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Zeugnisse - Titel

Schummeln
tut jeder mal.

Oft sind es Kleinigkeiten, manchmal aber gravierende Dinge.

Was micht stört ist die Doppelmoral im Bundestag.

Da sitzen Menschen die aus Gründen der Machterhaltung (fast) alles tun und fallen nun wie eine Jagtmeute gieriger Hunde über den Guttenberg her.

Ich möchte ihn nicht in Schutz nehmen, ich mag ihn auch nicht besonders aber er macht einen Job.

Und den macht er bis jetzt ganz gut. Er hat Probleme angefasst, die 30 Jahre und länger nur verschoben wurden.


Ich erwarte keine Zeugnisse und keine Titel.

Ich erwarte von Menschen, egal ob Politiker, Wirtschaftsbosse, Unternehmer, Arbeiter und Beamte zu handeln. Die Fähigkeiten in ihrem Job haben und zum Wohl des Volkes, zum Allgemeinwohl beitragen.


Und für die lächerliche, eigentlich eher traurige Vorstellung in der Fragestunde des Bundestages zu Guttenberg muss ich entsetzt feststellen.....


der werfe den ersten Stein, der frei von Sünde ist......


oder wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen....


das viele Politiker diese Sätze verdrängen, aber nur solange, wie ihr eigener "Arsch" nicht am Pranger steht.


Ich bin überzeugt, dass mit böswilliger Absicht über jeden Politiker etwas heraus gefunden werden kann, dass ihm schadet.


Und deshalb bin ich persönlich entsetzt über einige Aussagen im Bundestag bei der Fragestunde zur Affäre Guttenberg.

Was sich da ein Gabriel oder Trettin geleistet hat lässt mich erschrecken.

Polemik und Demagogie in purer Reinkultur

Ein wahres Possenspiel, leider ein bösartiges.


Dieses Verhalten stößt mich ab und erhöht meine "Verachtung" für diese Art Mensch noch ein wenig mehr.


Ich denke, es ist menschlich Fehler zu machen, es ist ehrlich, zu Fehlern zu stehen und es ist ebenso menschlich, verzeihen zu können.

Und nicht einfach den Totschlaghammer rauszuholen!!!!


Es geht nicht um den Titel, es geht nur um Wahlen, um Macht und Machterhalt.

Der Mensch, die Menschlichkeit ist schon lange auf der Strecke geblieben.

Es freut mich aber, dass die Menschen in unserem Land noch verzeihen können und die Menschlichkeit nicht ganz verloren ist.


Denn alle Umfragen sagen mit sehr hoher Prozentzahl er möge im Amt bleiben, der Guttenberg.



lg Ralf
***at Mann
2.911 Beiträge
@cruiserman
Vielen Dank für Deinen Beitrag, der mir voll aus dem Herzen spricht!

Als demokratisch gesinnter Bayer bin ich wirklich kein Freund der FJS- und Amigopartei.

Aber in meinem Demokratieverständnis haben Politiker Platz die sich selbst einbringen und Dinge bewegen.

Heckenschützen, die neidvoll auf alles feuern (z.B. Merkels Frisur und Guttenbergs Doktorbemühungen), was steht und nicht kriecht sind mir ein Greuel.

Davon unberührt ist allerdings ein bissiger Journalismus der uns alles ins rechte Licht rückt.

Ich nehme einmal an, hinter Cruiserman steckt ein Mann, der auch einmal in der Öffentlichkeit gestanden (gestanden, nicht geschlichen!) ist und Dinge bewegt hat:

meine Anerkennung!





BFlat
********lack Frau
19.366 Beiträge
@***at

Es geht um die Tatsache, daß Guttenberg seinen Titel nicht rechtmäßig erworben hat. Also sollte man auch beim Thema bleiben.
Ausreden werden sich immer finden lassen, daß ist ja das Übel, wenn man dann nicht einheitlich bleibt.
Alles andere ist für mich "sein Mäntelchen in den Wind hängen".
Und dann ist es mir auch egal, wer da was hängt.

