@******ng2
Für die ärztliche Versorgung der Menschen ist doch sicher ausreichend gesorgt. Damit meine ich die Versorgung des Körpers.
Der Mensch hat aber auch eine Seele und dafür gibt es natürlich ebenso ärztliche Hilfe. Wird die eigentlich nicht angeboten - z.B. in Form von Gruppentherapie? Oder wird so was aus Kostengründen einfach "vergessen"?
Die Grundbedürfnisse sind sicher abgedeckt, aber Demenz macht eben auch einen anderen Umgang mit Betroffenen nötig.
Da kommt man z.B. mit den eingeplanten Zeiten für Pflegeleistungen nicht hin. Und Eile macht nervös und unsicher, fördert Aggressionen und damit ist niemandem gedient. Nur bezahlbar muß das alles ja auch noch bleiben.
Und da ist wie überall die Schwierigkeit zu sehen.
Sicher werden alle Möglichkeiten ausgeschöpft, die man z.Z. kennt.
Und ich nehme z.B. an allen Fortbildungsangeboten teil um immer auf dem neusten Stand zu sein.
Aber das sich Betroffene untereinander besprechen, sich Ratschläge geben können oder nur die Schwierigkeiten austauschen, die sie mit der Krankheit erleben, das kenne ich nur privat. Wo über die Betreuung hinaus regelmäßige Treffen statt finden aber ohne Rahmenprogramm etc.
Sicher spielen hier auch wieder Kosten eine Rolle, zum Teil auch das Schamgefühl der Betroffenen.
Ich kenne diese Kontakte telefonisch und schriftlich (solange das noch möglich ist) nur aus den USA.
Doch angesichts der Tatsache, daß die Erkrankung immer früherdiagnostiziert werden, sollte da langsam ein Umdenken einsetzen, finde ich zumindest.
Einer meiner Patienten bekam die Diagnose 2003 und ist jetzt im Endstadium. Damit hatte wohl er und seine Ehefrau/Familie nicht gerechnet.
@*******ss2
.ich finde wir haben vieles selber in der hand wie wir enden und der demenz kann ich auch etwas entgegenwirken
Gesicherte Studien darüber gibt es eben nicht. Vieles kann man lesen, vieles kostet auch viel Geld und die Wirkung ist nicht gesichert.
Was bisher wohl wirklich noch am Meisten Erfolg verspricht ist ausreichende Bewegung an der frischen Lust.
Es kommt zu einem erheblichen Verlust an Hirngewebe und zu Veränderungen im Großhirn. Strukturelle Änderungen im Eiweißgewebe des Gehirns führen zu Gedächtnis- und Orientierungsverlust und zu einem Abbau des Denkens und Fühlens des Erkrankten. Das ist messbar und kann jetzt erheblich früher festgestellt werden, aber die Auslöser kennt man noch nicht bzw welche Vorgänge zusammenspielen, daß es dazu kommt.
.wer mir den hintern abputzt ist mir dann auch egal, dass habe ich ja dann nächsten tag doch wieder vergessen.
Viele Menschen denken wirklich so, aber Demente haben ein Gespür dafür, wann etwas nicht so ist, wie es sein sollte. Sie können es nicht sagen, tuen aber oftmals ihren Unmut kund. Zu Recht, wie ich finde, denn die Würde ist das letzte Gut was man wahren sollte, gerade bei dementen Menschen! Doch es verunsichert auch und macht ihnen Angst, sie wissen ja nicht, wie sie dem begegnen sollen oder können.
WiB