Alt sein
Den biherigen Beiträgen entnehme ich, dass Viele mit ihrem Älterwerdenkaum Probleme haben, gar nicht darüber nachdenken und Manche sich gar besser fühlen, als in jüngeren Jahren.
Das will ich alles gerne glauben, denn ich mancher Hinsicht fühle auch ich mich gegenüber z.B. als ich 40 war, "verjüngt". Allein die Tatsache,
mir über so manche Verhaltensmechanismen bewusst geworden zu sein, um sie dann nach meinem Kenntnistand zu revidieren, gibt mir ein Gefühl, mich besser zu fühlen als in der sogen. Blüte des Lebens.
Generell jedoch kann ich dem Älterwerden und den damit veinher gehenden körperlichen Einschränkungen nichts Gute abgewinnen.
Ich finde es nicht so toll, wenn mir viel schneller die Puste ausgeht,
die Muskeln schmerzen, die Erdanziehungskraft ihre Kraft vor Allem
in Gesichts-und Busenmuskulatur demonstriert :-(, ich für viele Tätigkeiten mehr Zeit brauche, weil ich zwischendurch eine Erholungspause brauche und in der Küche angelangt nicht mehr weiss, was ich vor 2 Minuten dort holen wollte.
Klar akzeptiere ich meist diesen Zustand - was bleibt mir auch anderes übrig? Nicht Alles kann mit Sport - wenn man dazu noch körperlich in der Lage ist - oder Vitaminen neutralisiert werden.
Das Älterwerden ist ein immer währender Verlustprozess und ich
bin mir nicht sicher, ob der Gewinn, bestehend aus mehr Zeit für sich selbst, mehr Gelassenheit und Genussfähigkeit die Verluste aufwiegt?
So bleibt in mir ein gewisses NEIN zum Älterwerden, das mich aber gleichzeitig anspornt, mich -altersgemäss - fit zu halten und nicht in eine Resignation zu verfallen, wie ich sie an vielen Menschen, vor allem an Männern - sorry Ihr Männer, aber wohin ich auch gehe, treffe ich aktive Frauen an, wo bleibt Ihr? - beobachte.
Alt sein möchte ich erst dann, wenn ich das akzeptieren und
mit Heiterkeit das Altsein leben kann. Ich wünsche mir, dass
ich es schaffe.