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Wird über Sexualität gern die Unwahrheit gesagt?

*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Öhm ... nun ja ... mit der Sexualität verhält es sich ganz ähnlich, wie mit dem Geld.

Wer´s hat, spricht nicht drüber.

Sehe ich mir Profile an, komme ich manchmal aus dem Staunen nicht mehr raus. Da ist wirklich alles angekreuzt, was der JC an Möglichkeiten anbietet. Und dann kommt mir immer wieder mal der Verdacht, daß der Wunsch wohl Vater der Gedanken sein muß.

Wo ja eigentlich erst einmal nichts gegen spricht. Nur wie sieht es dann aus, wenn sich wer gerade aufgrund ein/iger dieser Vorlieben angesprochen fühlt - sich in Verbindung setzt - sich trifft?
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Knackpunkt
Nur wie sieht es dann aus, wenn sich wer gerade aufgrund ein/ige dieser Vorlieben angesprochen fühlt - sich in Verbindung setzt - sich trifft?

Das ist wohl genau der Knackpunkt.
Nicht zufällig hatte ich ja geschrieben, dass die Schwindeleien zunehemend weniger werden, je dichter man an die wirklich "praktizierenden Personen" kommt, von FKK über Sauna bis hin zu den Swingern.

Wer es auf reale bTreffen und Kontakte anlegt, der wird sich tunlichst zurückhalten mit Unwahrheiten.

Und wer als Großklappe sein Profil so gestaltet, wie Du es ansprichst, wird nicht nur im Profil schwindeln, sondern auch dann, wenn es darum geht, zu erklären, warum es dummerweise nun genau mit dem vereinbarten Treffen nicht klappt.
Du hast vollkommen Recht - Joy-Profile sind durchaus ein Sammelsurium von "ach wie gern hätte ich es".

Deshalb gibt es in den Themen auch so viele Klagen, dass reale Treffen letztendlich relativ selten sind.

*heul*
Pragmatischerweise...
sehe ich das so, dass ich bei einem sich anbahnenden Kontakt auf jeden Fall die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit sage. Und zwar, bevor sie rauskommt.

Es bringt m. E. alles andere nichts. Ich will mich ja nicht selbst zensieren - wenn bestimmte Dinge nicht gehen, dann gehen sie halt nicht. Je höher sie auf meiner Wunschliste stehen, desto früher und klarer sage ich das. Wenn ich damit auf Gegenliebe treffe (und woher soll ich das wissen, wenn ich sie nicht ausspreche?), dann sind wir alle happy. Wenn es heißt, Nein, das machen wir nicht, wenn der Rest aber noch lustvoll und erregend genug ist, akzeptiere ich das, und fertig - aber es mußte gesagt werden.

Etwas anderes ist es, wenn ich mich per Profil präsentiere. Dann lasse ich die Vorliebenliste weg und drücke mich etwas poetisch aus - wer verstehen will, wird's verstehen...
*****008 Mann
1.793 Beiträge
Ich glaube auch
dass hier im großen und ganzen ehrlich geschrieben wird. Doch auch die Wahrheit ist für jeden Menschen etwas anderes und daher unterschiedlich. Wenn das eine Paar findet, dass es einen guten Sex hat, so kann ein anderes Paar in gleicher Situation es als zu wenig, ein drittes Paar als zuviel empfinden. Alles ist halt relativ - hat mal jemand, den wir alle kennen gesagt. Es kommt auf den jeweilige Standpunkt an. Daher glaube ich schon, dass in den Foren jeder für sich seine Wahrheit mitteilt. Aber vorsicht beim kopieren und nachmachen ... es muss nicht unbeding für mich das einzig wahre und gültige sein.

Nun meine Meinung zum Beitrag von Heureka1. Ich stimme dem Beitrag schon auch zu, bloß mit dem Ankreuzen im Profil ist es so eine Sache. Ich möchte möglichst viele Menschen mit meinem Profil ansprechen um Reaktionen darauf zu erhalten. Aber dazu muss es möglichst offen und weitläufig sein, damit jeder andere auch etwas interessantes für sich wiederfindet. Daher wird dort klarerweise alles, was nur irgendwie paßt, angekreuzt ohne Wertung und Schwerpunktssetzung.

Liebe Grüße Luis2008
***at Mann
2.909 Beiträge
Wahrheit als Funktion der Akzeptanz
Wahrheit darf nur dann wahr sein, wenn der Mob es akzeptiert.

