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Diskussion um E10-Kraftstoff

**********lchen Mann
44 Beiträge
Wir sind eben in Deutschland...
...und in Deutschland wird erst mal alles abgelehnt.
"Was der Bauer net kennt, dat frisst er nit"

Die Informationspolitik zu E10 ist so bescheuert, das es schlimmer nicht geht.
Wir haben im derzeit verwendeten Sprit ohnehin schon 5% Biosprit.
Ich kennen niemenden, dessen Auto dabei Schaden genommen hat.
Kennt Ihr jemanden?
Jetzt sind es 5% mehr und plötzlich soll alles so gefährlich sein?

Na klar bin ich wegen dieses Theaters auch verunsichert.
Jeder weiß was und am besten weiß natürlich wieder mal BILD Bescheid....
Na klar habe ich nachgefragt und zur Sicherheit nicht nur an einer Stelle
Ich fahre BMW und BMW verbürgt sich soweit ich weiß als einziger Hersteller in Deutschland, dass der E10 keinem Modell von BMW schadet.
Keine Ahnung was die anderen da in ihre Autos bauen.

Was die Angelegenheit angeht, dass der Effekt für die Umwelt wohl gegen 0 geht, steht insofern auf einem anderen Blatt.
Und auch der Einwand, dass Flächen für den Anbau von Lebensmitteln für den E10 oder Biosprit überhaupt für die Ernährung verlohren gehen - keine Ahnung.
Ich weiß nur, das hier in Deutschland Prämien dafür gezahlt werden, dass Acker nicht bebaut wird.
Was wäre also schlimm, wenn auf diesen Brachen nun das Zeug wächst, aus dem man den Biosprit macht?

Wie immer diskutiert jeder mit und die wenigsten wissen von den tatsächlichen Zusammenhängen.
Ich finde diese Diskussion nach dem Motto "Ich weiß auch was und ich bin deswegen ganz wichtig" zum Kotz....

Allerdings finde ich es genauso bescheuert, dass niemand ganz in Ruhe und ganz vernüftig erklärt, was es mit dem Biosprit tatsächlich auf sich.
Zeit dafür hat es gegeben.
Aber niemand hat sich da tatsächlich positioniert!
Keine Autohersteller, keine Politiker - nicht mal die Grünen.
Wo blieben die Umweltschützer?
Das Vorhaben ist ja nun wirklich nicht neu.
Warum fängt die ganz Diskussion erst dann an, wo die Zapfsäulen da stehen.
Das hat doch schließlich niemand heimlich gemacht.
Einer brüllt "Verrat" und alle brüllen mit.

Klar, wenn man alle im Finstern stehen lässt, muss man sich nicht wundern, das jeder eine Meinung hat - nämlich jeder seine.

Aber trotzdem - ich finde, das ist typisch deutsch - und das finde ich so überhaupt nicht gut!

*snief*
Karlchen
****s60 Mann
451 Beiträge
Bringt Nichts
Es ist einfach ein absolut verkorkster Krampf aus Brüssel, der uns da aufgetischt wird.

Nun ist die Sache soweit gediehen, dass man sie wohl nicht mehr stoppen kann - Stuttgart 21 lässt grüssen.

Ob Glühbirne, E 10 Kraftstoff, Flaschenpfand etc.....hirnloser Aktionismus sonst nichts.

E 10 steht in Konkurrenz zu Nahrungsmitteln und der Äthanolanteil wird leider nicht in Deutschland produziert, sondern in Übersee....

Zur Herstellung wird mehr Co2 in die Luft geblasen als verhindet.

Millionen Menschen sind wieder einmal verunsichert....wir wurden nicht mitgenommen.

Sorry - es kotzt mich an. Lasst diese Penner doch auf ihrem Mist sitzenbleiben. Der mündige Bürger ist im Gegensatz zu den Bürokraten wohl in der Lage Gutes von Schlechtem zu unterscheiden.

Ich tanke Diesel......zum Glück - bis zum nächsten Anschalg auf den gesunden Menschenverstand.

Also lasst den Mist in der Zapfsäule....
E10
Also ich fahre einen Golf TDI und da ist schon lange E10 im Diesel,oder
ich Tanke Bio Diesel.VW hat eine auflistung gemacht,welcher Motor es
verträckt oder nicht.Ich Persönlich vertraue meinem Arbeitgeber.
Irgent welche fragen noch.
lg.Klausimon
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Fakt ist, dass durch den höheren Ethanolgehalt Wasser aus den Verbrennungsgasen kondensiert, ins Öl gelangt und es so verdünnt.