WiB
es
gibt keinen Menschen, der frei von Fehl und Tadel ist. *nono*


Und mir graut vor jenen, die meinen es zu sein. *panik*


denn jene sind aber sowas von voll daneben.... *aua*

und vor allem unmenschlich. *ja*


lg Ralf *huhu*
*****a44 Frau
205 Beiträge
... lieber Ralf deine Meinung teilen sicher ganz viele Menschen.
Ich war vor ganz vielen Jahren immer entsetzt, wenn unsre Verwandten aus dem goldenen Westen sagten "Politik ist ein schmutziges Geschäft und nirgens wird soviel gelogen und betrogen". In der DDR wars so...aber im Westen wo jeder seine Meinung frei sagen durfte...? Die Ernüchterung meiner Ideale kam als ich selber da mal "Staubgewischt" habe.
Politiker sind Machtmenschen die für ihre Ziele schon vieles in Kauf nehmen. Aber ich sage mir, wenn es denn rauskommt dass man die Menschen belogen und betrogen hat sollte man wissen dass eine Karriere auch zu Ende ist. Bei jedem kleinen Angestellten wäre es ohne große Verhandlung oder "Fehlersuche" ein Kündigungsgrund.....
***at Mann
2.911 Beiträge
es geht nicht um Tatsachen!
Sorry liebe früh aufgeweckte Woman,

es geht eben NICHT um Tatsachen! Es geht darum, mit vorgeschützter Sachlichkeit einen erfolgreichen Politiker in der Öffentlichkeit (hier die akademische) madig zu machen und abzuschießen.

Wenn das wahr wäre, was Du sagst, warum greift man nicht irgendeinen Hinterbänkler an, der seinen Doktortitel auf gleiche Weise erworben hat, wie's unter Prominenten nun 'mal Usus ist.

Mich ärgert vielmehr das Possenspiel zu dem sich unser deutscher Wissenschaftsbetrieb hergibt. Gestern habe ich von einer Statistik gehört, wonach Deutschland die meisten Doktoren hätte. Zugleich ist in Deutschland der Anteil jener Doktoren, die wissenschaftlich tätig sind enttäuschend klein (?40%?). Der "Doktor" ist hierzulande eine wichtige Sprosse in den Karriereleitern aller Branchen.

Damit muß Schluss werden! und wenn wir dem Guttenberg eine Wende in diesem Verständnis verdanken, so hat er hier auch noch etwas weiter gebracht.





BFlat
Morgengrantler
@Karina
Menschen sind und bleiben Menschen.


Skandale und Fehler die begangen werden sind eben nur bei "berühmten" oder bekannten Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen auch von öffentlichen Interesse.

Aber auch die "Kleinen" schummeln und mogeln sich durchs Leben.


Was mich stört ist nicht das Schummeln an sich, sondern dass gneadenlose Verurteilen durch Menschen trotz einem Riesenberg "Dreck" vor der eigenen Tür.

ich denke, immer schön den Ball flachhalten und zuerst die eigene Nase anfassen schadet nicht und fördert Verständnis.

Es sind Minister im Amt geblieben, die vor Gericht Meineide geschworen haben, Steuerhinterzieher, Parteispendenskandale ohne Ende, allein hier in Hessen müssten etliche zum Teil noch im Amt verbliebene Politiker im Gefängnis sitzen, dass wird in allen anderen Bundesländern, egal ob im Osten oder Westen, im Norden oder Süden nicht anders sein.

Es ist so und es wird so bleiben.

Bei den Großen...

wie bei den Kleinen.


lg Ralf
********lack Frau
19.366 Beiträge
Und ich gehe davon aus, daß es Gesetze und Regeln gibt und man sich daran halten muß.
Das es Gesetze Regeln gibt, die Bestand haben müssen und das "ohne Ansicht der Person".
Das hat nicht mit menschlich oder unmenschlich zu tun, sondern was mit Recht und Ordnung.
Wer dazu steht, steht eben auch dazu, wenn es einen selbst trifft, weil man sie als solche anerkennt!

WiB
********lack Frau
19.366 Beiträge
@***at

Wenn das wahr wäre, was Du sagst, warum greift man nicht irgendeinen Hinterbänkler an, der seinen Doktortitel auf gleiche Weise erworben hat, wie's unter Prominenten nun 'mal Usus ist.

