Was erwarte ich hier im Joy

... hat nicht zu suchen ...


... mit auf der Stelle zu treten zu tun?

wollte ich IngridWolfgang gerade ein Kompliment posten.
Dafür dass sie das inzwischen missbrauchte Wort "Suchen" wieder in's rechte Licht rücken.

"Suchen" wie im Internetdeutsch "browsen"

"Suchen" ohne besonderes Ziel

"Suchen" wie das Blättern in einer kunstvoll bebilderten Enzyklopädie.

"Suchen" mit wacher Gespanntheit auf das was kommen wird.



ich bin ein Suchender, und wenn ich nichtmehr suche, dann hat mir Manitou die Augen zugedrückt um zugleich das Augenlicht eines anderen kleinen Menschen entflammt, auf dass es erstrahle, ein neugierig suchendes Leben lang



BFlat

...BFlat, wenn sie es für sich so gestalten, ist dies schon in Ordnung. Dennoch gibt es wohl sehr unterschiedliche Vertreter/innen hier.

Suchen ist für mich persönlich zu aktiv und dafür hätte ich schlicht und ergreifend keine Zeit. Denn das RL hat mich mit Haut und Haaren vereinnahmt. "Gelegenheit macht Diebe" gefällt mir schon viel besser. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Freude oftmals dort lauert, wo man sie nicht erwartet. Man muss sie nur wahrnehmen. Dies kann hier sein oder im Leben. Wenn ich etwa keine Lust auf meine Sportlernahrung habe und mich mit einem Brötchen verführen möchte, neben mir dann eine interessante Person beim Bäcker steht, auf die man stehen könnte ... dann muss es nicht ein Brötchen sein. Zu zweit speist es sich doch viel schöner. Suchen, Absicht, Planen ... all dies erstickt jede Spontanität.

Finden ohne gesucht zu haben?
Es genügt also, mit offenen Sinnen durch die Welt zu gehen?
Klingt wie bei den Tantrikern, die nicht nach dem Orgasmus suchen,
und ihn dann gleich multipel bekommen.




Welch ein Glück!
BFlat

geile Antwort!


lg Ralf

... grundsätzlich schätze ich deine Beiträge ja. Aber dies ist völliger Unsinn, was du da schreibst. Bei den Tantrikern gibt es unterschiedliche Strömungen. Hättest du dich damit näher beschäftigt, würdest du nicht auf Kosten anderer Lebensweisen - was ich immer für befremdlich halte - versuchen, Lacher und claqueure einzufangen. Der "Rattenfänger von Hameln" könnte meinen, hierdurch noch etwas lernen zu können ... aber er wäre gut beraten, seine Pfeife nicht zu tauschen.

hast Du wohl falsch verstanden.

Nicht mehr suchen = ich habe alles, habe keine weiteren Wünsche, Bedürfnisse ... mehr, bin mit allem zufrieden. Wir sehen das ganz allgemeingültig, nicht auf Sex, Erotik und so begrenzt.

Auch wenn wir die beiden Teilsätze nur durch ein Komma getrennt haben und damit gewissermaßen eine Aufzählung vornahmen, so ist die Wirkung in gewisser Weise die gleiche: ich trete auf der Stelle, will (oder kann) nicht mehr weiter voran - die anderen werden mich also überholen und zurücklassen. Das was die anderen dann an Neuem finden und erleben, werde ich dann als "2. Aufguss" serviert bekommen.

Und noch was ganz wichtiges aus unserer Sicht: Suchen heißt auf gar keinen Fall, auf Spontanität verzichten zu müssen oder Dinge, "die man am Wegesrand findet" unbeachtet liegen zu lassen.

etwas Humor trägt zur Freude bei.


Warum immer so verbissen seinen Standpunkt vertreten?


Ich denke, persönliche Eitelkeiten sollten belanglos sein.


Sorry für den Lacher.

Ich fand jedenfalls BFlats Antwort echt gut.


lg Ralf

kann Verschiedenes bedeuten:
ich (also Ich) suche,weil ich was verlegt hab,passiert oft bei mir und ist endlästig.
So.
Suchen kann aber auch Freude bereiten und ein ungeheurer Reiz sein.
Stellt euch nur vor,ihr sagt eurem Kind,such mal nach dem Osternestchen und es sagt: "ich bin kein Suchender,ich nehms,wies kommt"
Ich hab das einfach so verstanden,daß Menschen,die suchen,Menschen sind,die sich für das Leben und die andere Seite an den Dingen interessieren.Die fragen,aus Interesse am Anderen.
Damit ist nicht gemeint,in ein Lokal zu gehen und sich schon vorher vornehmen,heute ihren Idealpartner zu "suchen".
Erwartungshaltung und Suchen...tja,das ist ein gewaltiger Unterschied.
Ich hab aus Spaß an der Freud auch schon bei unangenehmen Zeitgenossen nach ihrer positiven Seite gesucht und sie oftmals gefunden und diese durch mein Verhalten ans Licht gezerrt.
Und das macht mir sehr viel Freude.