Alles andere ist noch Spekulation, da keine Langzeitstudien vorliegen. Auch einer der Gründe, warum kein einziger Autohersteller eine Unbedenklichkeitsbescheinigung rausrücken wird

So lange bei uns noch willentlich und/oder wissentlich Lebensmittel im Abfalleimer landen, halte ich Inhalte wie den Welthunger doch für sehr gewagt.
Fakt ist, dass durch den höheren Ethanolgehalt Wasser aus den Verbrennungsgasen kondensiert, ins Öl gelangt und es so verdünnt.

So ist es. Habe bei Mercedes angefragt, wieviel % Ethanol mein A-Klasse verträgt und genau diese Erklärung erhalten. 5% sei das äusserste und bei viel Kurzstreckenverkehr nicht geeignet (die Kondensierung wird bei heissem Motor kleiner).

Wenn Bio-Ethanol aus Abfällen hergestellt wird, ist das völlig OK. Die daraus gewonnene Menge reicht aber nicht mal annähernd für 1% als Kraftstoffbeimischung.
Also stammen 10% mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus Agrarprodukten, die möglichst schnell wachsen und für die Ernährung ungeeignet sind. Würde man auf denselben Flächen Getreide, Reis, Soja oder sonst was essbares anbauen, könnte man die Hungersnot besser lindern.

Hierzulande wird oft auf ehemaligen Getreidefeldern zweitklassiges Raps angebaut, das zur Bio-Dieselherstellung dient. Dafür wird dann Mehl zu überhöhten Preisen importiert und die Brotpreise steigen deshalb laufend.
Dafür sorgen die Spekulanten; man kauft per Telefon an der Börse 10 Tonnen Getreide und verkauft diese 2 Wochen später bereits mit sattem Gewinn, weil der Marktpreis schon wieder gestiegen ist.
Solange nicht ein weltweites Spekulationsverbot für solche Grundnahrungsmittel durchgesetzt wird, werden immer mehr Menschen hungern müssen.

Unser Dr. Jean Ziegler, Uno-Sonderbeauftragter für das Recht auf Nahrung, hat kürzlich vermeldet, dass alle 5 Sekunden ein Mensch bzw Kind an Unterernährung stirbt.
Aber die UNO....siehe Fall Lybien. Wenn sie dann fertig beraten haben, hat Gadaffi seine Gegner alle gekillt.

Und wir? Aber bitte mit Sahne...
Brachen nutzen....
wäre natürlich absolut in Ordnung...
Da die Brachen (Anbauflächen die nicht angebaut werden) sehr stark subventioniert werden, ist für manchen Landwirt die Entscheidung grenzwertig ob er viel Subvention für Nix-Tuen oder einen ähnlichen Betrag für Arbeit einnimmt.
Und die Länder welche nicht im Überfluß leben, hängen sich dran.
Die unserigen Flächen sind eh zu teuer - von denen leben wir schon lange nichtmehr. Nahrungsmittel sind auf dem Weltmarkt billiger als sie in Deutschland produziert werden -- das ist ja der Grund warum die Subventionierung der Landwirtschaft notwendig ist.

Gehört nicht hier, her aber es ist fatal: wir kaufen billige Nahrung aus unkontrollierbaren Ländern, in dennen alles was Gift was bei uns verboten ist eingesetzt werden darf und geben das eingesparte Geld, vervielfacht über die Steuer wieder aus für unsere Landwirtschaft.
Typisch Deutsch?......
hektisch, übereilt,überzogen nicht sachlich in die Zukunft zu Ende dedacht.
********dFee Paar
3.668 Beiträge
Wir werden auch das E10 boykottieren

*motz*

da ist mal wieder jemand der von der Regierung nach oben gepuscht werden soll --wo dann die Damen und Herren Politiker kräftig mitverdienen werden

*motz*

*nono*
**********l2010 Paar
315 Beiträge
Weg mit E 10
Lebensmittel gehören nicht verspritet, sondern sollen Mensch und Tier zur Ernährung dienen.

Die Industrie ist darüber hinaus in der Lage, wenn sie will, Pkw-Fahrzeuge mit geringem Kraftstoffverbrauch (weniger als 5 Liter) zu bauen.

Weniger Schadstoffe sind vor allem das Ergebnis von weniger Verbrauch und nicht von Verschnittkunststücken.

