gar, wenn dann erst das erste persönliche Treffen ansteht und ich bemerke, dass da das Geschreibe und Geschwurbel meines Gegenübers nicht getäuscht hat, der Menschen mir gegenüber ist tatsächlich so.
Arrogant? Ich? Nein, das sind nur meine Erlebnisse und Schlüsse, sicher sehr subjektiver Natur. Na und?! Lassen wir das mal so stehen.
Liebe Grüße
SMFriese