Das ist geschehen und der hat nicht nur seinen Job verloren, sondern zahlt auch noch und gilt als vorbestraft.

Es geht also doch um eine strafbare Handlung.

Sicher gibt es keinen Menschen ohne Fehl und Tadel, aber das heißt eben nicht, daß man deswegen nicht mit demselben Maß messen muß.
Sonst stellt man die ganze Gerichtsbarkeit in Frage.

WiB
@Wib
jetzt bin ich aber wirklich enttäuscht.


Und ich gehe davon aus, daß es Gesetze und Regeln gibt und man sich daran halten muß.
Das es Gesetze Regeln gibt, die Bestand haben müssen und das "ohne Ansicht der Person".


So naiv,

und ich bin ja gerne etwas naiv....

aber so naiv das zu glauben bin ja nicht mal ich.


lg Ralf *huhu*
***at Mann
2.911 Beiträge
@Wolf29
hallo Wolf,

ich beziehe mich auf Deinen Beitrag
50 Plus: Zeugnisse - Titel

warum ziehst Du Dich zurück?
Kompliment für den Thread den Du gestartet hast!
Du hast uns eine Gelegenheit gegeben über ein Thema das juckt zu schreiben! Und nun wehen bunte Fahnen verschiedenster Farben in "Deinem" Thread

prima!

Kompliment!

weiter so!





BFlat
********lack Frau
19.366 Beiträge
@*******man

Ich sehe das nicht als naiv an, sondern glaube immer noch an die Gesetze, denen man sich unterstellt.
Und da gibt es Länder, die haben dies eben nicht!

Aber je mehr von diesem "alle sind vor dem Gesetz gleich", abgegangen wird, je aufgeweichter wird die Grundlage.

Sicher heißt das gleichzeitig, daß man für sich selbst keine Extrawurst gebraten haben will!

WiB
da fühl`ich mich zuhause
*******ndi Mann
182 Beiträge
"Brennen muß Salem"
Danke an Cruiserman und BFlat!Ihr habt meine eigenen Gedanken zum Teil äußerst prägnant zum Ausdruck gebracht!

"Es wird immer eine arme Sau geben,die die Bauern durchs Dorf treiben"- ich neige prinzipiell dazu (liegt an meiner eigenen Vergangenheit) bei solchen Hetzjagden das Kausalitätsprinzip in den
Vordergrund zu stellen (Ursache und Wirkung) - Warum ausgerechnet jetzt dieser"Rufmord"?Welche Motivation treibt einen Herrn Leyendecker an eine 450 Seiten dicke Doktorarbeit in
akribischer Sysiphusmanie auf der Suche nach Kommas,Anführungszeichen u.ä.zu durchforsten?Wieso meinte er als
"Enthüllungsjournalist" ausgerechnet in einer Dissertation fündig zu
werden !?"Da ist etwas faul im Staate Dänemark!"Nach dem Kausalgesetz hat jedes Geschehen,jeder Proßess seine materiellen
Ursachen...Nun denn wer (nach)denken kann ist klar im Vorteil!
Und jetzt sucht er(auf Kosten der Steuerzahler-dh.in unserem Auftrag)nach einem vermeintlichen Ghostwriter ! Muß er ja wohl,da sein Auftrag,als selbsternannter Jünger Savonarollas,noch nicht die
erwartete Wirkung gezeigt hat...
Meine absoluten "Lieblinge"in dieser Parodie sind die KuKlux-Clan-Imitatoren aus dem "Oppositionslager"- wenn ich mir die
zügellosen Hetztiraden eines geifernden Trittin anhöre,habe ich das
Gefühl eines "Dejavu"-mit Figuren aus dem dunkelsten Kapitel unserer Vergangenheit -und es ist kein gutes Gefühl !Kritik ist
angebracht solange wir sie mit einem Gefühl von Anstand und Maß
äußern!So vergessen die meißten aber dass es letztendlich eine
"Nestbeschmutzung" wird- mit Bumerang-Effekt.
Ausdrücke wie "Lügner und Betrüger" haben hier,in diesem Zusammenhang,nichts zu suchen -da sie nicht zutreffen.

