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Alte Eltern

*******hess Frau
3.437 Beiträge
Themenersteller 
Alte Eltern
In unserem Alter haben sicher viele Eltern über 80, die immer mehr Hilfe brauchen. Wie geht ihr damit um? Gibt es hier Menschen, die an einem Austausch über diese Probleme interessiert sind?
Mein Vater ist ein zunehmend dementer Aloholiker, meine Mutter schwer depressiv, sie hat Angst vor seinen Launen.
Sie leben abgeschieden auf dem Land, schon der Einkauf wird zunehmend zum Problem.
Ich habe auch ohne meine Etern jede Menge Probleme am Hals, weiß nicht, wie ich das auch noch bewältigen soll.
Hallo,

meine Eltern sind 89 und 90. Sie sind noch relativ selbständig aber auch ihre depressiven Stimmungen und Panikattacken werden immer mehr zum Problem. Körperlich -entsprechend des Alters- sind sie gesund!
*****nda Frau
51 Beiträge
alte eltern
weißt meine meinung dazu,hilft dir vl nich so richtig,weil ich mich sehe.............................
wenn ich mal so weit sein sollte,geh ich in ein heim oder so..........meine kinder will ich nich mit mir belasten.....denn wie du schon sagst,,,,,,,,,,,,,,jeder hat mit seinen eigenen problemen zum tun...............und solange man noch klar denken kann,treff ich für mich diese entscheidung
lg zsamunda
****s60 Mann
451 Beiträge
2 x Pflegestufe 3
Meine beiden Eltern haben bzw. hatten Pflegestufe 3 - mein Vater verstarb letztes Jahr - meine Mutter lebt noch.

Die Pflege wird und wurde bei uns im Haus durchegführt - wir leben in einem Mehrgeneratienen-Haus.

Die Psychische und Physische Belastung ist enorm - und nicht zuletzt auch die Finanzielle.

Aber es geht. Es erfordert von allen Beteiligten extreme Disziplin, Opferbereitschaft und absolutes Engagement.

Man bekommt dafür Anerkennung von vielen Menschen. Das tut gut. Und man braucht nie ein schlechtes Gewissen zu haben.

Aber der Preis den man dafür bezahlt ist extrem hoch.

Wer nicht absolut stark in seinem innersten ist sollte soetwas nie machen. Es zerreist einen sonst selber und die ganze Familie gleich mit.

Auf die Gesellschaft wird ein Drama zukommen und diejenigen die jetzt schon keine Familie haben werden elend krepieren - allein und ohne liebevolle Zuwendung. Es geht hier nich um Essen auf Rädern, sondern um ein jahrelanges Dahinsiechen.

Das Geschwätz über neue soziale Netzwerke die für diese Menschen dann die Pflege übernehmen sollen kotzt mich an. Es ist nur eine Beruhigungspille.

Aber wie heisst es ja so schön: "Die Freiheit nehm ich mir".
Wir haben die Eltern (80,81) und die Mutter (73) - und wir sind Einzelkinder und damit für die Eltern einmal verantwortlich. Seit jeher gab es für sie die Bewertung der Alten- und Pflegeheime als "Siechenheim", womit ihre Einstellung dazu absolut geklärt ist.

Sie wohnen wunderschön am Land, im Eigenheim mit zwei Stockwerken und in einer großen Wohnung, auch höher im Stockwerk - und naürlich ist alles miteinander ohne Lift und keinesfalls barrierefrei. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es dort praktisch kaum und die Lebensmittelgeschäfte sind kilometerweit weg. Genau das, was du im Alter NICHT brauchst. Aber noch sind die Oldies geistig und körperlich rüstig, lenken selbst ein Auto und können selbst ihren Haushalt führen.

