Im Dreck...?
@***at
Eine interessante aber m.E. einseitige Sichtweise..
Eine Anmerkung vorab:
Die Behauptung, das zwei ehemalige Mods zum Rücktritt gezwungen wurden, ist schlichtweg falsch! Auch wenn hier kein kalter Kaffee neu aufgewärmt werden soll - die beiden Mods legten aus freien Stücken von jetzt auf gleich und ohne Vorankündigung ihr "Amt" nieder.
Mehr soll hier zur Klarstellung nicht ausgeführt werden!
Was Sieg und Besiegen angeht, so ist das eine Art des Wettbewerbs, wie wir ihn seit jeher und überall vorfinden.
Sei es in der Evolution- wo sich die stärke Spezies durchsetzt und die schwächere untergeht.
Gleiches passiert in der Wirtschaft, wo sich der leistungsstärkere oder besser an den Markt angepasste Unternehmer/Unternehmen besteht, wogegen das andere untergeht oder sich umstellen muss. Insofern Regeln, die es solange gibt, wie es Leben gibt.
Was die Ästhetik dieses Wettbewerbs angeht - nun ja- irgendwie geht es dabei immer um Leben oder Tod, wenn auch oft nur ideell und nicht physisch.
Was den Sport angeht, so ist das gewissermaßen ein in die menschliche Zivilisation übertragenes und entsprechend modifiziertes Relikt der Evolution insgesamt.
Sicherlich kann man sich über Schönheit und Ästhetik im Sport streiten.
Wo aber liegt das grundsätzliche Problem, dass man sich im Wettstreit mir klaren Regeln seine Kräfte und Fähigkeiten misst und dabei den jeweils besseren ermittelt.
Was m mit den Platzierten/unterlegenen ist relativ.
Boxen, Kickboxen oder vergleichbare Sportarten sind abei sicherlich grenzwertig, weil es da zu körperlicher Gewalt kommt, bei der es u.U. und im Extremfall daraus hinausläuft, dass der Gegner zu Boden geht. Auch werden Verletzungen mehr oder weniger in Kauf genommen.
Eben ein Kampfsport, bei dem der Kampf in unmittelbarer Körperlicher Form der Inhalt ist.
Solange beim Boxen etwa gleichwertíge Gegner aufeinander treffen, dann ist das Regelwerk und die Ausrüstung so, dass schwerere oder dauerhafte Verletzungen weitgehend unwahrscheinlich sind. Beim Profisport und bei den hohen Gewichtsklassen wirken allerdings Kräfte, die dann doch enorm sind.
Aber der Gegner ist nicht ungeschützt, denn er sollte die Verteidigung beherrschen. Jeder von uns würde keine 10 Sekunden im Ring überstehen, denn ein nur mäßiger Schlag von Klitschko würde jeden Untrainierten mit Sicherheit sofort ins Reich der (Alb-) Träume schicken!
Da kann man an dem Sport Gefallen finden oder nicht. Aber jeder der in den Ring steigt, tut das in vollem Bewwustsein, worauf er sich einlässt und er bereitet sich lange und intensiv auf so einen (Wett-)Kampf vor.
Sportler wie Henry Maske, Sven Ottke und einige andere zeigen, das Boxen keine wüste Schlägerei ist, sondern auch mit Klugheit und Taktik zum Ziel führt.
Die Feststellung, dass Sport bei Frauen ästhetischer wäre und dabei das rumänische Kindertalent auf dem Schwebebalken zitiert wird.... naja.
Sicherlich, es sieht hübsch aus und ist nett anzusehen.
Die wenigsten sehen was da im Training abgeht.
Ehe Kinder, Jugendliche oder Frauen soweit sind, müssen sie beim Training förmlich durch die Hölle gehen, denn gerade das Training bei Turnen grenzt an persönliche Selbstaufgabe und ignorieren von natürlichen Ängsten und Schmerzen.
Nur wer diese Torturen übersteht und daran nicht zerbricht, wird dann beim Wettkampf diese optisch schönen Leistungen vollbringe.