PS.Ich bin nicht parteillos- ich ergreife immer die Partei der Verdammten (zu recht oder unrecht verdammt?-im Zweifel für den
Angeklagten)

Sharell
schön
lieber @*******ndi,


dass es Menschen gibt, die sich eben nicht an schmutzigen Treibjagten beteiligen und eher nach dem Warum und nach dem Zeitpunkt, bzw. dem beabsichtigtem politischem Kalkül fragen.

ein *danke* dafür.


lg Ralf *huhu*
ich
tät mich nicht wundern,


wenn Merkel und Seehofer diese Sache ins Rollen gebracht haben.

Könnte ein Kronprinz zu mächtig werden?


Die SPD und die Grünen sind eigentlich zu blöd, um auf diese geniale Idee zur Demontage eines "Erfolgreichen" zu kommen.


Und es freut mich, dass des Volkes Meinung nicht den Nestbeschmutzern folgt. *freu*



lg Ralf *huhu*
irgendwie stört es mich, das es hier nur noch um karl theodor geht

in den letzten 20 jahren haben wir so viele skandalpolitiker gehabt
zum teil rechtskräftig verurteilt, abgestürzt, ob freiwillig oder nicht, oder gegen zahlung einer summe den prozess beendet
heute, entweder wieder in amt und würden, oder als wirtschaftsbosse gutverdiener
der freiherr mag einen fehler begangen haben, symphatisch ist er mir auch nicht unbedingt, aber er macht einen guten job, soweit ich das beurteilen kann

zeugnisse, das war hier mal das thema
und da bleibe ich dabei, es wird in allen gesellschaftsschichten geschummelt und gelogen, nur um besser auszusehen
ehrlichkeit und können bleiben dabei leider manchmal auf der strecke

wenn in unserem bundestag alle die geschummelt haben, ob bewusst, oder aus unwissenheit und stress, ihren hut nehmen müssten, dann würde uns eine neue veranstaltungshalle zur verfügung stehen, mit wenig benutztem gestühl

wer aber von euch ohne fehler ist, der werfe den ersten stein

wenn danach in unserem parlament gehandelt würde, es gäbe keine debatten mehr
@ BFlat
Danke für das Kompliment für die Thread-Eröffnung.
Das hier "bunte Fahnen" von vielen Aktiven wehen, zeigt mir den Missstand an, den wir in Deutschland haben.
An einer weiteren Diskussion um unseren geschätzen Verteidigungsminister möchte ich mich nicht weiter beteiligen, dazu hatte ich Stellung bezogen.
Ich hatte mit WiB einen längeren Privatdisput über den Wert von Zeugnissen.
Die meisten Zeugnisse sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen.
Allein durch Aktualität verlieren sie ihren Wert.
Nach Wikipedia war früher Amt + Würde an eine Leistungsbereitsschaft gebunden - nicht in Worten - sondern in Taten.
V G. ist einer der wenigen Amtsinhaber, der einen guten Job macht - für uns Aussenstehende zu beobachten.
Diverse Politiker, haben nicht das Recht, im an die Karre zu pinkeln.
Weil sie für ihren Mist (Fehlentscheidungen getroffen zu haben) nicht gerade stehen wollen, sondern geduldig auf ihre Pensionierung warten. Und wir alle zahlen diese Altersruhegelder, obwohl sich diese Personen gar nicht mehr schlafen legen dürften.
LG
Wolf, der immer dabei ist-
du
sollst nicht falsches Zeugnis reden wider deines Nächsten.

Steht in einem dicken Buch, glaube ich zumindest.



lg Ralf *huhu*



der Zeugnisse auch für überflüssig hält. Handeln nach bestem Gewissen und gute Taten überzeugen. *ja*

Leistung überzeugt! *spitze*
recht hast du ralf
und es enthält noch mehr weise worte

mit ihnen als grundsatz all unseren handelns erlangt man oft eine andere sicht der dinge
*danke*
********lack Frau
19.366 Beiträge
Lieber Wolf,

ich kann mich aber noch an viele schlaflose Nächte, an pauken ohne Ende und an Streß erinnern und an das gute Gefühl, das ich meine Zeugnisse (das Letzte immerhin "erst" Januar 2010) in den Händen hielt.
Ich habe eben nicht geschummelt, weil ich das auch irgendwie als Eigenverarsche werte!

