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Vom gelassen sein und sich finden

Vom gelassen sein und sich finden
Moinsen in die Runde, *wink*

vor kurzem meinte meine Frau zu mir, ich hätte mich in den letzten Jahren doch wesentlich verändert, vor allem sei ich auch nicht mehr so "pingelig" und so ernst in allem. Ich sei gelassener geworden und nehme vieles nicht mehr ganz so wichtig. *pueh*

Das habe ich gerne gehört. Und ich habe auch "danke" dafür gesagt. Es hat mir geschmeichelt.*stolzbin*

Aber was steckt dahinter? In früherenZeiten war ich in vielen Dingen sehr penibel bzw. pedantisch. Mich störte oft auch schon "die Fliege an der Wand". Ich war sehr nervös, recht "hibbelig" und leicht "auf die Palme" zu bringen.*gr* *motz* Sicher hatte das mit geringen Selbstwert zu tun. Ich war mir einfach unsicher in vielen Dingen, sicherlich auch im gesamten Leben. Auch hatte - so sehe ich das heute - ich mich noch nicht gefunden, wie man so sagt, ich fühlte mich früher zwar recht "normal", aber unzufrieden. "Es allen recht zu machen" war meine Devise. Das kann nicht gut gegen. *headcrash*

Heute ist mir das bewußt. Aber dauerte das denn bei anderen auch so lange, ehe "man" sich findet, mit sich selbst einigermaßen im Reinen ist? *nixweiss*

Heute sehe ich viele Dinge gelassener. Früher habe ich nicht ins Glas gespuckt, hab' auch eine Zeit lang an beiden Enden gebrannt, nichts anbrennen lassen, usw. Alkohol, Nikotin usw. sind mittlerweile keine Option mehr für mich. Ich rege mich heute nicht über "jeden Scheiß" auf - obwohl, wenn ich ehrlich bin, nervt mich manchmal schon das ein oder andere ganz schön - und merke, dass ich hin und wieder einfach so um Rat gefragt werde, ohne mich in irgendeiner Weise anzubieten. Und ich kann mich selbst sehr intensiv empfinden, bemerke auch rasch Stimmungsschwankungen usw. *oh*

Und wenn mal was nicht so läuft, wie ich mir das vorstelle, dann ist es eben so, ich muß mich da ja nicht gleich


a) darüber aufregen,

b) mich dafür verantwortlich fühlen,

c) mir deswegen Vorwürfe machen,

d) gleich auf's Problem aufspringen,

e) ungefragt nach Lösungen suchen.


Das ist schon ganz gut so.*grins*

Welche Erfahrungen habt Ihr da so in den letzten Jahren gemacht.*frage*

Wir lesen uns.

Liebe Grüße
SMFriese
****non Frau
460 Beiträge
Gelassenheit
ich gebe dir Recht. Auch wenn ich mich heut noch zu viel über unwichtige Dinge ärgere, ist es doch erheblich weniger geworden.

Ich beschreibe es mal mit einem Zitat

Älter werden
ist wie auf einen Berg steigen.
Je höher man kommt,
desto mehr Kräfte sind verbraucht,
aber um so weiter sieht man.
Ingmar Bergman


Die Wertung wird eine andere in meinen Augen. Früher waren Dinge wichtig über die man heute hinwegsieht. Man weiss mehr, kennt sich selbst besser und vor allem man hat nicht mehr das Gefühl etwas zu verpassen, auch wenn man nicht auf allen Hochzeiten tanzt.

Bei mir war es eine Krankheit, die mich vor 5 Jahren hat umdenken lassen, nicht bewusst, es kam mit und mit ganz von selbst. Vielleicht wäre es zu diesem Zeitpunkt auch anders so gekommen, doch geniesse ich es jetzt mehr denn je, Augenblicke in Ruhe zu geniessen.

Man muss nicht hektisch durch die Welt laufen um alles zu kennen, nein man kann sich auch mal ruhig ein Buch zur Hand nehmen, sich auf eine Bank setzen und einfach "chillen heisst das wohl heute" *ggg*
Das heisst nich, dass ich nicht mehr am Leben teilnehme oder mich für nichts mehr interessiere, nein ich gehe es ruhiger und vielleicht dadurch auch aufmerksamer an.

lG

*sonne*
*****rle Frau
1.921 Beiträge
das
gelingt mir manchmal,doch zur Zeit leider nicht.
Ist es eine Altersfrage?
Wahrscheinlich. Doch,gefunden hab ich mich,glaub ich (noch) nicht.
Was nützen schöne Worte,wenn sie nicht ehrlich empfunden werden.
Nicht falsch verstehen:ich meine mich,und bin ganz ehrlich.
Leider hab ich auch durch meine Eheumstände nicht die Ruhe,die ich sooo dringend brauche.
Dann triffts mich wieder mal ganz hart und ich falle meiner bipolaren Störung zum Opfer und finde keine "innere Mitte". *traurig*
*****cco Paar
3.095 Beiträge
nur nicht aufregen!
Älter werden
ist wie auf einen Berg steigen.
Je höher man kommt,
desto mehr Kräfte sind verbraucht,
aber um so weiter sieht man.
Ingmar Bergman

Danke dafür Rhyanon, super treffend beschrieben!

Auch ich stelle bei vielen Gelegenheiten Veränderungen in meinem Wesen, bedingt durch die zunehmende Reife und Weisheit *ironie*, fest.
Spass beiseite, auch ich bin viel ruhiger in meinen Aktionen und Reaktionen geworden, rege mich deutlich weniger auf und erwidere und reagiere viel bewußter und bin auch längst nicht annäherend mehr so aggressiv wie noch vor vielleicht 10 - 15 Jahren. Zumindest meistens!