Ich wage zu behaupten, dass der Weg zur Weltklasse bei Turnern an Brutalität und Schmerzen wohl kaum weniger schlimm ist, als das beim Boxen der Fall ist!
Die schmerzhafte Seite zeigt sich beim Boxen öffentlich beim Kampf. Beim Turnen bleibt das verborgen. Niemand sieht es und niemand will es sehen.
Es sieht ja sooooo schön aus, was da in brillanter Manier hochakkurat vorgetragen wird.
Und was Sieger und Besiegte angeht - da sind die Ergebnisse z.B. beim Boxen meist ziemlich eindeutig, auch wenn dann und wann auch da fragwürdige Urteile erscheinen.
Aber beim ach so ästhetischen Turnen (egal ob am Boden oder an Geräten), beim Eiskunstlauf, beim Turniertanz und wo auch immer die Schönheit des Vortrages zu bewerten sind - wer da nicht drin steckt kann gar nicht verstehen, wie schlimm da Schiebereien, Korruption und himmelschreiende Ungerechtigkeiten über Sieg und Niederlage entscheiden.
Und auch dabei gilt für alle Teilnehmer - nur die goldene Medaille ist das was erstrebenswert sit.
Wie schon zuvor gesagt - wer will Vize- werden?
Der olympische Gedanke "Teilnahme entscheidet- gibt es den wirklich noch.
Ich erinnere mich an Eddy the Eagle, den seltsamen Skispringer aus dem Reich der Krone. Immerhin wurde er wegen seines Muts belächelt, aber auch zur Genüge verspottet.
Nein, Sport, egal in welcher Form ist ein Ausdruck von Leben, der in die bisherigen und sicherlich auch künftigen Gesellschaftsformen gehört, bei denen es so ist, dass Erfolg der Maßstab für Qualität ist.
Werder ich noch die Bibermaus waren je "die Sportler", jedenfalls nicht auf der Ebene, dass es uns bei welchen Vergleichen auch immer dafür reichte, zu gewinnen und wenn, dass auch zu wiederholen.
Nur in wenigen Bereichen wurden wir auch mal mit güldenen Medaillen bedacht.
Der Wolf war während seiner Studentenzeit über 3.000 m mal ganz gut und konnte bei Vergleichen der Hochschulen zwei drei mal Bestzeit bringen und vom obersten Treppchen strahlen. Mehr als 40 Jahre her - aber noch immer ein gutes Gefühl, wenn ich daran zurückdenke. Wer zweiter wurde? Keine Ahnung, aber es wurde mir nicht leicht gemacht!
Im Schützenverein zeigten wir uns zu den Zeiten, wo wir noch regelmäßiger zum Training gehen konnten ganz erfolgreich. Einige Pokale zeigen, dass wir auf Kreis und Bezirksebene ganz vorn mitspielen konnten. Es war uns eine echte Befriedigung, bei der Siegerehrung als letzte den von allen begehrten Pokal entgegen nehmen zu können. Gefühle, die wir nicht missen möchten.
Und auch die Erfahrungen, dass andere besser waren als wir, mussten wir natürlich machen.
Stets war es zumindest ein Moment der Trauer, wo klar wurde, das wir übertrumpft wurden oder das was vorgelegt war doch nicht erreichten.
Beim Tanzsport hingegen erlebten wir aktiv und passiv, wie ungerecht es zugehen kann. Wo Favoriten gesetzt waren und Neulinge bei allem Talent 0-Chancen hatten.
Wir möchten damit das relativieren, was BFlat geschrieben hat.
Wir meinen, dass jeder Sport, solange er die Ehre des anderen nicht verletzt OK ist.
Leider gibt es das aber eben auch bei den "schönen" Sport Brutalität, Erniedrigung, Menschenverachtung und Situationen, die sich von denen gar nichts nehmen, wo jemand in den Dreck geschlagen wird. Das muss nicht immer wortwörtlich sein, sondern auch die psychische Situation kann genau die gleiche Wirkung haben!