Das gilt ganz besonders für sexuelle Themen.

Wahrheiten, die "nicht wahr sein dürfen" werden solange hingedengelt bis -das darf doch nicht wahr sein- die Wahrheit sich gebeugt hat.

Wer mich kennt, weiß dass ich mich gerne schonungslos über sexuelle Fragen aus männlicher Sicht äußere.

Der Mob akzeptiert nur den nach vorne blickenden Mann mit dem gewinnenden Lächeln. Männer, die Fragen stellen - oder gar in Frage stellen - gehören auf die Bank des Psychologen.

Nicht das Thema, die Fragestellung interessiert, sondern es wird der persönliche Zustand des Mannes hinterfragt.

Deshalb sind Männer gut beraten ihren stets unternehmungslustigen 20 cm Dick vorzustellen anstatt über ihren Tropf zu reden, der immer gerade dann einen Schüchternheitsanfall bekommt, wenn sich eine Frauenseele nähert.




BFlat
BFlat
... es ist immer wieder schön, deinen vokabularischen Schwingungen zu folgen.

Du sprichst mir aus der Seele (so es sie gibt)...

Gern würde ich mich auch öfter zu verschiedenen Themen äußern, leider fehlt mir die Zeit.

lg
cod...


und weil heute Rosenmontag, gibts ne' Rose umsonst
*******nige Frau
5.801 Beiträge
@ BFlat
ich lache mich gerade schlapp.

Ein Stück weit erinnert mich das an unsere Politik!
Wenn Du annimmst, dass
Männer, die Fragen stellen - oder gar in Frage stellen - gehören auf die Bank des Psychologen.

dann hast Du Dich wahrscheinlich getäuscht, denn diese Plätze sind bereits von dem weiblichen Geschlecht besetzt. *zwinker*
Lüge auch Lebenshilfe!?!?
Lügen erfüllen einen Zweck. Sie sind holder Schein, sind wie schönen Bilder, wie süße Träume. Wir hören sie gerne, sie versüßen unser Leben - solange wir nicht erwarten, dass sie jemals Wirklichkeit sind oder werden.
Lügen sind das einzige Mittel um den Bruch zwischen Sein und Schein zumindest für - einige Zeit - hinauszuzögern!

Deshalb sind Männer gut beraten ihren stets unternehmungslustigen 20 cm Dick vorzustellen anstatt über ihren Tropf zu reden, der immer gerade dann einen Schüchternheitsanfall bekommt, wenn sich eine Frauenseele nähert.
Ja, Bflat, ja! Nur das gekonnte Spiel mit der Lüge, mit dem Schein gibt dem Leben die Farbe, die es oft ohne die Lüge einfach nicht hat! Lieber Lügner als armer Tropf!

meint der brunnenbauer
nur
mal so hier rein geworfen.


Lachen und Humor, lachen über mich selbst entlarvt die Lüge als Ironie.



lg Ralf *huhu*



Lügen erfüllen einen Zweck. Sie sind holder Schein, sind wie schönen Bilder, wie süße Träume. Wir hören sie gerne, sie versüßen unser Leben - solange wir nicht erwarten, dass sie jemals Wirklichkeit sind oder werden.
Lügen sind das einzige Mittel um den Bruch zwischen Sein und Schein zumindest für - einige Zeit - hinauszuzögern!


@********auer


Einspruch!


Das ist Selbstbetrug, dass ist keine Lebenshilfe sondern wäre eine Lebenslüge.

Was nutzt der Schein ohne das Sein? Wo bleibt die Erkenntnis?


ein fragender, suchender und staunender



cruiserman
Cruiserman
Ich schrieb: Lüge ist auch Lebenshilfe!?!?

Das "auch" ist hier entscheidend!
Dass Lügen Grausamkeiten sein können ist von mir unbestritten.
Lügen sollte auch nur der, der ein Meister der Lebenslüge und nicht ein grausamer Tor ist.

Komplimente z.B. sind nicht selten Lebenshilfe. Sie sind Lüge und Wahrheit zugleich: Ich lüge zu meinem und meines Mitmenschen Wohl. Ich lüge, wenn der Mitmensch die Wahrheit kennt, aber sie nicht wissen will. Ich lüge nur im äußersten Notfall oder nie, wenn ein Mitmensch mir vertraut, da würde ich mich schämen.
Ich lüge auch möglichst selten, weil ich die Lüge nicht gut beherrsche und sie nicht lange durchhalten könnte.

