Differenzen
In den Betrachtungen der eigenen Qualifikationen und dem, was es einem heut in finanzieller Hinsicht wirklich nützt, kommt 'ne Menge Frust zu Tage.
Gerade bei uns, die da über 50 sind.
Schwer zu sagen, wo letztendlich wirklich die Ursachen liegen, die dem jeweiligen Einzelschicksal eine so durchaus üble Richtung verpasst haben.
Ich denke, es gibt auch jede Menge Beispiele dafür, dass vergleichbare Ausgangspunkte zu anderen Ergebnissen führten.
Die Politik dafür verantwortlich machen?
Geht wohl nicht wirklich.
Irgendwann und irgendwo hat man sich für die nicht optimale Richtung entschieden. Vielleicht zu lange gezögert, vielleicht ist man einem falschen Rat oder einer falschen Intuition gefolgt.
Und sicher - da ist durchaus auch mal richtiges persönliches Pech dabei.
Wenn BFlat von Realität spricht, dann ist es seine ganz persönliche Realtät und die Schilderungen von Ralf spiegeln dessen Realität wieder.
Und der ritterliche Sir beschreibt reale Beispiele im Alpenland.
Ich sehe es als entscheidend für den Betreffenden an, wie man diese Realität händelt. Da kann niemand reinreden und da kann niemand urteilen.
Sicherlich könnte man für sich sagen, ich würde es anders angehen. Aber jeder hat seine eigenen Erfahrungen, jeder hat sein Wissen und jeder hat seine Einstellung zum Risiko auch jenseits der 50 mal Brücken hinter sich abzubrechen und neue Wege zu gehen.
Zeugnisse und Titel helfen bei diesen rein persönlichen Risikoentscheidungen denkbar wenig.
Ich meine, -und das hatte ich zuvor schon geschrieben- das mir Wissen und Titel helfen sollten das entsprechende Selbstbewusstsein aufzubringen, einen Bruch mit dem Bisherigen zu wagen.
Und dabei fasse ich Titel wirklich sehr weit und binde den nicht mit akademischen Graden auf einer Ebene fest.
@****29
Ein Führerschein für Politiker?
Wieso?
Die Fahrerlaubnis bekommen sie doch letztendlich durch die Wähler - oder nicht?
Sicherlich - je weniger zur Wahl gehen, umso mehr Freifagrtscheine an Politiker werden verteilt!
Das beginnt bei den Kommunalwahlen und geht über den Landkreis bis zum Bundesland und erst dann Zum Bundestag.
Haben wir es nicht in der Hand, auf kommunaler Ebene Weichen zu stellen oder wenigstens dabei zu helfen?
Und liegt es nicht in unserer Macht tatsächlich Einfluss auf Personalien zu nehmen?
Klar, es geht auch mit so einem Grabenkrieg, wie er derzeit gegen einen zelebriert wird, der eine echte offene Flanke gezeigt hat.
Ist schon interessant, wie fix man da mit Bertüger und Hochstapler-Beschimpfungen zur Hand ist.
Da staunt man schon, was sich da alles als Verfechter des Rechtes zeigt.
NAtürlich sind auch da wieder Anwälte, die sich profilierend darin üben alle möglichen Rechtsverstöße zu konstruieren.
Hat sich denn mal von all den Kritikern wirklich jemand damit befasst, wie eine Arbeit auf dem juristischen Gebiet aufgebaut ist?
Nach einer für mich sehr glaubhaften Schilderung ist es gerade bei den Rechtswissenschaften so, dass wissenschaftliche Werke einen extrem hohen Anteil an Zitaten aus anderen Werken haben. Die Kunst und die Wissenschaft liegt darin, dieses eigentlich vorhandene schriftlich vorliegende Wissen anderer so zu verbinden, das man daraus in einem vergleichbar geringem Anteil der Gesamtarbeit eigene Schlüsse entwickelt und wissenschaftliche Erkenntnisse daraus aufbaut.
Das Zitieren -was ja letztendlich nix anders als Abschreiben ist, sonst wäre es ja kein Zitat- an sich ist es also nicht, was man einem Rechtswissenschaftler vorwerfen kann. Das sollten auch die wissen, die sehr laut krakelen.
Mir ist da die Zahl von ca. 1.200 Quellenangeben irgendwie in Erinnerung, die zu Guttenberg in seiner Arbeit aufgezählt hat.
