vom Alphamann und Betamann
Aus den USA, dem Land der ersten Sexreporte hört mann dass jede Frau Männer in zwei Kategorien sortiert. Ich will sie 'mal die Alphamänner und die Betamänner nennen.Der Alphamann ist der Mann zum heiraten. Der Alphamann wird nie auch nur an eine andere Frau denken. Mit ihm teilt sie ihr Leben. Der Alphamann darf täglich um sie sein, er sieht sie geschminkt und ungeschminkt. Er erfährt all die Höhen und Tiefen ihres Seelenlebens und er bietet ihr ein sicheres Zuhause. Seine Bausparverträge sprudeln laufend Erträge für ein gediegen ausgestattete, stets gepflegte und gut geheizte Wohnhöhle. Der Alphamann taugt für die Erziehung ihrer Kinder.
Der Sex des Alphamannes ist der Blümchensex. Er beginnt mit einem Strauß Blumen, vielleicht sogar ein selbstgepflückter Wiesenblumenstrauß. Im Kühlschrank war schon längst der Tengelmannsekt (kein teuerer Champagner!) kalt gestellt worden. Der Sex beginnt mit viel Streicheln, Zärtlichkeiten und Bussi-Bussi. Fast unbemerkt findet, gerade zum richtigen Zeitpunkt ihres Erregungsgrades, der Transfer in's Schlafzimmer statt, wo zwar in Griffnähe vom Bett aus, aber doch geschickt den Blicken entzogen, Gleitcreme und eine Rolle mit saugfähigen Küchentüchern warten.
Größerer Stimulationen z.B. durch Oralspiele bedarf es nicht, denn die vorangegangenen Zärtlichkeiten haben Frau bereits erschlossen und sie erwartet ihn, dessen frisch gewaschener Penis sich bereits brav und pünktlich aufgerichtet hat. Der Missionar ist die wohl häufigste Art der Vereinigung, vielleicht manchmal auch Löffelchen. Sein Höhepunkt kommt stets kurz nach dem ihrigen, manchmal schaffen sie sogar Synchronität.
Auch danach bleibt er bei ihr und begleitet sie streichelnd in das Reich ihrer Träume.
Dort wartet der Betamann.
Der Betamann taucht unerwartet auf. Frech und aggressiv steht er da, und sie fühlt aus ihrem tiefen Inneren heraus, dass er genau der Mann ist, nach dem sie sich ein Leben lang gesehnt hat. Unverschämt grinst der Betamann sie an, als ob er genau wüsste, was in ihr vorgeht. Der Betamann ist stets pleite. Seine vielen Eroberungen haben sein Bankkonto geplündert. Der Betamann taugt definitiv nicht für ein gemeinsames Leben. Das wird ihr sehr schnell bewusst. Der Betamann taugt vielmehr als Lieferant der Spermien für ihre Kinder.
Der Sex des Betamannes ist stets aufregend, mit exakt jener Priese "dörrtüh" wie sie die Erfolgsmänner des JC ziert. Seine vielen Frauenbegegnungen haben seinen Libido geschärft und seine Erektion gestählt. Der Sex des Betamannes kann überall statt finden. In der Toilette des Lokals, wo man sich gerade getroffen hat, im Aufzug, im Gebüsch, am Strand, im Wasser, im Zugabteil, auf oder unter dem Deck eines schaukelnden Bootes, im Bett eines billigen Dienstreisehotelzimmers.
Bereits der erste Blick des Betamannes hat sie für das Liebesspiel bereit gemacht, langwierige Prozeduren zur Erweckung können entfallen. Alle nur denkbaren Praktiken, alle nur denkbaren Stellungen sind hoch willkommen. Der Betamann schafft es stets vorzüglich, ihr das Gefühl des "genommen Werdens" zu vermitteln. Alle Intelligenz der weiblichen Libido schmiegt sich augenblicklich in die Situation und vermittelt ihr das Gefühl tiefster Erfüllung. Weit abseits steht das Wohlfühlgerammel ihres Alphamannes.
BFlat