Wenn die Verbraucher so weitermachen, dann wird die Einführung von E 10-Kraftstoffen sicherlich wieder zurück genommen.

Karl und Jutta
*********fgang Paar
626 Beiträge
Viele Halb- und Unwahrheiten
in Zusammenhang mit E10.

Wasserbildung: auch ganz normales benzin besteht (fast) ausschließlich aus Kohlenwasserstoffen, bei deren Verbrennung jede Menge Wasser entsteht. Schaut doch nur mal an einem richtig kalten Tag direkt nach dem Kaltstart Eures Benzin-Autos, wieviel Wasser da aus dem Auspuff tropft! Damit das Wasser das Öl verdünnen kann, muß es an den noch kalten Innenwänden der Zylinder kondensieren und dann an den Kolbenringen vorbei in das Kurbelgehäuse. Wenn das bei Normalsprit nicht passiert, passiert es auch bei der Bioethanol-Beimischung (ist auch nur eine Kohlenstoff-Wasserstoffverbindung) nicht. Und die sichtbaren weißen Abgase sind Wasserdampf, der andere Hauptbestandteil Kohlendioxid ist unsichtbar!

Ersatz für das knapp werdende Erdöl: ist auch an den Haaren herangezogen. Durch kluge Verkehrspolitik (weniger Ferntransporte auf den Straßen, Verringerung des Individualverkehrs durch ansprechende Angebote des öffentlichen Personennah- und -fernverkerhrs, weg von den Spritfressern, ...) lassen sich bestimmt mehr als 5% Kraftstff sparen UND die Umwelt damit auch mit 5% weniger Kohlendioxid entlasten.

Umweltschonung durch weniger Kohlendioxid: gelogen. Auch Bioethanol besteht fast ausschließlich aus Kohlen- und Wasserstoff. Die Zusammensetzung der Abgase verändert sich also fast nicht. Dazu kommt noch der Kraftstoff- und Erergieaufwand in der Produktion (Dieselverbrauch bei der Feldbestellung bis zur Ernte / Abtransport, Energieverbrauch in der Bioethanolherstellung - 1 kWh Elektroenergie = 500g CO2 bei der Stromerzeugung). Wo bleibt da die Entlastung?

Angreifen von Bauteilen durch den Bioethanol: Ethanol (chem. Formel C2 H5 OH) ist auch unter dem Namen Alkohol bekannt und auch Hauptbestandteil des allbekannten Spritus. Die Autohersteller sollten eigentlich längst wissen und Farbe bekennen, welche Teile ihrer Autos nicht mit Spiritus in Verbindung kommen dürfen - dann wäre nebenbei auch der Einsatz von Superbenzin sehr fragwürdig. Bleibt als Risikofaktor aus unserer Sicht nur, dass sich im Bioethanol noch andere Bestandteile befinden, hier müssten dessen Hersteller die Karten offen legen, gegenüber den Verbrauchern und der Autoindustrie

Rücknahme der Einführung: daran glauben wir nicht. Teilweise haben die Konzerne schon den bisherigen Super vom Markt genommen (so berichtete uns ein Berliner Paar, dass es dort keinen Super mehr gäbe), oder den Preis auf das Niveau des SuperPlus angehoben (wer tankt da noch Super, wenn er für das gleiche Geld höherwertigen Kraftstoff bekommt?). Durch diese Preis- und Vertriebspolitik wird sich der E10-Sprit zwar langsam, aber sicher durchsetzen. Und über die Lobby-Politik unserer Oberen erübricht sich ohnehin jegliche Diskussion.
****s60 Mann
451 Beiträge
Aufklärung
Danke für die sehr sachlich Aufklärung........
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Die unendliche Geschichte...
Umweltschonung durch weniger Kohlendioxid: gelogen. Auch Bioethanol besteht fast ausschließlich aus Kohlen- und Wasserstoff.

Alles in allem ein erfrischend sachlicher und wirklich aufklärender Beitrag, bei dem ich eigentlich nur an einer Stelle ein "...aber..." einwerfen möchte.