So ganz schaffe ich dies aber immer noch nicht, und so bricht es auch so manches Mal noch recht heftig hervor. Auch wenn mich dies dann im nachhinein oftmals ärgert.

Da hilft mir auch mein durchaus ausgeprägtes Selbstbewußtsein nicht unbedingt weiter, da muss der Dampf einfach raus.

Ich sehe aber auch viele Dinge in meinem Umfeld, gleich ob privat oder beruflich, wesentlich gelassener als früher.

Das allseits bekannte Sprichwort:

„Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”

war mir zwar schon in jungen Jahren ein Begriff, aber erst jetzt in den Jahren ü50 merke ich immer öfter, dass ich danach durchaus auch leben kann und versuche es immer bewußter auch durchzuführen.

Man wird dadurch auch für sein Umfeld berechenbarer und ein wesentlich angenehmerer und gefragterer Gesprächspartner.
„Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”

dieser spruch begeleitet mich seit knapp 6 jahren durch jeden tag
damals gab es einen tiefgreifenden einschnitt in meinem leben
es folgten noch ein paar negativerlebnisse, doch die liessen sich unter diesem motto deutlich leichter ertragen
ja, heute sieht mein leben deutlich anders aus als vor dieser zeit
ich bin ruhiger und gelassener
ist es wirklich die weisheit des alters, lach, nein, aber gewonnene lebenserfahrung
erfahrung die mich viele dinge heute anders ansehen und angehen lässt
mir kraft gibt, dinge zu tun, die ich halt nicht ändern kann
aber auch die kraft und den mut, auch mal nein zu sagen wenn ich nein meine, wo ich früher eher zähneknirschend zugesagt hätte
nur manchmal, aber immer seltener, bricht bei mir das alte temperament durch
ich bin ein stier, von natur aus eher ein ruhiger typ, aber wenn man mich zu sehr reizt, dann bin ich wie ein kampfstier, der schnaubend und stampfend alles platt macht was mir in die quere kommt
nur gut, das mir heute oft mein sprichwort bei zeiten einfällt, und ich mich eher mal am riemen reissen kann

doch, das alter hat mich reifen lassen
ich bin öfter und länger in meiner mitte, und das ist gut so

liebe grüße
vom uwe
***at Mann
2.909 Beiträge
Gelassenheit bringt mich dazu, Jüngeren in meinem Team dabei zu helfen, mutig ihren Weg zu gehen. Denn ich kann mich noch sehr gut an mein eigenes Zaudern erinnern, angesichts all der Profis ringsum, damals, vor wenigen 40 Jahren.

Damals hatte mir allerdings ein gewisses Revoluzzertum geholfen, das damals angesagt war, -ja auf der Ingenieurschule forderten uns die Dozenten auf, die Formeln und Denkmodelle zu überdenken-während heute eher Angepasstheit und Zugehörigkeit zu irgendeiner Gruppe oder sogar Seilschaft angesagt ist: blos keine Wellen machen!

Zur Selbstfindung möchte ich anmerken, dass hier -ganz ähnlich wie beim Sex - der Weg das Interessante ist und nicht das Ziel. Wer auf dem Weg der Selbstfindung ist, ist mir interessant. Wer aber behauptet, sich selbst gefunden zu haben sollte gleich den Glassarg für sich selbst bestellen.




BFlat
**********r1221 Mann
285 Beiträge
Vom gelassen sein und sich finden
Ich stelle bei mir fest, je älter ich werde um so gelassener werde ich.

Man hat den Blick auf ein Ziel gerichtet, das verschafft Geduld und Gelassenheit.
Allein schon dadurch, dass man im Leben seine Erfahrungen gemacht hat.-Aus den Guten sowie den Schlechten.

Es ist genau so wie in der Schule oder im Beruf.
**********r1221 Mann
285 Beiträge
Vom gelassen sein und sich finden
Eigentlich ist es schade, dass man sich nicht schon früher, d.h.in jungen Jahren keine Gedanken gemacht hat, dass es etwas andere um uns gibt, als die sichtbare Welt.

Die unsichtbare Welt ist für mich wichtiger, als die Sichtbare.

Das verschafft mir Gelassenheit.
Eigentlich ist es schade, dass man sich nicht schon früher, d.h.in jungen Jahren keine Gedanken gemacht hat, dass es etwas andere um uns gibt, als die sichtbare Welt.

@ neugier12
meinst du mit "man" DICH?
denn mich kannst du damit nicht meinen




zum thema selbst:
mir liegt das aus_gelassen sein *smile*
**********r1221 Mann
285 Beiträge
@cioccolata
ich kann doch nur (immer) von mir ausgehen..
wenn du von dir ausgehst, aber "man" schreibst, sagt (mir) das etwas über dich... mehr als der inhalt deines beitrags *zwinker* *lach*


http://sprache.joyclub.de/forum/t223203.ich_wir_man.html#4634785


*undwech*
********lack Frau
19.366 Beiträge
Also ich bin immer noch nicht gelassen und manches bringt mich schneller auf den Baum als ein Sportwagen auf 100.
Ich denke einfach, daß dies eine Sache des Temperaments ist und davon hab ich wohl ordentlich was mitbekommen.
Und da ja alles teurer wird, spar ich mir damit die Medis, die den Kreislauf in Schwung bringen.
Außerdem bin ich immer noch neugierig auf die Welt und was darin vor sich geht und das im HIER und Jetzt.
Sicher wäre es manchmal schön gelassener zu sein, aber wenn ich nur noch gelassen wäre, dann würde ich mir auch irgendwie ausgebremst vorkommen.

Dann lieber so wie ich jetzt bin.

WiB
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