WiB
***at Mann
2.911 Beiträge
zum Thema
auch ich habe ein Zeugnis:

Dipl Ing (FH)

Es ist der unterste Abschaum akademischen Titelgebrauses und ich muß mich dessen schämen.

Um mein Papier zu bekommen mußte ich mich beschränken und Lebenszeit opfern. Als ich das Papier in der Hand hielt, hatten meine Schulkollegen aus der Grundschule bereits die Verbriefung ihres ersten Hauses in Händen. Mir wird meines demnächst von der Bank abgenommen werden. Ein lückenloses Arbeitsleben als Ingenieur hat nicht für eine DHH genügt.

Was wir damals schon ahnten hat sich als Realität erwiesen: das Papier ist nur bis zum vierzigsten Lebensjahr gültig!

Ausserdem dient der Titel nur als Start in eine Karriere weitab von Differentialgleichungen.

Die Industrie beschäftigt keine Meister, Techniker und Facharbeiter mehr sondern zunehmend "Leiharbeiter". Die meisten von ihnen sind Ingenieure aus der DDR. Eben jene dreißigtausend Inschinöre, die in Sonntagsreden von Politikern gesucht werden: intellektuelles Proletariat des 21.Jahrhunderts!

Ich bin für einen sinnvollen Einsatz akademischer Titel! Sie sollen wieder fachliche Kompetenz widerspiegeln und in eine Laufbahn münden in welcher diese auch eingebracht werden kann.

Wer heute im 65. Lebensjahr komplexe Regelkreise in einem industriellen Prozess on site erfassen, strukturieren und optimieren kann wird zum Stundensatz eines albanischen Bauhilfsarbeiters weltweit herumgeschickt. Ich habe Originalrechnungen, die meine Aussage belegen. Wenn ich diese den Einkäufern der Aktiengesellschaften vorlege erhalte ich nur ein zynisches Grinsen.

Mir bliebe nur die Leistungsverweigerung. Doch leider bin ich kein Lokomotivführer und dreißigtausend Berufskollegen (so herum wird die Sonntagsrede der Politiker praktiziert!) sind gerne bereit in die Bresche zu springen.

Fremdsprachenkenntnisse sind Privatsache: 'Se inglisch lengwitsch' kann heute jeder radebrechen, der sich einen Tag lang von einer privaten Radiostation beschallen läßt, und das reicht vollkommen aus, um in die Pampa oder in die Wüste geschickt zu werden.




Nicht nur die politische Elite treibt Schindluder mit Zeugnissen, Abschlüssen und Titeln.
BFlat
nun ja,
die Schuld bei anderen suchen.......


ich habe keinen Titel. *nene*


ich habe nur ein Hauptschulabschlusszeugnis und einen Facharbeiterbrief.

Das hat bis heute für 41 volle Berufsjahre und für eine lückenlose Erwerbsbiographie, für ein ausreichendes Einkommen und für ein kleines aber wunderschönes Fachwerkhaus mit einen kleinen wunderschönen Garten gereicht.

Ein gutes Auskommen mit dem Einkommen für ein Leben ohne Mangel erfüllt mich mit Zufriedenheit und Dankbarkeit.


Sollte dies noch drei Jahre so bleiben ist alles gut.


und wenn nicht......


wird auch alles gut.


Am Ende ist immer alles gut, denn wenn etwas noch nicht gut ist.....


ist es eben noch nicht am Ende.



lg Ralf *huhu*
Eine Messerspitze Senf
Ich finde, bei dem Auslöser dieser Diskussion geht es nicht so sehr um Zeugnisse, sondern um Redlichkeit.