Natürlich ensteht bei der Verbrennung von Bioetanol nicht weniger co2, als bei Sprit aus fossilen Rohstoffen wie Erdöl und/oder Erdgas.
Dieses daraus entstehende co2 allerdings wurde vor vielen Millionen von Jahren im Öl oder Gas u.a. als Kohlenstoff gebunden und kommt somit praktisch "aus der Konserve" in die Atmosphäre. Das ist co2, das zusätzlich zugeführt wird, da es im Gegensatz zu den nachwachsenden Rohstoffen nicht zuvor "frisch" von diesen beim Wachsen aus der Atmosphäre entzogen wurde - sehr zeitnah also....
Dieses co2 stammt also aus dem aktuellen Kreislauf und wenn dann auch noch Biodiesel verwendet wir, ist die Bilanz durchaus im positiven Bereich und ist somit sehr wohl eine Entlastung der co2 Bilanz!

Allerdings ist der Effekt nicht wirklich 1:1, aber eine Lüge ist es eben auch nicht.

Was den Wirbel um E10 angeht, dann ist das zumindest wenigstens zu 50% ein Sturm im Wasserglas, denn bisher ist im Super sowieso schon ein 5%-iger Bioethanolanteil enthalten, ohne das es da Cirkus gibt.
Jetzt kommen 5% dazu und auf einmal soll das die Katastrophe sein???
Wohl nicht ernsthaft!

Die Katastrophe ist in allererster Linie die Informationspolitik, bei der es 0%-Informationen und 100% Politik gibt.
Kein Wunder, das die Gerüchteküche brodelt.
Da bekommt auch der Gehör, der den größten Unsinn verbreitet, wenn er nur klug genug vorgetragen wird ...
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Was den Wirbel um E10 angeht, dann ist das zumindest wenigstens zu 50% ein Sturm im Wasserglas, denn bisher ist im Super sowieso schon ein 5%-iger Bioethanolanteil enthalten, ohne das es da Cirkus gibt.
Jetzt kommen 5% dazu und auf einmal soll das die Katastrophe sein???
Wohl nicht ernsthaft!

Durch den höheren Bioanteil ist der Kraftstoff hygroskopisch. Zieht also Wasser aus der Luftfeuchtigkeit und vermischt sich über die Kolbenringe mit dem Öl.
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Durch den höheren Bioanteil ist der Kraftstoff hygroskopisch. Zieht also Wasser aus der Luftfeuchtigkeit und vermischt sich über die Kolbenringe mit dem Öl.

Eine Behauptung, die man in der gleichen Häufigkeit lesen kann, wie genau gegenteilige Aussagen.
Da wäre eine solide Quellenangabe schon ganz hilfeich in der z.B. auch konkret erläutert ist, welche bedenklichen Wassermengen in welcher Zeit den Kraftstoff "verwässern".

Da E10 in Nachbarländern seit längerer Zeit als in D im Einsatz ist wundert mich schon, dass es von dort keine derartigen (belastbaren) Berichte gibt, die ja mit Sichereit die Titelseiten solcher seriösen Medien wie BLÖD gefüllt hätten.

Ich kenne nur aus früheren Zeiten, des Eier schädlich seien - nämlich dann, wenn sie nicht so reichlich verfügbar waren.
Als sie wieder im Überfluss vorhanden waren hieß es "Nimme ein Ei mehr!...."
Wissenschaftlich ist inzwischen nachgewiesen, das sie unschädlich sind.

An der polnischen Grenze wohnend, nahmen wir "Expertenwarnungen" ohne Ende zur Kenntnis, wie schädlich doch der polnische Kraftsoff wäre, diese Billigzeug!
Bis zu 50 Pfennige, später bis zu 25 cant billiger als hierzulande.
Die Motoren würden korrodieren, die Gefahr pur...
Da wurden Zylinder, Kolben und Kurbelgehäuse zur Abschreckung gezeigt - einfach furchtbar anzusehen!!
Was man da spart, lege man für Motorenrepaartur zig-fach wieder drauf.....!

Nun ja - ich habe Experten Experten sein lassen.
Mein gebrauchter Mondeo wurde inzwischen über ziemlich genau 215.000 km fast ausschließlich mit polnischem Sprit "verwöhnt".
Logisch - zur polnischen Tanke sind es 2 km, zur deutschen sind es 5...
Nur im Urlaub musste ich zwangsweise "deutsch" tanken.
Die Karrosse rostet an einigen Stellen.
Der Motor aber schnurrt nach insgesamt knapp 250.000 km noch immer wie ein Uhrwerk.
Und Millionen polnische Autos bekommen nix anderes!
An unseren Tankstellen (in Grenznähe) habe ich im übrigen noch nie polnische Auto gesehen.....