An die Stelle der Lüge setze ich lieber die Zumutung der Doppelbödigkeit des Wortes (wobei Doppelbödigkeit noch nicht einmal immer ausreicht!). An dieser scheiden sich dann allerdings die Geister.
(Einschub: Anbei ein Verdacht: Machmal habe ich den Eindruck, dass BFlat hier ein ähnliches "Spiel" betreibt. Aber ich habe bei ihm diesbezüglich noch nicht nachgefragt.)
Die Lesern entscheiden dann selbst, ob sie dem, was unter dieser Doppelbödigkeit verborgen ist, vertrauen aber nicht.

Meine Lieblings-Tante lebte in Griechenland und hieß Sibylle.

Mit sibyllinischen Gruß

vom brunnenbauer

PS: In diesem Zusammenhang: Ich habe den Eindruck, dass die Kultur der Nachfrage vor einer Aburteilung anderer in unserer Gesellschaft nicht sehr verbreitet ist. Ausnahmen wie Du bestätigen nur die Regel. Nachfrage statt Hackebeil ist ja auch nicht einfach, ich bin da selbst auch noch schwer am Üben.
Korrektur!
.....vertrauen oder aber nicht!
ja, ja
unser @***at *haumichwech*

er liebt die Provokation mit seiner Lust an Beiträgen, die andere ärgern sollen.


die Wahrheit und die Lüge unterscheidet sich oft in dem, was NICHT gesagt wird.


sagt mein "Freund" der alte Grieche.



lg Ralf *huhu*


Der Gott des Orakels von Delphi verrät nichts und verschweigt nichts -

er gibt Zeichen.


Heraklit / Fragmente
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Selbstbetrug oder Lebenshilfe?
Prinzipiell scheint es schon richtig zu sein, dass "Selbstbetrug" nicht besser ist als Betrug überhaupt.

Aber es gibt Situationen, wo ein Selbstbetrug aus ansonsten hoffnungslosen Situationen heraushelfen kann oder wenigstens eine Rettungs- oder Hilflosigkeit überdeckt.

Wenn man sich als absoluter Verfechter der absoluten Wahrheit hinstellt und erklärt, das Selbstebtrug generell eine Lebenslüge sei und damit keine Lebenshilfe, dann hat dieser gnadenlose Ehrlichkeitsverfechter sicherlich nicht unrecht, aber ob ihm das letztendlich wirklich hilft, sei dahingestellt!

Denn wann weis ich denn, was wahr und falsch ist?
Kann ich das immer mit so absoluter Sicherheit sagen?

Wie ist das mit dem Satz "Ich lüge!" ?
Ist das nun Wahrheit oder ist das gelogen?
Denn wenn ich erkläre, dass ich lüge, dann wäre das die Unwahrheit, was ich sage... also ein Widerspruch in sich.
Das nur als Ansatz zur "Wahrheits- Lüge- oder Selbstbetrugsdebatte.

Wie will ich mit Sicherheit erklären, dass eine bestimmte Situation für mich hoffnungslos ist?
Wenn ich das vermute, dann kann das sicherlich richtig sein, aber ich kann auch irren.
Wenn ich mir nun selbst erkläre, dass es einen Ausweg gibt, dann könnte ein Außenstehender kopfschüttelnd meinen, dass mir jeder Realismus fehlt, dass ich mich selbst belüge.

Na und?
Wenn es mir hilft, über diese Zeit mit Optimismus hinweg zu kommen, dann mag das zwar Selbetrug sein. Aber er hilft mir, nicht zu verzeifeln, auch wenn es am Ende nicht aufgeht, worauf ich gehofft habe.

Es kommt also auf die Situation und die Umstände an.

Was hilft mir die Erkenntnis, in 3 Tagen am Ende zu sein, wenn ich mich statt dieser grauenvollen Erkenntnis des Selbstbetruges bediene und so die (vielleicht) letzten 3 Tage mit Hoffnung statt Verzweifelung verbringe?
Was hilft mir die Gewissheit, mein Sein ist am Ende, wenn ich dieses Ende mit dem Schein ausblende.

Wie immer und überall: Es gibt schwarz und es gibt weiß. Es gibt dazuwischen ganz viele Grautöne.

Wer nimmt sich das Recht heraus darüber zu befinden, wie ich mir mein Leben gestalte?
Solange ich keinen anderen damit schade, so sollte es allein mir überlassen bleiben, ob ich mir selbst was vormache oder nicht.