Das Eltern-Kind-Verhältnis ist eine emotionale lebenslange Schicksalsgemeinschaft.
Wir haben unser großes Wohnhaus in der Stadt bewußt absolut barrierefrei mit Lift, Gästezimmern und rollstuhlgerechten Badezimmern mit Toiletten bauen lassen und dazu noch ein kleines barrierefreies Nebenhaus. Alle drei Oldies werden bei uns einmal Unterschlupf finden. An Hilfsdiensten bietet die Stadt vom "Essen auf Rädern" bis zu den Hauskrankenpflegediensten alles an. Dazu die permanent betreuende
"24-Stunden-Pflege" als Hilfsdienst und eigentlich sehen wir so für die Oldies und irgendwann auch einmal für unsere eigene Pflege optimistisch der Zukunft entgegen. Dass die Pflege unserer Oldies trotzdem eine psychisch stark belastende, nervenzermürbende Aufgabe für uns werden wird, ist uns absolut bewußt.
meine antwort dazu..@die _duchess
ich habe mich mit dem mutter-tochter-konflickt auseinandergesetzt um den nötigen abstand zu gewinnen und die richtigen entscheidungen zu treffen und dass nicht nur für die eltern sondern auch für mich... hier ist doch schon ganz klar zu erkennen was dir deine mutter vorgelebt hat, (keine wut und aggression zu entwickeln um ihr selbst zu spüren) deine probleme wundern mich dann nicht...

RUL
*****a44 Frau
205 Beiträge
Mehr zu alten Eltern
nun leben meine Eltern beide nicht mehr. Wir sind plötzlich in unserem Leben frei und haben viel Zeit... dennoch vermissen wir meine Mutter.
Mein Vater starb ziehmlich plötzlich, nachdem meine Eltern in einen nach der Wende erbauten Wohnblock in unsrer Nähe zogen.Bald darauf wurde meine Mutter 3x an den Hüften operiert. Ihre Bewegungsfreiheit war zunächst nur eingeschränkt. Später wurde sie zum Pflegefall zuerst mit der Pflegestufe 2 dann wurde die Stufe 3 beantragt..die sie aber nicht mehr erlebte.
Wir arbeiteten eng mit einem Pflegedienst der AWO zusammen. Mein Mann kümmerte sich täglich um sie (er war damals arbeitslos)und ich übernahm dann nach meiner Arbeitszeit die Betreuung. Meine Mutter in ein Heim zu geben stand bei uns nicht zur Debatte. Sie hat soviel für uns und unsre Familie auf sich genommen das wir ihr einfach ein Stück Geborgenheit zurückgeben wollten. Unsere Wohnung ist zu klein um jemanden der spezielle Pflege brauchte bei uns aufzunehmen. Meine Mutter wollte auch in ihren eigenen 4 Wänden leben und sterben. Wir besorgten in unserem Wohngebiet eine kleine rollstuhlgerechte Wohnung mit schöner Terrasse.Die noch größere Nähe zu ihr ermöglichte es uns noch schneller und effektiver die Betreuung zu gestalten und wir hatten auch eine Rückzugsmöglichkeit um "abzuschalten" wenns nötig war. Denn wie schon in vorherigen Beiträgen beschrieben erfordert so eine Pflege viel Kraft von jeden einzelnen. Meine Mutter war geistig noch topfit als sie dann mit knapp 87 Jahr ruhig in ihren Bett einschlief.Mein Mann und ich sind froh, das wir dies ermöglicht haben und so ein Stück Liebe und Dankbarkeit zurückgeben konnten.
Bin aber auch ehrlich, es fiehl uns nicht immer leicht und es gab in dieser Zeit oft Reibereien die wir ausräumen mußten. Es klappte auch nur, weil wir und der Pflegedienst sehr gut zusammen arbeiteten, so das die Schwestern uns ab und an mal einen freien Abend ermöglichten an dem wir Kraft und Frohsinn tanken konnten.
@ euch " kinder "
wir alle sind und bleiben, so lange unsere eltern noch leben " KINDER "

ich habe meine mutter über 15 jahre lang betreut und gepflegt.
sie ist im einhundertsten lebensjahr durch plötzliches herzversagen
eingeschlafen.

ich habe mir in all der zeit gewünscht, dass ihr leben friedlich, schnell
und ohne zusätzliche qualen zu ende gehen möge.
mein wunsch wurde erfüllt, ich konnte abschiednehmen , ihr leben
hat sich erfüllt und vollendet.

wenn ich nachfolgend zum verlauf des verhältnisses pflegender " kinder "
etwas sagen möchte, dann aus eigener erfahrung:

ich hatte meiner mutter schon in ihrem jungen alter - so um die achtzig -
gesagt und versprochen , dass ich sie betreun würde ,so lange und
soweit meine kräfte reichen.
habe ihr aber gleichzeitig gesagt, dass ich sie , wenn sie ein vollpflegefall
würde, in einem pflegeheim betreuen lassen würde, weil ich mich nach
eigener einschätzung und basierend darauf , was ich in meinem umfeld
erlebt hatte, nicht in der lage sehe, dies zu leisten.
die realität hat mir recht gegeben. ich konnte sie die letzten drei lebens-
jahre in einem heim der caritas unterbringen .