Geredet und behauptet wird viel.
Mit Nachweisen wird es dann schon schlechter..

Was in Summe an einer völlig falschen Informationspolitik nichts ändert.
Die ist und bleibt zum ko.......!
Daran ist auch nix zu deuteln!
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Theorie und Praxis...
Durch den höheren Bioanteil ist der Kraftstoff hygroskopisch. Zieht also Wasser aus der Luftfeuchtigkeit und vermischt sich über die Kolbenringe mit dem Öl.

Den Spruch habe ich mir erst jetzt noch mal genau durch den Kopf gehen lassen...
Hallllooooo?????

E10 ist hygroskopisch.... nehmen wir mal an es würde stimmen.
Und dann?
Wie bitte soll dann das Wasser im Kraftstoff über die Kolbenringe ans Öl kommen?

Der Kraftstoff meines Autos befindet sich im Tank.
Von dort wird er per Pumpe zum Vergaser (oder zur Einspritzanlage) gepumpt, wo der Kraftsoff (meinetwegen incl. Wasser) vernebelt wird und in denkbar geringer nebelartiger Menge in die (heißen) Zylinder kommt (egal ob gesaugt oder eingespritzt).
Dorf erfolgt bei hohen Tempertauren eine explosionsartige Verbrennung des Benzin-Luftgemisches, das bei den Folgetakten als Abgas den Motor verlässt - und zwar samt eventuell vorhandenem Wasser(-dampf).
Über die Kolbenringe kommt garantiert kein Wasser nach unten.
Wenn Wasser in diesem System schaden könnte, dann nur durch Vereisen des Vergasers.
Über die Kolbernringe könnte nur dann etwas ins Motorenöl gelangen, wenn bei klatem Motor die Zylinder mit verwässertem Bezin gefüllt wären... macht das wer??? *lol*
Ansonsten dichten die Kolbenringe den Zylinder-Verbrennungsraum sehr zuverlässig gegen das Kurbelgehäuse ab, denn es wäre sehr fatal, wenn das Kraftstof Luftgemisch dorthin gelangen würde.
Das gäbe wohl einen schönen Bummmmmms - im falschen Hohkraum.

Ergo: Wenn kein Kraftstoff auf diesem wege ins Öl kommt, dann doch wohl auch kein Wasser.

An welcher Stelle irre ich?

P.S.: Warum macht mich der Begriff Hohlraum so stutzig???
Stammt die Theorie des Wasser-im-Öl aus einem solchen????
*********fgang Paar
626 Beiträge
Hygroskopie und Wasser im Öl
Durch den höheren Bioanteil ist der Kraftstoff hygroskopisch

Bioanteil: gemeint ist sicher der Bioethanolanteil (Alkoholanteil, das "Bio" steht nur als Kennzeichnung der Herstellungsart)

Leider läßt sich das sonst sehr kluge Nachschlagewerk "Wikipedia" zwar sehr ausführlich über Alkohol aus, eine Aussage über hygroskopische Eigenschaften fehlt aber völlig. Richtig ist auf alle Fälle: "Alkohol lässt sich in beliebigem Verhältnis mit Wasser mischen". Diese Eigenschaft haben wir uns nebenbei früher öfter zu Nutze gemacht, um Wasser im Autotank eingangs des Winters durch einen Schuss Spiritus zu binden, damit uns dann nicht der Vergaser durch Wasserreste einfriert.

Aber selbst wenn Alkohol (nichts anderes ist Bioethanol) hygroskopisch ist: in 1 Kubikmeter Luft können bei 100% relativer Luftfeuchte und 30 Grad Lufttemperatur etwa 25g Wasserdampf enthalten sein. Umgerechnet bedeutet das, dass ein fast leerer Tank (50 Liter) ohne Berücksichtigung der im Tank vorhandenen Benzindämpfe nur bis zu 12 g Wasserdampf enthalten kann, der dann z.T. durch den Kraftstoffrest aufgenommen werden kann.

Bitte auch unbedingt beachten: der maximale Wassergehalt geht bei sinkenden Temperaturen bis annähernd Null bei 0 Grad Lufttemperatur zurück und sinkt zudem linear bei abnehmender relativer Luftfeuchte!

Und nicht zu vergessen: im Brennraum des Motors herrschen bei Betriebstemperatur solch hohe Temperaturen, die das im Kraftstoff enthaltene Wasser verdunsten lassen und somit mit den Verbrennungsgasen durch den Auspuff ins Freie schaffen, der Weg ist viel bequemer als durch die im Idealfall fast dichten Kolbenringe ins Kurbelgehäuse.