Ob es mir in der Endkonsequenz wirklich hilft - ja das allerdings kann durchaus bezweifelt und erörtert werden.
Ich gehe sogar in meiner Behauptung so weit, das es wohl niemanden gibt, der/die sich nicht schon mal mit einem mehr oder weniger großen Selbstbetrug bedacht hat.
Nicht nur dann, wenn man sich etwas "schön redet".
Letztendlich ist es auch Selbetrug, wenn man sich selbst in schlechterem Licht sieht, als es alle anderen tun...

Egal in welchem Bereich und zu welcher Situation - Wahrheit ist immer relativ, denn eine absolute Wahrheit gibt es nicht....

Auch in Sachen Sex nicht

*zwinker*
***at Mann
2.909 Beiträge
Lebenshilfen @Brunnenbauer
Hallo Du, der Du die Kunst des (Brunnen-) Gewölbebaus auch oft anwendet um Brücken zu bauen!

Mit Deinem Beitrag
50 Plus: Wird über Sexualität gern die Unwahrheit gesagt?

schlägst Du eine weite Brücke vom aufrichtigen Franken, die Donau hinab bis in's vieldeutige Wien. Von dort kommt bekanntlich der Begriff

Schmää

Dieser Begriff ist so schwer ins Teutonische zu übersetzen! Ich hoffe WomaninBlack liegt immer noch mit Rosenmontagskater darnieder und kann mich jetzt noch nicht lesen. Der Begriff enthält viel von dem was Du geschrieben hast und etwas von Cruisers Lächeln, wobei es beim Schmää etwas schief ist und schon gar keine sarkastische Schärfe hat, mit der der ebenfalls geradlinige Bürger Hessens seinen Beitrag würzt.

Der Schmää enthält aber auch eine Komponente der ansonsten nur bei englischen Damen anzutreffenden vorsichtigen Zurückhaltung, die den Gesprächspartner keinesfalls verletzen will.

In Liebesdingen kommt der Schmää ausgezeichnet 'rüber, was die vielen begeisterten Liebeserklärung an das "Weana Mad'l" bekunden




meint
BFlat
sich vorsichtig nach Wiener Forumsteilnehmern umsehend
das
menschliche Hirn funktioniert oft "irrational", was
Wahrheit und Lüge betrifft.

Ein Widerspruch in sich?
Ja, genau wie das Erkennen bzw. Auseinanderhalten
von Wahrheit und Lüge ...

Manchmal/oft (?) glaubt der Mensch an seine (wahrheitsgemässen ?) Aussagen, obwohl sie mit der Realität wenig übereinstimmen.

Ein Schutzmechanismus? .... Ich denke schon ....

Ein Beispiel:

Der Alkoholiker, der "den Dicken" nicht zum Stehen bringt:
Er wird 1000 Gründe anbringen, weshalb es gerade jetzt,
gerade mit dieser Frau nicht klappt ... und an seine Aussage
glauben.

Die Frau weiss, dass seine Behauptungen nicht stimmen und
dass nicht sie Ursache des Hängers ist, sondern der Alkohol.

Aber:
Wird der Alkoholiker es ebenfalls so sehen?

Nicht, so lange er nicht bereit ist, sein Alkoholproblem
zu erkennen, zuzugeben, dass er dort ein Problem hat.

DAS allerdings hätte die Konsequenz, sich dem Problem
zu stellen ..... und jedeR Süchtige weiss, dass genau
diese Konsequenz mit allen Mitteln - auch und zuerst -
dem Mittel der Selbstlüge, an die man(n) jedoch glaubt/
glauben will (?), vermieden wird.

Dieses Beispiel könnte beliebig verändert werden,
in dem statt Alkohol z.B. harte Drogen, Traumatas,
Medikamentenschucht u.Ä. eingesetzt werden und es
ist NICHT geschlechtsspezifisch!

Einen weiteren Grund für eine Lüge - und wahrscheinlich
den am weitesten verbreiteten - stellt wohl die Scham dar.

Wie entsteht Scham?

Indem der Mensch an sich selbst Forderungen stellt,
die er nicht zu erfüllen vermag .... und dafür schämt er sich.
Scham bereitet Unbehagen - um dieses nicht spüren zu
müssen, werden Tatsachen genannt, die dem Wunschdenken
entsprechen.

Dieses Vorgehen ist m.E. eine bewusste Lüge, doch weniger
mit der Absicht, den Anderen zu täuschen, als sich selbst
zu "schonen" und nicht in das schmerzhafte Gefühl eintauchen
zu müssen, dass Wunsch und Realität auseinander klaffen.