und das war gut so, denn das, was die damen und herren pfleger dort
geleistet haben , auch wenn die menschliche zuwendung nicht immer
ausreichend gegeben waren, hätte ich allein im häuslichen bereich
nie geschaft. uneingeschränkte anerkennung. ich war aber auch dort
täglich bei ihr.

meine schlussfolgerung und rat an alle die in eine solche situation
hineingehen :

eure liebe , zuneigung und fürsorge ist wunderbar, gut gemeint,
hundertprozentig anzuerkennen.
a b e r - überschätzt euch nicht, eure kräfte und auch nerven -
sage ausddrücklich nerven, psyche sind nicht unendlich. eine solche
pflegesituation kann lange dauern.
eine pflege unter ueberforderung ist auch für den empfangenen
schrecklich, wenn der geist noch wach ist und er merkt welche last
er darstellt.

ich rate : organisiert rechtzeitig eine auffangstation, pflegeheim,
besichtigen, qualität prüfen, mit angehörigen von bewohnern sprechen,
aussuchen und a n m e l d e n !
es gibt wartezeiten - ihr könnt dann nach anmeldung irgendwann auf
die möglichkeit zurückgreifen oder es lassen.
ihr steht dann aber nicht ohne alternative auf der strasse .
eure stattfindende persönliche betreuung und pflege ist freiwillig , kein
muss und ihr habt im fall, dass euch kräfte - oder gesundheitsmässig
mal was passiert, eine alternative.

so - ihr " k i n d e r " das waren die erfahrungen und gedanken von
eurem
nautilus
****s60 Mann
451 Beiträge
@Katina44
Es ist doch sehr schöm, dass Ihr beiden diese sehr schwierige Situation gemeistert habt. Das Sterben zu Hause im Kreis seiner Angehörigen und nicht anonym alleine gibt den Betroffenen ein klein wenig Sicherheit und erleichtert den Übertritt.

Ich hoffe Ihr bekommt für Eure Mühen einmal etwas zurück.
****s60 Mann
451 Beiträge
@nautilus
Danke für Deinen Beitrag.

Du hast die Alternativen sehr schön beschrieben und ich kann das auch nur voll bestätigen, obwohl wir hier einen anderen Weg gehen.

Fangt bitte alle früh genug mit dem Thema an und handelt vorausschauend!

Agiert vorher - dann kann man ohne Hast und Zwang entscheiden. Wenn es zu spät ist sind nur noch Reaktionen möglich. Und dann trifft man oft nicht immer die Besten Entscheidungen.

Geht mit dem Thema sehr offensiv um - kranke Eltern zu haben und zu pflegen oder sich um sie zu kümmern ist kein Makel - im Gegenteil.

Obwohl ich sonst im Leben eher der harten Fraktion angehöre.....diese wenigen Beiträge haben mich sehr sehr tief berührt....
@Ducheses
Konkret zu deinem Problem:
Hast du dir für deine Eltern - so sie "nur" in einer Miewohnng leben sollten, schon einmal ein "betreutes Wohnen" überlegt?

Hilfeleistungen werden angeboten und sind als einzelne Dienstleisungen zu bezahlen. Ab einer bestimmten finanziellen Höhe kommt die "24-Stunden-Pflege" billiger, die pflegt, kocht, putzt, kauft ein usw und wohnt fix bei den Eltern; allerdings benötigst du dort für sie einen separieten absperrbaren Raum.
Infos darüber bekommst du im Bundessozialamt.

Betreffend Einkaufen nehmen auch die meisten Supermarktketten telefonsche Einkäufe entgegen und stellen diese daheim zu.

Was ich jedoch unbedingt machen würde ist, den Eltern zur Entlastung zumindest ein Mal wöchentlich eine Putzfrau zukommen zu lassen sowie einen mobilen Essenszustelldienst für sie beanspruchen, damit wenigstens ein Mal täglich ein frisch zubereitetes Essen für sie am Tisch steht.
Er dement und sie depressiv- das sind keine optimalen Zeichen für ihre alleinige Haushaltsführung.