Dieses SPIEGEL-Online-Zitat fasst es zusammen:
Der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften, Jörg Hacker, wirft Guttenberg vor, ein schlechtes Vorbild zu sein. "Unredliches Vorgehen bei der Abfassung wissenschaftlicher Arbeiten stellt eine Handlung dar, die den Respekt vor der Wissenschaft und ihren elementaren Prinzipien vermissen lässt", sagte der Biologe.

Der Deutsche Hochschulverband zeigt sich entsetzt über die verharmlosenden Kommentare vieler Spitzenpolitiker zur Doktorarbeit des Verteidigungsministers. "Die Marginalisierung schwersten wissenschaftlichen Fehlverhaltens durch höchste Repräsentanten unseres Staates ist empörend", erklärte Verbandspräsident Bernhard Kempen am Freitag. Dies sei respektlos. "Wissenschaft ist kein Sandkasten, sondern ein elementar wichtiger Teil unserer Gesellschaft."

Nicht Zeugnisse haben ihren Wert verloren, sondern jene, an die sie gerichtet sind: Recruiter, Jobvermittler, Politiker, die Journaille, Wirtschaftsbosse, kurzum all jene, die in irgendeiner Form Macht ausüben können. Das ist mittlerweile, woran man gemessen wird, nicht harte, ehrliche Arbeit.
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Hallo???
Es ist der unterste Abschaum akademischen Titelgebrauses und ich muß mich dessen schämen.

Bei allem Respekt vor eigenen Meinungen.
Meinetwegen soll jemand sein Licht soweit unter den Schaffel stellen wie er mag.

Auch ich (Wolf) habe nach der Lehre nochmal die Schulbank gedrück (nicht zum letzten mal seither...) und hatte irgendwann eine Urkunde in der Hand auf der eben dieser Titel stand, den @***at als "untersten Abschaum" bezeichnet.

Und ich gebe unumwunden zu, dass mich diese Urkunde mit einigem Stolz erfüllte, denn der Weg bis dahin war nicht ganz leicht.

Und ich weigere mich ganz energisch, diesen Titel als "Abschaum" zu deklarien. Nicht weil ich ihn besitze, sondern weil jeder der eben auch diesen Weg gegangen ist eine gewisse Leistung zeigen musste, denn verschenkt wurde das Diplom wirklich nicht.
Ich jedenfalls hatte damals ein gestecktes Ziel erreicht und es eröffnete mir den Weg zu einer Tätigkeit im Bereich der Forschung, den ich ohne Diplom nicht hätte gehen können.
Es hat sich gezeigt, dass Diplom und Titel lediglich der Schlüssel für das Tor war, durch das ich gehen wolte und konnte.
Auf dem späteren Weg hingegen hat mich kaum noch mal jemand danach gefragt. Dann zählten andere Werte als Diplom, Zeugnis oder Titel.
Da waren schon eher die Refferenzen, die bisher erbrachten Leistungen das, woran man mich und das von mir angebotene Potential gemessen hat.

Sicherlich hätte ich zu späterer Zeit auch promovieren können.
Damals kam die Wende dazwischen und hat mir die Basis meines bisherigen Tuns entzogen und ich stand plötzlich ohne Betrieb und Arbeitsplatz in völlig ungewohnter Art und Weise auf dem Arbeitsmarkt und musste erkennen, das sich einiges mehr geändert hatte als nur der Name des Landes in dem ich bis dahin lebte.

Da war es mir plötzlich bedeutend wichtiger überhaupt einen Job zu bekommen, als an eine Promotion zu denken. Ehemaligen Studienkollegen erging es kaum anders.
Und eine frühere gute Freundin erklärte beim letzten Klassentreffen, dass sie als Dr. und Dipl.-Ing. jetzt als Prokuristin in einem kleinen landwirtschaftlichen Unternehmen im Norden tätig ist.
Insofern hoffnungslos überqualifiziert, aber in Lohn und Brot und somit glücklich.