Und so verstehe ich die Aussage von @ brunnenbauer

Lügen sind das einzige Mittel um den Bruch zwischen Sein und Schein zumindest für - einige Zeit - hinauszuzögern!

Es liegt in der menschlichen Natur, dass wir erst dann bereit sind,
uns unserer eigenen Wahrheit zu stellen, wenn alle anderen
Wege - auch die Lüge - versagt haben.

Der Zeitpunkt dafür ist für jeden verschieden - je nach seiner
eigenen Bereitschaft, die Reise zum Ich anzutreten.

.... und Manche geben sich lieber noch ein Gläschen Wein
und trinken sich die Realität schön, als dass sie diese Reise antreten
würden.

Alles nicht löblich, aber menschlich.

So liegt es immer an mir selbst, die Lüge zu entlarven -
meine eigene und die meiner Mitmenschen - sofern ich
dazu bereit UND in der Lage bin.

Wenn ich persönlich eine Lüge spüre, meine eigene oder
die der Anderen, entscheide ich je nach Situation .....
nicht immer muss die Wahrheit ans Licht befördert werden -
manchmal ist es humaner, einen Mantel der Barmherzigkeit
drüber zu legen.

Hugh, ich habe gesprochen *zwinker*
gut
gesprochen, aber.......


ist es nicht die Angst?


Die Angst, Erwartungen nicht zu erfüllen, die Angst, nicht anerkannt, nicht geliebt zu werden. Die Angst, etwas zu verlieren. Die Angst vor Veränderungen

Die Lüge deckt etwas zu, sie ist menschlich und verständlich.


Aber sie ist schlicht nicht zielführend.


Ich ändere nichts, ich verhülle, verstecke nur.


Das geht oft lange gut, aber was, wenn alles zusammenbricht? Wenn die Lüge selbst erkannt wird.


NEIN, ich bn kein "Moralapostel"!


Jeder kann und darf leben und lügen wie er will.


Aber ich sehe leider zu oft, wie die Fassade einstürzt, wie die Maske sich verliert und die bewusste Wahrnehmung der Wahrheit zum finalem Absturz führt.



lg Ralf
***at Mann
2.909 Beiträge
@Brunnenbauer
Grüße an Deine sibyllinische Tante Sibylle aus der hellenischen Republik!

Den alten Griechen verdanken wir auch den Begriff der

Ambivalenz

Ambivalentes Auftreten bringt in teutonischen Breiten gerne den Vorwurf von Verlogenheit ein. Sobald sich Sexualität nicht in Abzählen von Ereignissen und Minuten oder Längenzentimetern oder Durchmesser-und Umfangszentimetern oder Vickershärte (mit Vögel-Vau!) oder Phonzahlen messen läßt betreten wir auch den unsicheren Boden der Ambivalenz.

Wie weit spannen die kühnen Gewölbe Deiner Brücken noch, lieber Brunnenbauer?




BFlat
Caveat
Ich finde, wer das Wort "Lebenslüge" in den Mund nimmt, muß sehr, sehr vorsichtig sein.

Eine Lebenslüge kann der Glaube an das Gute im Menschen sein.

Eine andere kann der Glaube sein, dass der Mensch grundsätzlich schlecht sei.

Eine weitere kann sein, dass man nur mit absoluter, unnachgiebiger, unerbittlicher, und wenn's sein muß, grausamer Wahrheitsliebe eine ehrliche Haut sein kann.

Schließlich glaube ich, dass jemand, der Lebenslügen entdeckt, bei sich noch nicht fündig geworden ist.
doch
Schließlich glaube ich, dass jemand, der Lebenslügen entdeckt, bei sich noch nicht fündig geworden ist.


ist er!


Er hat (sich) selbst erkannt.


Er ist klug genug dazu. *omm*



lg Ralf *huhu*


Es ist die Aufgabe eines jeden Menschen, sich selbst zu kennen und das rechte Maß zu wissen.

Das rechte Maß zu wissen ist die höchste Kunst.

Weisheit besteht in nichts als diesem -

wahr reden, wahr handeln.