Hast du dir überlegt, für deinen Vater um Pflegegeld anzusuchen? Diesbezüglich würde ich mal den Hausarzt kontaktieren.
**HO Paar
42 Beiträge
zum Thema
Hallo, an alle die sich mit diesem Thema befassen. Es gibt keine Regel und auch kein Patentrezept für die zu lösenden Aufgaben mit alten Eltern. Wir haben nicht das Glück noch Eltern zu haben, bis auf eine Mutter die noch lebt. Heute 74 Jahre alt ist. Schwiegereltern sind sehr jung 54/57 Jahre verstorben und mein Vater musste 2 Jahre aus gesundheitlichen Gründen in Vorruhestand und bis meine Mutter die Rente erreicht hatte ist mein Vater 15 Tage dadanach verstorben. sie hatten sich auf einen gemeinsammen Lebensabend gefreut, der leider nicht sein sollte. Wir als Kinder hätten uns das damals anders gewünscht. Und unsere Kinder konnten wenig Zeit mit den Großeltern erleben bzw. hatten schon keine mehr. Das ist eine andere Erfahrung die auch nicht einfach ist wenn Oma und Opa fehlen. Noch dazu kommt das wir fast 500 km von unserer Mutter entfernt wohnen. Aber trotzdem verbringen wir viel Zeit mit Ihr (Sie bei uns , wir bei Ihr oder gemeinsam im Urlaub.) Sollte sich Ihr momentaner guter gesundheilicher Zustand verändern müssen wir auch über eine Lösung nachdenken. Somit hat jeder sein Paket zu tragen der eine so der andere so. Wenn man seine Eltern liebt erträgt man jede Last.
Wir wünschen euch viel Kraft die Dinge zu meistern
LG BHHO
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Themenersteller 
@subtop
Danke für deinen Beitrag! Das große Problem ist, dass mein Vater absolut uneinsichtig ist. Er geht nicht zum Arzt, verleugnet seine Krankheit. Ich kann ihn nicht dazu zwingen, er wird aggressiv, wenn ich versuche, mit ihm über die Situation zu reden. "Fremde Leute kommen mir nicht ins Haus, außerdem sterbe ich ja sowieso bald."

Sein Leben spielt sich zwischen Kneipe und Friedhof ab, während meine Mutter allein zu Hause sitzt. Der Haushalt in dem viel zu großen Mietshaus überfordert sie zunehmend, aber von einem Umzug will auch sie nichts wissen.

Das "Zusammenleben" funktioniert nur deshalb so einigermaßen, weil die Beiden auf zwei verschiedenen Etagen leben und sich aus dem Weg gehen. Sein Essen stellt sie auf die Treppe.

Körperlich ist meine Mutter noch halbwegs fit und sie hält starrsinnig daran fest, ihre Wäsche nur in der eigenen Waschküche waschen zu können. Eine kleine Wohnung kommt also nicht in Frage, die Miete für das Haus, in welchem meine Eltern seit fast 40 Jahren wohnen, ist geradezu lächerlich niedrig.

Mein Vater hat immerhin im Gegensatz zu seiner Frau viele soziale Kontakte. Für den Fall, dass meine Mutter vor ihm stirbt, plant er, mit deren Hilfe in betreutes Wohnen zu ziehen.

Im umgekehrten Fall, der ja wahrscheinlicher ist, wird zwangsläufig alles an mir hängen bleiben. Ich habe es gerade erst nach längerer Arbeitslosigkeit geschafft, eine gute Stelle zu bekommen, die ich auf keinen Fall gefährden kann. Die Entfernung zu meinen Eltern beträgt zwar nur 50 Kilometer, aber ohne Auto kostet schon ein simpler Besuch sehr viel Zeit. Ich habe keine Ahnung, wie ich es bewerkstelligen soll, das Haus zu räumen und einen Umzug zu managen.

Meine Schwester wohnt zwar vor Ort, "tut sich das aber nicht an", hat mit unseren Eltern seit Jahren keinen Kontakt mehr.
Es gibt niemanden, der mir helfen könnte. Alle sozialen Kontakte, die mir nach meiner Scheidung geblieben waren, haben sich verabschiedet, weil das letzte Jahr ganz im Zeichen der Sorge für meine psychisch kranke Tochter gestanden hat und ich keine Energie dafür übrig hatte, Freundschaften zu pflegen. Ich bin sehr erschöpft, brauche eigentlich Zeit und Ruhe für mich, pendele aber in meiner Freizeit zwischen Tochter und Eltern hin und her.