... empfindlich Ralf. Jetzt wird doch wieder diskutiert.

ich habe nur kurz lachen müssen, über BFlats spontane Antwort.


In der derzeitigen Welt gibt es nicht viel zu lachen.

Eine unglaubliche Finanzkrise in der EU, eine arabische Welt in Aufruhr und Krieg, ein Japan in der Apokalypse zwischen Umweltkatastrophe, unermesslichen Schäden, unglaublichen menschlichen Leid und dem sehr wahrscheinlichem atomaren Supergau.....


da hat mir der Lacher mal richtig gut getan, ohne dass geringste Böse damit zu beabsichtigen.



lg Ralf

sagen wir doch auch mal das:
99% der Joy Mitglieder sind hier drin,weil sie was suchen.
Kurzweil,Sex,Unterhaltung für langweilige Bürotage,Konversation an einsamen Abenden..,
usw.usw.

wechseln der Abstraktionsebene

Denn eigentlich geht um's Suchen, Ich aber schreibe von einer Lehre in der man multipel geschenkt(?) bekommt wenn man nicht zielorientiert sucht, heißt es in den viel zu wenigen Schriften (danke für den Hinweis, Caballito), die ich über Tantra gelesen habe.

Nun bleibt der Rattenfänger, der sein Hexenspiel im kreuzbrav christlichen Hameln betrieb. Lange vor der Zeit, in der die Interessierten Hamelns heute erfahren können von einer Lehre, die aus Zeiten vor dem Flötenspieler stammt. Eine lehre, in der Frauen nicht verbrannt werden wenn sie Lust verspüren. Und wo die Lust nicht dörty ist sondern rein, und wo die Lust sorgfältiger Pflege bedarf, und die Pflege ein Studium ist, das nur reife Menschen absolvieren werden.

Schon möglich, dass ich mich nun in eine Abstraktionsebene gewagt habe, von der ich "keine Ahnung" habe und die Suche zu weit extrapoliert habe. Denn nicht die reine Lust sollten wir erwarten, hier im Joy, sondern vielmehr dreckige Sauereien zum Trillern der Flöte eines Rattenfängers.




BFlat
als ahnungsloser Layer-switcher.

Hallo Ralf,
ich finde es herzerfrischend, wie Du gelacht hast!

Ganz besonders hat mich gefreut, dass ich es war, über den Du lachen konntest, gebe ich Dir doch all zu oft Anlaß zum Weinen, ob meiner Uneinsichtigkeit in den wenigen Fragen die uns beide entzweien.




Ich freue mich über Dein Lachen, das Herzen verbindet.


BFlat

ich nenne es nicht suchen,- nicht hier!
ich nenne es begegnen.
wie oft stößt man an jemanden an, verweilt auf seinem profil, stöbert wie auf einem flohmarkt nach dem besonderen und nimmt es mit.
behutsam wird mit diesen dingen umgegangen und sie erzählen geschichten, jede/ jeder eine andere.
also ich/wir suchen hier nicht.----wir begegnen menschen und teilen viele dinge miteinander und sie lassen sich herrlich in der vielseitigkeit kombinieren.

wir haben diese seite gefunden!!! eine bereicherung mit jeder begegnung.

herzlichst

karin

Auch jenseits der 50 darf man seinen Horizont erweitern. Sollte mehr passieren ist es doch auch gut. Ansonsten finde ich hier hochinteressante Menschen und Geschichten jenseits des spießigen Bürgertums (oder so).
Das ist spannend und macht Lust auf mehr.

ihr habt mir aus der Seele gesprochen. Ich hätte es nicht besser ausdrücken können.

das blaue auge ist mir so reingerutscht...hat keine bedeutung

• erfreulich oft auch finde - sind Gesprächsverläufe, die denen es wir Teilnehmer jederzeit für möglich halten, dass das, was Schreiber mit ihren Beiträgen zum einen gemeint und zum zweiten beabsichtigt haben, nicht immer gleich dem sein muss, was bei uns - den Lesern - angekommen ist.
Und wenn es uns dann noch gelingt, mit etwas humorvoller Duldsamkeit - um Erläuterung des betreffenden Beitrags durch den Schreiber nachzufragen, sie anzuhören und sogar noch anzunehmen, - obwohl zumindest ich mir fast immer sicher bin, letztlich und eigentlich besser zu wissen, was der Schreiber denn wirklich sagen wollte - ja dann empfinde ich - nicht nur Zufriedenheit sondern sogar "joy".

brunnenbau(er)