Hallo Biberzähne, daß ich hier einiges wiederhole, was Ihr gerade geschrieben habt, liegt nur daran, dass Ihr fertig ward, während ich noch geschrieben habe.
Übrigens, was den Kohlenstoffanteil im Bioethanol angeht, habt Ihr natürlich Recht, das hatte ich außer Acht gelassen.
E10-Diskussion
Einen interessanten und fachlich fundierten Artikel über Vor und Nachteile gibts auch in Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ethanol-Kraftstoff
da ich ein altes auto habe stellt sich mir gar nicht die frage ob ich E10 tanke, denn das mag mein auto nicht. jedoch ist es mittlerweile so, dass die menschen die diesen kraftstoff nicht tanken können auch noch mehr zur kasse gebeten werden, da, wie ich in der letzten zeit feststellte, der normale superkraftsoff regelmässig um 3 cent teuer/ ltr. ist als benzin mit E10. ich finde sowas gar nicht gut.
*********fgang Paar
626 Beiträge
Marktwirtschaft
Das haben wir sogar schon vor 1989 gelernt daß sich (damals hieß es bei uns "im Kapitalismus", heute heißt es "in der Marktwirtschaft") der Preis aus Angebot und Nachfrage ergibt. Und die Nachfrage nach Super ist eben ungebrochen.
Nebenbei: der Brennwert (=Energiegehalt) ist beim Super nur etwa 3% höher als beim E10 (wurde mal vom ADAC und anderen Quellen so angegeben), damit sind 3 ct = rund 2% höherer Preis allein deshalb nicht unbegründet.
Zum Zeitpunkt der Einführung des unbeliebten E10 war es gar noch schlimmer, da war der Super genau so teuer wie der Super Plus, was schnell zu ausverkauftem Super Plus an einigen Tankstellen führte.
Un nu is Januar 2012
und wenn man das treiben an der Tanke sieht..

Alles langt bei 150 Euro-ct bei E10 hin wenn Super schlappe 5 bis 8 ct mehr kostet.

Der Verbraucher hat entschieden, es gibt kein "normal Benzin" mehr (in den Tanks liegt jetzt E10.

Tanke ich E10 bei "Jet" geht die "Kat-Lambda-Warnleuchte" an, tanke ich super bei Shell/ oder Esso bleibt die Lampe aus und ich fahre 80 KM mehr.
Also tanke ich "teuer" super und ich wette 2013 tanken wir alle für 1,85 und 2 Euro in Zukunft.

Der Staat lacht, die Mehrwertsteuer zum anderen Prozentual auf den Preis gerechneten Abgaben steigen,

juhu sacht Schäuble und co, können die Griechen/Italien/Spanier/Portugiesen alle mehr Schulden machen, egal, wir stemmen das mit Deutschem Steuergeld auch aus dem Spritt!
Und was ist aus dem E10 Streik geworden? NIX !
Bäää....... hat die Tankerflotte wieder gewonnen!

Beste Grüße Achim
*********fgang Paar
626 Beiträge
@typ_loewe
Die Preispolitik hat doch schon vor mehreren Jahren dazu geführt, dass nur noch ganz wenige Normalbenzin getankt haben, denn es war schon etliche Jahre vor der Einführung von E10 genau so teuer wie Superbenzin. Indessen ist, wenn wir mal von den insgesamt sehr hohen Preisen absehen, zumindestens wieder eine angemessene Preisdifferenz zwischen E10, Super und Super Plus vorhanden, die auch den unterschiedlichen Qualitäten (Brennwertunterschied E10 zu Super, unterschiedliche Oktanzahlen von Super und Supper Plus) aus unserer Sicht angemessen ist.
wer braucht schon 100 "Oktan"
nunmal im Ernst!

wer braucht 100 oxle im Tank?

Alles Stuss!
Mein Auto ist 12 Jahre alt und hat 280.000 KM hinter sich und läuft wunderbar. Mit schnödem aber teurem "Super"

Ob ich jetzt Super 95 tanke (da ist bis 5% Bio - Mist drin)
oder "Super-Plus" macht keinen Unterschied,
nur in der Geldbörse! Und das ist übel!

Aber: "so what", es wird nicht mehr schöner, nur schlimmer und TEUER !!
Der Spass is eh dahin!

Beste fröhliche Grüße Achim
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