.....der werfe den ersten Stein
hört man so oft und vergiß dabei, daß es wirklich noch Steinigungen gibt.Meist wird dieses Urteil bei Untreue eingesetzt.
Sakineh Ashtiani droht dieser Tod, denn das Urteil lautet "Tod durch Steinigung".
Auch wenn das Urteil z.Z. ausgesetzt ist, es besteht weiterhin und kann demzufolge auch jederzeit vollstreckt werden.
Keine Steinigung ohne Regeln...
Sobald ihre Richter meinen, der richtige Zeitpunkt sei gekommen, könnte sie, in undurchsichtigen Stoff gehüllt, bis zur Brust im Boden eingegraben und gesteinigt werden. Männer werden dagegen "nur bis zur Hüfte" eingegraben. Den ersten Stein wirft normalerweise der Richter, dann ist das Publikum an der Reihe. Nur wenn es Zeugen gibt, dürfen die als erstes ran.
Doch kann es Zeugen bei der Untreue geben?
Es gibt keine Beweise, aber die sind auch nicht nötig.
Steinigung - ein demütigender Tod, der auch noch absichtlich in die Länge gezogen wird. So ist es verboten, Steine zu werfen, die den Verurteilten schon beim ersten oder zweiten Treffer töten könnten. Die Steine dürfen nicht größer sein als die Handfläche des Werfers, allerdings auch nicht viel kleiner, da sie eindeutig als Steine erkennbar sein müssen.
Andere denken allerdings, er wäre human, denn wer sich aus dem Loch befreien kann, der hat es geschafft.
Und dann macht es schon einen Unterschied, ob man wie tief eingegraben ist und in welcher Verfassung man bzw Frau "noch" ist.
Schafft man es, wird man begnadigt, aber nur, wenn man vorher gestanden hat.
Es mutet etwas mittelalterlich an, diese Art von Urteilen.
Die Todesstrafe gibt es allerdings auch noch in anderen Ländern wie z.b. die USA, wenn auch mit anderen Mitteln.
Die von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlichen zulässigen Hinrichtungsmethoden sind (in Klammern Anzahl der Anwendungen von 1976 bis 18. Juni 2010) Injektion (1043), Elektrokution (157), Vergasen (11), Erhängen (3), Erschießen (3). In Nebraska ist als einzigem Staat die Elektrokution zwingend vorgeschrieben, allerdings hat der oberste Gerichtshof diese im Jahr 2008 als verfassungswidrig erklärt[15]. Alle anderen Staaten, bei denen die Injektion nicht die grundsätzlich angewandte Methode ist, bieten dem Todeskandidaten diese als Alternative an.]
Quelle WikipediaUnd man sollte sich da wirklich mal informieren, denn so manche Todesart klingt gar nicht so grausam, wie sie dann de facto, ist.
Seit dem Ende eines Moratoriums im Jahre 1976 sind in den Vereinigten Staaten 1.217 Menschen hingerichtet worden.
Nach Angaben von Amnesty International wurden im Zeitraum von 1900 bis 1985 in den USA 350 Menschen zum Tode verurteilt, deren Unschuld später bewiesen wurde. Bei 23 von ihnen wurde erst posthum die Unschuld festgestellt. Bis 2007 wurden in den USA insgesamt 15 Todeskandidaten aufgrund neuer DNA-Beweise freigesprochen.
Im Oktober 2009 schlossen die USA und die Europäische Union ein neues Auslieferungs-und Amtshilfeabkommen ab, demzufolge Gefangene aus einem EU-Land nur dann ausgeliefert werden, wenn ihnen in den Vereinigten Staaten nicht die Todesstrafe droht. Das Abkommen trat im Februar 2010 in Kraft.
Nach Angaben von Amnesty International wurden im Zeitraum von 1900 bis 1985 in den USA 350 Menschen zum Tode verurteilt, deren Unschuld später bewiesen wurde. Bei 23 von ihnen wurde erst posthum die Unschuld festgestellt. Bis 2007 wurden in den USA insgesamt 15 Todeskandidaten aufgrund neuer DNA-Beweise freigesprochen.
Im Oktober 2009 schlossen die USA und die Europäische Union ein neues Auslieferungs-und Amtshilfeabkommen ab, demzufolge Gefangene aus einem EU-Land nur dann ausgeliefert werden, wenn ihnen in den Vereinigten Staaten nicht die Todesstrafe droht. Das Abkommen trat im Februar 2010 in Kraft.
Todesstrafe.....
"Du sollst nicht töten", heißt es und ich frage mich, ob es dann einen Unterschied macht, ob man tötet und deswegen verurteilt wird oder man "vollstreckt" und das ist dann nicht töten?
Ich vertrete die Meinung, daß kein Mensch das Recht hat, einem anderen das Leben zu nehmen. Dies gilt auch für die, die Urteile vollstrecken, denn in meinen Augen ist das nichts anderes.
"Wer unter euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!"
Der Satz, der eigentlich daran erinnern soll, daß niemand ohne Fehl und Tadel ist, wird ungültig, wenn Richter zu diesem Urteil kommen.
Sakineh Ashtiani hat ihr Geständnis widerrufen, da es angeblich erzwungen worden war. Sie hatte nicht mal einen Anwalt.
Sakineh Ashtian ist auch nicht die einzige, die auf die Vollstreckung wartet.
WiB, Gegnerin von Todesstrafen