So schlimm sich das auch anhören mag, ich wünsche mir manchmal nur noch, die Verantwortung für meine Eltern endlich los zu sein.
@die _duchess
wieso musst du eigentlich den konflickt den deine eltern miteinander haben auf deine schultern nehmen?, dass sind doch die probleme die sie mit sich haben, nehme dich raus davon und finde eine lösung die euch allen gerecht wird...etwas selbstachtung könnte dir dabei nicht schaden, schaue doch erstmal was du willst, denn es nützt niemanden wenn man selber am boden liegt und sich auch noch treten lässt...wir als kinder (erwachsene)haben zwar verantwortung, aber sind nicht in der schuld der eltern....und verantwortung heisst eine lösung zu finden ohne selbstaufgabe.....

RUL
@zsamunda
boah ist das interessant zu lesen, hab grad nur mittagspause und komme nicht durch alle beiträge. ich weiß aber, dass ich die heute abend alle lese.

zu zsamunda wollte ich noch sagen:
das ehrt dich, was du da vorhast. das gleiche haben meine eltern behauptet. begonnen im alter von ca. 40 jahren "wir fallen euch nicht zur last, wenn wir alt sind, mieten wir uns in einem seniorenheim ein"
nuuuuuuur! wann ist man alt? ich habe gespürt (und merke es ja jetzt aus eigener erfahrung) du fühlst dich nie so alt. sie haben also überhaupt keine notwendigkeit gesehen, diesen schritt zu gehen. mit sicherheit nicht aus boshaftigkeit, sondern einfach, weil sie sich immer und zu jeder zeit fit gefühlt haben. meine mutter ist dann nach einem qualvollen jahr an krebs gestorben, mein vater folgte gut 2 jahre später nach. NIEEEE im leben wäre er ins heim gegangen. dazu hatte er wohl zuviel gesehen, wie es sein kann. wie menschenunwürdig. ich habe allen respekt vor den menschen, die in solchen einrichtungen arbeiten. ich könnte es nicht. und ich werfe unserem staat vor, dass hier die mittel immer mehr gekürzt werden, dass das personal immer weniger, die zeit für den einzelnen immer mehr rationiert wird. wie traurig.
aber ich schweife ab, merke ich. zsamunda, wann meinst du, bist du alt, um diesen schritt gehen zu wollen/können/müssen? ich für mich habs schon überlegt, ich weiß es aber nicht
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Eine für mich durchaus schwierige Problematik.

Mit meinen Eltern war abgemacht, dass sie beide zu uns kommen, wenn es anders nicht mehr geht. Mein Vater starb früh und meine Mutti, eine aufgeweckte und relativ gesunde Frau, konnte bis zum Schluß in ihrem gewohnten Umfeld bleiben.

Nun habe ich noch eine Schwiegermutter, mittlerweile über 90, die immer schon nach dem Motto "lerne klagen ohne zu leiden" lebte und offenbar vor ein paar Jahren noch ein Faible für OPs entwickelt hat. Sie lebt noch in ihrer eigenen Wohnung und hat eine Putzfrau, wird von mir aber nur noch im äußersten Notfall versorgt.

Es hat lange gedauert, bis sie mich soweit hatte und es hat viel Kraft gekostet. Aber jetzt geht es mir deutlich besser, was im Endeffekt auch wieder ihr zugute kommt, so denn mal wieder einer der Notfälle eintritt.

Aber bei mir aufnehmen werde ich sie ganz sicher nicht und auch ihr (unser) Hausarzt hat mir mit aller Dringlichkeit davon abgeraten.

Was ich anstellen soll, wenn es eben nicht mehr geht, weiß ich nicht, lehnt sie doch alles rigoros ab - selbst eine Unterhaltung darüber, dass es auch mal passieren könnte.
@*******hses

Alte Leute können oft zuemlich stur sein und das soll uns nicht ärgern.
Wir können nur Hilfe anbieten, ob sie diese auch annehmen, das bleibt ihnen überlassen. Wenn sie so wie es gerade ist, zurecht kommen, soll dir das lieb sein.