Eine andere Freundin, Dipl.med Ihres Zeichens erklärte uns, wie das so läuft mit den Titeln der Mediziner.
Dr. zu werden ist der Probleme kleinstes. Das kann so ziemlich jeder, der das Medizinstudium mit Erfolg absolviert hat. Etwas Zeit, etwas Mühe und der Titel ist fast sicher.
Und wirklich interessiert sich im Kollegenkreis keiner dafür.
Wenn schon, dann sind es die Buchstaben FA, die einen Arzt interessant machen. Als Facharzt muss man letztendlich eine deutlich größere Qualifikation und ein fachlich wesentlich breiteres Wissen nachweisen, als man das beim erstellen der Promotion benötigt.
Dennoch führt sie den Doktortitel gemeinsam mit den Buchstaben FA. Jeder redet sie als Frau Doktor an und niemand als Frau Fachärztin.

Ich denke, das Zeugnisse und Titel eigentlich in erster Linie jedem einzelnen für sich bestätigen, das er einen bestimmten Wegabschnitt mit nachweisbarem Erfolg abgeschlossen hat.
Was Zeugnis und Titel in der Praxis wert sind, das zeigt sich erst viel später.
Was hilft es, wenn man hochintelligent, aber lebensunfähig ist?

Meine Zeugnisse haben mir eigentlich immer ur das Tor für den nächsten Wegabschnitt geöffnet. Der sehr gute Abschluss der 10. Klasse war die Voraussetzung, das ich die Lehre beginnen konnte, die ich mir wirklich wünschte.
Mit dem guten Zeugnis hatte ich eindeutig eine größere Auswahl als, die/der denen es nicht gelungen war, bessere Noten zu zeigen.
Deshalb sind es aber keine minderwertigen Zeitgenossen. Familie und Umfeld haben bei vielen keinen Anreiz zu mehr Leistung gegeben.
Bei vielen zeigten die Klassentreffen, dass sie Wege gingen, die ihnen niemand zugetraut hat und sie in Bereichen angekommen sind, die man für ausgeschlossen hielt.
Einer der größten Rüpel verleis damals dioe Schule mit der Klasse 8 und Noten, wo eine 3 noch Spitze war!
Jetzt ist er erfolgreicher Abteilungsleiter im öffentlichen Dienst.
Bei ihm riss der berühmte Knoten später.
Einige spezifische Qualifikationen holte er berufsbegelietend nach.
Er ist werder Dipl. noch Dr. und trotz allem angesehen und respektiert und vor allem : fachlich kompetent.

Mein sehr erfolgreicher Lehrabschluss sichert mir die Zulassung zum Studium. Das lief in der DDR ein klein wenig anders, als heut.

Mein Dipl.-Ing(FH) nutzt mir in der Endkonsequenz im heutigen Job bzw. bei dem was ich heute mache, in fachlicher Hinsicht gar nichts mehr und ich bin von dem, was ich mal erlernt hatte, meilenweit weg.
Aber ich wäre heute nicht da wo ich bin, wäre ich den Weg gänzlich anders gegangen.
Ich habe damals mit Lernen begonnen und seither nie wirklich damit aufgehört.

Und so bin ich auf jedes Zeugnis stolz. Stolz auf mich selbst.
Ich trage das nicht vor mir her.
Aber ich habe genügend Selbstbewusstsein, dass ich für mich sagen kann, das ich nicht irgenwer bin und mir völlig wursct ist, ob jemand 5 Doktortitel führ, Professor ist,sich Regierungsrat oder Minister nennt oder sonstige Zeichen vor seinem Namen hat.
Es gibt niemanden, der mir allein aufgrund seiner Titel oder Zeichen das Wasser reichen kann.
Ich sehe mich generell erst einmal mit jedem auf Augenhöhe und das in erster Linie als Mensch!
Ob er die Schule beendet hat und wie, das ist mir sowas von egal, genauso, wieviele Titel er sein Eigen nennt.
Das Kriterium für mich ist einzig und allein, ob er seinen Aufgaben gewachsen ist, die er übernommen hat oder für die er steht.

Aber eine Qualifikation, egal welche, als Abschaum zu sehen - nee, das ärgert mich selbst nach diesem Roman noch immer.
Aber es zeigt mir auch, das der Mensch der sich und seine Leistung so sieht,offenbar ein richtiges Problem mit sich und seinem Umfeld haben muss.
Schade, wenn dem so ist *snief*

Wolf der Biberzahn
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