Wem bitteschön, will es gelingen innerhalb von 1 Woche das Werk so zu zerlegen, das man da mit einiger Sicherheit feststellt, welches Zitat korrekt ausgweisen ist und welches nicht.
Kann ich mir selbst mit guter Technik nicht wirklich vorstellen.
Wäre es so einfach, hätte man keine 5 Jahre und einer "Initialzündung" bedurft um einen angeblichen Schwindel zu entlarven.
Ohne Frage - der Autor hat gepfuscht und offenbar eine Reihe von Quellen unzureichend ausgewiesen. Bei einigen Vorwürfen erkennt man allerdinsg schon die Haarspalterei, denn wenn man kritisiert, das zwar die Quelle korrekt ausgewiesen sei, nicht aber alle dahinterstehenden Autoren. dann ist wirklich nicht einzuschätzen, ob das nun tatsächlich ein Verstoß wäre.
Ja und sicherlich ist es zumindest eines Wissenschaftlers unwürdig, in sich in der Einleitung eines wohl doch recht umfangreichen Abschnittes aus einer anderen Publikation zu bedienen.
Aber auch da bin ich vorsichtig mit dem Vorwurf "geklaut".
Wird ein Werk über viele Jahre geschrieben und wird da nicht von Anfang an akriibisch jede Quelle im Text kenntlich gemacht, dann ist das tatsächlich fast ausgeschlossen, nach einiger Zeit eine Passage wieder zu finden, die man irgendwo "als Gedenkenkonzept" hineinkopiert hatte. Wirklich peinlich, wenn das dann passiert.
Wie gesagt - nicht das Kopieren und Verwenden fremder Texte ist das Problem, denn das ist wie gesagt nicht nur legitim, sondern in diesem bereich unerlässlich!
Zum Problem wird es -wie man sieht, wenn man nicht hochkonsequent alls Quellen so sicher kenntlich macht, dass sie nicht irgendwie übersehen werden.
Wer es so etwas noch nie machen musste, der kann es sehr schwer nachvollziehen.
Es wird sich zeigen, wie groß die Verstöße wirklich sind.
Zum wirklichen Problem werden nicht kenntlich gemachte Quellen dann, wenn sie genau den Teil betreffen, die die wissenschaftlichen Schlussfolgerungen betreffen, die diese Arbeit erst zur Doktorarbeit machen.
Das konnte niemand in der Kürze tun!
Aber jeder der da schreit - tut so, als ob es diesen Nachweis bereits gibt. Den aber gibt es nicht und ob der tatsächlich erbracht werden wird, darf man mit einiger Skepis sehen.
Auch ein Herr Kachelmann war für viele schon der überführte Vergewaltiger. Er hatte einen -nach den scheinheilgen Moralvorgaben unserer verlogenen Gesellschaft- ganz sicher einen Lebenstil, bei dem die Scheiheiligkeiten pfui sagen, selbst wenn sie gerade aus dem Puff kommen.
Aber wenn zum Schluss nicht nur Zweifel daran bleiben ob die sehr spät zur Feststellung vorgewiesenenen Tatspuren nicht doch eventuell selbst beigebracht wurden, so ist es bei dem angeblich verwendeten Messer schon seltsam, das zwar Fingerabdrücke gesichert wurden, aber keine DNA von vorgeblichen Opfer. Da passt ganz viel nun überhaupt nicht zusammen.
Aber beide Sachverhalte haben eines gemeinsam:
Man hat einen Vorwurf und mna hat ein prominentes Opfer.
Und das bietet so oder so Stoff genug um Völkerstämme in diverse Lager aufzuteilen und tausende Hobbyrichter und Hobbyverteidiger auf den Plan zu rufen.
Der eigentliche Sachverhalt rückt ganz nach hinten und spielt gar nicht mehr wirklich eine Rolle.
Dafür wird aber nahezu jede auch noch so aberwitzige Behauptung für bare Münze genommen...
Und wenn dann die Wortführer Rechtsanwälte, Doktoren, echte oder selbsternannte WIssenschaftler oder Experten sind, dann bleibt kein Platz mehr Recht und Objektivität. Dann wütet die Sucht nach dem Skandal.
Die Wirklichkeit kommt irgendwann -wenn überhaupt- mal ans Tageslicht.
Aber die interessiert dan meist keinen mehr und die ehemaligen Experten schweigen still, egal welchen Titel sie vorgaben, als HAndhabe, ihre Worte mit Gewicht zu versehen...