Vor allem: Du musst dein Leben leben und bist nicht verantwortlich dafür, dass dein Vater in der Kneipe sitzt und die Mutter aus Einsamkeit depressiv wird. Du bist auch nicht ihr "Plauder-Ersatz" für den Gatten, einen solchen muss sie sich schon selbst suchen. Du bis nur viel bequemer zum Heranpfeifen dafür.
Du wirst keinen der Beiden ändern können und vor allem bist du nicht der Kitter ihrer Eheprobleme und auch nicht dafür verantwortlich. Wenn es ihnen so passt, wie es ist, so soll es dir auch recht sein. Veränderungen müssen sie jeweils selber wollen - aber in ihrem eigenen Leben und nicht in deinem!

Du bist auch nicht der Reibestein ihrer Koflikte und auch nicht ihre Hausangestellte - sie sollen da selbst Veränderungen herbei führen wollen - oder es eben bleiben lassen. Not your business, Es is ihr Leben, dass sie sich so ausgesucht und gewollt haben, nicht deines! Du hast dein eigenes!.

Du hast deinen Beruf, in dem du erst fix verankert sein musst und dein Kind, das deine Unterstützung braucht. In dem Fall müssen die Eltern schon selbst schauen, wie sie sich aus ihren Troubles heraus ziehen, die sie sich selbst eingebrokt haben. Du bist nicht für ihr Leben verantwortlich. Noch sind sie keine Pflegefälle. Noch bist du eher der angenehme Rammstein zwischen ihnen, den man schikanieren, befehlen und herumschieben kann und der alles liegen und stehen lassen soll, wenn einem der Beiden etwas nicht passt.
Das kannst du aber nicht, weil du musst auf dein eigenes Leben und Fortkommen schauen und hast ein Kind und genau für dieses hast du wirklich bis zur Selbsterhaltungsfähigkeit die Verantwortung! Wenn deine Mutter daher täglich am Telefon hängt um dir vorzuheulen und nach dir zu pfeifen, dann erklär ihr schlichtweg, dass du dein Kind, deine Arbeit, deinen Haushalt hast und - ja zu Pfingsten geht es sich vielleicht aus, dass du vorbei schaust..... *lach*

Wenn die Mutter ernsthaft depressiv ist, ist ihr die Größe und der Zustand ihres Wohnbereiches völlig egal. Dann nimm sie zu dir und sie kann dir im Haushalt helfen und wenn sie bisher für ihren Mann kochen konnte, so kann sie es dann für euch auch.
ABER: Sie wird nicht kommen wollen. Weil es ist ja viel bequemer, in der großen Wohnng alleine ungestört leben zu können und - du springst auf Anruf und erledigst alles... - Die Slaverei wurde bei uns aber längst gesetzlich abgeschafft! *lach*

Um den Vater betreffend der Demez würde ich mir vorerst wenig Sorgen machen. Solange er die Kneipe und nach Hause zurück findet, solange er sein Essen im Stiegenhaus weiß und findet, ist keine direkte Gefahr in Verzug. *lach*
Deinen Vater schätze ich eher so ein, dass er gerne und sofort ausziehen würde, wenn er nur zur gleichen Miete einen gleich großen Wohnbereich samt Gratis-Haushälterin und Gratis-Köchin finden würde. *lach*

Erst wenn es mal brennt, weil er vergessen hat, den Herd auszuschalten oder ihn die Polizei im Wald suchen muss, weil er nicht mehr weiß, wo er wohnt oder wenn das Ungeziefer im Stiegenhaus entgegen kommt, dann würde ich reagieren.

Wenn jemand wirklich nicht mehr kochen und den Haushalt versorgen kann, dann nimmt er gerne Hilfe an. Auch Fremdpersonen.
Nimmt er keine fremde Hilfe an, dann kann er es auch selbst noch und da ist Hilfe dann Unterstützung der Bequemlichkeit.

Als Kinder haben wir eine Verantwortung gegenüber unseren Eltern, wenn diese Pflegefälle werden.
Wir sind aber nicht verantwortlich dafür, dass deren Leben nicht so läuft, wie sie es sich wünschen würden und: Wir sind auch nicht als die Sklaven der Eltern geboren worden, sondern jeder ilebt sein eigenes Leben.
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