Zwiespältig...
...alt sein ist eine eine Realität.....
Hier lege ich mal Widerspruch ein.
Widerspruch deshalb, weil gerade !alt sein" sehr relativ ist.
Das 10-jährige Schulkind erklärt lauthals, es sei schon 10 Jahre ALT und ist stolz darauf...
Für einen 20-jährigen sind 40-jährige alt.
Für 60-jährige sind 40-jährige jung.
und für Juppy Heesters sind 80-jährige so jung, das sie locker seine Kinder sein könnten.
Eine Frage der Betrachtung also, eine Frage des Standpunktes des Betrachters.
Eine unumstößliche Realität allerdings ist, das man ebenso älter wird, wie man auch ständig mehr oder weniger zunimmt...
OK letzteres hat Dr. Hirschhausen so nett gesagt: "Als ich geboren wuirde, wog ich mal 4.200 g - seitdem nehme ich zu..."
Ich sehe aber die Frage in diesem Thema weniger darauf ausgerichtet, zu klären wer oder was alt ist, sondern wie man selbst mit dem Thema umgeht, älter zu werden.
Und da muss ich sagen, das es mir eigentlich immer recht egal war, den wievielten Geburtstag ich feiern konnte. Nicht einmal die Zahl 50 machte mir etwas aus, außer das der Umstand die Zahl 50 nun besonders zu feiern, für etwas mehr Wirbel sorgte.
Wirklich älter fühlte ich mich deshalb nicht - weder körperlich, noch geistig.
Geistig hat sich auch heute noch nichts geändert, aber seltsamer Weise beschäftigt es mich seit einiger Zeit schon, das mein nächster Geburtstag der 60. sein wird.
Gleichzeitig rückt mir stärker ins Bewusstsein, das damit auch das Rentenalter näher kommt.
Aber ich merke auch, dass man in Bezug auf Gesundheit und körperliche Belastbarkeit einiges deutlich mehr spürt, als noch vor 10 Jahren. Fußballspielen ist mir inzwischen einfach zu schnell geworden - der Sprint will nicht mehr so gelingen..
Meine 80-jährige Mutter klagte unlängst nach ihrer Rückkehr von einem mehrtägigen Ausflug mit ihrer Seniorengruppe, dass es ihr zu anstrengend würde, aus den Bussen ein und auszusteigen und Hotels ohne Lift gehen gar nicht mehr..... Dazu muss man wissen, dass sie als jüngere Frau imme davon überzeugt war, niemals 50 zu werden. Heut wünscht sie sich, noch ein Paar Jährchen zu erleben.
Ihr fällt es schwer, zu akzeptieren, dass sie körperlich nicht mehr so leistungsfähig ist und diese Funktionen zunehmend schwieriger werden.
Aber sie ist geistig fit, auch wenn sie einiges vielleicht schneller vergisst. Aber das schaffen wesentlich Jüngere noch viel besser....
Ich trauere der Vergangeheit nicht nach, nur ärgert es mich dann und wann, wenn mir bewusst wird, dass ich Zeit wider besseren Wissen völlig unnütz vertrödelt habe. Und da meine ich keinesweg Urlaub oder mal richtg faulenzen. Im Gegenteil - etwas weniger Rastlosigkeit und etwas mehr Genuss wäre kein Fehler gewesen.
Aber wirklich vorzuwerfen habe ich mir nichts. Sicher hätte man rückblickend dies oder jenes besser oder anders machen können.
Aber was solles, der Zeit nachzuhänge?
Die ist vorbei udn kommt nicht wieder.
Aber man wäre dumm, erkannte Fehler zu wiederholen!
Das bedeutet aber ganz bestimmt nicht, nun aus Sorge in eine Starre zu verfallen, keine neuen Fehler zu machen.
Wir wollen Leben und das Leben genießen.
Mit dem wir meine ich uns beide!
Vielleicht leben wir zunehmend bewusster und zögern etwas weniger, uns für etwas zu entscheiden, was wir noch nicht probiert haben.
Angst etwas zu verpassen haben wir nicht, aber Angst etwas Neues zu probieren haben wir auch nicht.
Was Ziele angeht, so manifestiert sich vielleicht eine Rang und Reihenfolge.
Erst gestern kam in einem TV Bericht etwas, was uns faszinierte. Vor einiger Zeit folgte eine Deutsche ihrer Liebe und zog auf eine kleinere Insel vor der Sizilianischen Küste. Dort kam erst 1991 Strim und die Uhren ticken ohne Hast und Hektik.
Pomp und Luxus gibt es nicht - aber eben auch keinen Hunger.
Eine Zukunft, mit der wir uns durchaus anfreunden könnten.
Vielleicht gelingt es uns, unsee Angelegenheiten hier in Deutschland so zu regeln, dass wir uns den Luxus der Ruhe und des spartanischen Lebens leisten können.
Da ist noch etwas zu tun - aber es ist ein Ziel das uns tatsächlich sehr reizvoll erscheint.
Andere werden den Kopf schütteln, weil ihnen der Verzicht auf Luxus, Hektik, Kino, Theater, Ato, Flugzeig usw. unvorstellbar wäre.
Alt werden?
Das ist sehr relativ. Für uns sind es nicht die Jahre.
Wir sind alt, wenn wir keine Träume mehr haben, unser küftiges Leben anders gestalten zu wollen. wenn es keine Zukunft mehr gubt, die uns reizt.
Und wir hoffen beide, das wir noch lange Pläne und Träume haben.
Neid und Luxus kommt in unseren Träumen nicht vor... und das möge so bleiben!