Heraklit / Fragmente
Eindeutig ist, dass allzuvieles mehrdeutig ist.
Alles was mir früher eindeutig erschien, erlebe ich heute als vieldeutig. Wir brauchen lediglich für unsere Lebensentscheidungen eine gewisse Eindeutigkeit, den ein "hott" und "hü" gleichzeitig macht die Pferde scheu. Aber überall da, wo das Leben nicht zwingend Eindeutigkeit erfordert, sollten wir das Phänomen respektieren, das alles mehrdeutig ist.

Cruiserman! Ich hoffe, Dein Hausphilosoph sagt dazu auch was Erhellendes und Verwirrendes zugleich. So ungefähr wie: In jedem sind auch zugleich alle anderen Dinge und wir können daher die Erscheinungen (wie z.B. Lüge und Wahrheit) niemals feinsäuberlich voneinander trennen.

mit mehrdeutigem Gruß, alias Helau

Brunnenbauer

PS: Steinehauer hat das nach meinem ersten Eindruck glänzend exemplarisch aufgezeigt. Aber (caveat!) als kritischer Käufer hüte ich mich vor vorschneller Endgültigkeit und denke noch mal darüber nach.
och menno,
@********auer



eine gewisse, aber NICHT bösartige Arroganz ist mir durchaus zu eigen.


Erkenntnisse bekomme ich nicht geschenkt, ich musste mir selbst die Wahrheit sagen und das war durchaus schmerzhaft für mich.


Ich würde ja niemals behaupten das alles perfekt zu leben, aber ich weiß zumindest wie es gehen würde.


Es ist nicht die Wahrheit und nicht die Lüge, die verwirrend ist.

Es ist die mangelnde Wahrhaftigkeit. Der fehlende Wille oder die mangelnde Fähigkeit, die Wahrheit von der Lüge zu unterscheiden.
Dann spielt die Vermischung keine Rolle. Es muss mir bewusst sein, ob ich lüge oder die Wahrheit sage. Kompliziert wird es erst, wenn ich den Unterschied nicht mehr wahrnehme und nicht erkenne.


Denn dann wird es vielleicht zur Lebenslüge.


@*******auer

Caveat

culpa in contrahendo



lg Ralf *huhu*






Philosophie ist nicht verwirrend, sie ist im Grunde einfach. Aber auch das folgende Ztat ist eindeutig mehrdeutig, auf die Beiträge in diesen Thread bezogen.

Keiner von denen, deren Worte ich vernahm, gelangte zu der Erkenntnis, dass Weisheit etwas von allem abgesondertes ist.

*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
So eine Art von Lebenslüge dürfte auf Sand gebaut sein - immer davon bedroht, einzustürzen.

Die Anlage des Selbstbetruges tragen wir alle in uns. Ist er doch versöhnlich mit derzeitigen Lebensituationen und immer auch diplomatisch.

Wobei ich Ambivalenz überhaupt nicht für verlogen halte, denn auch die haben wir alle in uns. In kognitiven Dissonanzen dürften wir alle schon mal gesteckt haben.

Und wer nun sagt, er habe noch nie gelogen, hat es bereits getan - gerade eben.
genau
So eine Art von Lebenslüge dürfte auf Sand gebaut sein - immer davon bedroht, einzustürzen.
*top*

so ist es.

ich zitiere mich ungern selbst, aber das



Aber ich sehe leider zu oft, wie die Fassade einstürzt, wie die Maske sich verliert und die bewusste Wahrnehmung der Wahrheit zum finalem Absturz führt.



ist meine Empfindung, meine Wahrnehmung und meine Erfahrung.



lg Ralf *huhu*
@cruiserman
ist er!
Er hat (sich) selbst erkannt.
Er ist klug genug dazu.

Meine bescheidene Selbsterfahrung hier ist, dass einer, der eine eigene Lebenslüge erkannt hat, in der Tat klug geworden ist, und als Ausdruck dessen zu den Lebenslügen anderer - schweigt.

Oder einfach gesagt:

"Wenn einer der,
mit Mühe kaum
gekrochen ist auf einem Baum
schon glaubt, dass er ein Vogel wär
so irrt sich der."

(Wilhelm Busch)

Als Kanon noch schöner. Kannst Du einstimmen?
singen
kann ich wie ein Vogel. *haumichwech*


mit den fliegen klappt es noch nicht. *nene*

nun, ich stimme dir zu, aber.......

manchmal, wenn es wirklich offensichtlich ist, und das beziehe ich ausdrücklich nicht auf dieses Forum, sondern auf mein reales Umfeld....


kann ich nicht schweigen.


Es wäre einfach unterlassene Hilfeleistung.



lg Ralf *huhu*
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